Zitat von Angststern:@HeikoEN
Was denkst Du könnte man denn tun gegen ADHS? Ich meine, wie Du schon sagst, Ritalin bis zum Anschlag um das Kind ruhig zu kriegen kann nicht die Lösung sein! Ich bin da ähnlich kritisch was die schulmedizin so anbietet da es als Kassenpatient nur max. 5 minuten für eine Diagnose Zeit gibt und man mit einem Zettel voller Medikamente nach Hause geschickt wird. Was dabei rauskommt wissen die Ärzte vorher ebenso wenig, wie wenn man 14 Tage später wieder auf der Matte steht und nichts hilft.
Nunja, es kommt ja immer auf den Schweregrad, Belastung usw. an, ob Medikamente Sinn machen oder nicht.
Natürlich machen sie dann Sinn, um überhaupt ansatzweise über alternative Heilungschancen nachzudenken.
Ist doch bei Angst nicht anders. Antidepressiva machen absolut Sinn! Nur über Jahre hinweg eingenommen halte ich es für völlig falsch, weil es pure Symptombekämpfung ist und nicht im eigentlichen Sinne von Heilung gesprochen werden kann.
Und es gibt ja sehrwohl auch Ansätze bei ADHS, die die gesamte Konstellation (auch Familienkonstellation) ansehen...(z.B. Prof. Franz Ruppert macht sowas in seinen Aufstellungen) und man über solche Methoden mögliche weitere Ansätze findet, mit denen man gut weiterarbeiten kann. Literatur von ihm ist übrigends sehr zu empfehlen und vor allem (!) er ist Schulmediziner (für die Kritiker hier)
Deiner Kritik an den Ärzten kann ich teilweise beipflichten. Teilweise nur deshalb, weil die Ärzte ja nichts anderes lernen. Wie will man ihnen dann einen Vorwurf machen? Desweiteren tut unsere Politik und Gesellschaft den Rest dazu (Kostendruck, Budgetierung, Kassen- und Privatpatient). Wie es auch hier bereits genannt wurde stellt sich ja die Frage, wer denn sagt, dass ADHS wirklich krankhaft ist. Es passt nur nicht in die Gesellschaft aktuell und das treffende Beispiel mit dem Säbelzahntiger finde ich super...da ist der ADHSler wahrscheinlich im echten Vorteil, wenn er Dutzende Dinge sehr schnell wahrnehmen kann, während der Gesunde es gerade mal schafft, den Tiger überhaupt zu sehen...
Somit sind wir wieder bei der Frage, wann ist etwas krankhaft und da hat die Schulmedizin einen sehr guten Ansatz finde ich, wenn sie sagt, es ist dann krankhaft, wenn der Betroffene ein Problem damit hat.
Das macht auch wieder klar, dass das alles nur über den Betroffenen selbst laufen kann...ein Großteil mag damit zufrieden sein, eine medikamentengestützte Lebensperspektive zu haben. Finde ich auch völlig gut! Aber doch nicht über Jahre oder gar Jahrzehnte hinweg, oder? Die Frage nach den Ursachen kommt da gar nicht erst auf. Und ich bin völlig überzeugt davon, dass alles ein Grund hat, eine Ursache und nichts einfach so im Leben ist oder wie so häufig, die schlechten Gene für alles herhalten müssen...die genetische Disposition ist nur ein geringer Teil der Wahrheit.
Zurück zum Thema und Deiner Frage: Ich würde bei einem betroffenen Kind die Hauptbezugspersonen und die Generation davor ansehen und Biographiearbeit leisten. Nachschauen, ob es mögliche Traumata geben könnte und wie diese wirken (auch trans-generational). Ein Großteil der Leute denken bei Trauma an schlimme Dinge wie Unfälle, Katastrophen usw. und den wenigsten ist bewusst, was alles Trauma wirklich ist und vor allem, was aus dieser Belastung entstehen kann und wie man sie unbewusst weitergibt!