Also im März erkrankte ich an COVID-19 und musste daraufhin zwei Wochen lang isoliert zuhause bleiben. Während dieser Zeit hatte ich nächtliche, heftige Panikattacken, die mich aus dem Schlaf rissen. Mein Blutdruck erreichte dabei Spitzen von 100/170, begleitet von Zittern und einem allgemeinen Gefühl der Instabilität. Nachdem die zwei Wochen vorbei waren, verschwand die Corona-Infektion, aber die Panikattacken konnte ich noch nicht vollständig bewältigen. Ich suchte meine Hausärztin auf, doch sie hörte lediglich meine Sorgen an, ohne Maßnahmen zu ergreifen oder Empfehlungen auszusprechen. Anschließend konsultierte ich eine Psychiaterin. Auch sie hörte mir nur zu, verordnete jedoch ohne Untersuchung Medikamente. Ich nahm diese zwar in einer niedrigeren Dosis ein, dennoch spürte ich erneut diese Gefühl der Instabilität, das regelrecht eine Welle der Angst in mir auslöste.
Kurz gesagt, meine Fähigkeit, das Haus zu verlassen, ist stark eingeschränkt. Ich erklärte der Psychiaterin meine veränderte Situation, doch sie bestand darauf, dass ich weiterhin diese Tabletten einnehme oder auf meinen Wunsch hin Escitalopram in Tropfenform versuche. Diese sollte ich persönlich abholen, was jedoch nicht möglich war. Vor einem Jahr konnte ich noch ohne Schwierigkeiten nach Frankfurt fahren. Gegenwärtig beschäftige ich mich den ganzen Tag ununterbrochen, um nicht zu merken, wie schlecht es mir eigentlich geht. Das kostet mich zwar Energie, aber immerhin bleiben die Panikattacken aus und ich habe keine Zeit, über negative Dinge nachzudenken.
12.08.2023 12:25 •
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