Hallo,
ich bin seit heute neu hier im Forum und habe eben gerade eure Nachrichten gelesen und war froh zu erkennen, dass es noch mehrere Leute wie mich gibt, die mit dieser Angst zu kämpfen haben.
Ich bin W 20, also ein wenig jünger als ihr, würde mich aber trotzdem freuen, wenn ich mich mit euch austauschen könnte
Ich leide seit ca. einem Jahr an Agoraphobie. Ich fühle mich mit der Situation ziemlich unglücklich aber auch unbeholfen. Ich verlasse seit ca. sechs Monaten garnicht mehr das Haus und bin auf die Hilfe meiner Mutter (haben eine sehr schlechte Beziehung) angewiesen. Ich habe leider auch nicht wirklich viele Freunde, also eigentlich nur einen, der nach allem was ich durchgemacht habe noch hinter mir steht. Alle anderen die ich hatte, haben mich in der Vergangenheit sehr enttäuscht und nur für ihre Zwecke ausgenutzt....was mich zu tiefst verletzt hat.
Ich bin bis vor kurzem eigentlich ziemlich gut damit klar gekommen, dass ich nicht mehr raus kann. Wahrscheinlich weil ich viele Sachen erst einmal realisieren und damit klar kommen musste. Ich bin jetzt allerdings an einem Punkt angelangt, der mich innerlich total fertig macht. Ich habe des öfteren Suizid Gedanken und das Gefühl das ich aus dieser Situation niemals heraus kommen kann. Ich wäre sogar bereit eine Therapie zu machen, weiß allerdings nicht wie ich das anstellen soll, weil ich am Ende meiner Kräfte bin. ICh frage mich wie ich es schaffen soll, jede Woche zu einer Therapeutin zu gehen, wenn ich es schon nicht schaffe, den Müll ruaszubringen. Gegenüber einen stationären therapie wäre ich ebenfalls nciht abgeneigt, habe jedoch gelesen, dass die dort viel mit Medikamenten arbeiten, was ich eigentlich nicht möchte. Zudem denke ich, dass ich das Problem bei einer Psychatrie haben werde, dass ich 24 Stunden mit meinen Problemen konfrontiert und immer an diese erinnert werde, was mich auf Dauer verrückt machen würde und ich unter diesen problemen einbrechen würde.
Nur zwei Personen (Mutter und bester Freund) wissen über meine Krankheit bescheid. Allen anderen habe ich erzählt, dass ich im Ausland ein Praktikum mache, da ich Angst habe, wenn ich ihnen mein Problem erzählen sollte, sie über mich herziehen und meine Situation nicht nachvollziehen können. Es macht mich jedoch fertig, dass ich mit keinem darüber reden kann und meine Mitmenschen anlügen muss. Ic würde am liebsten ehrlich zu denen sein, habe jedoch Angst, dass sie wie viele anderen zuvor, mich ausnutzen und alleine lassen.
Ich weiß im Moment einfach nicht weiter und weiß nicht wie ich irgendeine Art von Lebensmut wieder schöpfen soll.
Wie ergeht es euch? Wie habt ihr den Schritt zu einer Therapie geschafft und was für eine therapie habt ihr begonnen? Ist es bei euch auch so, dass ihr mit keinem darüber geredet habt und das die Menschen denen ihr es erzählt habt, es nicht wirklich verstehen und nachvollziehen konnten?
Würde mich wirklich sehr freuen, wenn wir uns gegenseitig ein wenig austauschen könnten, da ich das Gefühl, nicht alleine mit dem Problem zu sein, ein wenig hoffnungsvoll finde. Und ich habe hier die Hoffnung auf ein wenig verständnis zu hoffen
Grüße tinka
19.12.2011 06:32 •
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