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Hallo!

Leide seit 4-5 Jahren an RDS! Bei mir ist es wohl auch mit Sozialphobie verbunden, denn ich habe die Beschwerden besonders, wenn ich unter Menschenmassen muss und dann auch nur in ganz bestimmten Situationen! Nämlich in Situationen in denen ich das Gefühl habe nicht weg zu können, wie in der Schule, im Kino, Bus, Bahn usw.! Ich bin jetzt 20 Jahre alt und habe mich vor 5 Jahren total zurück gezogen aus meiner Umwelt! Schon bevor ich in solche Situationen rein gehen muss, leide ich unter Durchfall, dann beginne ich total zu verkrampfen, vielleicht kennt ihr ja das Gefühl gelähmt zu sein. Naja und dann leide ich halt unter Blähungen, bloß mit dem verkneifen klappt das nicht so ganz! Und wenn man dann wirklich aus der situation nicht raus kann und jeden Tag dort hin muss, wie zb. in der schule, dann geht dass natürlich sehr stark auf die psyche!
Besonders hart ist es, weil man sich mit jeden Tag minderwertiger fühlt!
Hab die schule abgebrochen vor 2Jahren, hab aber einen abschluss,hab danach viele untersuchungen machen lassen, stuhl- und blutuntersuchung, Lebensmittelallergietest und Darmspiegelung! Ich war für 6 Monate beim autogenen Training, bin seit über 1 Jahr in psychologischer Behandlung und war im Winter für 6 Wochen in einer psychosomatischen Klinik auf der Angst- und Depristation! In der Klinik hab ich mich eigentlich sehr wohl gefühlt, die therapie bestand hauptsächlich darin viel sport zu treiben und gezieltes entspannen zu lernen! Naja ich habe durch die klinik sehr viel mut fassen können, trau mir mehr zu und blicke immernoch positiv in die zukunft! Ich will bald eine Berufsausbildung beginnen, bloß habe ich natürlich sehr große Angst, dass alles wieder so kommt wie früher! Besonders, weil ich in letzter Zeit schon wieder in solchen Angstsituationen war und es mir total schlecht ging! Ich weiß, dass mein Darm auf Streß immer negativ reagieren wird! Wenn ich irgendwelche probleme hab, dann bekomme ich auch immer durchfall!! Außerdem habe ich feststellen können, wenn ich auf bestimmte Nahrungsmittel verzichte, dann habe ich auch weniger probleme! Manchmal frage ich mich, ob ich in unserer Gesellschaft überhaupt beruflich überstehen kann und ob es auch andere möglichkeiten gibt auf eigenen füßen zu stehen! Momentan bin ich glücklich, weil ich fast beschwerdefrei bin und ich außerdem sehr viel erreicht habe in den letzten beiden Jahren, aber in meinen Gedanken, habe ich jetzt schon große Angst davor, was wohl sein wird, wenn ich wieder jeden Tag in der schule sitze oder öffentliche Verkehrsmittel nutzen muss!

17.05.2005 11:15 • 01.06.2005 #1


3 Antworten ↓


Hallo, weißt du was - mir gehts eigentlich ähnlich wie dir. Am schlimmsten ist es bei mir auch immer in Räumen aus denen ich nicht entfliehen kann. Auch kriege ich immer irgendwelche Probleme bevor irgendeine große Unternehmung ansteht.. Das ist wie verhext. Dennoch bin ich mir nicht sicher was zuerst da war- meine psychischen Probleme oder meine Magen- Darmprobleme.. Irgendwie ist das doch alles ein *beep* Kreislauf aus dem man nicht mehr raußkommt. Ich habe übrigens auch dieses Minderwertigkeitsgefühl,weil ich mich selber auch nicht für lebensfähig halte.Länger als 2 Stunden in einem stillen Raum halte ich nämlich nicht aus.Sobald ich merke, dass mein Bauch anfängt zu spinnen krieg ich echt die totalen Panickattacken und das Gefühl gelähmt zu sein kenne ich auch. Im Moment während des Studiums teile ich es mir wirklich so ein, dass ich nie länger als die besagten 2 Stunden Vorlesung hab. aber später...beim Arbeiten.. geht das wohl nicht zu toll...
Ist es bei dir jetzt besser geworden durch die psychol.Therapien
oder weil du unangenehmen Situationen aus dem Weg gehst...oder durch was ganz anderes??
Viele Grüße

A


RDS, Blähungen, Durchfall, Sozialphobie

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Also momentan fühl ich mich ganz wohl, habe kaum Probleme.
Ich kann meistens ganz normal mit dem zug oder bus fahren oder auch ins kino!Ich habe viel mehr selbstbewusstsein durch die Therapie bekommen und auch wenn es mir mal richtig schlecht ging, konnte mich mein Psychologe immer aufbauen.
Ich habe momentan das gefühl, ein innerlich freier und selbstbewusster mensch zu sein, der mit Würde durch das Leben gehen kann. Ich bin aber seit dem schulabbruch kaum Verpflichtungen nachgegangen, die innerlichen Streß bei mir verursachen könnten. Ich hatte letztes Jahr meinen Führerschein gemacht und zur Theorie zu gehen, war jedes mal eine riesen Überwindung für mich!! Aber letztendlich habe ich ihn doch geschafft und darüber bin ich sehr stolz.
Mir ist aber aufgefallen, dass es nicht nur die Angst ist, die bei mir die typische Symptomatik von RDS bei mir auslöst. Oftmals können es auch ganz normale Gefühle sein, wie Wut oder Liebeskummer... Mir ist auch aufgefallen, dass ich gerade Morgens wenn ich ganz früh aufstehen muss, große Probleme habe, ist wohl auch irgendwie streßauslösend für mich unausgeschlafen aufzustehen. Auf jeden Fall versuche ich mein Leben in Griff zu bekommen und wie ich schon geschrieben habe, habe ich große Angst davor eine Ausbildung zu machen, bei der ich mich körperlich nicht wohl fühlen kann und die symptomatik wieder auftritt, denn dann ist das erlangte Selbstbewusstsein wieder futsch....

Ja, ich versuche auch mein Leben in den Griff zu bekommen. Aber irgendwie schlägt das bei mir momentan immer fehl. Wenn ich mich mal eine zeitlang besser fühle und ich denke dann ein wenig positiver, dann kann es echt sein, dass ich mich innerhalb einer Stunde wieder fühle als wäre ich der letzte Dreck.
Irgendwie weiß ich auch gar nicht, ob meine Magen- Darmbeschwerden überhaupt durch Angst und Stress ausgelöst werden. Eigentlich sind sie bei mir immer vorhanden. Mal ist es aber besser, mal sehr schlimm.Es kann mir auch im Urlaub sehr schlecht gehen, obwohl dort ja eigentlich kein Druck auf mir lastet.
Ich versuche echt alles: Sport, Autogenes Training, auf die Ernährung achten. Zur Zeit nehm ich auch ein Medikament ( Mebemerck), das bei Reizdarm helfen soll. Erst hatte ich auch das Gefühl es hilft, aber jetzt geht es mir seit 5 Tagen echt wieder total mies.
Vielleicht sollte ich ja mein Leben total ändern.Studium abbrechen und wieder näher zu meiner Familie ziehen. Aber das geht auch nicht.
Zu einem Psychologen zu gehen bring ich glaub ich nicht, da ich keiner wildfremden Person meine persönlichen Probleme erzählen kann.
Ich bin auch nicht immer so ein Jammerlappen, wie im Moment. Eigentlich bin ich auch oft fröhlich und selbstbewußt. Das wechselt eben ständig. Ich bin irgendwie ein Widerspruch an sich!
Uups, jetzt hab ich aber doch recht viel geschrieben...
Ach ja und ich denke du wirst das schon hinkriegen mit deiner Ausbildung. Jedenfalls wünsche ich es dir sehr!Was hast du eigentlich zwischen deinem Schulabbruch und deiner baldigen Ausbildung gemacht?
Viele Grüße




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