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Ist ja schön, dass Neuro-Normalos uns stets diktieren möchten wie wir uns zu fühlen haben. Genau aus diesem Grund spare ich mir die Mühe alles zu erklären, weil die speziell Ausgebildeten doch viel besser Bescheid wissen als Betroffene selbst.

Zitat von Ja02:
Ich zweifle ebenfalls daran, dass ADS und HB dieselben biologischen Mechanismen zugrunde liegen, bzw. weiß eigentlich, dass dies gar nicht der Fall sein kann. Im Rahmen „intensiver“ Recherche bin ich lediglich auf einige Fälle gestoßen, in denen bei Kindern bereits im Grundschulalter sowohl ADS als auch HB diagnostiziert wurden. Das eine scheint das andere somit nicht auszuschließen.


Bei ADS ist es mWn die beeinträchtigte Regulation der Neurotransmitter (also Dopamin und Noradrenalin), die für die gestörte synaptische Signalweiterleitung verantwortlich ist, während bei ner HB die ungewöhnliche Plastizität des Gehirns ins Auge sticht wie Tabasco. Die statistisch ungleich stärkere Fähigkeit zur schnellen Anpassung und Bildung neuer neuronaler Verbindungen ist zumindest ein relevanter Anteil.

Deshalb kann letzteres durch ersteres hinsichtlich der Steuerung und Koordination beeinträchtigt werden, um die effektiven reproduktiven Ressourcen (Planung, Struktur, Arbeitsgedächtnis usw) abzusenken, aber ersteres führt nicht zu letzterem.

Zitat von Ja02:
Wäre es in diesen spezifischen Fällen nicht denkbar, dass das vorliegende Aufmerksamkeitsdefizit als ein hemmender Faktor wirkt, der die kognitiven Ressourcen der Betroffenen derart beansprucht, dass ihre Fähigkeit, hochkomplexe Lerninhalte zu erfassen und zu verarbeiten, lediglich beeinträchtigt wird, eine hohe Intelligenz also per se gegeben ist?


Hm. Ich würde die Annahme treffen, dass die beeinträchtigte Steuerung und Koordination nicht die kognitive Fähigkeit als solche beeinflusst, eingehende Informationen statistisch schneller zu adaptieren und strukturell ins neuronale Netzwerk zu integrieren.

Zitat von Ja02:
Das erscheint mir durchaus plausibel. Ich neige zunehmend dazu, in den nächsten Monaten eine Untersuchung in Erwägung zu ziehen, auch wenn es nicht ausgeschlossen ist, dass ich mich in das Thema gerade unnötig hineinsteigere und möglicherweise eine Überbewertung meiner Situation vornehme.


Du wolltest es ja hier auch erstmal nur theoretisch abklären, um eine Relevanz für dich zu bemessen.

Zitat von Ja02:
Warst du dir währenddessen der Tatsache bewusst, dass dein Verhalten in einem gewissen Maße selbstdestruktiv war, oder hatte es für dich zu jenem Zeitpunkt eher eine untergeordnete Bedeutung?


Ja, war es. Aber es war mir egal oder erschien mir irrelevant, etwas daran zu ändern. Für wen? Für mich selbst gab es keinen Grund irgendwas reißen zu wollen. Ich wollte einfach nur frei und glücklich sein.

Zitat von Ja02:
Wie haben deine Eltern in dieser Phase reagiert?


Meine Mutter hatte davon schon nichts mehr mitbekommen, weil ich bei meinem Vater geblieben bin, und dieser hatte keinerlei gesondertes Interesse daran, außer mich mit Floskeln abzuspeisen.

Entweder war er mir dankbar, dass nach diversen Dingen überhaupt jemand bei ihm geblieben ist oder das Interesse (menschlich) war generell nur oberflächlich bzw er unfähig es zu zeigen. Schwer zu sagen.

Zitat von Ja02:
Ich muss zudem sagen, dass ich es ausgesprochen beeindruckend finde, wie tiefgründig du in der Lage bist, dich und deine Handlungen selbst in dieser Hinsicht zu reflektieren.


Mjo. Danke und Dito ^^
Vieles schreibe ich aber auch absichtlich nicht, um mich hier nicht mit den Details meiner Gedanken dazu angreifbar zu machen. Übrigens auch ein Grund, warum ich kein Tagebuch schreibe. Meine exakten Gedanken über dieses oder jenes behalte ich gerne für mich.

Zitat von Ja02:
Stimmt, die Angst vor dem Scheitern kann in der Tat aus verschiedenen Quellen stammen, insbesondere auch aus sozialisationstheoretischen Prozessen. Ich würde sagen, dass Erfahrungen wie übermäßige Leistungsanforderungen während der früheren Entwicklungsphasen bei mir vielleicht zu einer gewissen internalisierten Misserfolgsangst geführt haben.


Diese Selbsterkenntnis würde ich, soweit es meine Wahrnehmung durch deine Schilderungen betrifft, als durchaus gegeben einräumen.

Selbiges halte ich übrigens für einen oder den Grund, warum es hier hin und wieder zu Reibungen im Forum kommt - weil das Verständnis dafür fehlt, was es bedeutet, diese internalisierte Erwartungshaltung an sich selbst nicht einfach ablegen zu können, als wäre es nur eine Jacke.

Zitat von Ja02:
Da ich mich seit meinem Therapieabbruch bislang nicht erneut in therapeutische Behandlung begeben habe, gar nichts. Abgesehen von einem kurzen Austausch mit meinem Bruder habe ich mit niemandem über dieses Thema gesprochen. Meine Eltern würden mich in dieser Hinsicht vermutlich weder ernst nehmen noch unterstützen, sondern stattdessen darauf verweisen, dass ja bereits die Untersuchung vor etwa 17 Jahren keine relevanten Ergebnisse erbracht habe.


Dass du dort keinerlei nennenswerte Unterstützung erfährst, halte ich persönlich für sehr schade, weil es dich als Mensch meiner Ansicht nach übergeht, auch wenn ich diese Haltung wie w.o.g. nicht anders erwartet hätte - weil es bedeutet wirklich zu verstehen, dass es nicht nur eine unschöne Jacke ist, die sich angezogen wurde, sondern eine, nein, deine Herausforderung ist, die, um sie zu lösen, mehr als weiße Farbe braucht, um den vermeintlichen Makel nur zu kaschieren, statt ihn auch zu akzeptieren.

A


ADHS bei Erwachsenen

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Zitat von Ja02:
Dabei setze ich mich, selbst in den vermeintlich ruhigsten Momenten, wie etwa in meiner eigenen Wohnung und trotz der Abwesenheit anderer Menschen, einer Vielzahl von Reizen aus, die meine mentale Kapazität offenbar überfordern und meine Fähigkeit zu innerer Ruhe erheblich beeinträchtigen. Dieses ständige Überstimulieren meiner Sinne scheint sich in einem Teufelskreis zu manifestieren, in dem ich den Drang verspüre, immer mehr zu konsumieren: Handy und Laptop als Informationsquelle, zum Schachspielen, gelegentlich auch zum Zocken. Nebenbei wird eine Serie geguckt oder ein Buch gelesen. Dann bin ich hier im Forum aktiv, höre zeitgleich Musik, rechne, lese noch ein weiteres Buch, bearbeite meine Duolingo-App,…

Ich grätsch mal rein: Hast Du eigentlich mal versucht zu meditieren?
Ohne App und sonstiges, einfach nur Stille, Sitzen, Atem.
Falls ja, wie oft, wie lange und mit welchem Erfolg bzw, innerem Erleben?

@Ja02 und @illum

Danke Euch, spannend wie ein Krimi, habe gerade viel gelernt.
Etwas habe ich auch davon, aber zu wenig um mich wirklich im Verdacht zu haben, meine Freundin ist aber dafür etwas mehr ins Fadenkreuz gerückt.

Was Therapie angeht, @Ja02, wirf die Flinte nicht ins Korn, hier sind wir ja recht privat, VT kann wirklich die letzte Sch.eiße sein, mir ging es danach schlechter als vorher, alberner Machtkampf mit dem Psychotherapeuten - hatte ich sonst nie - es gibt Besseres, versuch es.

Zitat von Cbrastreifen:
@Ja02 und @illum Danke Euch, spannend wie ein Krimi, habe gerade viel gelernt. Etwas habe ich auch davon, aber zu wenig um mich wirklich im Verdacht ...

Aktuell befasse ich mich eingehend mit verschiedenen alternativen Therapieansätzen, stehe jedoch ihrer Wirksamkeit kritisch gegenüber, insbesondere im Hinblick auf meine persönliche Empfänglichkeit. Meine Skepsis resultiert vor allem aus der Schwierigkeit, die zugrunde liegenden Wirkmechanismen wissenschaftlich nachvollziehbar zu bewerten - insbesondere, wie diese in der Lage sein sollen, auf die komplexen neuronalen Netzwerke, synaptischen Plastizitätsmechanismen und biochemischen Signalwege einzuwirken, welche meinen Zustand maßgeblich beeinflussen.

Zitat von Cbrastreifen:
Ich grätsch mal rein: Hast Du eigentlich mal versucht zu meditieren?
Ohne App und sonstiges, einfach nur Stille, Sitzen, Atem.
Falls ja, wie oft, wie lange und mit welchem Erfolg bzw, innerem Erlebe

Ich habe es zwei- oder dreimal ausprobiert - allerdings weniger erfolgreich. Bin leider sehr ungeduldig.

Zitat von illum:
Bei ADS ist es mWn die beeinträchtigte Regulation der Neurotransmitter (also Dopamin und Noradrenalin), die für die gestörte synaptische Signalweiterleitung verantwortlich ist, während bei ner HB die ungewöhnliche Plastizität des Gehirns ins Auge sticht wie Tabasco. Die statistisch ungleich stärkere Fähigkeit zur schnellen Anpassung und Bildung neuer neuronaler Verbindungen ist zumindest ein relevanter Anteil.

Das ist mir bewusst. Inwieweit in meinem Fall tatsächlich beide Aspekte zutreffen, entzieht sich aber meiner eigenen sicheren Beurteilung.

Was ich jedoch immer wieder empfinde, ist eine Art tiefe Diskrepanz zwischen mir und der Welt um mich herum - als würde ich in vielerlei Hinsicht einfach nicht wirklich in sie hineinpassen. Das belastet mich wiederum.

Zitat:
[url=/post3590311.html#p3590311]Zitat von illum[/url]
Diese Selbsterkenntnis würde ich, soweit es meine Wahrnehmung durch deine Schilderungen betrifft, als durchaus gegeben einräumen.

Selbiges halte ich übrigens für einen oder den Grund, warum es hier hin und wieder zu Reibungen im Forum kommt - weil das Verständnis dafür fehlt, was es bedeutet, diese internalisierte Erwartungshaltung an sich selbst nicht einfach ablegen zu können, als wäre es nur eine Jacke.

Es ist vermutlich unrealistisch, von Außenstehenden ein tiefgreifendes Verständnis dafür zu erwarten.

Wie geht es dir damit? Fühlst du dich hier oder auch in deinem bekanntschaftlichen Umfeld häufig unverstanden?

Zitat:
[url=/post3590311.html#p3590311]Zitat von illum[/url]
Vieles schreibe ich aber auch absichtlich nicht, um mich hier nicht mit den Details meiner Gedanken dazu angreifbar zu machen. Übrigens auch ein Grund, warum ich kein Tagebuch schreibe. Meine exakten Gedanken über dieses oder jenes behalte ich gerne für mich.

Absolut zutreffend. Es muss einfach nicht sein, die eigenen Gedanken und Empfindungen der Bewertung durch andere auszusetzen - insbesondere, wenn die Gefahr besteht, dass sie nicht ernst genommen oder gar mit einem gewissen Maß an Herablassung behandelt werden. (Ist mir hier leider schon mehrfach so ergangen.)

Zitat von Ja02:
Aktuell befasse ich mich eingehend mit verschiedenen alternativen Therapieansätzen, stehe jedoch ihrer Wirksamkeit kritisch gegenüber, insbesondere im Hinblick auf meine persönliche Empfänglichkeit. Meine Skepsis resultiert vor allem aus der Schwierigkeit, die zugrunde liegenden Wirkmechanismen wissenschaftlich nachvollziehbar zu bewerten

Die meisten Wirkungsweisen sind unbekannt, der Trend, alles in Neurosprech zu übersetzen ist neu und unterm Strich vermutlich wenig hilfeich. Man schielt immer auf eine oder zwei, vielleicht 4 Neurotransmittersysteme, aber es gibt 14 bis 20, ihre Wechselwirkungen sind immens und meistensteils vollkommen unverstanden.

Ich profitierte damals stark von einer Therapie, die als vollkommen unwissenschaftlich galt (sie hat allerdings für ADHS nichts Besonderes im Angebot, also ist egal, was es war), die VT galt als Gipfel der Wirksamkeit, klappte bei mir nicht.

Zitat von Ja02:
Ich habe es zwei- oder dreimal ausprobiert - allerdings weniger erfolgreich. Bin leider sehr ungeduldig.

Ging mir ähnlich, Geduld ist das, was man dabei lernt. Laufen tue ich nicht, habe ich drei mal probiert, bin immer hingefallen, wäre die Analogie. Meditation ist eher weniger (bis gar nicht) therapeutisch angelegt, hat aber auch therapeutische Effekte. Es geht weniger darum ruhiger zu werden, als vielmehr die Unruhe zu erleben und anzuschauen.

Mir war es nicht möglich still zu sitzen, was ich aber gar nicht merkte, bis meine erste Therapeutin mich 30 Sekunden dazu verdonnerte. Das Kopfkino bleibt, es geht nicht um Gedankenstille, auch nicht um Feinheiten der formalen Ausführung, einfach um eine innere Distanz.
Aber das rennt Dir alles nicht weg. Hab's im Hinterkopf, geh weiter Deinen Weg, Du wirst die Erfahrungen machen, die Dir weiter helfen.

Zitat von Cbrastreifen:
Man schielt immer auf eine oder zwei, vielleicht 4 Neurotransmittersysteme, aber es gibt 14 bis 20, ihre Wechselwirkungen sind immens und meistensteils vollkommen unverstanden.

Ich profitierte damals stark von einer Therapie, die als vollkommen unwissenschaftlich galt (sie hat allerdings für ADHS nichts Besonderes im Angebot, also ist egal, was es war), die VT galt als Gipfel der Wirksamkeit, klappte bei mir nicht.

Da befinde ich mich zumindest einen Schritt weiter. Meine Betrachtung geht durchaus über die Fokussierung auf isolierte Neurotransmittersysteme hinaus, hin zu einem Modell, welches multiple, teils noch unzureichend verstandene neurobiologische Netzwerke und deren Wechselwirkungen in den Blick nimmt. Allerdings sah ich mich dann gestern gezwungen, meine Recherche zunächst zu unterbrechen, als mir bewusst wurde, dass es wohl an der Zeit wäre, mich wieder intensiver meiner Masterarbeit zu widmen, um wenigstens hier ein paar Erfolgserlebnisse zu produzieren.

Jaak Panksepp und Rainer Krause könnten Dir weiter helfen, wenn es um Affekte geht und um die geht es ja.
Ansonsten wirken ja auch Worte, Imaginationen und mehr direkt auf die Biologie ein, das ist keine Einbahnstraße, wirst Du wissen.

Wärst Du eigentlich erleichtert, wenn Dich jemand versteht oder ist es Dir tendenziell auch ein Bedurfnis eher nicht verstanden zu werden? Wo auch dem Spektrum würdest Du Dich da einordnen?
Siehst Du Deine Ungeduld als etwas an, was Du loswerden oder reduzieren möchtest, oder ist sie Dir auch ganz recht, gehört sie zu Dir?
Hast Du das Gefühl, zur Welt dazu zu gehören, z.B. wenn Du mit anderen was unternimmst, oder eher, dass Dich etwas von allen trennt, auch wenn Du mittendrin bist?

Zitat von Cbrastreifen:
Ansonsten wirken ja auch Worte, Imaginationen und mehr direkt auf die Biologie ein, das ist keine Einbahnstraße, wirst Du wissen.

Klar, trotz des vollen Bewusstseins um den Sachverhalt gerate ich dennoch in eine Überanalyse, wenn es darum geht, die therapeutische Potentialität von Gesprächen zu erfassen und zu begreifen. Keine Ahnung, wieso ich so bin und mich nicht einfach mal auf etwas einlassen kann. Ich hasse diese Eigenschaft an mir.

Zitat von Cbrastreifen:
Wärst Du eigentlich erleichtert, wenn Dich jemand versteht oder ist es Dir tendenziell auch ein Bedurfnis eher nicht verstanden zu werden? Wo auch dem Spektrum würdest Du Dich da einordnen?
Siehst Du Deine Ungeduld als etwas an, was Du loswerden oder reduzieren möchtest, oder ist sie Dir auch ganz recht, gehört sie zu Dir?
Hast Du das Gefühl, zur Welt dazu zu gehören, z.B. wenn Du mit anderen was unternimmst, oder eher, dass Dich etwas von allen trennt, auch wenn Du mittendrin bist?

Es gibt Momente, in denen ich mir wirklich wünsche, verstanden zu werden.

Wo genau ich mich im Spektrum einordnen würde, vermag ich jedoch nicht präzise zu definieren. Abgesehen von meinem ausgeprägten Bewegungsdrang, einer gewissen Zerstreutheit (ich neige ja dazu, Dinge zu verlegen), meiner Ungeduld, der Tendenz zum Hyperfokus und einer gewissen Unordnung, erkenne ich persönlich keine ausgeprägten Merkmale, die eindeutig auf ADS hindeuten würden. Ich bin grundsätzlich sehr aufnahmefähig und leistungsorientiert, was im Widerspruch zu einigen typischen Symptomen zu stehen scheint. Mit meiner Ungeduld komme ich selbst gut zurecht, aber für andere ist sie oftmals schwerer zu ertragen, was vor allem meine Geschwister betrifft.

Dieses Gefühl der Entfremdung ist mir schon immer vertraut gewesen, verstärkt tatsächlich erst gestern, als ich mich mit ehemaligen Mitschülern traf. Es regt mich dann natürlich zum Nachdenken an, insbesondere, weil in der Therapie damals die Möglichkeit angesprochen wurde, dass dieses Gefühl auch mit der HB zusammenhängen könnte - potentiell einhergehend mit meinem Hang zur Hochsensibilität. Man fühlt sich dann einfach falsch.

Zitat von Ja02:
Klar, trotz des vollen Bewusstseins um den Sachverhalt gerate ich dennoch in eine Überanalyse, wenn es darum geht, die therapeutische Potentialität von Gesprächen zu erfassen und zu begreifen.

Es ist oft eine Frage des Zeitpunktes. Man wehrt sich, vielleicht zurecht, gegen bestimmte Einsichten und Ansichten, gerne auch die eher banaleren. Man will nicht mit dem abgespeist werden, was für alle anderen gilt, zumindest ewar das bei mir manches mal ein Motiv, was mitschwang.

Zitat von Ja02:
Keine Ahnung, wieso ich so bin und mich nicht einfach mal auf etwas einlassen kann. Ich hasse diese Eigenschaft an mir.

Mal die doofe Frage: Was passiert, wenn Du es einfach machst, Dich einlassen? Fühlst Du Dich dann generell unwohl, überrumpelt oder leidest Du, weil Dir etwas keinen Spaß macht? Oder willst Du nicht, dass es Spaß machen könnte, wäre auch eine Möglichkeit?

Zitat von Ja02:
Es gibt Momente, in denen ich mir wirklich wünsche, verstanden zu werden.

Wo oder wann fühlst Du Dich am wenigsten verstanden? Hast Du da so Klassiker?

Zitat von Ja02:
Wo genau ich mich im Spektrum einordnen würde, vermag ich jedoch nicht präzise zu definieren. Abgesehen von meinem ausgeprägten Bewegungsdrang, einer gewissen Zerstreutheit (ich neige ja dazu, Dinge zu verlegen), meiner Ungeduld, der Tendenz zum Hyperfokus und einer gewissen Unordnung, erkenne ich persönlich keine ausgeprägten Merkmale, die eindeutig auf ADS hindeuten würden. Ich bin grundsätzlich sehr aufnahmefähig und leistungsorientiert, was im Widerspruch zu einigen typischen Symptomen zu stehen scheint. Mit meiner Ungeduld komme ich selbst gut zurecht, aber für andere ist sie oftmals schwerer zu ertragen, was vor allem meine Geschwister betrifft.

Auf ADS wollte ich gar nicht unbedingt hinaus, das kenne ich selbst zu wenig.
Mit Spektrum meinte ich, zwischen verstanden werden wollen oder es ein wenig zu genießen, dass Du rätselhaft erscheinst. Man einen ja auch interessant.
Aber Du möchtest nicht unbedingt auffallen, das ist Dir eher unangenehm, habe ich so verstanden (aus einem anderen Thread), ist das richtig?

Zitat von Ja02:
Ich bin grundsätzlich sehr aufnahmefähig und leistungsorientiert, was im Widerspruch zu einigen typischen Symptomen zu stehen scheint. Mit meiner Ungeduld komme ich selbst gut zurecht, aber für andere ist sie oftmals schwerer zu ertragen, was vor allem meine Geschwister betrifft.

Dieses Gefühl der Entfremdung ist mir schon immer vertraut gewesen, verstärkt tatsächlich erst gestern, als ich mich mit ehemaligen Mitschülern traf. Es regt mich dann natürlich zum Nachdenken an, insbesondere, weil in der Therapie damals die Möglichkeit angesprochen wurde, dass dieses Gefühl auch mit der HB zusammenhängen könnte - potentiell einhergehend mit meinem Hang zur Hochsensibilität. Man fühlt sich dann einfach falsch.

Was unterscheidet Dich von Deinen Mitschülern, so, dass Du von Entfremdung sprichst?
Klar, entwickelt man sich in andere Richtungen, aber es scheint ja mehr im Spiel zu sein.

Zitat von Cbrastreifen:
Mal die doofe Frage: Was passiert, wenn Du es einfach machst, Dich einlassen? Fühlst Du Dich dann generell unwohl, überrumpelt oder leidest Du, weil Dir etwas keinen Spaß macht? Oder willst Du nicht, dass es Spaß machen könnte, wäre auch eine Möglichkeit?

Meine Anspruchshaltung ist ausgesprochen hoch, da ich mir bewusst bin, dass es bei anderen erfolgreich funktioniert und sie offensichtlich in der Lage sind, sich darauf einzulassen. Sollte es jedoch bei mir nicht unmittelbar den gewünschten Effekt zeigen, neige ich dazu, zu resignieren, weil ich einfach sehr ungeduldig bin.

Zitat von Cbrastreifen:
Wo oder wann fühlst Du Dich am wenigsten verstanden? Hast Du da so Klassiker?

Die meisten scheinen nicht zu verstehen, warum es mir z.B. wichtig ist, ein kontroverses, aber relevantes Thema bis zum Ende zu diskutieren, anstatt es ungeklärt im Raum stehen zu lassen. Ebenso stoße ich auf Unverständnis, wenn ich Einladungen ablehne, weil ich selten Lust habe, mich mit anderen aufs Sofa zu setzen, PlayStation zu spielen oder Alk. zu trinken, da mich solche Aktivitäten schlicht nicht ansprechen. Zudem habe ich oft das Gefühl, dass meine Gedankengänge schwer nachvollziehbar sind oder dass nicht klar wird, worauf ich eigentlich hinauswill. Das erschwert wiederum die Kommunikation mit anderen.

Zitat von Cbrastreifen:
Auf ADS wollte ich gar nicht unbedingt hinaus, das kenne ich selbst zu wenig.
Mit Spektrum meinte ich, zwischen verstanden werden wollen oder es ein wenig zu genießen, dass Du rätselhaft erscheinst. Man einen ja auch interessant.
Aber Du möchtest nicht unbedingt auffallen, das ist Dir eher unangenehm, habe ich so verstanden (aus einem anderen Thread), ist das richtig?

Ich habe das irgendwie mit ADHS verbunden, da es sich hier ja ebenfalls um eine Spektrumsstörung handelt. In meinem Fall scheint es jedoch eine ambivalente Haltung zu geben. Einerseits gibt es den Drang, den Vorstellungen anderer zu entsprechen, andererseits besteht der Wunsch, nicht im Mittelpunkt zu stehen oder auf bestimmte Aspekte meiner Persönlichkeit angesprochen zu werden, da mir dies unangenehm ist.

Zitat von Cbrastreifen:
Was unterscheidet Dich von Deinen Mitschülern, so, dass Du von Entfremdung sprichst?
Klar, entwickelt man sich in andere Richtungen, aber es scheint ja mehr im Spiel zu sein.

Es könnte mein eher trockener Humor sein oder meine spezielleren Interessen, die mich von anderen abheben. Dazu habe ich das Gefühl, eine differenzierte Wahrnehmung zu besitzen, welche es mir in gewisser Weise ermöglicht, subtile Veränderungen in der Stimmung anderer zu erkennen oder zu spüren, wenn jemand unterschwellig ein Problem mit mir hat, ohne dass dies offen ausgesprochen wird. Viele meiner Freunde wirken dahingehend eher etwas schroffer.

Zitat von Ja02:
Meine Anspruchshaltung ist ausgesprochen hoch, da ich mir bewusst bin, dass es bei anderen erfolgreich funktioniert und sie offensichtlich in der Lage sind, sich darauf einzulassen. Sollte es jedoch bei mir nicht unmittelbar den gewünschten Effekt zeigen, neige ich dazu, zu resignieren, weil ich einfach sehr ungeduldig bin.

Meinst Du, dass Du etwas was gut ist, perspektivisch auch als gut - statt irgendwie defizitär - empfinden kannst? Ich habe das neulich noch mal von meinem Freund und Weinhändler aufgetischt und aufgefrischt bekommen (auch ein Perfektionist vor dem Herren), der immerhin meinte: Wenn ein Wein gut ist, warum noch nach einem suchen, der noch besser sein könnte ...?
Da ist was dran, fand und finde ich.

Zitat von Ja02:
Die meisten scheinen nicht zu verstehen, warum es mir z.B. wichtig ist, ein kontroverses, aber relevantes Thema bis zum Ende zu diskutieren, anstatt es ungeklärt im Raum stehen zu lassen.

Okay, das kann ich zumindest verstehen.

Zitat von Ja02:
Ebenso stoße ich auf Unverständnis, wenn ich Einladungen ablehne, weil ich selten Lust habe, mich mit anderen aufs Sofa zu setzen, PlayStation zu spielen oder Alk. zu trinken, da mich solche Aktivitäten schlicht nicht ansprechen.

Nachvollziehbar, da müssen und können die anderen mit leben.

Zitat von Ja02:
Zudem habe ich oft das Gefühl, dass meine Gedankengänge schwer nachvollziehbar sind oder dass nicht klar wird, worauf ich eigentlich hinauswill. Das erschwert wiederum die Kommunikation mit anderen.

Zu schnell, zu assoziativ, zu umfangreich, zu weit weg vom Konventionellen?
Was meinst Du?
Hast Du ein beliebiges Beispiel?

Zitat von Ja02:
Einerseits gibt es den Drang, den Vorstellungen anderer zu entsprechen, andererseits besteht der Wunsch, nicht im Mittelpunkt zu stehen oder auf bestimmte Aspekte meiner Persönlichkeit angesprochen zu werden, da mir dies unangenehm ist.

Du möchtest positiv auffallen, nicht negativ?
Kannst Du Deine 'Schrullen' selbstironisch betrachten oder sind sie Dir eher peinlich und unangenehm?

Zitat von Ja02:
Dazu habe ich das Gefühl, eine differenzierte Wahrnehmung zu besitzen, welche es mir in gewisser Weise ermöglicht, subtile Veränderungen in der Stimmung anderer zu erkennen oder zu spüren, wenn jemand unterschwellig ein Problem mit mir hat, ohne dass dies offen ausgesprochen wird.

Könntest Du auf Nachfrage erklären, warum Du das glaubst und, wichtiger, würdest Du Korrekturen zulassen, wenn andere erklärend behaupten, es sei anders? Oder hättest Du eher das Gefühl, dass die anderen vielleicht nicht ganz ehrlich sind?

Ah, und frohe Weinachten!

Zitat von Cbrastreifen:
Ah, und frohe Weinachten!


Das wünsche ich dir, Cbra und dir, Jakob, ebenfalls

Zitat von illum:
Das wünsche ich dir, Cbra und dir, Jakob, ebenfalls

Lieben Dank und Dir natürlich auch!

Zitat von Cbrastreifen:
Ah, und frohe Weinachten!

Zitat von illum:
Das wünsche ich dir, Cbra und dir, Jakob, ebenfalls

Danke, euch ebenso.

Zitat von Cbrastreifen:
Meinst Du, dass Du etwas was gut ist, perspektivisch auch als gut - statt irgendwie defizitär - empfinden kannst?

Ich bin fast überzeugt, dass ich dazu in der Lage bin und es wahrscheinlich auch irgendwann umsetzen werde. Allerdings bin ich mir gerade noch unsicher, wie ich den Weg dorthin am sinnvollsten gestalten kann.

Zitat von Cbrastreifen:
Zu schnell, zu assoziativ, zu umfangreich, zu weit weg vom Konventionellen?
Was meinst Du?
Hast Du ein beliebiges Beispiel?

Ich gehe mit einem Kumpel durch die Stadt, sehe eine rote Ampel, und während die Farbe unwillkürlich Assoziationen an Signalgebung, neurologische Wahrnehmungsverarbeitung und die historische Evolution von Verkehrslenkung hervorruft, schweifen meine Gedanken über die Parallelen zwischen urbaner Struktur und Informationsflüssen in komplexen Netzwerken ab. Ein Graffiti auf einer Wand fragmentiert diesen Strom in Richtungen, welche von semiotischer Analyse bis hin zur Frage nach der Vergänglichkeit urbaner Kunst reichen - und ehe ich innehalte, hat mein Gedanke sich bereits mehrfach rekursiv entfaltet, während mein Kumpel irritiert bemerkt, dass ich scheinbar gedankenverloren stehen geblieben bin und er mich fragt, woran ich denke. Ich beginne zu erzählen, er entgegnet „Puh… endloses Kopfkino, ist mir gerade zu viel.“ und fängt an, über Autos zu reden.

In bestimmten Situationen neige ich auch dazu, implizit von einem gemeinsamen Verständnis oder einer vergleichbaren gedanklichen Vorstruktur auszugehen, was dazu führt, dass meine Ausführungen für mein Gegenüber nicht immer unmittelbar nachvollziehbar sind.
(Häufig handelt es sich hierbei dann um naturwissenschaftliche oder politische Themen.)

Zitat von Cbrastreifen:
Du möchtest positiv auffallen, nicht negativ?
Kannst Du Deine 'Schrullen' selbstironisch betrachten oder sind sie Dir eher peinlich und unangenehm?

Es liegt mir fern, Aufmerksamkeit zu suchen - doch wer mich kennt, darf mich natürlich gerne in einem wohlwollenden Licht sehen.

Und manchmal greife ich sogar zur Selbstironie, jedoch hauptsächlich als eine Form des Selbstschutzes.

Zitat von Cbrastreifen:
Könntest Du auf Nachfrage erklären, warum Du das glaubst und, wichtiger, würdest Du Korrekturen zulassen, wenn andere erklärend behaupten, es sei anders? Oder hättest Du eher das Gefühl, dass die anderen vielleicht nicht ganz ehrlich sind?

Ich glaube schon, dass ich das könnte und würde Korrekturen selbstverständlich zulassen.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Ja02:
Ich bin fast überzeugt, dass ich dazu in der Lage bin und es wahrscheinlich auch irgendwann umsetzen werde. Allerdings bin ich mir gerade noch unsicher, wie ich den Weg dorthin am sinnvollsten gestalten kann.

Es ist vermutlich entschiedender, dass Du einen Sinn dafür hast.

Zitat von Ja02:
Ein Graffiti auf einer Wand fragmentiert diesen Strom in Richtungen, welche von semiotischer Analyse bis hin zur Frage nach der Vergänglichkeit urbaner Kunst reichen

Finde ich super, erinnert mich spontan an die Lebensgeschichte von David Foster Wallace. Kennst Du die Biographie von D.T. Max?

Ist natürlich herausfordernd für andere und immer wieder auch enttäuschend für einen selbst, wenn man merkt, dass andere nicht mitschwingen, gelobt seien Internet usw., weil man sich da viel besser vernetzen kann.

Habe ein gutes Gefühl dafür bekommen, was in Dir passiert, vielen Dank

Zitat von Ja02:
Es liegt mir fern, Aufmerksamkeit zu suchen - doch wer mich kennt, darf mich natürlich gerne in einem wohlwollenden Licht sehen.

Okay.

Zitat von Ja02:
Und manchmal greife ich sogar zur Selbstironie, jedoch hauptsächlich als eine Form des Selbstschutzes.

Gut.

Zitat von Ja02:
Ich glaube schon, dass ich das könnte und würde Korrekturen selbstverständlich zulassen.

Danke für die Auskünfte aus Deiner spannenden Innenwelt, ich versuche gerne jemanden zu verstehen, mit dem ich mich austausche und ein Gefühl für ihn oder sie zu entwickeln, geht assoziativ und in Happen.

Meine Erfahrung ist, dass sich die Menschen, die zueinander passen, suchen und finden, das sind sehr beglückende Begegnungen, weil sie rar sind, aber es klappt fast gespenstisch zuverlässig.

Zitat von Cbrastreifen:
Finde ich super, erinnert mich spontan an die Lebensgeschichte von David Foster Wallace. Kennst Du die Biographie von D.T. Max?

Ist natürlich herausfordernd für andere und immer wieder auch enttäuschend für einen selbst, wenn man merkt, dass andere nicht mitschwingen, gelobt seien Internet usw., weil man sich da viel besser vernetzen kann.

Habe ein gutes Gefühl dafür bekommen, was in Dir passiert, vielen Dank

Ich kenne David Foster Wallace, allerdings sagt mir die Biografie jetzt nichts. Ich hoffe aber, Wallace nicht in allen Aspekten zu ähneln - dass sein Leben kein gutes Ende nahm, isr ja schließlich bekannt.
Er ist schon der Inbegriff einer ziemlich tragischen Figur.

Natürlich kenne ich einige Leute aus dem Studium oder von früher aus irgendwelchen Programmen, mit denen ich mich auf einer ähnlichen Wellenlänge bewege. Allerdings kommt bei mir noch eine subtile Sensibilität und dieser Hang zum philosophischen Grübeln hinzu - etwas, das mich spürbar von meinen eher rationalistisch geprägten, durchaus klugen Kommilitonen unterscheidet.

Selbstverständlich bin ich mir bewusst, dass es irgendwo Menschen gibt, die ähnliche Erfahrungen machen wie ich. Ich bin gewiss kein Einzelfall.

Meine Schilderungen waren jetzt auch nur ein typisches Beispiel unter vielen, denn solche Situationen treten in vielfältiger Form auf.

Zitat von Cbrastreifen:
Danke für die Auskünfte aus Deiner spannenden Innenwelt, ich versuche gerne jemanden zu verstehen, mit dem ich mich austausche und ein Gefühl für ihn oder sie zu entwickeln, geht assoziativ und in Happen.

Meine Erfahrung ist, dass sich die Menschen, die zueinander passen, suchen und finden, das sind sehr beglückende Begegnungen, weil sie rar sind, aber es klappt fast gespenstisch zuverlässig.

Ich hege stets eine gewisse Zurückhaltung, mein Innerstes zu offenbaren oder über persönliche Belastungen zu sprechen. Normalerweise vermeide ich solche Themen und hoffe, dass diese Diskussion nicht von zu vielen hier mitgelesen wird. Ein Teil von mir fürchtet nämlich schon, dass man meinen könnte, ich strebe lediglich nach Aufmerksamkeit oder hätte irgendwelche Luxusprobleme.

Zitat von Ja02:
ich strebe lediglich nach Aufmerksamkeit oder hätte irgendwelche Luxusprobleme.

A) Viele Leute haben Luxusprobleme.

Und jeder, der bereits (bewusst) seine Gedanken nicht ganz im Griff hatte, kann mit der Problematik etwas anfangen...
Ich frage mich in der Tat manchmal, wie kreative Leute mit ihren Gedanken, niemals umgesetzten Prototypen, aus ihrer Sicht unfähigen Mitmenschen umgehen.

Bitte teile ehrlich, was dich bewegt: Ein Musiker darf sagen, wenn die Leute um ihn rum offensichtlich unmusikalisch sind, ein Handwerker darf sagen, wenn jemand zwei Linke Hände hat, aber wehe ein Intelligenter Mensch erwähnt einmal das offensichtliche, dass er Dinge schneller begreift als andere Dieses Forum bietet doch mit seinen vielen Threads die perfekte Möglichkeit das Thema zu erörtern.
B) Wer das hier liest und sich nicht entweder für dich oder deine Gedanken und damit verbundenen Empfindungen liest, bzw. auch deine Versuche, das von dir beobachtete Erleben in Schubladen (AD(H)S?) einzuordnen hat zweifelsfrei selbst ein [ganz anderes] Problem...

A


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