Zitat von lambada9:
..diese coolness hätt ich gern
Ach, als Coolness würde ich das gar nicht mal bezeichnen. Es ist einfach die Wahrheit, und ich habe selber lange gebraucht um das zu verstehen.
Ich kenne das Gefühl aber selber trotzdem ganz gut, in weniger intensiver Form, und du hast völlig Recht. Zeichnen
ist outen. Man gibt etwas von sich und seiner Persönlichkeit preis, in welcher Form auch immer. Das hat mich anfangs auch immer wieder sehr viel Überwindung gekostet und die sehr wenigen Negativ-Kommentare für meine Zeichnungen schlugen natürlich mindestens doppelt so heftig ein wie die zahlreichen positiven Bemerkungen.
Ich denke, sobald man raus hat, was man selber mit seiner Kunst eigentlich erreichen will, kann man auch lernen, mit Feedback umzugehen. Ich habe irgendwann festgestellt, dass ich einfach nur MEINE Geschichten erzählen will, dass ich mich dann und wann mal mitteilen will. Dass es mir nicht darum geht, ob die Anatomie meiner Figuren völlig korrekt ist. Mir geht es eher um Ausdruck. Mir persönlich ist es superwichtig, dass ICH SELBER mag, was ich mache. Und wenn es anderen auch gefällt - prima, freut mich sehr! Wer's blöd findet, findet es blöd. Da kann man nichts machen, muss auch nicht sein. Sich damit übermäßig zu befassen und einfach nur
gefallen zu wollen raubt kostbare Energie. Das merken seeeehr viele Betrachter übrigens auch: Mache ich etwas, weil es
mir wichtig ist oder mache ich etwas, weil ich will, dass andere Leute es toll finden?
Das macht für mich den gravierenden Unterschied. Solange
ich von Herzen zu dem stehen kann, was ich tue, fühle ich mich nahezu, ääh... unantastbar? Das klingt total abgehoben, so ist es aber gar nicht gemeint. Irgendwann lernt man einfach, über solchen Dingen zu stehen!