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Hallo Allerseits!

Ich bin seit 14 Jahren in der Gastronomie tätig und habe jeden Tag viel Stress.
Eigentlich gefällt mir mein Job und ich habe auch Spass. Nur mein Privatleben kommt sowas von zu kurz. Arbeite meist von 10-19 Uhr. Wenn ich dann zuhause bin, bin ich platt. Morgens muß ich mich aus dem Bett quälen und denke: Schon wieder das gleiche heute.
Ich war früher ein Partylöwe. Ich habe keine Party und keine Veranstaltung ausgelassen. Heute ist das anders. Bin einfach müde und habe keine Lust mehr. Bleibe lieber zuhause und hocke mich vor den PC oder telefoniere ein bißchen rum.
Nun meine Leidensgeschichte.
Vor 5 Jahren fing das ganze an: Ich werde morgens wach, habe Kopfdruck, und fühle mich so, als ob ich nicht ganz in der Welt bin. Bis Mittags hat sich das dann etwas gelegt und wandelt sich irgendwann in ungeheure Müdigkeit um.
Seit August jedoch erlebe ich eine Höllenfahrt nach der anderen:

1. Hatte ich eine Zahnentzündung die nicht verschwinden wollte.
Antibiotikagabe
Nach einiger Zeit hatte ich die Nase voll und hab mir den Zahn ziehen lassen.
Die Schmerzen waren nun erträglicher, jedoch entwickelte sich eine Wundheilungsstörung. Ich weiß nicht ob dies eine Ursache hatte, oder ob es daran lag, dass ich geraucht habe (soll man ja nicht). Na 2 Tagen konnte man immer noch den blanken Knochen sehen.
Zur Sicherheit wieder Antibiose.
Der Knochen wurde angefrischt, die Wunde neu aufgekratzt und sollte wieder zubluten. Das klappte auch nicht so recht. Schmerzen über Schmerzen und irgendwann war es dann gut. Das hat aber nen Monat gedauert.

2. Durch das Zahnziehen wurde die Kieferhöhle eröffnet und ich bekam eine Kieferhöhlenentzündung dazu, die wieder mit Antibiotika behandelt wurde.
Ist dann auch irgendwann weggewesen.

3. Bekam ich eine Schwellung am Nebenhoden und war zum ersten mal in meinem Leben beim Urologen. Der sagte Nebenhodenentzündung. Hochlagern, Antibiotika und Bett.
Angeblich sollen nach 2 Tagen keine Bakterien mehr vorhanden gewesen sein. Der Nebenhoden war trotzdem noch ziemlich verdickt.

4. Bekam ich eine Woche später Schmerzen in beiden Flanken und dazu Rückenschmerzen, so daß ich kaum noch stehen konnte.
Ab zum Internisten. Der diagnostizierte aus dem Schreibtischstuhl Nierenbeckenentzündung. --- Antibiotika
Und wieder ab ins Bett.

Die Schmerzen wurden jedoch nicht besser und ich fuhr ins nächste Krankenhaus: Nebenhoden sieht normal aus, Niere auch ok, keine Bakterien im Urin - alles gut. Also doch keine Nierenbeckenentzündung.
Hmmm - aber woher der Schmerz?!

Ab zum Orthopäden - Spritzen bekommen - leichte Besserung im Rücken - jedoch nicht an den Flanken.
Wieder ins Krankenhaus: Nein, mit Ihren Nieren ist alles okay und da unten natürlich auch.

Ich hab dann erstmal weitergearbeitet - aber irgendwann ging es nicht mehr - mir stand der Schweiß auf der Stirn.

Ab in ein anderes Krankenhaus: Das kommt bestimmt vom Rücken, Kreuz Darmbeingelenk - auf Wiedersehen.

Nach ein paar Tagen bemerkte ich, dass ich immer weniger Stuhlgang hatte. Manchmal saß ich 3 Stunden pressend auf der Toilette und es kam nur noch Schleim. Meine Muskeln sind total verspannt und tun weh, vom vielen pressen.
Ich ging zum Hausarzt und sagte ihm : Irgendwie kommen beim Stuhlgang nur noch kleine feuchte Bestandteile - ich diagnostizierte dies als Durchfall. Ich bekam Imodium, Perenterol und die ganze Palette.
Am nächsten Tag ging ich wieder ins Krankenhaus. Die machten Ultraschall und sagten: Sie müssen mal wieder auf die Toilette. Da sind so viele Gase im Darm. Aus Wiedersehen.
Ich konnte aber kaum auf die Toilette.
Am nächsten Tag wieder hin: Hmmmm Wir röntgen das mal!
Alles voll mit Stuhl! Diagnose: Koprostase (Kotstau) Es liess sich sogar ein Stuhlballen im rechten Unterbauch ertasten, den ich immer mit einer Blindarmentzündung verwechselte.
Also erstmal nen Einlauf bekommen. Da kam absolut gar nichts. Nach 2 Gläschen Bifiteral (Lactulose) ging es dann 6 Stunden später endlich los. Es ergoß sich schwallartig. Mir gings beschissen. Ich habe nämlich ne LI und in Bifiteral ist Lactose.
Nahrungskarenz und Blutuntersuchung folgten.
Leukozyten waren bei 13000 (bis 9500 ist normal)
Nierenwerte zu hoch - ich sollte anscheinend nicht genug getrunken haben - trinke aber fast 2 Liter pro Tag.
Intravenös bekam ich Flüssigkeit (Sterofundin) und durfte so langsam auch wieder was essen.
Fühlte mich jedoch immer noch total beschissen.
Durfte dann nach 5 Tagen gehen. Diagnose: Koprostase und Flüssigkeitsmangel.

Dann war ich ein paar Tage zuhause.
3 Tage später die gleichen Beschwerden: Wieder verstopft und nichts ging mehr. Nur noch Schleim.
Wieder ist Krankenhaus. Abführen mit Fleet (Darmreinigungsmittel), danach völlig erschöpft aber besser.
Es folgte: Darmspiegelung - o.B.
Ultraschall Abdomen - o.B.
MRT Abdomen - o.B.
Man gab mir Movicol und Buscopan und hoffte dass es sich legte. Ich war jedoch total erschöpft und immer müde. Ich konnte einigermaßen vernünftig zur Toilette.
3 Tage später wieder das gleiche Spiel: Verstopft - zumindest habe ich den Eindruck dass es so ist.
Nehmen Sie mal ihr Movicol - das wird schon wieder.
Ich wimmerte um ein Abführmittel - Fleet oder sowas - weil ich dachte ich platze gleich. Es wurde mir aber verwährt.
Dann kam die Oberärztin und sagte: Wenn der Patient eins will, dann bekommt er auch eins.
Gleichzeitig wurde ich gefragt, ob ich Dro. nehme, den meine Nierenwerte wären nicht normal für einen jungen Menschen (bin 32).
Dies verneinte ich natürlich, denn ich habe das Zeug nie angerührt.
3 Mal kam wieder die gleiche Frage: Uns können sie es doch sagen.....
Nicht zu fassen dachte ich mir - was die sich hier erlauben.

Gestestet wurde noch die Kreatinin-Clearance (24h Urin) --- o.B.
und Elastase im Stuhl (Bauchspeicheldrüse) - o.B.

Man entließ mich dann nach 1 1/2 Wochen mit den Diagnosen

RDS und Koprostase.

Medikation: 3 x Movicol + Buscopan bei Bedarf + 2 x Duspatal retard
wenn nach 4 Wochen keine Besserung, dann 1 x 25mg Saroten

Jetzt sitze ich hier und weiß nicht weiter.
Das Movicol macht den Stuhl ziemlich weich, jedoch fühle ich mich immer voll und unentleert. Kopfschmerzen, Übelkeit, Benommenheit und Schmerzen im Schambereich und an den Muskeln rund um den Darm sind an der Tagesordnung.
Kann mich kaum auf etwas konzentrieren und hoffe immer, dass bald der nächste Toilettengang erfolgt.
Gestern tastete ich wieder die dicke Stuhlwalze im Unterbauch. nach 3 Stunden konnte ich sie wegmassieren und heute morgen auf Toilette.
Buscopan und Duspatal helfen ganz gut gegen die Krämpfe. Jedoch bin ich immer noch total verspannt und kaputt.
Hat jemand so ne Erfahrung?
Ich tippe ja immer noch auf totale Zerstörung der Darmflora.
Mutaflor hatte ich vor der Krankenhauseinweisung schon genommen. Besser wurde es nicht wirklich - ich hatte das Gefühl, dass das dadurch alles gekommen ist.
Meine Hausärztin rief zwischen meinen Krankenhausbesuchen an und sagte, dass nach Anlegen einer Urinkultur doch noch ein paar Baktierien rausgekommen sind. Antibiogramm wurde auch erstellt.
Im Krankenhaus habe ich dann auch noch Antibiotika genommen.
Insgesamt waren das jetzt 8 Packungen in 6 Monaten.
Ich habe Angst, dass alles jetzt so weiter geht.
Jetzige Beschwerden sind: Weniger Stuhlgang als sonst.
Wenn Stuhlgang, dann sehr wenig.
Manchmal dreieckig (wie Toblerone)
Schmerzen und dumpfes Brennen im rechten Unterbauch.
Übelkeit

14.11.2006 01:42 • 24.11.2006 #1


1 Antwort ↓

hallo marko!
oh man, das ist ja wirklich eine schlimme geschichte, die du da erlebt hast. natürlich kann ich dir nicht richtig helfen, da ich kein arzt bin. obwohl die das ja oft auch nich können demnach hab ich nur ein paar vorschläge. musst mal schauen, was du verträgst u womit du zurecht kommen könntest.
als erstes würd ich dir empfehlen, unbedingt diese ganze chemie wegzulassen. buscopan usw. is nur was zur gelegentlichen anwendung.
zur darmentspannung kannst du mal enteroplant (pflanzl.) (kümmel u pferfferminzöl) ausprobieren. anis-fenchel-kümmel-tee. versuche, viel zu trinken. mindestens 3 liter. tee u wasser. kurbelt die verdauung an.
nach den ganzen antibiotika-behandlungen u den abführmitteln is bestimmt deine magen-darm-flora hinüber. falls du joghurt verträgst: die probiotischen ausm *ldi (darf ich das schreiben?!) sind ganz gut, auch laktiflor ebenfalls *ldi falls nicht: probier omniflora aus der apotheke. aber nimm das mal 3 monate ein. is natürlich bisi teuer...
die verdauung würd ich auf natürliche art versuchen anzukurbeln. wie gesagt, trinken (je mehr umso besser). dann natürlich obst (äpfel, pflaumen, ananas, alles außer bananen), körner, vollkorn, gemüse, salat. trockenobst. zuckerkonsum einschränken, keine cola, wenig schokolade, bewegung (haste ja als kellner
oder wühl dich mal durch internet, da wird man auch oft fündig. frag mal im reformhaus.

so, mehr fällt mir jetzt gerad nicht ein. alles gute, Ariane




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