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Hallo, suche Leute aus OWL zum Austausch oder gründen einer Selbsthilfegruppe.
Gruß
LaraCroft

31.07.2007 09:30 • 20.04.2012 #1


39 Antworten ↓


Hallo,

ich komme aus Bielefeld. Bin erst seit einigen Tagen in diesem Forum. Einer Selbsthilfegruppe würde ich auch gerne beitreten.

Seit Ende Februar diesen Jahres leide ich unter ständigen, sehr starken Panikattacken.

Bei mir fing alles bei der Arbeit an. Ich ging eine Woche lang morgens mit Bauchschmerzen und Schwindel zur Arbeit. Während der Arbeitszeit aß ich nichts und konnte mich auch nicht auf meine Arbeit konzentrieren. Ich war mit mir selbst und meinen körperlichen Symptomen, sowie meinen komischen Gedanken beschäftigt, das mir etwas passieren könne. Nach dieser Woche suchte ich meinen Hausarzt auf. Ich war am Boden zerstört. Dieser schickte mich zu einem Psychologen. Ab dann verschlechterte sich mein Zustand total. Ich konnte nichts mehr alleine machen. Ich hatte Angst zu sterben. Meine körperlichen Symptome waren: Bauchschmerzen, Schwindel, Atemnot, Herzrasen, absolutes Unwohlsein. Ich lag nur noch im Bett, aß nichts (habe 8kg abgenommen und sah auch keinen Sinn mehr im Leben).

Ich war nicht mehr in der Lage nur einen Fuß alleine vor die Tür zu setzen. Mein zu Hause gab und gibt mir ein Gefühl der Sicherheit. Mein Psychologe meint, dass ich unter schweren Depressionen leide. Ich wurde krankgeschrieben. Außerdem schlug mein Psychologe vor, mich einweisen zu lassen. Doch dies wollte ich nicht. Ich hatte Angst davor. Ich bin doch eigentlich ein normaler Mensch. Außerdem dachte ich, dass ich es dort auch nicht aushalten würde. Ich muss nach Hause und zu meiner Freundin, mit der ich zusammmen wohne.

Durch Gespräche wurde geklärt, dass ich Angst vor der Angst habe und das meine Probleme hausgemacht sind.
Natürlich, ich rede sie mir ja auch ein. Aber warum?!

Mittlerweile bin ich soweit, dass ich eine Wiedereingliederung mache. Allerdings verläuft dies mit Höhen und Tiefen. Mal geht es gut und ich halte es bei der Arbeit aus und mal schaffe ich es überhaupt nicht (dann bekomme ich meist starke Panikattacken).
Wenn ich mich körperlich schon schlecht fühle und dann zur Arbeit fahre, dann wird es auch nicht besser und ich ergreife die Flucht, indem ich wieder nach Hause fahre. Erst wenn ich wieder zu Hause bin, geht es mir nach einiger Zeit besser. Hier hilft es dann auch nicht, wenn ich Entspannungsübungen mache, oder mir einrede, dass es egal ist, wenn ich z.B. umkippe.

Wenn allerdings etwas mit meiner Freundin unternehme, was in der Nähe unseres zu Hauses ist, so halte ich dies meistens ohne Probleme aus, solange es keine geschlossenen Räume sind und ich immer weiß, das ich flüchten kann.



Wie es wahrscheinlich zu meiner Angst kam:
Ich habe Mathematik studiert. Dort habe ich auch meine jetzige Freundin kennengelernt, mit der ich zusammenlebe. Als Student hat man seine Pflichten (Lernen, Prüfungen, etc.), aber auch seine Freiheiten (viel Freizeit). Ohne Zweifel, dies war eine wunderschöne Zeit. Nun ja.
Im Oktober 2006 habe ich mein Diplom erfolgreich bestanden. Ich habe die Diplomarbeit in einer Firma geschrieben, in der ich mich sehr wohl fühle und auch mit allen Kollegen klar komme. Während der Diplomphase war ich 2x in der Woche beim Arbeitgeber und den Rest von zu Hause aus erledigt. Dies hat alles super funktioniert.

Seit November 2006 arbeite ich in der Firma, in der ich meine Diplomarbeit schrieb. Sie haben mich übernommen. Seitdem fahre ich jeden Tag 30 km hin und 30 zurück bei einer 37,5 Std.woche.
Jeden Tag sitze ich nun im Büro und arbeite. Mal habe ich zu tun und der Tag geht schnell rum und mal ist absolut nichts los und ich langweile mich 8 Stunden lang. Diese Zeit ist fürchterlich für mich. Ich weiß nicht recht, was ich machen soll. Dies belastet mich schon.
Sicherlich, das ist erstmal ne Umgewöhnung.

Jedoch treibe ich auch viel Sport. Ich gehe 6x die Woche ins Fitnessstudio und stemme Gewichte. Dies mache ich schon seit 5 Jahren. Das tut gut. Das will ich auch nicht missen. Natürlich fällt einem das Training nach einem harten, langweiligen Tag schwerer als üblich, aber es ist ok.

Ich brauche etwas Bewegung und den ganzen Tag nur im Büro zu setzen...(nicht gut, wenn man nichts zu tun hat)

Dann ist es abend und ich sehe meine Freundin. Wir essen, unterhalten uns, gucken fern und dann gehen wir schlafen.

Und täglich grüßt das Murmeltier...(der nächste Tag läuft genauso ab)

Hier vermisse ich, dass ich kaum noch Zeit mit meiner Freundin verbringen kann (da war die Studienzeit doch das wahre Paradies).

An manchen Tagen kam es mir vor, als ob ich nicht alles unter den Hut kriegen würde: Arbeit, Fitness, Freundin. Damit meine ich, dass ich alles zeitlich nicht schaffe.
Das hat mich ehrlich gesagt ein wenig belastet.

Diesen Tagesablauf habe ich bis Ende Februar 2007 ausgehalten bzw. erlebt, bis es dann zu meiner Krankheit kam.

Noch ein paar Worte zu meiner Freundin:
Sie versteht meine Krankheit nicht wirklich. Das kann ich aber auch verstehen. Hätte mir jemand seinen Zustand geschildert, wenn ich Gesund wäre, ich hätte vielleicht auch nicht ganz dran geglaubt, ihn aber trotzdem unterstützt.
Hierbei belastet mich aber, dass ich mit meiner Freundin nicht ganz offen reden kann und das ich sie in mancher hinsicht belügen muss. Sie sagt immer, reiß dich zusammen, du hast doch nichts....
Mit der Wiedereingliederung meint sie, ach komm arbeite wieder normal, ist doch alles gut, dabei ist überhaupt nichts gut. Ich sage ihr, das ich bei der Arbeit war, obwohl das gar nicht stimmt etc.
Manchmal droht sie mir, dass sie mit mir Schluß machen würde, wenn nicht bald alles wieder normal sei und ich regelmäßig arbeiten gehen...
Au man, das tut schon weh.
........


Gruß
ulrich

A


Gibts Leute aus OWL

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Hallo ich bin leider nicht aus OWL
Aber ich habe den bericht gelesen ,und ich finde ihn echt super das einer so drüber redet,weil ich immer gedacht habe ich wäre alleine aber ich bin es nicht.Ich habe auch die selben atacken seid 10 jahren und bin seid 7 wochen in behandlung und es hilft.
Hut ab und rede mit deiner Freundin drüber habe ich auch gemacht und er versteht es total super
endschuldigung wegen meiner rechtschreibung

Gruß an euch Sussi

Ich habe mir jetzt auch vorgenommen, offen mit meiner Freundin drüber zu reden. Ich habe dafür schon einen Anfang gemacht und es war überhaupt nicht schlimm!

Allerdings befinde ich mich zur Zeit auch wieder in einem tiefen Loch. Ich zweifle daran, ob ich meine Krankheit alleine bekämpfen kann.

Meine Ärztin hat mir schon vorgeschlagen mich einweisen zu lassen, doch ich wehre mich dagegen. Das möchte ich nicht, weil ich dann auch nachts von meiner Freundin getrennt wäre und das würde sowohl mir als auch meiner Freundin zusätzlich das Herz brechen.

Ich denke aber über einen Aufenthalt in einer Tagesklinik nach, an der man abends zurück nach Hause kann. Ich muss darüber mal mit meiner Ärztin reden. Vielleicht gibt es hier sowas, das wäre super!

Gruß

Hallo,

ist inzwischen jemandem eine Selbsthilfegruppe bekannt? Z.B. im Kreis HF oder Umgebung?

Gruß Mary

Hallo an Alle,
ich bin vor kurzem durch Zufall auf dieses Forum gestoßen und möchte Euch auf eine Möglichkeit aufmerksam machen, diese Ängste durch die Kraft der Inneren Bilder zu bearbeiten, zu verändern und schließlich aufzulösen. Innere Bilder sind auch häufig Thema in den öffentlichen Medien, z.B. aktuell bei Nina Ruge, donnerstags im ZDF oder im Film Rätselhafte Heilung von Joachim Faulstich (Film wird häufiger auf Phoenix und ARD wiederholt, nähere Infos über Google). Sehr systematisch mit Inneren Bildern arbeitet z.B. die Synergetik-Therapie. Bei dieser außermedizinischen Methode wird über das Prinzip der Selbstorganisation die Eigenkompetenz der Klienten gestärkt und damit ihre Mechanismen zur Selbstheilung in Gang gesetzt. Was sich hier kompliziert anhört ist tatsächlich erstaunlich einfach und führt oft zu schnellen verblüffenden Ergebnissen, auch auf Körperebene.

Viele Grüße
Hans-Jürgen

hallo
ich hatte das Posting eröffnet aber mich hier nicht regestriert.
Und jetzt kommt irgendwie die Bestätigungsmail nicht, darum erst nochmal so....
ICh bin durch nen Link im anderen Forum hier drauf gestossen.
Also, grundsätzlich gibt oder gab es ne Gruppe in BI in der Nähe der IHK, das ist aber mitten in der Stadt, und für mich nicht realisierbar, ausserdem fände ich Privaträumlichkeiten glaube ich angenehmer als Schulungsräume.
Wer Lust hat kann ja mal auf meiner Seite schauen, bevor ich hier meinen Lebenslauf nochmal tippe.

Gruß
LaraCroft

ulrich schrieb am Mi, 08 August 2007 1119
Hallo,



Bei mir fing alles bei der Arbeit an. Ich ging eine Woche lang morgens mit Bauchschmerzen und Schwindel zur Arbeit. Während der Arbeitszeit aß ich nichts und konnte mich auch nicht auf meine Arbeit konzentrieren. Ich war mit mir selbst und meinen körperlichen Symptomen, sowie meinen komischen Gedanken beschäftigt, das mir etwas passieren könne. Nach dieser Woche suchte ich meinen Hausarzt auf.

Das ging mir auch so, und ich hab mir immer gesagt, du darfst nicht krank werden.....hatte nämlich noch 2Monate Probezeit....sehr sinnige Worte

Zitat:

Wenn allerdings etwas mit meiner Freundin unternehme, was in der Nähe unseres zu Hauses ist, so halte ich dies meistens ohne Probleme aus, solange es keine geschlossenen Räume sind und ich immer weiß, das ich flüchten kann.

auch das kenne ich, mit meinem Freund zusammen nen Stück spazieren gehen, mehr oder weniger Problemlos....alleine kann ich mich nicht überwinden.
Mein Psychotherapeutin sagt aber, das muß ich irgendwie schaffen, meinen Schweinehund überwinden und allei laufen gehen....oder Rad fahren.Aber halt täglich.Musste schmerzlich feststellen, wie man wieder bei NULL anfängt, wenn man ma einige Zeit nicht geübt hat



Zitat:

Noch ein paar Worte zu meiner Freundin:
Sie versteht meine Krankheit nicht wirklich. Das kann ich aber auch verstehen. Hätte mir jemand seinen Zustand geschildert, wenn ich Gesund wäre, ich hätte vielleicht auch nicht ganz dran geglaubt, ihn aber trotzdem unterstützt.
Hierbei belastet mich aber, dass ich mit meiner Freundin nicht ganz offen reden kann und das ich sie in mancher hinsicht belügen muss. Sie sagt immer, reiß dich zusammen, du hast doch nichts....
Mit der Wiedereingliederung meint sie, ach komm arbeite wieder normal, ist doch alles gut, dabei ist überhaupt nichts gut. Ich sage ihr, das ich bei der Arbeit war, obwohl das gar nicht stimmt etc.
Manchmal droht sie mir, dass sie mit mir Schluß machen würde, wenn nicht bald alles wieder normal sei und ich regelmäßig arbeiten gehen...
Au man, das tut schon weh.

Ich würde ihr mal diese oder andere Seiten über Angst zeigen, oder ein Buch zu lesen geben, wenn Du hast.
Ich hätte vor 8-10 Jahren auch wahrscheinlich blöd gekuckt wenn mir jemand von solchem kram erzählt hätte, aber im Zeitalter von Internet, kann man sich ja informieren.
So habe ich, nach ständigen blöden Sprüchen, erstmal meinen sogenannten Freundeskreis aufgelöst. Meinen jetzigen Freund habe ich erst kennengelernt, als ich meinen Dachschaden schon hatte........aber mir sind Leute lieber, die mich so nehmen wie ich jetzt bi , als die, wo ich mir früher die Finger für verbrannt hätte


Gruß
ulrich[/quote]

ulrich schrieb am Do, 09 August 2007 1413
Ich habe mir jetzt auch vorgenommen, offen mit meiner Freundin drüber zu reden. Ich habe dafür schon einen Anfang gemacht und es war überhaupt nicht schlimm!

Allerdings befinde ich mich zur Zeit auch wieder in einem tiefen Loch. Ich zweifle daran, ob ich meine Krankheit alleine bekämpfen kann.

Meine Ärztin hat mir schon vorgeschlagen mich einweisen zu lassen, doch ich wehre mich dagegen. Das möchte ich nicht, weil ich dann auch nachts von meiner Freundin getrennt wäre und das würde sowohl mir als auch meiner Freundin zusätzlich das Herz brechen.

Ich denke aber über einen Aufenthalt in einer Tagesklinik nach, an der man abends zurück nach Hause kann. Ich muss darüber mal mit meiner Ärztin reden. Vielleicht gibt es hier sowas, das wäre super!

Gruß

Hi Uli,
Als erstes würde ich aus meiner heutigen Sicht sagn, je früher man zum Fachmann(frau)geht, desto besser.
Tagesklinik wird auf dem Gelände vom Johannesstift gebaut, weiß nicht wie weit die schon sind. Derzeitig ist die noch in der Nähe von der Uni.


Ausserdem hat das Gilead4 neuerdingsne Angststation

Finde die Idee eine Selbsthilfegruppe zu gründen sehr gut. Evtl auch das man zusammen die Angst besiegt durch gemeinsame Unternehmungen.Zusammen ist man eben stärker!

Hoffe,ich höre von den Panikern aus meiner Umgebung!

LG Tini

Hallo laracroft ich bin aus dem Kreis Herford und suche eine Selbsthilfe Gruppe. würde mich freuen wenn es inder nähe eine gäbe
LG
nadesda

Hallo Ihr lieben.
Mir geht es in vieler Hinsicht sehr ähnlich wie vielen von euch auch.
Ohne hier viel zu schreiben, wäre ich auch an einer Selbsthilfegruppe oder auch eine reine Laien-Gesprächsgruppe sehr interessiert. Aktuell weis ich sonst nicht weiter ausser dem vollhäulen meines Tagebuches.
Wenn wir hiermit schon 2 oder 3 wären, wäre dies ein Anfang, der sich zu lohnen wagen würde .)

Hallo Mac,
woher kommst denn du??

Hallo an alle!

Ist dieser Thread noch aktuell? Ist ja schon ein bisschen her, dass das letzte Mal etwas geantwortet wurde Wenn ja, würd ich mich über eine Nachricht freuen!

Grüße, engelchen

Ist dieser Thread von aktuell? Ich komme auch aus OWL.

Woher kommst du aus OWL. Ich frage mich auch seit längerem,ob dieser Thread noch aktuell ist ,denn es kommt so gar keine Resonanz

LG

Tini69 hat geschrieben:
Zitat:
Woher kommst du aus OWL


Ich komme aus Bielefeld.
Sponsor-Mitgliedschaft

Ich komme aus Augustdorf,sagt dir das was?
Ich versuche seit längerem Ängstler aus meiner Gegegend über dieses Forum zu erreichen,zwecks Treffen oder/und Austausch. Aber leider rührt sich da so gar nichts...
Viell.hast du ja Interesse

LG Tini

Hi Tinit69,

ich habe als Kind in Augustdorf gelebt, ca. 10 Jahre lang und ging dort in die Grundschule.

Wir können uns gerne mal treffen.

Echt wahr? Ist ja irre!!
Darf ich mal fragen ,wie alt du bist?
Viell kennen wir uns ja,wer weiss....
Mit dem Treffen...super!
Du kannst mir ja mal deine email rübersenden,dann können wir weitere Details beschreiben/reden

LG Tini

A


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