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Gott sei Dank, endlich mal Leute gefunden, die mich vielleicht verstehen. Ich muß zugeben, ich wusste nicht so recht, welches Forum ich wählen soll, denn ich leide an Reizdarm, chronischer gastritis, extremen Schweißausbrüchen, Panikattacken und einer ausgeprägten Soziophopie (und vielem mehr). Im Moment habe ich außer meinen Eltern niemanden (naja, mal von meiner Hausärztin-die mich auch nicht mehr sehen kann- und meiner Psychotherapeutin abgesehen) mehr. Freunschaften, Beziehung - alles in die Brüche gegangen. Ich bin jetzt 25 und habe das Gefühl zu leben wie eine 80 Jährige. Noch studiere ich, aber in einem viertel Jahr soll das Berufsleben anfangen - keine Ahnung, wie das gehen soll. ich bin nicht in der Lage Termine einzuhalten, andere Menschen machen mir Angst und wenns es doch mal geht, dann machen mir Panikattacken einen Strich durch die Rechnung. Ich bin am Ende - kann einfach nicht mehr. Habe auch gelegentlich das Gefühl, daß mich keiner mit meinen "Wewehchen" mehr ernst nimmt. Schon das hier zu schreiben ist Stress für mich. Das ganze geht schon seit meiner Kindheit so, wird nur immer schlimmer- und es kommen immer neue psychosomatischen Beschwerden dazu. es war mal so schlimm, daß ich ein viertel Jahr das Haus nicht verlassen konnte. Dann ging es zwei jahre recht gut - ich dachte schon super - endlich wieder das tun, wozu man ja eigentlich Lust hat. Das bisschen Durchfall schaffste auch noch. Ein Jahr schon keine Panikattacke mehr...und dann....seit November wieder der gleiche Käse. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte. Die Therapie mache ich seit wenigen Wochen, aber eigentlich macht sie alles noch schlimmer - in alten Wunden rumzustochern kann doch nicht die Lösung sein, oder doch? Es kommt so viel aus meiner Vergangenheit dazu....habe mit 13 erfahren, daß ich adoptiert worden bin, mein Vater ist Querschnittsgelähmt (viele Hänselleien in der Kindheit), war ´Dro., habe mit `ner Überdosis meine beste Freundin umgebracht und und und, habe das alles schon verdrängt und jetzt "darf ich es aufarbeiten". Wenn es nicht meine kleinen Freunde namens Tafil, Rudotel, Faustan, Perenterol, Altramed usw. hätte könnte ich mir den Strick nehmen. Obwohl, selbst das habe ich schon zweimal versucht - aber wie das Leben so ist, nichts ist planbar. immer wenn man es versucht, ist wer anders schneller.Aber vielleicht wäre es ja doch mal einen neuen Versuch wert......klasse, während ich das hier schreibe war ich schon wieder dreimal auf dem Klo, habe ein völlig verschwitztes T-Shirt und kriege kaum Luft....jetzt geht auch noch meine Hausärztin drei Wochen in den Urlaub. Ich bin am Ende. Kann mir jemand vielleicht ein Wundermittel nnnen, mit dem man entweder schnell das zeitliche segnet oder überlebt - bin da ganz flexibel. Aber so geht es nicht mehr.Danke Euch für`s zu"lesen".

16.06.2002 20:02 • 22.06.2002 #1


Hallo Katrin,

klingt ja echt übel, was Du schon alles erlebt hast. Ich kann mir gut vorstellen, daß es schwer ist, mit einem solchen psychischen Druck zu leben. Ich leide "nur" an Reizdarm, hatte auch schon die Idee, meinen Job deswegen aufzugeben. Ich habe es zum Glück nicht getan! Jetzt geht es mir besser, vielleicht könnte das auch bei Dir helfen. Ich habe eine Bioresonanztherapie gemacht. Das ging ca. 5 Wochen und ich fühle mich zur Zeit total gut und habe auch keine Angstzustände mehr. Diese Therapie wird hauptsächlich von Heilpraktikern ausgeführt, bei mir hat es allerdings eine praktische Ärztin gemacht. Leider übernimmt die Krankenkasse nicht die Kosten, bei mir waren es ca. 250 €. Ich bin aber froh, diese Investition gemacht zu haben, es lohnt sich.
Ich hoffe, dieser kleine Tip kann Dir weiterhelfen. Alles Gute!

Hallo Katrin!

Das Wort Selbstmitleid existiert ja üüüüüüberhaupt nicht in Deinem Wortschatz!!

Was erwartest Du von uns, sollen wir Dir ein schönes Fläschen Gift schicken oder willst Du wirklich geholfen haben?

Klar, Du hast viel durchgemacht, aber es gibt Menschen denen es noch viel schlechter geht als Dir! Vergiss das nie!

Bei einer Therapie ist es vollkommen normal, daß die Vergangenheit bis ins
Detail durchgekaut wird, auch wenn es Dir jetzt verdammt weh tut und Du keinen Sinn darin siehst - es muss sein. Denn wenn man wie Du alles verdrängt wird man früher oder später daran zugrunde gehen.

Hab Geduld, lass Dir helfen und irgendwann wirst Du dann auch ein ganz normales beschwerdefreies Leben führen können.

Ich wünsch Dir viel Erfolg bei dem Kampf gegen Deine ganzen Wehwehchen und für die Zukunft viel Freunde am Leben!

Viele Grüsse

Nadja



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