Ich schaue auch keine Nachrichten.
Zitat von Capricorn:Die Anlage zu, bzw. die Ursache für Ängste kann m.E. auf jeder Ebene (auf geistiger, seelischer oder instinktiver) zu finden sein. Das ist individuell unterschiedlich und zeigt sich nicht zwangläufig im gleichen klinischen Bild (Symptomatik).
Die Begriffe sind zu unklar. Um das Rätsel zu entziffern reichen Psychologie oder Spekulationen auf der psychologischen Basis nicht. Angst als Grundgefühl (auch Psychologie) ergibt sich aus dem Objektbewusstsein, irrationale Ängste aus dem diskursiven Denken (Unterscheiden, Urteilen). An dem Punkt setzt Psychoanalyse an, und das Modell ist keine Annahme, sondern eine Erkenntnis, die auch jeder selbst anhand von Selbstanalyse verifizieren kann.
Das ist dann die physiologische Umsetzung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Angst#PsychophysiologieZitat:Ich gehe nach einem konkreten Modell vor.
Mag sein, dass bis zu 10 Gedanken/sek. durch den Kopf schießen. Nur sagt das 1. noch nichts über die Qualtiät der Gedanken aus
Es ist von mir nicht beabsichtigt gewesen etwas zusätzliches auszusagen. Die Zahl steht, oder wird vermutet, das ist alles.
Zitat:Zitat:Wobei die Gedanken m.E. wesentlich langsamer sind, als die Erfahrungsimpulse/-eindrücke auf Ebene von Gefühl und Instinkt.
Gehst du da nach einem konkreten Modell vor, oder ist das nur deine Annahme? Ich habe neulich gelesen, dass uns etwa 1 bis 10 Gedanken pro Sekunde durch den Kopf schließen, die nicht alle bewusst wahrgenommen werden.
Ich hätte gerne gewusst, auf welche Daten du dich bei dem Vergleich beziehst. Wenn das nur deine Vermutung ist, schreib es doch bitte dazu.
Zitat:und 2. wie schnell meinst du sind die Impulse unseres Instinkts bzw. unserer seelischen Empfindungen? ... z.B. Schock- oder Panik-impulse liegen evtl. sogar im Nanosekundenbereich
Weiß ich nicht, wo kann man das nachlesen? Manche Gedanken schneller als andere, oder meinst du reine Übertragung von Impulsen oder Vergleich der Beiden? Geht die Übertragung nicht (mit individuellen Kleinstunterschieden) immer gleich? Und was sind Panik-Impulse? Etwas anderes als Gedanken?
Zitat:Allerdings gehe ich primär von den gesunden Grund- bzw. Kernanlagen eines Individuums aus.
Die klassische Psychologie rollt quasi das Feld von der Seite der Erkrankungen (wie auch immer die definiert werden) auf, und ich von der Seite der oft total gesunden Anlagen eines Individuums, die in der jeweils aktuellen Mehrheitsmeinung leider oft pathologisiert werden.
Nein, keinesfalls.
Ich-Psychologie, quasi der Grundstein der Psychoanalyse, ist ein allgemeines Modell..
Innerer Kritiker, Inneres Kind, das ist nichts pathologisches.
http://de.wikipedia.org/wiki/Ich-PsychologieZitat:Beispiel:
Ein sensibler Mensch, der unter div. menschenverachtenden Missständen dieser Gesellschaft, in der auch er leben muss, leidet und div. psychische Symptome zeigen kann, ist nicht krank, sondern eher die Mehrheit seiner Zeitgenossen.
Aber aktuell wird ER ! pathologisiert, medikamentiert, therapiert usw. ... IHM ! wird permanent vermittelt, dass mit IHM ! etwas nicht in Ordnung ist und verzweifelt nicht selten an diesem Prozess bis hin zum Suizid.
Das Leiden wird immer subjektiv empfunden, und eine Störung bedeutet von der Norm abweichendes Erleben oder Verhalten, die das Denken, Fühlen und Handeln so weit beeinträchtigen, dass ein Leidensdruck entsteht. Das ist erstmal der Sachverhalt, die Ursachenforschung kann, muss man aber nicht mit einbeziehen. Immerhin leidet man an eigenen Gedanken, alles andere sind Umstände, mit denen man normativ klar kommen kann. Es geht also nicht um Sensibel, sondern um eine Störung, wenn der Leidensdruck zu groß wird.
Man kann Sensibilität, die Prolbeme verursacht, i. d. R. als eine Art Ego-Empfindlichkeit sehen. Zu viele Antennen ausgestreckt zum Zweck des Selbstschutzes.
Zitat:Wie gesagt:
Alles steht und fällt mit der exakten, INDIVIDUELLEN Diagnostik.
Und dabei helfen die Schubladen der Psychopathologie nur sehr bedingt.
Es sollte erstmal klar gestellt werden, um was es geht. Wenn irgendein Weltschmerz vorhanden ist, damit kommt man sicher selbst klar. Wenn Empfindung und Wahrnehmung von der Norm abweichen, sprich Selbstwahrnehmung keinen Spielraum mehr für natürliche Selbstregulierungs- und Heilungsprozesse zulässt und Leid verursacht, spricht man von einer Störung. Und die Natur der Sache ist, dass Psychische Störungen von einer Mehrzahl voneinander durch Korrelationen verursachten abweichenden Mustern abgesehen, bei allen Menschen so gut wie identisch verlaufen. Das hat auch das Entstehen der Klassifikationen der Psychischen Erkrankungen möglich gemacht.
Alles halb so schlimm.