Hallo du,
ich war zwar in keiner SHG diesbezüglich, aber irgendwann in einer VT kam raus das diese Angst vor dem Erbrechen oder dies zu hören/sehen bereits krankhaft war/ist und bekam den Begriff Emetophobie erstmals zu hören.
Meine Schwangerschaft vor knapp 5 Jahren ging zum Glück komplett ohne Übelkeit oder Geruchsempfindlichkeit von Statten. Jeden Abend als ich es wusste bin ich panisch ins Bett und dacht nur hoffentlich breche ich jetzt nicht die ganze Schwangerschaft. Ich schlief mit dem Gedanken ein und wachte auf mit dem Gedanken, hoffentlich wirds mir jetz nicht schlecht.
Nach 2 Wochen akzeptierte ich, das ich Glück habe und die Hormone mich nicht ins aus befördert haben.
Als das Kind dann geboren war rutschte ich ja richtig heftig in die Postpartale Depression und ich hatte Tage da dachte ich nur noch daran ohgtt ohgott was wenn mein Kind mal Magen Darm hat.
Der Fall trat ein, als sie knapp 1 Jahr war. Es erwischte die komplette Familie, ausnahme ich. Bin mit Mundschutz und Gummihandschuhen und Sagrotan den ganzen Tag rumgelaufen und hab akribischst Hygiene betrieben. Klingt bekloppt sah aber im nachhinein lustig aus und ich wurde verschont
Blöd war natürlich das es mein Kind so heftig erwischt hat, von jetzt aus sofort, das sie im 5 Min Takt erbrach über 6 Stunden lang und wir um 23 Uhr ins KH gefahren sind. Im Auto, ich die Eme-Frau und wärend das Kind seinen Inhalt entlehrte versuchte ich die Tapfere Mama zu sein um meine ANgst nicht ans Kind zu übertragen.
Ich hielt ihr nen Spucktbeutel hin und mir das Handtuch ins Gesicht/übern Kopf das ich es nicht riechen/hören muss.
Im Kh selber rannte ich die Gänge entlang wie eine Bescheurte vor lauter Ablenkung bzw UM mich abzulenken.
Heute, mein Kind ist 4 - und tatsächlich direkt heute am Tag wars wieder soweit, sie verträgt manchmal Autofahrten nicht, wenns innerorts mit Kurven von statten geht.
Mittlerweile kann ich REEELATIV gut damit umgehen.
Klar, einfach ist es nicht. Allerdings hab ich es geschafft ohne SHG (Was nicht heisst man benötigt keine oder ist quatsch, im Gegenteil, wer das macht und braucht find ich das Super, gibt hier auch sowas speziell nicht)das ich mittlerweile zu 40% damit umgehen kann, wenn was ist.
Meistens passiert das eben beim Autofahren. Ich kenne mein Kind so gut, das ich beim Autofahren anhand eines speziellen Hustengeräusch weis, in 5 Sekudnen gehts los. Als wir neulich 2 neue Haustiere holten, mussten wir 60km dafür fahren und hatten im Hochsommer (zum Glück) am Ziel ein komplett *beep* Kind. Die Dame fragte nach ob das Kind die Tiere denn nicht sehen wollte, was der Fall war. Ich erklärte ich das sie 3x ins Auto usw.. kurzerhand stellte sie mir ein Klamottenset von ausrangierten Jungssachen zur Verfügung. Total lieb.
Was ich eigentlich sagen wollte, dadu ja Kinder hast, lohnt es sich daran zu arbeiten. Wir können uns gerne diesbezüglich auch öfter Austauschen wenn du das möchtest.
Geholfen hat mir, das ich es nicht ändern kann. Kein Kind kübelt mit absicht - ob es im Auto ist, oder wegen Magen Darm.
Ich sage mir immer wieder, wenn ich - zumindest versuche - stärke gegenüber meinem Kind zu zeigen und auch zu sagen es ist okay, nicht schlimm, dann arbeitet das irgendwo auch in einem selbst.
Seit kurzem bin ich sogar soweit das ich beim Geruch sogar und auch mittlerweile im Autonotfall schon ohne Handschuhe das saubergemacht habe und es gepackt habe ohne Herzrasen, zittern und dem Zangsgedanken selber gleich zu kübeln.
Jeder Unfall meines Kindes hat mich ein Stück weit härter gemacht.
Heute hat sie ganz traurig gesagt es tut mir leid. Das war so ein emotionaler Moment für mich. Sitz da ramponiert vom Zahnarzt (WSR siehe mein Thema) und sagte das es völlig okay ist Schatz, und zuhause darfst du gleich Baden. Es ist wirklich okay, das ist es mittlerweile für mich.
Ich wünsche dir alles liebe. Mit arbeit, viel oder wenig, schaffst auch DU das.
16.10.2017 11:15 •
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