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Hallo mein Name ist Sebastian ich habe seit über einem Jahr eine wirklich für mich beste Freundin aus Frankreich mit der ich über alles reden kann. Sie hat Ptbs und ich versuche sie zu unterstützen wo und wie ich kann und ich sehe jeden Tag vortschritte in Ihrem Selbstvertrauen und Ihrer persönlichen Entwicklung. Ich habe sie bestärkt das sie eine Therapie angefangen hat. Jetzt was mich bedrückt. Ich würde eine person die ich mittlerweile so gut kenne die mit mir alle ihre Gefühle teilen kann gerne näher kennen einfach mal als freund telefonieren oder sich mal treffen. Aber sie hat aufgrund ihres Traumas Probleme damit. Was ich respektiere und verstehe. Nun meine Frage kann mir jemand helfen was ich tun kann damit sie sich vielleicht für das auch öffnen kann? Kann ich überhaupt etwas tun als sie zu unterstützen und dem Weg gehen den ich bisher gegangen bin? Muss ich auf Erfolge furch die Therapie hoffen oder was kann ich noch tun. Das ist mit der Zeit eine belastende Situation für mich und ich würde mich über hilfreiche Antworten sehr freuen.

11.02.2022 09:21 • 11.02.2022 x 1 #1


5 Antworten ↓


Hallo, wie hast du denn bisher Kontakt? Woher kennt ihr euch?

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Wie kann jemand mit PTBS offener für einen Freund sein?

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Wir kennen uns aus dem Internet und ich habe täglichen Kontakt über Whats App

Hallo @HilfloserFreund,

erstmal willkommen im Forum. Ich kann Dir nur aus meiner eigenen Erfahrung (selbst betroffener) berichten. Für Menschen mit PTBS und insbesondere die mit zwischenmenschlichen Gewalterfahrungen, ist das Zulassen von Nähe sehr schwierig bis teilweise unmöglich. Ich war zum Zeitpunkt, an dem die kPTBS an die Oberfläche getreten ist, bereits 18,5 Jahre mit meiner Frau zusammen. Und trotz dieser langen, gemeinsamen Zeit, ertrage ich heute phasenweise ihre Nähe sehr schlecht. Druck und Erwartungen seitens des Partners führen auch oft dazu, dass man dicht macht und sich zurückzieht.

Aus meiner Sicht kannst Du erstmal nicht sehr viel machen, außer deine Freundin weiterhin zu Unterstützen und deinen Wunsch (ohne Druck, Vorwürfe und Erwartungen) zu äußern, was Du ja scheinbar schon gemacht hast. Sie wird die kleinen Schritte gehen, wenn sie dafür bereit ist. Ein realistischer erster Schritt kann ein Telefonat oder eine Video-Konferenz sein, mit der Möglichkeit für sie, es jederzeit zu beenden. Auch das plötzliche Beenden des Gesprächs sollte man nicht persönlich nehmen, falls es dann dazu kommt.

Der Weg aus der PTBS ist ein langer und teils sehr beschwerlicher Weg mit vielen kleinen Fortschritten und von Zeit zu Zeit auch mal Rückschritten oder Krisen. Man muss seine eigenen inneren und äußeren Grenzen wiederherstellen und ggf. neu festlegen. Jeder Betroffene wünscht sich jemanden, mit dem er/sie über Alles sprechen kann und daher finde ich Deine Bemühungen sehr gut und mach weiter so. Des Weiteren glaube ich, dass man viel Hoffnung und Geduld braucht...

Ich wünsche Dir, dass deine Bedürfnisse irgendwann erfüllt werden und deiner Freundin alles Gute auf ihrem Weg mit der PTBS.

Hallo Krieger danke für deine Antwort denkst du es wäre produktiv ihr dann Vorschläge zu machen wie z.b. ein Telefonat das sie jeder zeit abbrechen kann oder sollte ich es bei meinem Ausgesprochenen Wunsch belassen um keinen Druck aufzubauen?

Zitat von HilfloserFreund:
denkst du es wäre produktiv ihr dann Vorschläge zu machen wie z.b. ein Telefonat das sie jeder zeit abbrechen kann oder sollte ich es bei meinem Ausgesprochenen Wunsch belassen um keinen Druck aufzubauen?

Kannst Du auf jeden Fall versuchen. Aus meiner Sicht wäre hilfreich, deinen Wunsch einmal ganz klar zu Formulieren und den Vorschlag zu unterbreiten. Den Druck nimmst du damit dann raus, indem Du ihr den Schritt überlässt.




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