Zitat von Nidda88:Hallo zusammen, Ich bin 29 Jahre alt und Weiblich. Mein Problem ist die Angst beim Schlucken bzw zu Schlucken! Im Dezember 2016 war ich Krank ( schnupfen ) und konnte eines Abends nicht mehr schlucken. Es war die totale Blockade Es ging nichts mehr. Habe 3 oder 4 mal versucht zu schlucken und es ging nichts, erst als ich dann nach meinem Wasser gegriffen hab ging es wieder. Ich hatte angst zu ersticken! Seit dem bekomme ich diese Angst das es wieder kommt nicht weg! ... Muss am Abend ständig dran denken und schlucke dann natürlich ganz anders und komisch. Ich ...
Hallo Nidda!
Ja, das kennen viele, ich auch! Erst letzte Woche hatte ich das ein paar Tage und es ist total unangenehm. Es gibt im Forum dazu auch einige Beiträge - such mal danach
Ich kann nachvollziehen, dass dich das erstmal schockiert. Es ist so, als würde der Schluckreflex einfrieren - eine totale Blockade, man glaubt, man erstickt. Wie ein Krampf im Mund-Rachenraum.
Ich habe festgestellt, dass es mit einem trockenen Mund zusammenhängt. Wenn die Mundschleimhaut trocken ist, z.B. bei einer Entzündung, Mundpilz, oder aber auch wenn man sich den Mund/Rachen an einer heißen Flüssigkeit verbrennt und es abheilt etc., dann flutscht es nicht mehr so gut. Wenn du dann auch noch eine verstopfte Nase hast, oder auch die Nebenhöhlen zu sind, wie bei einem akuten Schnupfen, wird es noch schlimmer.
Man steigert sich dann total rein, weil man denkt, man sei schwer krank, und schluckt total bewusst - konzentriert sich dann ständig auf den Schluckvorgang. Das erzeugt Anspannung, noch mehr Panik - Mund wird noch trockener - man kann noch schlechter schlucken. Ein echter Teufelskreis.
Und dann natürlich die Angst vor der Angst (Wenn ich schlucke, wirds wieder steckenbleiben).
Ich habe das oft in Verbindung mit ganzen Gesichtskrämpfen, die den Hals, dann über die Schultern, bis in den Arm ziehen; und natürlich den obligatorischen Kloß im Hals - weil ich einfach total verspannt bin.
Wenn ich mich beruhige, ist es weg. Panik verstärkt die Schluckbeschwerden, weil aufgrund des vegetativen Nervensystems der Mund noch trockener wird.
Ich hatte das auch schon mal, als ich ein Problem bzw. Angst vor dem Schlucken einer großen Pille hatte - da habe ich das Ding ständig wieder raufgewürgt, weil ich Angst hatte, sie könnte mir im Hals steckenbleiben. Anschließend hatte ich tagelang Probleme mit dem Schlucken.
Ich kann dir sagen: Es ist kein ernstes Problem, das hat jeder Mensch mal. Manche kümmern sich nur nicht darum, weil es für sie normal ist. Wir Angstgestörten schieben halt gleich Panik, was es dann schlimmer macht.
Ich habe diese Schluckphobie oft mal tagelang und komme nur schwer runter. Es ist nur im Kopf - nicht aufs Schlucken konzentrieren ist das Geheimnis. Ich weiß, dass das schwer ist, aber mit dem Wissen, dass es ganz harmlos ist, kann man anders damit umgehen.
Der Schlüssel ist: Entspannung und den Fokus nicht dauernd aufs Schlucken legen - dann gibt sich das bald. Das sind halt sonst echte Zwangsgedanken
Alles Gute von einem - ebenfalls - armen Schlucker mit dem gleichen Problem