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Ich fing mir auf der Station diesen Virus ein, und mir ging es so schlecht wie nur damals im Urlaub in Österreich. Dazu bekam ich noch hohes Fieber und war laut den Ärzten einer inneren Austrocknung sehr nah. Sie hängten mich wieder an Flaschen und pumpten mich mit Vomex und Paracetamol voll, da wegen meinem lauten Brechreiz wohl das ganze Zimmer schlaflose Nächte hatte. (Kotzen ging ja nicht wegen meiner Phobie, ich stand mal wieder Höllensängste durch, nur erzählt hab ich niemandem davon, wär mir viel zu peinlich) Ich war so schwach dass ich nicht mal mehr aufstehen konnte. Meine Oma, die mich damals besuchen wollte, ging nach 5 Minuten wieder, weil sie mich nicht wiedererkannt hat. Dort machten sie auch eine 2. Magenspiegelung (sie konnten sich grade so dazu durchringen, auf extremen Druck meiner Eltern, weil ich für die Ärzte schlichtweg spann und alles psychisch war. Dabei konnten sie außer einer Magenschleimhautentzündung nichts feststellten. Ich hatte damals durch die ganze Geschichte schon so schwere Depressionen, dass ich mir vornahm, falls wieder nichts rauskäme, mich umzubringen. Ich konnte nicht mehr, es war alles so schlimm und NIEMAND hat mich je verstanden...
Nicht einmal meine Eltern. Sie distanzierten sich immer mehr von mir, und machten mir nur noch Vorwürfe. Ich sei nur noch eine Last für alle und würde sie noch ins Grab bringen usw. Sie hielten es mit mir nicht mehr aus. Als ich nach der Gastroskopie noch voll auf Dro. (sie hatten mir was ziemlich heftiges gegeben, ich hatte geschlafen) wieder in meinem Bett lag, legten sie mir ein 14-jähriges Mädchen ins Zimmer, das versucht hatte sich mit Schlaftabletten und Alk. umzubringen, jedoch von ihrer Oma gefunden worden war. Man pumpte ihr den Magen aus und gab ihr starke brechmittel.. Als ich sie da liegen sah bekam ich unheimliche Angst vor meinem Vorhabne und mich verließ der Mut, weil ich schreckliche Panik vorm Kotzen hab und das Mädel da neben mir fast an ihrer Kotze erstickte. Nach einer Nacht war sie nur noch gelb und ihre Leber funktionierte nicht mehr, man brachte sie nach München zu einer Lebertransplantation. Zugegeben, so wollte ich auch nicht enden...
Sie gaben mir mittlerweile so ziemlich alles, was man gegen Magenschleimhautentzündung nehmen kann ( Ranitidin, MCP, Antra, Nexium, Magaldrat, Vomex nach Bedarf, Buscopan nach Bedarf) und entließen mich eine Woche später ratlos mit dem Angebot, eine stationäre Therapie in einer psychosomatische Abteilung einer Kinderklinik zu machen. Ich brach die Schule ab, weil ich wegen meinen Beschwerden nicht mehr in der Lage war das Haus zu verlassen. Auf Drängen meiner Eltern wurde ich in dieser Klinik angemeldet, kam auf die Warte liste und wartete und wartete doch nichts geschah. Meine Depressionen wurden immer schlimmer, hinzu kamen Panikattacken, v. a. im Bus, in der Stadt, oder sonstigen Lokalitäten außerhalb des Hauses. Es war ein einziger Teufelskreis und ich konnte und kann mit NIEMANDEM darüber reden weil es KEINER versteht. Nach einer kurzen Phase der Besserung der Magenbeschwerden kam ein akuter Schub im Darm. Sprich: Ständige Bauchschmerzen, schmerzhafte Blähungen, Übelkeit, und akute Verstopfung mit Schleim. Es wurde immer schlimmer und die Krämpfe machten mich wahnsinnig. Ich konnte fast gar nicht mehr aufs Klo und zu allem Übel wurden im Sommer diesen Jahres noch Nahrungsmittelallergien auf Eier, Sellerie, Karotten, Nüsse, Ananas, Äpfel, Tomaten, Roggen, Zwiebel, Petersilie, etc. festgestellt. Doch auch nach dem Weglassen dieser Speisen,was extrem schwer ist,weil sie fast überall enthalten sind. besserten sich die Symtome nicht. Ich nahm während der ganzen Zeit eine Vielzahl von medikamenten, ständig, weiß gar nicht mehr wie es ist ohne, und mit Duspatal besserte sich dieser Schub auch etwas, was mich unwissendes Wesen dazu veranlasste das medikament abzusetzen.
das ging keine 2 Wochen gut und die Schmerzen waren wieder da. Tendenz steigend. Und dabei hatte ich mich dazu entschlossen nach den Sommerferien die FOS zu besuchen und wollte das auch durchziehen. UNd jetzt das. Was die Therapie in der Klinik anging, wurde mir mitgeteilt,dass mein ehem. Psychologe Mist gebaut hatte mit meiner Krankenkasse, sodass die Klinik mich frühestens im September hätte aufnehmen können. Vielen Dank!Ging also nicht wg. der Schule. Soviel dazu.

12.11.2001 22:07 • 21.09.2002 #1


2 Antworten ↓


das berührt mich wirklich sehr ...

... habe jetzt leider keine zeit (muss ins bett), antworte dir später.

so long.

Hallo Verena,

bist du noch da? Habe auch total angst vorm kotzen, hatte auch magenschleimhautenzündung festgestellt vor 1 1/2 Jahren, aber seit 3 Jahre beschwerden, mach gerade abi, u-bahn fahren, inder klasse sitzen (mit blähungen die ich nicht halten kann!!) alles horror. Mich hat auch keiner verstanden. Meine mutter mit colitis ulcerose hat der gesammten verwandschaft erzählt ich würde simulieren. keiner glaubt mir. SIE sei schließlich die die krank ist. Ich kann es nicht sein. Dabei hatte sie noch nie blähungen, und konnte bis her immer aus dem haus gehen. Ich habe auch verstopfung, aber so richtig und vielleicht auch einbischen schleim. Es wäre nett wenn du mir schreibst , da dein beitrag schon so alt ist. Was ist alles passiert? hoffe dir gehts gut


milaya



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