Hey Leidensgenossen,
da bin ich mal wieder. Nach einiger Zeit de Abwesenheit habe ich mich mal wieder aufgerafft vorbeizuschauen. Ich muss dazu sagen, dass es wirklich ein aufraffen war, denn teilweise fehlte mir dermaßen die Hoffnung, das ich keine Kraft und Lust hatte mich mit dem Thema Reizmagen auseinanderzusetzen.
Tja, wie ist es mir die letzten Wochen ergangen? Nicht besonders gut. Auf Grund ziemlichen beruflichen Stress habe ich ca. 2-3 Wochen hinter mir, die exrem waren. Übelkeit die mich fast zur Ohmacht trieb. Keine Chance etwas zu essen und wenn ich etwas gegessen habe, dann wurde mir noch schlechter. Demnach habe ich abgenommen, Kraft verloren und sah eine Zeit lang aus, wie eine wandelnde Leiche. Auch wenn ich genau gewusst habe, dass ich nichts schlimmes habe, so redete ich mir es wie immer ein. Ihr kennt das ja. Aber hey...wenn ich was schlimmes haben würde, dann hätte ich richtig krasse Symptome und auch das Essen würde wahrscheinlich nicht drin bleiben. Aber es blieb drin und außer der Übelkeit hatte ich mit nichts zu kämpfen. Und komischerweise kurz nach dem der Stress vorbei war und eine Ruhephase einkehrte, wurden die Beschwerden weniger bzw. verschwanden sogar für ein paar Tage. Und dann komischerweise in eine aufregenden Situation, kamen sie wieder. Danach wieder weg und dann....tadaaaa...waren sie wieder da und zwar zufälligerweise wieder in so einer typischen Angstsituation wo es darum ging woanders etwas zu essen. Was für ein dummer Zufall, oder? Klar sind die Symptome echt und sehr qualvoll, aber sie entstehen eben nicht durch eine Krankheit, auch wenn ich mir das immer wieder einrede ODER es mir sogar manchmal wünsche.
Wie dem auch sei, zur Zeit geht es mir wieder schlechter und demnach ist auch meine psychische Verfassung in keinem guten Zustand. Ich finde wenig Lebensfreue, verkrieche mich in meiner Welt und stelle alles und jeden in Frage. Ich habe mir das Buch von
Dr. Doris Wolf gekauft und finde mich darin auf jeden Fall wieder. Doch wirkliche Hoffnung gibt es mir (noch) nicht. Irgendwie glaube ich (noch) nicht an ein gutes Ende und wenn ich ehrlich bin sind die Zweifel und Verlustängste größer als die Hoffnung, dass es mir irgendwann mal wieder gut geht. Aber ich möchte das es mir gut geht. Ich möchte ein normales Leben führen. Ok, vielleicht wird mein Magen immer mein Schwachpunkt bleiben und ich muss mehr auf meine Ernährung achten als andere. Aber ich möchte einfach, dass es erträglich wird, nicht nur wegen mir, sondern auch wegen den Menschen die ich liebe.
Vielleicht kennt ihr dieses Gefühl. Man will sich auf sich selbst konzentrieren, um es es irgendwie in den Griff zu bekommen, aber man bekommt den Kopf nicht frei. Denn da sind immer wieder die Gedanken an die Menschen die einem nahe stehen, die man liebt und die man womöglich einschränken könnte. Und dann auf einmal merkt man wie wichtig diese Menschen für einen sind und wieviel Kraft sie einem geben. Und dann kommt die Angst diese Kraft, diese Menschen, irgendwann einaml zu verlieren...vielleicht sogar durch das eigene Handicap. Ein furchtbarer Gedanke und solange ich den nicht los werde, so lange ich nicht vertrauen und mich fallen lassen kann, so lange kann ich mich nicht mit mir und meiner Angst beschäftigen. Ein Teufelskreis...einfach nur ein Teufelskreis.
Naja, meine Strategie (vorausgesetzt man kann das so nennen) sieht wie folgt aus:
- Das Buch fertig lesen
- Akupuktur ausprobieren
- Hoffen
Vielleicht sollten wir alle mehr positiv und weniger negativ denken. Vielleicht sollte es alles anders laufen, besser laufen. Vielleicht...
Bis dahin,
Gobby