Hallo sven!
Sorry, daß ich jetzt erst antworte, hatte/ habe ein totales Tief...
Ich weiß nicht, ob es so gut ist, daß ich für dieses Forum schreibe, da ich vermutlich übler dran bin als Ihr alle, und ich will Euch nicht noch tiefer in den Sumpf ziehen.
Zu den Medikamenten: Was supertolles, das prima hilft, kenne ich leider nicht, sonst ging´s mir ja nicht so mies, aber Tagonis und Aurorix waren die Medikamente, bei denen es mir am schlechtesten ging (beide haben - insbesondere Aurorix - eine Symptomverschlimmerung hervorgerufen). Tagonis ist zudem gefährlich, wie ich immer wieder lese; man wird extrem abhängig davon, und als Folgeschäden können irreversible Bewegungsstörungen (Tics) auftreten.
Am besten geht´s mir noch mit Cipramil, aber die Selbstmordgedanken gehen davon nicht weg.
Ups, und jetzt bin ich schon an der Stelle, die ich Euch/Dir nicht zumuten wollte , mir kommt das alles ziemlich bekannt vor, was Kathi so scheibt - auch bzgl. der Krämpfe. Ich hab`mich nur ganz schwer durch die Schule gekämpft; jeden Morgen hatte ich Darmkrämpfe und Panik. Mein Problem war ja , daß ich vorher alles in den Griff kriegen mußte, da ich extreme Probleme habe, auf "fremde" Toiletten zu gehen. Dadurch habe ich oft nur mit letzter Kraft den Bus bekommen. Natürlich ist es auch eine Kopfsache, denn an der Uni ging´s mir gut: menschenleere Toiletten; Seminare und Vorlesungen hab´ich teils nach Größe ausgesucht, damit ich notfalls (wenn mein Magen/Darm mal wieder rebellierte) unauffällig verschwinden konnte (worüber sich kaum ein Mensch gewundert hat), immer schön einen Platz an der Tür gesucht... Durch diese Sicherheiten ging´s mir auch gar nicht mehr so schlecht.
Aber durch die Arbeit ist alles wieder zurückgekehrt (d.h., es war ja nie ganz weg); ich bin überhaupt nicht mehr in der Lage, zu arbeiten; ich habe ein Jahr überstanden, aber das nur mit schlimmster Psychobetäubung/Krankfeiern und am Schluß mit
mit Arbeitszeitverkürzung. Es war schrecklich still dort, und ich hatte jeden Tag Krämpfe, mit denen ich mich teils durch Sitzungen quälen mußte; meine Angst konnte man mir da teilweise ansehen (habe sogar gezittert), mal abgesehen von dem Rumoren, wofür ich mich furchtbar geschämt habe. Und es gab nur eine kleine Itzifitzitoilette, von der man auch noch alles hören konnte...
Und heute ist mein großes Problem mein Freund, der das alles einfach nicht versteht und natürlich die Depression, womit wir wieder beim Anfang wären.
Ich muß wahrscheinlich Schluß machen mit ihm(kann aber nicht; und schon sitze ich hier und heule), denn ich halte diese Angst einfach nicht mehr aus...
Ich brauche dringend Hilfe, weiß aber nicht, wer/was/wie mir noch irgendwie helfen könnte.
Sorry, jetzt hab ich´s doch geschrieben.
Nochmals DANKE für Deine Offenheit, Sven!
Tschüss Silk