Ich bin gelernte Kommunikationsdesignerin und Illustratorin. Ich zeichne unheimlich gern, hab's bis vor einer Weile auch viel und regelmäßig getan. Dass ich Panikattacken nach künstlerischem Ausdruck bekomme, kann ich nicht sagen, sowas höre ich zum ersten Mal.
Was ich allerdings sagen kann... jedes Mal, wenn ich was veröffentlicht habe, schwang dieses Gefühl mit, mal stärker, mal weniger stark, nicht... gut (genug) zu sein. Trotz überwältigendem positiven Feedback.
Viele Künstler sind sehr sensibel, haben einen Hang dazu, sich stets und ständig mit anderen Künstlern (vor allem in der eigenen Stilrichtung) zu vergleichen. Und egal wie gut man tatsächlich ist - man findet immer etwas, worin man noch besser sein/werden könnte. Der/die zeichnet Augen so viel ausdrucksvoller als ich!. Man setzt sich selbst oft unter Druck und die eigentliche Kunst, nämlich das Ausdrücken der eigenen Persönlichkeit (die ja in dem Sinne gar nicht falsch sein KANN), rutscht in den Hintergrund.
Ich finde ein bißchen Konkurrenzkampf und Ansporn nicht schlimm. Es darf nur nicht ausarten. Man darf sich selbst nicht vergessen, denn nur ICH kann ausdrücken, wie ICH die Welt sehe. Das findet dann vielleicht nicht jeder gut, muss aber auch gar nicht sein. Niemand ist dazu da, um es anderen recht zu machen.
02.07.2016 11:32 •
x 1 #4