G
Gast
Seit ca. 2 Monaten habe ich erhebliche Probleme, sagen wir im Bauchraum. Ich bin
- wie man hier in Bayern sagt - realativ gut beeinand, also (leider) mit deutlichem Bäuchlein.
Ich musste damals ca. 1 Tag am Schreibtisch relativ unbeweglich gebückt sitzen, um etwas zu lesen. Abends
begannen dann die ersten Schmerzen, zunächst im Bereich des linken unten Rippenbogens.
Das Ganze sog sich nach hinten zur Wirbelsäule.
Diese Schmerzen setzten sich auch in den folgenden Wochen fort. Zeitweise dehnten sie sich
auf den ganzen Bauchraum aus. Manchmal waren sie nur minimal, manchmal stark, manchmal
eher diffus, manchmal zentimetergenau lokalisierbar. Morgens meistens keine Probleme, im
Laufe des Tages immer mehr ansteigend.
Hinzu kamen sehr starke Blähungen und ein unregelmäßiger Stuhlgang. Wenig Essen brachte
Linderung, ein Stuhlgang ebenso, auch abgehende Winde sorgten für Entspannung.
Natürlich bin ich zu Ärzten gegangen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen:
- Hausarzt machte Ultraschall, ohne Befund, Blutwerte absolut einwandfrei, tippte auf gestörte
Motorik, gab mir Lefax und Enteroplant, mit geringem Erfolg.
- Darm- und Magenspiegelung im Krankenhaus ambulant (übrigens weitaus wenige problematisch
wie von den meisten erwartet. Um 9 Uhr wurde bei Vollnarkose gespiegelt, um 11 Uhr war ich
wieder im Büro am Schreibtisch), Diagnose: Divertikultis vor vielen Jahren, ohne neue Entzündungszeichen,
geringer, nicht behandlungsbedürftiger Heliobacter-Befall im Magen.
- Orthopäde verschrieb mir Fango und Mass.. sagte, es gehe von Muskeln im Rückenbereich
aus (bin Büromensch, einseitig belastet, schwaches Bindegewebe, mäßiger Muskelaufbau). In der
Tat kam eine spürbare Entlastung, die mir eine weitere Lösung brachte: Wenn die Schmerzen
stechend sind, genügt oft eine halbe Stunde Wärmflasche auf die linke Seite, die Schmerzen sind
wie ausgeschaltet, ich fühle mich gut, zumindest für den Rest des Tages. Ein Entspannungs-
tag in einem Thermalbad bringt mir 3-4 Tage Wohlbefinden.
Tatsache ist jedoch, dass ich immer noch vorübergehende Entlastungen bekomme. In den vergangenen
Tagen fühle ich mich wieder wie im 8. Monat schwanger, d.h. aufgebläht ohne Ende, mit
unterschiedlichsten Schmerzorten. Erst wenn ich den Gürtel öffne und mich gemütlich hinlege,
entspannt sich alles nach und nach - blos das geht im Büro ja nicht so leicht....
Was noch mehr belastet ist die Psyche. Bisher glaubte ich, eigentlich ein ganz lustiger Mensch,
dass Depressionen usw. für mich ein Fremdwort sind. Mittlerweile leide ich zunehmend darunter,
bin unlustig, mißmutig, grüble ständig, könnte manchmal schlicht heulen. Gut, vielleicht kommt
die Überarbeitung und der Urlaubsverzicht seit einigen Jahren dazu (selbstständig), aber
so ein Verhalten, gegen das ich machtlos bin, war mir bisher absolut unbekannt. Interessanterweise bessert sich meine
Stimmung auch schlagartig, sobald ich z.B. mit der Wärmflasche eine Linderung erfahren habe,
als würde man einen Schalter umlegen.
Nun meine Frage: Habt ihr auch solche Erfahrungen, ist es Reizdarm oder sollte man weiter
nachforschen? Leider habe ich den großen Fehler gemacht (vor dem hier an anderer Stelle ja
zurecht gewarnt wird) im Internet nachzusuchen - danach ist man ohnehin eigentlich längst
tot.
Danke im Voraus
Peter
- wie man hier in Bayern sagt - realativ gut beeinand, also (leider) mit deutlichem Bäuchlein.
Ich musste damals ca. 1 Tag am Schreibtisch relativ unbeweglich gebückt sitzen, um etwas zu lesen. Abends
begannen dann die ersten Schmerzen, zunächst im Bereich des linken unten Rippenbogens.
Das Ganze sog sich nach hinten zur Wirbelsäule.
Diese Schmerzen setzten sich auch in den folgenden Wochen fort. Zeitweise dehnten sie sich
auf den ganzen Bauchraum aus. Manchmal waren sie nur minimal, manchmal stark, manchmal
eher diffus, manchmal zentimetergenau lokalisierbar. Morgens meistens keine Probleme, im
Laufe des Tages immer mehr ansteigend.
Hinzu kamen sehr starke Blähungen und ein unregelmäßiger Stuhlgang. Wenig Essen brachte
Linderung, ein Stuhlgang ebenso, auch abgehende Winde sorgten für Entspannung.
Natürlich bin ich zu Ärzten gegangen, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen:
- Hausarzt machte Ultraschall, ohne Befund, Blutwerte absolut einwandfrei, tippte auf gestörte
Motorik, gab mir Lefax und Enteroplant, mit geringem Erfolg.
- Darm- und Magenspiegelung im Krankenhaus ambulant (übrigens weitaus wenige problematisch
wie von den meisten erwartet. Um 9 Uhr wurde bei Vollnarkose gespiegelt, um 11 Uhr war ich
wieder im Büro am Schreibtisch), Diagnose: Divertikultis vor vielen Jahren, ohne neue Entzündungszeichen,
geringer, nicht behandlungsbedürftiger Heliobacter-Befall im Magen.
- Orthopäde verschrieb mir Fango und Mass.. sagte, es gehe von Muskeln im Rückenbereich
aus (bin Büromensch, einseitig belastet, schwaches Bindegewebe, mäßiger Muskelaufbau). In der
Tat kam eine spürbare Entlastung, die mir eine weitere Lösung brachte: Wenn die Schmerzen
stechend sind, genügt oft eine halbe Stunde Wärmflasche auf die linke Seite, die Schmerzen sind
wie ausgeschaltet, ich fühle mich gut, zumindest für den Rest des Tages. Ein Entspannungs-
tag in einem Thermalbad bringt mir 3-4 Tage Wohlbefinden.
Tatsache ist jedoch, dass ich immer noch vorübergehende Entlastungen bekomme. In den vergangenen
Tagen fühle ich mich wieder wie im 8. Monat schwanger, d.h. aufgebläht ohne Ende, mit
unterschiedlichsten Schmerzorten. Erst wenn ich den Gürtel öffne und mich gemütlich hinlege,
entspannt sich alles nach und nach - blos das geht im Büro ja nicht so leicht....
Was noch mehr belastet ist die Psyche. Bisher glaubte ich, eigentlich ein ganz lustiger Mensch,
dass Depressionen usw. für mich ein Fremdwort sind. Mittlerweile leide ich zunehmend darunter,
bin unlustig, mißmutig, grüble ständig, könnte manchmal schlicht heulen. Gut, vielleicht kommt
die Überarbeitung und der Urlaubsverzicht seit einigen Jahren dazu (selbstständig), aber
so ein Verhalten, gegen das ich machtlos bin, war mir bisher absolut unbekannt. Interessanterweise bessert sich meine
Stimmung auch schlagartig, sobald ich z.B. mit der Wärmflasche eine Linderung erfahren habe,
als würde man einen Schalter umlegen.
Nun meine Frage: Habt ihr auch solche Erfahrungen, ist es Reizdarm oder sollte man weiter
nachforschen? Leider habe ich den großen Fehler gemacht (vor dem hier an anderer Stelle ja
zurecht gewarnt wird) im Internet nachzusuchen - danach ist man ohnehin eigentlich längst
tot.
Danke im Voraus
Peter
16.04.2002 07:40 • • 16.04.2002 #1
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