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Ich hatte heute, wieder mal mehrere Anflüge einer panikattacke. Bei mir kommt es nie zum äußersten ich schaffe es immer irgendwie sie abzublocken, kennt das jemand? Dafür steht mein Körper aber 24 Stunden am Tag unter Strom. Alles beginnt mit diesem Gefühl im Bauch und dieses Gefühl wie watte im kopf. Ich fühle mich so verwirrt, kann dann einfach nicht klar denken, ich versuche mich zu konzentrieren, wieder normal zu werden. Ich sehe verschwommen und denke dann gleich wieder an meinen schlimmsten migräne Anfall vor ca. Nen halben Jahr. Ich bin mitten in der Stadt was soll ich jetzt tun. Ich verfalle in Panik und komme aus dieser Situation nicht heraus, ich denke an die Leute um mich herum was die von mir denken könnten. Eigendlich mist. Aber in der Situation total bedrohlich. Irgendwie schaffe ich es mich wieder runter zuholen. Bei jeder Kleinigkeit bricht mein Körper in Panik aus, die Angst ist mein ständiger begleiter. Mein Magen spielt verrückt. Wie soll ich etwas überwinden das 24 Stunden am Tag mein Begleiter ist, das mich bei jeder Kleinigkeit in Panik versetzt? Kennt ihr das? Ich versuche die Situationen die mir schwer fallen nicht zu vermeiden, nein ich suche die Konfrontation, aber die Angst bleibt und macht mich verrückt. Ich hoffe es gibt hier jemanden der das versteht und analysieren kann. Mfg

10.09.2015 07:53 • 10.09.2015 #1


2 Antworten ↓


Hey Anni,

habe mal ein wenig über Dich gelesen, las von Einsamkeit; Eltern keine Zeit/kein Verständnis, Freunde gibt es keine und durch die zwei Kinder bist Du halt Mutter.

Denke mal, das Du mit diesem Leben so nicht zufrieden bist. Was müsste sich ändern, was wäre Dein Wunsch?

Bin jetzt extra nicht auf die Ängste eingegangen, da sie Ausdruck dessen sind was im Argen liegt.

Anni, dass ist der ganz normale Wahnsinn der Angst. Dein Körper schüttet Adrenalin aus, und dadurch bist du ständig unter Strom. Und weil das so eklig ist, und du es nicht willst, bleibt das Adrenalin schön in deinem Körper und verursacht diese Symptome.

Was ist zu tun? Logisch, Therapie. Hilft nichts.

Das was Vergissmeinnicht schreibt, ist super richtig, aber evtl. Von dir noch nicht erkennbar.

Du musst dir folgendes klarmachen. Du hast Angst. Angst, ob echt oder nicht, macht diese Symptome. Und weil sie verstandesmäßig nicht echt ist, macht sie noch mehr Angst.

Aber Angst ist einfach nur Angst. Würde ein Riesen Hund mit gefletschten Zähnen auf dich losgehen, dann hättest du auch Angst, müsstes kämpfen oder fliehen. Oder der Besitzer würde ihn wegholen und dann hättest du die gleichen Symptome. Du müsstest dich hinsetzen, weil dir deine Beine Versagen, zu würdest zittern, dir wäre schlecht. Usw.

Verstehst du das?

So, du akzeptierst jetzt deine Angst. Nimmst sie wirklich an. Vermeidest nicht, denkst an den Hund, Symptome sind gleich.

In irgendeiner Weise lebst du ein Leben, das du so nicht willst. Und das heißt es herausfinden. Darum die Therapie.

Du wirst weiter die Symptome haben, auch nach der Konfrontation. Darum reg dich nicht auf, ist einfach so. Trotzdem machst du weiter.

Und überlege dir mal, was so furchtbar schlimm wäre, wenn du bewusstlos auf den Boden fallen würdest? Und warum ist es dir so wichtig, was die Leute von dir denken würden?



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