@MagenDarmLeiden
Also als direkte Maßnahmen:
Verzicht auf zuckerhaltige Lebensmittel sowie auch langkettige Kohlenhydrate. Mit Reiswaffeln sind die Beschwerden weniger.
In den letzten Jahren hat sie wohl alle auf dem Markt befindlichen abführende Mittel versucht, bis auf Resolor, hat keines eine Besserung bewirkt.
Resolor verliert allerdings nach einigen Wochen seine positive Wirkung. Daher nimmt sie es, grob gesagt, 6 Wochen, dann wieder 3 Monate nicht, Schleife. Komischerweise schlägt das Medi nach den Pausen, bzw. zum Glück, dann wieder für ein paar Wochen an.
Unsere Vermutung, weshalb nur dieses Mittel zeitweise Linderung verschafft, könnte am Wirkmechanismus (erhöhte Peristaltik durch Acetylcholinausschüttung) von Resolor liegen.
Vermutlich haben die anderen, bisher erfolglos eingesetzten, Abführmittel einen anderen Wirkmechanismus, welcher nicht direkt die Darmtätigkeit, im Bereich der festgestellten Colonpassageverzögerung, erhöht.
Wie gesagt, so unsere Vermutung anhand unserer Wahrscheinlichkeits-Einschätzung. Aber auf dem Gebiet muss man ständig mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Das wirst Du sicherlich von Dir selbst auch kennen. Im Übrigen kann man ja (leider) auch meist nur so bei seiner eigenen Angsterkrankung bzw. was ist der (Haupt-) Auslöser für Selbige, weiter kommen.
Bei ihr führt der Meteorismus bzw. der aufgeblähte Bauch ja zu starken Beschwerden des Rückens, da sie zeitweise nicht richtig aufrecht gehen/stehen kann, sowie auch teilweise zu Kurzatmigkeit (Blähbauch drückt hoch gegen Lungen). Dann schafft es ihr Abhilfe sich mit dem Fahrrad fortzubewegen.
Als direkte Maßnahme gegen die (vermutlich durch eine Störung des vegetativen Nervensystems) festgestellte Darmträgheit in einem Teilabschnitt ist der Stand folgender, leider stagnierend:
Der Hintontest wurde unter stationären Bedingungen in dem KH durchgeführt, wohin eigentlich alle Reizdarm-Patienten hingeschickt werden (die kennen sich damit gut aus!).
Im Arztbericht wurde abschließend die partielle Kolontransitzeit bzw. Darmträgheit durch den Test als gegeben festgestellt. Das Fazit des Oberarztes war im Bericht dann: Reizdarm und als Empfehlung gab er lediglich an: Ernährungdingens, also das Übliche.
Da sie in den ganzen letzten 8 Jahren nie zusätzlich Bauchschmerzen hatte, sowie, dass sie des Weiteren alle Medis sowie Ernährungsumstellungen erfolglos bereits mehrfach versucht hat, folgt man dem Stufenschema der Leitlinien chronische Obstipation, als nächster Versuchsschritt eine Testung eines Darmschrittmachers erfolgen. Um zu sehen, ob dies eine wesentlichen Besserung der Beschwerden bewirkt und im besten Fall eine endgültige Schrittmacherversorgung ärztlicherseits besprochen werden sollte.
Soweit die Theorie.
An diesem Punkt ist jetzt Stillstand. Einer der Mitautoren der Leitlinie ist gleichzeitig Chefarzt des Khs und somit Vorgesetzter des Oberarztes, welcher den Entlassungsbericht geschrieben hat.
Wir sind sehr unschlüssig, bittet man nun den Oberarzt um eine ergänzende Stellungnahme unter Hinweis auf die Leitlinie oder schreibt man den Chefarzt an. Könnte man sich dadurch was verbauen? Könnte sich einer der Ärzte auf den Schlips getreten fühlen?
Da es an sich keine niedergelassenen Neuro- bzw. Viszeralchirurgen gibt (die befinden sich in speziellen Abteilungen von bestimmten Khs), kann man nicht den Weg gehen und sich da vorstellen, um dessen Meinung zu erfragen.
Geht sie zu einem ihrer bisherigen Gastroenterologen, sagen die, ach in dem KH waren sie schon mehrfach, na die sind ja Spezialisten für Reizdarm etc.Schleife-Schleife. Na dann schick ich sie dort auch wieder hin...grmpfh!
An dem Punkt befindet sie sich gerade.
Des Weiteren hat sie auch die Ärzte der Medizinische Hochschule Hannover, Klinik für Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, Zentrum für seltene Erkrankungen (ZSE) mit der Bitte um eine fachärztliche Meinung gebeten. Dort liegt der Vorgang nun seit einigen Monaten. Die sind, laut telefonischer Auskunft, völlig zu mit Patientenanfragen, da es solche Stellen nur ganz wenige in D gibt.
Aber zurückkommend auf Dich. Hier sind ein paar Links, die Dir ggf. weiterhelfen könnten bei Deiner Recherche:
Leitlinie chronische Obstipation, Jahr 2013
https://www.dgvs.de/wp-content/uploads/...assung.pdf Suchmaschine für wissenschaftliche Dokumente, Unibibliothek Bielefeld
https://www.base-search.net/Search/Resu...d=dcpagedeJournal für Gastroenterologische...Artikel zu Leitlinie
https://www.kup.at/kup/pdf/12109.pdf#se...B6hrl%20N'Hoffe Du kannst damit was anfangen. Zumindest als Einstieg um über diese Links zu weiteren für Dich hilfreichen Artikeln, etc. zu gelangen.