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Zitat von Ja02:
Ich gehe mit einem Kumpel durch die Stadt, sehe eine rote Ampel, und während die Farbe unwillkürlich Assoziationen an Signalgebung, neurologische Wahrnehmungsverarbeitung und die historische Evolution von Verkehrslenkung hervorruft, schweifen meine Gedanken über die Parallelen zwischen urbaner Struktur und Informationsflüssen in komplexen Netzwerken ab. Ein Graffiti auf einer Wand fragmentiert diesen Strom in Richtungen, welche von semiotischer Analyse bis hin zur Frage nach der Vergänglichkeit urbaner Kunst reichen - und ehe ich innehalte, hat mein Gedanke sich bereits mehrfach rekursiv entfaltet, während mein Kumpel irritiert bemerkt, dass ich scheinbar gedankenverloren stehen geblieben bin und er mich fragt, woran ich denke. Ich beginne zu erzählen, er entgegnet „Puh… endloses Kopfkino, ist mir gerade zu viel.“ und fängt an, über Autos zu reden.

Beim überfliegen ist mir etwas eingefallen:

post2947062.html

Im verlinkten Thread habe ich die Frage aufgeworfen, ob und wie andere Leute ihre Gedanken filtern. (Z.B. bevor sie kommuniziert werden, aber auch in Bereichen Arbeit, sicherlich auch bei der masterarbeit muss ja bei starker Assotiationsfähigkeit und schneller Verarbeitung ein interner Filterprozess stattfinden)

Zitat von Azure:
Bitte teile ehrlich, was dich bewegt: Ein Musiker darf sagen, wenn die Leute um ihn rum offensichtlich unmusikalisch sind, ein Handwerker darf sagen, wenn jemand zwei Linke Hände hat, aber wehe ein Intelligenter Mensch erwähnt einmal das offensichtliche, dass er Dinge schneller begreift als andere Dieses Forum bietet doch mit seinen vielen Threads die perfekte Möglichkeit das Thema zu erörtern.

Ich hege ernsthafte Bedenken, dass eine umfassende und detaillierte Diskussion dieses Themas in diesem Forum möglich ist, ohne dass die betroffenen Personen stigmatisiert werden oder ihnen gar Arroganz unterstellt wird. Es scheint, als werde bereits das Bestreben, sich mit einzelnen Aspekten intensiv auseinanderzusetzen und generell die Tatsache, einen strukturierten sowie wohlformulierten Ausdruck zu wählen, von einigen hier als provokant oder unangemessen empfunden. Fühle mich somit auch nicht ganz wohl dabei, mich in irgendeiner Weise zu offenbaren.

A


ADHS bei Erwachsenen

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Zitat von Ja02:
Ich kenne David Foster Wallace, allerdings sagt mir die Biografie jetzt nichts. Ich hoffe aber, Wallace nicht in allen Aspekten zu ähneln - dass sein Leben kein gutes Ende nahm, isr ja schließlich bekannt.

Ja, daran dachte ich auch kurz, aber ich sehe da doch noch Unterschiede.

Zitat von Ja02:
Allerdings kommt bei mir noch eine subtile Sensibilität und dieser Hang zum philosophischen Grübeln hinzu - etwas, das mich spürbar von meinen eher rationalistisch geprägten, durchaus klugen Kommilitonen unterscheidet.

Deshalb auch der Foster Wallace, bei dem nie klar war, ob er ein philosophierender Schriftsteller war, oder dih ein Philosoph mit sehr viel Talent zur Schriftstellerei.
Er hat in jedem Fall auch kreuz und quer und schnell gedacht.

Zitat von Ja02:
Ich hege stets eine gewisse Zurückhaltung, mein Innerstes zu offenbaren oder über persönliche Belastungen zu sprechen. Normalerweise vermeide ich solche Themen und hoffe, dass diese Diskussion nicht von zu vielen hier mitgelesen wird. Ein Teil von mir fürchtet nämlich schon, dass man meinen könnte, ich strebe lediglich nach Aufmerksamkeit oder hätte irgendwelche Luxusprobleme.

Mir gefällt die Antwort von @Azure, der schließe ich mich an. Ich sehe so etwas auch nicht zwingend als pathologsich an, ein größerer Teil könnte wirklich auch die Enttäuschung sein, auf weniger Resonanz zu stoßen, als man es sich wünschen würde.

Man muss ja kein konventionelles Leben führen. Der Wind weht einem dann hier und da ein wenig schärfer ins Gesicht, es kann aber auch eine Befreiung sein, sich dazu zu bekennen.

Zitat von Ja02:
Ich kenne David Foster Wallace, allerdings sagt mir die Biografie jetzt nichts. Ich hoffe aber, Wallace nicht in allen Aspekten zu ähneln - dass sein Leben kein gutes Ende nahm, isr ja schließlich bekannt.

Ja, daran dachte ich auch kurz, aber ich sehe da doch noch Unterschiede.

Zitat von Ja02:
Allerdings kommt bei mir noch eine subtile Sensibilität und dieser Hang zum philosophischen Grübeln hinzu - etwas, das mich spürbar von meinen eher rationalistisch geprägten, durchaus klugen Kommilitonen unterscheidet.

Deshalb auch der Foster Wallace, bei dem nie klar war, ob er ein philosophierender Schriftsteller war, oder dih ein Philosoph mit sehr viel Talent zur Schriftstellerei.
Er hat in jedem Fall auch kreuz und quer und schnell gedacht.

Zitat von Ja02:
Ich hege stets eine gewisse Zurückhaltung, mein Innerstes zu offenbaren oder über persönliche Belastungen zu sprechen. Normalerweise vermeide ich solche Themen und hoffe, dass diese Diskussion nicht von zu vielen hier mitgelesen wird. Ein Teil von mir fürchtet nämlich schon, dass man meinen könnte, ich strebe lediglich nach Aufmerksamkeit oder hätte irgendwelche Luxusprobleme.

Mir gefällt die Antwort von @Azure, der schließe ich mich an. Ich sehe so etwas auch nicht zwingend als pathologsich an, ein größerer Teil könnte wirklich auch die Enttäuschung sein, auf weniger Resonanz zu stoßen, als man es sich wünschen würde.

Man muss ja kein konventionelles Leben führen. Der Wind weht einem dann hier und da ein wenig schärfer ins Gesicht, es kann aber auch eine Befreiung sein, sich dazu zu bekennen.

Zitat von Ja02:
Ich hege ernsthafte Bedenken, dass eine umfassende und detaillierte Diskussion dieses Themas in diesem Forum möglich ist, ohne dass die betroffenen Personen stigmatisiert werden oder ihnen gar Arroganz unterstellt wird.

Ich erlebe dieses Forum, in dieser Hinsicht, als absoluten Sonderfall.
Ich würde mich allerdings schon aus Prinzip nicht davon beeindrucken lassen, da man m.E. niemandem einen Gefallen tut, wenn man unter seinen Möglichkeiten bleibt.
Es ist okay, im direkten Dialog niemanden zu überfordern, aber warum sollte man sich den Mund verbieten lassen, wem ist konkret damit geholfen? Wird die Angst von jemandem geringer, wenn Du Deine Gedanken nicht äußerst? Das kann ich echt nicht sehen, aber Dir tut es eher nicht gut, wenn man Dir dir Bleikugel ans Bein bindet. Du zwingst ja niemanden, Dich zu lesen und bist in keiner Weise unhöflich oder aufdringlich, zieh Dir den Schuh nicht an.

Zitat von Cbrastreifen:
Ich erlebe dieses Forum, in dieser Hinsicht, als absoluten Sonderfall. Ich würde mich allerdings schon aus Prinzip nicht davon beeindrucken lassen, ...

Ich neige dazu, meine Positionen mit Nachdruck zu vertreten und die wissenschaftlichen Grundlagen, auf denen sie basieren, detailliert darzulegen. Diese Vorgehensweise entspricht meiner Persönlichkeit, wird jedoch nicht immer positiv aufgenommen, was häufig dazu führt, dass ich schnell negativ bewertet werde. Besonders in diesem Forum gibt es Menschen, welche auf alles, was ich schreibe, mit Ablehnung reagieren - gerade dann, wenn ich versuche, sachliche Erklärungen zu komplexen Themen wie der Quantenmechanik zu liefern, die bei einigen ja sogar auf Interesse stoßen. Nichtsdestotrotz scheint dies auch andere wiederum massiv zu triggern.

Mit meinen 22 Jahren befinde ich mich wohl in einem intensiven Prozess der Selbstfindung, welcher von tiefen Selbstzweifeln begleitet wird. Diese Unsicherheiten machen mich anfällig für unsachliche Angriffe, welche mich emotional stärker treffen, als es der objektiven Situation angemessen wäre. Daher vermeide ich es auch tendenziell, Themen anzusprechen, welche mich persönlich betreffen, da sie in bestimmten Kontexten missverstanden und als Ausdruck von Arroganz wahrgenommen werden könnten.

(Ich habe wirklich Sorge, überheblich und ichbezogen zu wirken.)

Zitat von Ja02:
Besonders in diesem Forum gibt es Menschen, welche auf alles, was ich schreibe, mit Ablehnung reagieren - gerade dann, wenn ich versuche, sachliche Erklärungen zu komplexen Themen wie der Quantenmechanik zu liefern, die bei einigen ja sogar auf Interesse stoßen. Nichtsdestotrotz scheint dies auch andere wiederum massiv zu triggern.

Wir dürfen ja, ohne üble Nachrede, davon ausgehen, dass die Zahl der Menschen, mit psychischen Problemenn, hier noch höher ist, als in anderen Foren. Das erklärte ja schon einen Teil der Überreiztheiten, das dicke Fell kommt mit den Lebensjahren, dass kann ich Dir mit immerhin relativer Sicherheit sagen.
Zitat von Ja02:
Mit meinen 22 Jahren befinde ich mich wohl in einem intensiven Prozess der Selbstfindung, welcher von tiefen Selbstzweifeln begleitet wird.

Ja, viele Angstkarrieren haben zu dem Zeitpunkt ebenfalls begonnen, darunter auch meine. Es ist ja wirklich die Zeit der Schritte in die weitere Welt, bei der auch viele Sicherheiten zurück gelassen werden.
Zitat von Ja02:
Diese Unsicherheiten machen mich anfällig für unsachliche Angriffe, welche mich emotional stärker treffen, als es der objektiven Situation angemessen wäre.

Ja.
Zitat von Ja02:
Daher vermeide ich es auch tendenziell, Themen anzusprechen, welche mich persönlich betreffen, da sie in bestimmten Kontexten missverstanden und als Ausdruck von Arroganz wahrgenommen werden könnten.

(Ich habe wirklich Sorge, überheblich und ichbezogen zu wirken.)

Das spricht ja schon mal für Dich. Aber gerade in einem Forum, in dem man darauf sensibilisiert sein sollte, dass man mit diversen Arten von abweichendem Verhalten anecken und ausgegrenzt werden kann, sollte das eher nicht passieren, aber da wird dann eben schon mal projiziert und dann sind eben nur noch bestimmte Abweichungen erlaubt.
Dass auch eine Abweichung nach oben Stress bedeuten und Gefühle der Einsamkeit (ohne jede Arroganz) hervorrufen kann, wir hoffen, dass es irgendwann erkannt wird.

Ich selbst habe mich Deiner Art und Weise überhaupt keine Probleme und empfinde Dich als eine Bereicherung für das Forum und würde mich freuen, Dich noch länger lesen und mit Dir austauschen zu können.

Hallöle!
Nimmt jemand von euch Atomoxetin/Strattera?
Ich habe das Gefühl, dass die Wirkung nach einiger Zeit immer nachlässt. Dann erhöhe ich und nach einiger Zeit wieder…
Kennt das wer?
GLG

Mich würde interessieren wer nach der Diagnosestellung von einem normalen SSRI umgestellt hat auf eines der Medikamente für ADHS?

Meine Frage hat sich erledigt.
Man kann beides parallel nehmen.

Nehme auch beides

@illum

Hi, Du hattesrt vor etwa 4 Wochen zwei kurze schwarzweiß Diagbnose Videos zur AD(H)S gepostet, hier in dem Thread habe ich sie aber leider nicht mehr gefunden.
Falls Du die schnell wiederfindest, könntest Du die bitte noch mal hier einstellen?
Danke Dir!

@Cbrastreifen

Natürlich. Gerne.




@illum

Super, ich danke Dir!

@illum

Von meiner Freundin, um die es mir hier ging, ist vorhin auch ein Daumen hoch gekommen, also mindestens ein Video war wohl ein Treffer.
Da sie gerade etwas im Krisenmodus ist - aber auch das kann sich schnell ändern - passt es doppelt gut.
Versuche immer noch ein wenig meine 08/15 Pathologie und ihr abrupten Brüche irgendwie verstehend in Einklang zu bringen, ich mache den einen oder andere Fortschritt, aber im wechselseitigen Nichtverstehen und voneinander lernen können, liegt ja auch ein Teil des Reizes.

Zitat von Ja02:
Ich neige dazu, meine Positionen mit Nachdruck zu vertreten und die wissenschaftlichen Grundlagen, auf denen sie basieren, detailliert darzulegen. Diese Vorgehensweise entspricht meiner Persönlichkeit, wird jedoch nicht immer positiv aufgenommen, was häufig dazu führt, dass ich schnell negativ bewertet werde. Besonders in diesem Forum gibt es Menschen, welche auf alles, was ich schreibe, mit Ablehnung reagieren - gerade dann, wenn ich versuche, sachliche Erklärungen zu komplexen Themen wie der Quantenmechanik zu liefern, die bei einigen ja sogar auf Interesse stoßen. Nichtsdestotrotz scheint dies auch andere wiederum massiv zu triggern.

Aus diesem Video habe ich unter anderem mitgenommen, dass jeder von gewissen Glaubenssätzen geleitet wird, egal wie hoch sein kognitives, epistemisches Niveau (High perspectives) ist.

[Für mich, weil ich irritiert bin, mit welchen Begriffem ich gerade hantiere] egal, wie intellektuell und gebildet ein Mensch ist, bzw, wieviel Erkenntnis er bereits vermeintlich erlangt hat, er unterliegt stets einer gewissen Prägung (politisch, gesellschaftlich, bestimmte Denkschule, bestimmtes Menschenbild, Philosophie, Religion etc) von aussen.

Es gibt jedoch Menschen, die sich dessen sehr bewusst sind und Leute, die dies verdrängen.


Zitat von Azure:
Aus diesem Video habe ich unter anderem mitgenommen, dass jeder von gewissen Glaubenssätzen geleitet wird, egal wie hoch sein kognitives, epistemisches Niveau ist (für mich:[ weil ich irritiert bin, mit welchen Begriffem ich gerade hantiere] egal, wie intellektuell und gebildet er ist, bzw, wieviel Erkenntnis er bereits vermeintlich bereits erlangt hat)

Es gibt jedoch Menschen, die sich dessen sehr bewusst sind und Leute, die dies verdrängen.

So sehe ich das auch.
Wir finden uns ja in irgendwie Fertigem vor und darüber entwerfen wir Theorien., Woraus das alles ist, wo das alles herkommt, wie das alles interagiert und daraus leitet man dann kühne Prognosen ab.
Theorien und Glaubenssätze sind inhaltlich kein Unterschied.
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Und jetzt kommen wir an einen Punkt, der mir viel Freiheit gibt: Da wir alle gewissen Grundannahmen unterliegen, erlaube ich mir zu Gründen der Erkenntnisfindung, diese Grundlagen auch einmal beiseite zu legen oder zu invertieren.

[Und mit diesem Gedanken verstehe ich auch, weshalb ich schon recht früh relativ unempfindlich und gelassen war, wenn jemand argumentativ gut (s)einen Standpunkt erläutert hat.]

Zitat von Azure:
Und jetzt kommen wir an einen Punkt, der mir viel Freiheit gibt: Da wir alle gewissen Grundannahmen unterliegen, erlaube ich mir zu Gründen der Erkenntnisfindung, diese Grundlagen auch einmal beiseite zu legen oder zu invertieren.

Entscheiden sind letztlich weniger die klugen Herleitungen, sondern die Konsistenz der Theorien und ihre Tauglichkeit oder Brauchbarkeit, also jetzt erst mal, für die Erkenntnis.

Und ab diesem Punkt kämpfe ich dann manchmal mit existentiellen Depressionen oder würde mich direkt in die Unterwelt verziehen. Belassen wir es für den Moment an dieser Stelle mit meinem OT Kommentar.

A


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