1.Wie wuerdest du 2022 mit nur einem Wort beschreiben?
Lehrreich.
2.Was waren und sind deine wichtigsten Erkenntnisse?
Medikamente sind hilfreich und ich darf sie nicht so sehr verteufeln. Manche Menschen kann ich nicht ändern, so gern ich würde. Und wenn eine Tür sich schließt, öffnet sich eine Neue.
3.Welche Erfolge konntest du feiern?
Das Ende einer toxischen Beziehung ohne hinterherzulaufen, sondern zu meinem Standpunkt zu stehen. Anbindung an einen Psychiater und an eine Selbsthilfegruppe. Tagesausflüge ohne Angstattacken und selbst mit Angstattacken nicht sofort abzubrechen.
4. Was hast du dieses Jahr zum 1. mal gemacht?
Ein Jobangebot ausgeschlagen, weil ich genau in dem Moment, als es um den Vertrag ging gemerkt habe, ich bin noch nicht so weit. Ich habe das zwar mit anderen erörtert, aber der entscheidende Faktor kam von mir. Und ich habe noch nie ein Jobangebot abgelehnt, es immer mindestens versucht und dann nach Wochen gemerkt, es ist viel zu viel. Kann also für andere auch eher ein Negativschritt sein.
5. Worauf hast du deinen Fokus dieses Jahr gelegt?
Auf die Therapie, auch wenn das mäßig gut geklappt hat.
6. Welche Herausforderungen hast du gemeistert?
Trennung von meinem , wie ich dachte, Herzensmensch ohne komplett über Monate zusammenzubrechen.
7. Wo oder durch wen hast du dich besonders wohl/ authentisch/ geliebt und stark gefuehlt?
Durch meinen aktuellen Partner fühle ich mich zumindest sehr geliebt. Wohl fühle ich mich nach wie vor am ehesten zuhause. Authentisch darf ich in meiner Selbsthilfegruppe sein. Stark fühle ich mich leider eher selten, aber wenn dann würde ich sagen, nicht mehr auf die Kontaktversuche von meinem Ex zu reagieren war stark.
8. Fuer welche Ereignisse bist du besonders dankbar?
Jetzt kommt was völlig banales. Ich habe dieses Jahr meine Lieblingsband das erste Mal in 15 Jahren live gesehen.
Dafür bin ich unfassbar dankbar und dieses Erlebnis erfüllt mich mit so viel Glück und Erinnerungen . Stand relativ weit vorne und habe Rotz und Wasser geheult.
9. Welche Fehler hast du gemacht und was hast du daraus gelernt?
Einem Menschen alles durchgehen lassen und nicht auf sich selber hören. Mittlerweile weiß ich, ich hätte nicht nachgeben dürfen.
10. Von wem oder was hast du dich dieses Jahr verabschiedet? Und wie gehts dir damit?
Von meinem Ex Partner und seinen Freunden. Mein Ex Partner vermisse ich nicht, auch wenn ich mir manchmal denke, ich hätte gern noch ein klärendes Gespräch gehabt, das gab es nämlich nicht. Seine Freunde fehlen mir aber schon manchmal, aber die haben mich alle auf der Blockliste, daher akzeptiere ich das.
11. Welche Gewohnheiten hast du veraendert?
Ich habe sehr viel mehr unternommen als sonst. Habe mich nicht immer in meiner Wohnung versteckt und auch Sachen ausprobiert, die anstrengend und schwer sind. Es klappt nicht immer und meistens auch nur so lala. Aber besser als es gar nicht zu versuchen.
12. Worauf bist du stolz?
Tatsächlich auf das Gleiche, was ich im vorherigen Satz schon geschrieben habe. Neue Dinge auszuprobieren und nicht sofort aus der Situation flüchten sondern erst, wenn ich merke, es geht WIRKLICH nicht mehr.
13. Was hast du über dich selbst gelernt?
Das ich mir mehr Zeit geben darf. Ich muss mich nicht unter Druck setzen, in keinem Belang. Ich muss nicht nächstes Jahr mit meinem Partner zusammen ziehen, ich muss nicht mit in den Urlaub und ich muss auch nächstes Jahr nicht arbeiten, wenn die Gesundheit es noch nicht zulässt.
14. Was wuenschst du dir fuers nächste Jahr?
Wünschen tue ich mir eine funktionierende, hilfreiche Therapie. Ruhe und Gelassenheit mit manchen Themen umzugehen und einen Weg vor Augen zu haben, wo mein Leben hingehen kann.
15. Was wuerdest du Psychic gern sagen wollen?
Danke, dass ihr immer da seid, wenn man etwas auf dem Herzen hat. Und wenn es nur einmal runterschreiben ist. Das hilft in manchen Situationen sehr, auch wenn ich natürlich nicht immer alles einsehe aufgrund unterschiedlichen Meinungen oder Krankheitsbildern. Ich denke aber, so geht es jedem mal und das ist voll okay.
Puh, das ist ganz schön anstrengend und hat mich jetzt viel Zeit gekostet, das zu ergründen. Ich lese es extra nicht noch mal Korrektur, ich möchte, dass die ersten Gedanken da stehen und nicht noch mal geändert werden, weil man zu lange darüber nachgedacht hat.
09.12.2022 11:18 •
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