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Hallo,

ich bin männlich, 21 Jahre und leide jetzt seit über 5 Jahren an einem Reizdarm. Anfangs traten die Beschwerden nur selten auf, doch umso mehr mir klar wurde, dass etwas nicht mit mir stimmt (Psychische Belastung, Angst vor Durchfall), umso stärker wurden auch die Beschwerden. Über einen sehr langen Zeitraum steigerte sich auch mein zögern, wenn es um längere Ausflüge oder Wochenendtrips ging. Mittlerweile bin ich an einem Punkt angelangt, an dem ich immer wenn ich weiß, dass ich längere Zeit ohne Toilette auskommen muss Angstgefühle bekomme (vor allem, wenn ich an dem Tag noch nicht auf der Toilette war), dadurch setze ich mich selbst unter Stress, was dann widerum den Durchfall fördert. Und so kann es nicht weitergehen. Die Untersuchungen, die andere Magen-Darm-Erkrankungen ausschließen (Bluttest, Stuhltest, Darmspiegelung, Lactosetest) habe ich alle gemacht und es wurde auch nie etwas gefunden. Vor kurzem habe ich jetzt meinen Homöopathen mit meinem Problem vertraut gemacht, worauf dieser mir einige sehr interessante Dinge zum Thema Reizdarm erzählt hat. Mögliche Ursachen sind z.B. nicht verarbeitete Erlebnisse aus der Vergangenheit (z.B. schlechtes Verhältnis zu einem Familienmitglied). Da meine Mutter psychisch krank ist, könnte bei mir auch ein Grund sein, dass ich als Kind unterbewusst mit ihr mitgelitten habe und sich dadurch mein Krankheitsbild ergeben hat. Was aber nicht heißt, dass es irgendwie vererbt worden wäre oder ich die Veranlagung mitgekriegt hätte. Ausserdem hat er mir erzählt, was beim Reizdarm im Verdauungstrakt passsiert. Den Speisen kommen erst Enzyme hinzu, bevor sie im Dünndarm komplett verflüssigt werden. Daraufhin kommen sie in den Dickdarm, wo ihnen normalerweise Flüssigkeit und Mineralien entzogen werden. Bei gesunden Menschen bleiben die Speisen auch ca. 3 Tage im Dickdarm, bei Reizdarm-Patienten hingegen, haut es sie sofort wieder raus. Durch die verringerte Aufnahme von Mineralien entstehen auch die Begleiterscheinungen (bei mir Haarausfall, Müdigkeit, Konzentrationsmangel, wahrscheinlich unreine Haut) , da sich der Körper diese Mineralien aus anderen Bereichen holt (Haare, Knochen, usw.) daher erkennen Ärzte bei Blutuntersuchungen auch keine niedrigen Werte. Im Alter kann das allerdings zu Dingen, wie Empfindlichkeit auf Knochenbrüchen führen. So hat mein Homöopath mir das erklärt. Grundsätzlich bin ich mit meinem Leben ja sehr zufrieden (Freundin, Job, Hobbies, Freunde, usw.) wenn nur dieser Reizdarm samt Begleiterscheinungen nicht wäre (Wenn ich morgens was esse, muss ich zwar meistens ziemlich schnell aufs Klo, allerdings gibt es auch Tage, an denen ich nur zu Hause bin und auch kein Druck habe, nicht in der Nähe einer Toilette zu sein. An denen passiert dann meistens gar nix). Treten bei irgendjemand beim Waschen nach dem Toilettengang auch so blau-graue Fusseln auf? Ich kann mir die Überhaupt nicht erklären. Außer mit meiner Mutter, habe ich auch mit niemanden über mein Problem gesprochen, da es mir doch recht peinlich ist und ich weder aufgezogen werden, noch auf Unverständnis stoßen oder gar ausgelacht werden will. Vom Facharzt für innere Medizin wurde mir Duspatal retard 200mg verschrieben. Ich weiß allerdings nicht, was ich davon halten soll. Mal hilft es sehr gut und mal überhaupt nicht. Wie sieht es denn aus mit der Verträglichkeit auf Dauer? Ich werde jetzt erstmal auf den Rat meines Homöopathen hören und hoffen, dass er mir weiterhelfen kann. Verschrieben hat er mir Jso- Bicomplex 3, 4 und 5, die haben allerdings keine Indikation gegen was sie helfen. Und für die Psyche Kalium bromatum. Dazu soll ich autogenes Training machen und vielleicht Psychotherapie und Akupunktur. Er hat auch gemeint, über die Ernährung würde sich da nicht so viel verbessern lassen. Habt ihr vielleicht noch allgemeine Tips, die den Reizdarm beruhigen? Gibt es Leute, die einen Reizdarm hatten und wieder völlig gesund sind und wenn ja, über welchen Zeitraum ist das möglich?

Gruss Illmo

20.05.2006 14:32 • 20.05.2006 #1




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