Was seid ihr eigentlich alle so fixiert darauf,
dass nur Leute Psychotherapien machen,
die gaga sind?
Da geht mir ja die Hutschnur hoch!
Man sollte sich vielleicht mal überlegen,
wieso ein solches Symptom, wie Reizdarm/-magen
auf einmal auftaucht, wenn man nicht schon von
Kindheit an einen genetischen oder organischen
defekt hat, oder dieses Symptom durch eine
Krankheit ausgelöst worden ist.
Es gibt nicht umsonst solche Ausdrücke,
wie 'es ist zum kotzen', 'es schlägt mir
auf den Magen', 'Ich kann's nicht rauslassen'.
Die Verdauungsorgane sind sehr wichtig für
die seelische Verarbeitung von Problemen,
weil sie einen enormen Einfluss auf das
Immunsystem und das Wohlbefinden des Körpers
allgemein haben.
Bei vielen Leuten treten solche probleme,
die sich auch im Reizdarmsyndrom äußern,
im Zusammenhang mit seelischen Belastungen auf.
Ich würde hier erstmal auch zustimmen, dass es
durchaus auch vorkommen kann, dass Ärzte, wenn
sie nicht weiter wissen oder sie vielleicht
auch keine Lust haben sich damit auseinanderzusetzen,
einfach alles auf seelische probleme abschieben.
Aber der Ansatz ist nun mal nicht besonders verkehrt.
und wenn man so etwas wie Reizdarmsyndrom hat entwickelt
sich automatisch eine Depressionsspirale, die immer
größere Kreise zieht und einen noch mehr reinreißen kann.
Nehmen wir nur mal die ganzen Ärtze-Odyseen,
die jeder von uns schon hinter sich hatte,
die Behauptungen man sei Hypochonder,
die ständige Angst zu pupen, andauernd
aufs Klo zu müssen, sich vielleicht
schlimmstenfalls in die Hose zu machen,
dass die Darmgeräusche zu laut sind,
dass man aufstoßen muss.
Also, wenn euch so etwas nicht belastet,
dann braucht ihr wirklich keine Therapie
anfangen, oder vielleicht egrade deswegen drum.
Whatever....wenn es bei Jugendlichen oder jungen
Erwachsenen zu einem Zeitpunkt aufgetreten ist,
also das Reizdarmsyndrom, dann sollte man sich
selber mal überlegen was ungefähr in diesem
Zeitraum [+/- zwei jahre] vorgefallen sein könnte,
dass der Körper vielleicht keine andere Möglichkeit
hatte mit der Belastung umzugehen.
Es ist auf jeden Fall ein Ansatz, der für
die Mülleimer-Diagnose Reizdarm durchaus sinnig ist,
weil die Ursache für diese Symptompalette ja nun
nicht gegeben ist.
Und wenn ihr mit allem durch seid und alles versucht
habt, dann versucht doch mal von einer anderen Ebene
zu denken: Was bringt mir mein RDS denn?
Klingt vielleicht etwas seltsam, aber wenn es eine
psychische Ursache haben sollte, und daran glaube
ich mehr als fest, weil alle sehr viele Anzeichen
dafür sprechen, könnte man sich eben auch überlegen,
wieso sich diese Symptompalette zu lang hält, auch
wenn DF, Blähungen etc auf den ersten Blick nicht
gerade sehr positiv wirken, aber es könnte ein Anstoß
zur Selbstreflexion sein.
That's it...denkt immer daran..nach regen kommt sonnenschein *uff*
13.01.2005 21:22 •
#5