Die Natürliche Aversion Jetzt habe ich dir grob erklärt, wieso es mit üblichen Methoden oft sehr schwer ist aufzuhören, obwohl sie die richtigen Ansätze haben und auch theoretisch zeigen, wie eine Zig. Abhängigkeit entsteht und wie man diese auch wieder verlernen kann. Denn darum gehts es schließlich bei der Bekämpfung von schlechten Gewohnheiten. Das blöde ist nur, dass die neuronale Verbindung einer Zig. Abhängigkeit im Gehirn nie ganz abgebaut werden, wenn man diese nur durch Ablenkungen schwächer werden lässt. Es muss gelingen, dem Unterbewusstsein alternativen zu bieten, auf welche es einen schnelleren zugriff hat. Das geht nur, wenn die vorhandenen Verbindungen mit stärkeren Emotionen und Gedanken überschreiben, bzw. neu Programmiert werden. Das Zauberwort dafür heißt in diesem Fall Aversion. Einfach gesagt werden die positiven Emotionen, die ein Raucher mit dem rauchen verbindet, mit den negativen Auswirkungen des Rauchens überschrieben und neu programmiert. Mir ist bewusst, dass du weiß, dass rauchen schädlich ist. Dein Unterbewusstsein aber hat Informationen über Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall und andere furchtbaren Krankheiten zu schwach abgespeichert, und greift stattdessen lieber auf die starken Verbindungen zurück, da diese als wichtiger behandelt werden und somit schneller erreichbar sind. Auch wird dadurch dein schlechtes gewissen beruhigt und Aus: Rauchen verursacht Krebs wird diese eine Zig. wird mich noch nicht umbringen oder mich trifft es ja sowieso nicht.
Natürlich erkläre ich dir auch erstmal, was eine Aversion überhaupt ist, auch wenn du es vielleicht schon weißt:)
Die natürliche Aversion ist die Abneigung oder der Ekel gegenüber bestimmte äußere Reize wie Gerüche, Geschmäcker oder auch Bilder. Eine Aversion kann sich je nach Situation unterschiedlich stark entwickeln und ist beim erleben der auslösenden Reize oft mit körperlichen Symptomen verbunden. Übelkeit, Kopfschmerzen, Schwitzen, Erbrechen, sogar eine Ohnmacht können bei starken Abneigungs- und Ekelgefühlen ausgelöst werden. Die Fähigkeit sich vor etwas zu Ekeln ist jedem Menschen angeboren. Jedoch entwickelt sich eine Aversion meist erst dann, wenn sich der bewusste Verstand ausbildet. Dies geschieht im alter von zwei bis vier Jahren. Babys und Kleinkinder kennen keine Abneigungen und würden sich wohl auch Würmer oder sogar Kot in den Mund stecken. Das bedeutet wiederum, dass bestimmte Abneigungen und Ekelgefühle kulturell geprägt sind und sich je nach Gesellschaft unterschiedlich entwickelt.
So kommt es dazu, dass in manchen Ländern Insekten als Delikatesse und Nahrungsmittel angesehen werden, wohingegen sie in anderen Ländern schon bei der Vorstellung sie zu essen ein Ekelgefühl auslösen.
Ein weltweit gemeinsamer Nenner hingegen ist der Anblick und der Geruch von Verdorbenen, da im Gegensatz zu Insekten verdorbene Lebensmittel eine Infektion in unserem Körper auslösen können(Lebensmittelvergiftung). Man kann also sagen, dass ein Ekelgefühl die Aufgabe hat, uns vor gefährlichen Dingen, wie z.B vor einer drohenden Infektion, zu warnen. So kann im schlimmsten Fall der Brechreflex dafür sorgen, dass tatsächlich verdorbenes oder giftiges Essen wieder aus dem Körper befördert wird.. Nun ist es so, dass der Mensch einen bewussten Verstand besitzt und sich quasi eine Abneigung- oder Ekelgefühl vor allmöglichen Dingen aneignen kann, und das alleine durch reine Vorstellungskraft. Wir sind also in der Lage durch das alleinige Vorstellen bestimmter Situationen und reize eine Abneigung zu entwickeln, die wir persönlich nicht einmal erlebt haben müssen. Unserem Gehirn ist es schlichtweg egal, ob du dich tatsächlich in der Situation befindest oder ob du dir sie nur Vorstellst, es kann nicht zwischen Vorstellung und Realität unterscheiden. Du leitest lediglich die Information und deine persönliche Eindrücke durch deine Sinneswahrnehmungen an dein Gehirn weiter.
Dieses Wissen können wir uns als Vorteil nutzen. Denn durch gezielte Übungen und Techniken, die ich erarbeitet habe, werden schritt für schritt die alten Glaubensmuster über das Rauchen mit neuen Informationen überschrieben. Das führt dazu, dass dir nichts anderes übrig bleibt als aufzuhören, da es dir einfach nicht mehr schmecken wird oder sogar ein ekel entsteht.Aversionstechniken sind allerdings nichts neues, und wurden schon früher als Therapie bei Zig. eingesetzt. Doch diese sind veraltet auch nicht an den neusten Erkenntnissen der modernen Hirnforschung angepasst. Denn bei den alten Aversionstechniken sollte man so schnell wie möglich eine Zig. rauchen, bis sich ein Ekelgefühl eingestellt hat. Doch das Gefühl, das dabei ausgelöst wird, ist nicht stark genug, um beim einmaligen Anwenden das komplette Rauchverlangen im Gehirn umzuprogrammieren. Zudem werden dabei andere Sinneswahrnehmungen vernachlässigt und auf der emotionalen Ebene (zb. angst) keine neuen neuronalen Verbindungen gebildet, was allerdings den Effekt einer Abneigung verstärken würde. Es benötigt einige Wochen Übung, bis sich das Gehirn nach den neuen Informationen und Gefühlen umformt. Schließlich musste jeder Raucher auch viel üben, damit die Zig. überhaupt erst schmecken;)