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Guten Morgen zusammen,

nachdem ich endlose Einträge zum Thema gelesen habe, hier meine Geschichte in der Hoffnung nach weiteren Ansätzen zur Linderung zu forschen.

Mein Darm war schon immer etwas nervöser, sprich ab und an mal Durchfälle, schon als Kind.
Aber nie wirklich so einschränkend, dass ich groß darüber nachgedacht habe.

Vor ca. 3 Jahren wollte ich das Ganze einmal abklären aufgrund andauernder Verdauungsprobleme (auch wegen Blutspuren auf dem Stuhl) - Äußerung ansonsten in sehr weichem Stuhlgang (nur 1-3x am Tag, in der Regel direkt nach dem Aufstehen, ab und an nach dem Essen (wenn es etwas fettiger ist anscheinend). Aber auch da diffus. Eine Bolognese klappt, panierte Dinge nicht (mehr) - selbst bei Nutella habe ich den Eindruck, dass es am nächsten Tag zu Problemen führt. Grundlegend achte ich bereits sehr auf die Ernährung und vermeide schwierige Speisen von vornherein. Sprich nur naturbelassenen Fisch, Haferflocken, wenig / keine Fertigprodukte. Glücklicherweise sind auch keine Schmerzen o.ä. vorhanden.

Weiterer Trigger eindeutig Stress (es reicht schon eine Reise, Handwerkerbesuch. ) Dazu gesellen sich dann Blähungen. Im Tagesverlauf habe ich in der Regel keine weiteren Einschränkungen (abgesehen von den Gedanken im Kopf um das Thema. ).
Bin (männlich, Mitte 30, Bürojob) seit jeher untergewichtig (BMI pendelt zwischen 17-18,5, je nach Phase). Kurzum In der Magen/Darmspiegelung wurde nichts festgestellt, alles ok. Sprue und CED wurden ausgeschlossen. Vitamin D3 Mangel entsprechend im Anschluss durch Supplementierung behoben, was ich weiterhin betreibe. Ansonsten versuche ich dem potentiellen Stress durch Sport (Joggen 2-3x die Woche) entgegenzutreten.

Nach der Spiegelung habe ich mit MyBiotikProtect versucht die Darmflora aufzubauen, das hat auch gut geklappt. Ging einige Zeit (Monate gut), dann erneute Probleme, wo es nicht direkt half. Dann nahm ich Flohsamenschalen dazu und in der Tat von einem auf den anderen Tag wieder normaler Stuhlgang und nachdem ich das nach ca. 6 Wochen abgesetzt hatte auch weiterhin keine Probleme. So ging es ca. 2 Jahre wirklich gut - selbst in stressigen Phasen im Beruf / Alltag macht der Darm mit.
Seit ca. 6 Wochen haben die Probleme wieder begonnen - ohne dass sich nennenswert etwas in den Lebensumständen geändert hätte. Also wieder MyBiotik und Flohsamenschalen (Dosis 1 Teelöffel pur und mit etwas Wasser nachspülen) eingenommen, ja es mildert vielleicht etwas ab aber so richtig kommt es nicht in die Spur. Im Urlaub ging es etwas besser. Ernährung achte ich darauf eher eindickende Lebensmittel (Schokolade 70%, Bananen, Reis. ) zu nehmen. Weglassen von Milch hatte keinen Effekt.

Tests auf Unverträglichkeiten stehen noch aus (in 2 Wochen Termin beim Hausarzt) - möglich, aber da frage ich mich wieso es dann mal fast 2 Jahre so klappen sollte und dann phasenweise wieder nicht. Oder doch eine Fehlbesiedlung der Darmbakterien? Ein Pilz? Ich habe keine Ahnung und hoffe einfach dass es bald wieder vorbei ist.

15.05.2024 07:29 • 19.06.2024 #1


14 Antworten ↓


@ToKa Ein Reizdarm hat auf jeden Fall was mit der Psyche zutun. Ursachen können aber auch eine Lebensmittelallergie sein oder eine Schilddrüsenüberfunktion. Daher du untergewichtig bist würde ich das auf jeden Fall untersuchen lassen.

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Reizdarm durch Darmbakterien oder einen Pilz?

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Reizdarm ist ja erst einmal Ausschlussdiagnose. Heißt: Wenn nichts gefunden wird und Probleme da sind, ist es wohl das.
Ich persönlich habe mich nie daran gestört. Ich bin damit aufgewachsen, also eigentlich wie du. Ich habe auch nie etwas dagegen gemacht. Aber auch ohne tun hat mir mein Magen manchmal bestimmt über ein Jahr Ruhe gegeben.
Der meldet sich auch gerne mal bei mir einfach so zum Spaß, ohne ersichtlichen Auslöser.

Aber ich muss dir sagen; du wirst den Reizdarm nie wieder los. Das ist ein aussichtsloser Kampf.
Es sit verschwendete Energie ihn vollends los werden zu wollen. Man muss ihn als Teil des Lebens akzeptieren. Man kann ihn nur lindern und mit Glück hat man Pausen.
Es kommt auch viel darauf an welchen Schweregrad man hat.
Wie es sich bei dir anhört, ist er leicht.

Nun muss ich aber auch sagen, dass es komisch ist, dass keine Unverträglichkeiten bisher getestet wurden.
Eigentlich wird alles getestet, bevor die Diagnose gestellt wird. Deswegen Ausschlussdiagnose.
Es ist also gut, dass du den Test machst.

@ToKa es ist bei einem Reizdarm nicht so, dass man ihn entweder immer mit Symptomen oder gar nicht hat. Es kann auch durchaus mal sein, dass man Monate oder Jahre Ruhe hat und dann wieder ein Reizdarmschub auftritt. Manchmal aus für einen selbst völlig unerklärlichen Gründen.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass du einmal nach Unverträglichkeiten schaust. Vieles lässt sich da auch schon so ein bisschen mit der Ernährung ergründen, wenn man zum Beispiel feststellt, dass es schlimmer wird, wenn man XY ist. Das sind dann schon immer recht gute Anhaltspunkte.
Ich habe zum Beispiel auch einen Reizdarm und keinerlei Unverträglichkeiten, bei mir ist es quasi egal was ich esse, selbst bei Schonkost ist es mal schlimmer und mal besser.

Danke für die ersten Feedbacks. Ja im Hinterkopf schwingt ja immer mit dass es doch etwas organisches sein könnte. Von daher hatte ich damals auf die Spiegelung gedrängt. Da es danach besser wurde habe ich auch damit erstmal gelebt und akzeptiert, möchte aber nun wirklich die Unverträglichkeiten ausschließen um wirklich auf eine funktionelle Problematik zu schließen. Die Ärzte sind da ja immer deutlich zu schnell....Schilddrüsenwert TSH lagen bei 2,4-2,6 damals, also in der Grauzone aber noch OK. Restlichen Blutwerte (Leber, Niere, Eisen, Zink..) waren in Ordnung. Entzündungswert ebenso nicht existent. Kopfproblem ist es in dieser Phase bei mir immer: Was kann ich essen wenn der Darm ohnehin bereits am kämpfen ist? Schonkost OK, nur wochenlang konkurriert das dann mit dem Untergewicht. Und ob es wirklich hilft kA...

@ToKa Schilddrüse ist halt nicht ungefährlich. Das erklärt auch Ängste und Schlafstörungen bspw. TSH 2,6 ist bereits eine Überfunktion. (zwischen 0,40 und 2,5 mU/l Normalbereich) wichtig ist auch der TPO-Ak Wert. Entzündungswerte im Auge behalten. Schaut aber nicht nach Hashimoto aus.

Zitat von ToKa:
Was kann ich essen wenn der Darm ohnehin bereits am kämpfen ist? Schonkost OK, nur wochenlang konkurriert das dann mit dem Untergewicht. Und ob es wirklich hilft kA...

Ich bin auch untergewichtig und ich gebe zu, ich achte nur gering auf meine Ernährung, wenn der Darm spinnt.
Grundsätzlich kann ich im allgemeinen sagen, dass es hilft nicht zu fettig zu essen, Alk. ist ja sowieso immer schlecht, Säurehaltiges wie Tomaten Versuche ich zu vermeiden und Kohlensäure ist auch nicht so cool für den Magen. Trinken ist natürlich wichtig, wenn man Durchfall hat, aber wenn dieser durch Reizdarm kommt ist es nun nicht so wichtig wie wenn es durch Magen-Darm kommt. Da ist der Wasserverbrauch ganz anders. Ich trinke eigentlich immer zu wenig ...
Und scharf essen ist natürlich jetzt auch nicht die beste Idee.
Und zu Hafer ... Ich vertrage das so absolut gar nicht. Da rebelliert alles kurz nach dem Essen. Obwohl es angeblich ja so gut für den Magen sein soll ...

Es ist wirklich auch teilweise ein ausprobieren. Mir hilft das alles, was ich aufgezählt habe. Aber jeder Mensch ist anders.
Ich würde nicht unbedingt etwas weg streichen, wenn es dir Symptome nicht verschlimmert oder es dir damit dann irgendwie vom Gefühl her nicht gut geht.

Ich persönlich komme mit diesen Einschränkungen klar und es sind natürlich Tage mit Ausnahmen erlaubt, wenn es gut geht.

Mittlerweile habe ich sowohl eine Stuhlprobe (Elastase) abgegeben als auch Fructose und Laktose per H2 Atemtest durchgeführt. Testergebnisse stehen noch aus. Stuhlprobe sollte negativ sein (2 Wochen her und nichts gegenteiliges gehört). Zwischenzeitlich ging es wieder besser und war quasi normal. Hatte bzw nehme weiterhin Darmbakterien ein von Dr. Wolz. Zwei Tage nach dem Laktosetest begangen die Probleme von vorne. Ob es einen Zusammenhang gibt? War allerdings auch ein extrem stressiger Vortag. Kann sich das erst so spät äußern? Hatte am Tag der Einnahme abends etwas Blähungen, dann den Tag drauf normalen Stuhlgang und zwei Tage später eher wieder Kartoffelbrei mit verstärkten Blähungen... Danach war für den Rest des Tages Ruhe..Und morgens geht es dann wieder los, unterschiedlich stark ausgeprägt.

Hi @ToKa

Ein Glucose-Atemtest ist nicht durchgeführt worden?

Hallo, nein bisher nicht. Je nachdem wie die genannten Tests ausfallen wird dann weiter gesucht werden. Bei Fructose gehe ich von negativ aus. Gab anschließend keine Probleme und ist 2,5 Wochen her.

@ToKa

Durch die Unregelmäßigkeit würde ich zumindest eine bakterielle Fehlbesiedlung und Überwucherungen mit Candida ausschließen.

Letzterer wird bei Überwucherung durch Zuckerverzicht ausgehungert, ist aber ansonsten kein unnormaler Bewwohner des Mikrobioms.

Eine bakterielle Dysbalance scheint mir angesichts der Variabilität der Symptomatik auch unwahrscheinlich, da die Ansiedlung/Verdrängung durch andere Stämme nicht mal eben getan ist.

Wie sieht's mit den Enzymen von Bauchspeicheldrüse und Leber (Galle) aus?

Wie geht's dem Magen?

Schilddrüse und Nebennieren iO?

Ich habe übrigens das gleiche oder ein ähnliches Problem. Mal so, mal so.

Bzgl Enzymen würde bisher nur Elastase untersucht. Das scheint OK zu sein. Die konkreten Ergebnisse hole ich mir, sobald alles vollständig vorliegt. Weiteres wurde bisher nicht getestet. Vor 2,5 Jahren im Rahmen der Darm und Magenspiegelung wurde Ultraschall und diverses im Blut getestet, was die genannten Organe betrifft. Alles unauffällig. Alle Organe ebenso. Der Magen macht keinerlei Probleme. Insgesamt glücklicherweise keinerlei Schmerzen o.ä. - lediglich Druckgefühl durch aufgeblähten Bauch, insbesondere unten Rechts, in der Nähe Dünndarm/Dickdarm Übergang. Das auch nur in den Beschwerdephasen. Und tendenziell morgens. Die Klappe dazwischen war laut Spiegelung aber völlig in Ordnung. Schilddrüse meist in dem Bereich TSH 2,5.

Ich leide auch seit den 80er Jahren an Reizdarm.

In den letzten 2 bin ich dem etwas näher gekommen was die Ursache angeht.
Habe meinen Stuhl zweimal mikrobiologisch untersuchen lassen. Das erste Mal haben wir mit Enzymen (Digestiocym von Biogena) und Darmbakterien gearbeitet (Dr. Selz). Rs wurde besser aber nicht komplett.
Ein Jahr später hatte sich was geändert und der Verdacht auf Gluten wurde vom Institut in den Raum geschmissen.
Meine Allergologin hat Weizenallergie und Zöliakie ausgeschlossen, aber sie meinte such, es gibt Menschen die eine Unverträglichkeit gegen Gluten entwickeln und das ist nicht wirklich nachweisbar und kann nur ausprobiert werden.
Danach ging es deutlich besser, also ohne Gluten.
Ich war dann noch bei einem Ernährungsmediziner. Der gab mir den Tipp mich mal mit FODMAP auseinander zu setzen. Habe mir ein Buch gekauft und mich darin wieder gefunden.
Seitdem gees mir so viel besser. Nicht topfit was den Darm angeht, aber die Durchfälle und Verstopfung sind weg. Und ich merke auch sofort wenn ich etwas falsches erwischt habe.
Es gibt viele Seiten dazu im Netz.
Das waren nur meine Erfahrungen. Letztendlich bleibt der Darm sicher meine Problemzone, da er nicht umsonst Bauchgehirn heißt. Ganz viele Gefühle schlagen da auch zu.

@ToKa

Hast Du neben dem Darm noch iwelche anderen Probleme, die in dem Zusammenhang auftreten, also zB
Schlafprobleme, Unruhe, Herz, macht Dir Hitze vermehrt zu schaffen, Muskelschwäche, Zittrigkeit oder sowas?

Nein nichts dergleichen

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