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Guten Tag,

Nach über 4 Jahren ruhe habe ich jetzt leider wieder seit 6 Wochen Darmprobleme (Blähbauch, Durchfall,Krämpfe).

Ich hatte 2018/2019 viele Untersuchungen etc. Da hieß es dann damals irgendwann man müsse mal an einen Reizmagen/darm denken.
Von der Heilpraktikerin viel dann noch das Wort Leaky gut Syndrom.
Naja über 4 Jahre hatte ich jetzt keine Probleme und plötzlich soll das wieder da sein? Finde ich eher unwahrscheinlich.
Blutuntersuchung und Stuhlprobe beim Hausarzt waren jetzt unauffällig.
Bekommen habe ich Pantoprazol, weil es wird vermutet es kommt vom Magen.

Jetzt meine Frage, hat sich in den letzten Jahren was getan in Hinsicht auf Medikamente oder so gegen Reizdarm?

Weil jetzt wieder 1 1/2 Jshre alles mögliche an probiotika usw nehmen bis es dann vielleicht wieder besser ist, kann und will ich nicht mehr.
Das hat mich damals schon einfach kaputt gemacht und nochmal schaffe ich das alles nicht.

19.06.2024 12:53 • 19.06.2024 #1


9 Antworten ↓


Nein, leider nicht. Das Leaky-Gut-Syndrom ist im übrigen wissenschaftlich nicht eindeutig belegt, und eine ganz typische Heilpraktiker-Diagnose.
Auch die Wirksamkeit von Probiotika ist in keiner Weise belegt, die Stuhltests, die eine angebliche Fehlbesiedlung nachweisen ebenso.

(Nur zur Info: Es gibt zehntausende verschiedene Bakterien, Viren und Pilze im Darm. Tausende werden jedes Jahr neu entdeckt. Das Darmbiom alleine wiegt über 1KG. Zig Trillionen Lebewesen sind das.
Kultivieren lässt sich davon nur ein winziger Bruchteil, ein noch kleinerer Teil davon kann in Kapselform als Produkt verkauft werden. Es ist unwahrscheinlich, dass genau diese dann ausgerechnet die sind, die man einnehmen muss, um gesund zu werden. Es handelt sich hier um pure Geldmacherei. Es ist absurd zu glauben, dass man mit ein paar Kapseln das Darmbiom entscheidend verändern kann.)

Als jemand, der über 15 Jahre an Reizdarm und seit über 4 Jahren auch an Colitis Ulcerosa leidet, verabscheue ich die Alternativmedizin mittlerweile regelrecht. Sie basiert null auf Wissenschaft, und ausschließlich auf nicht belegten, teuren Pseudodiagnosen, die praktisch IMMER in derselben Behandlung enden: Kein Weizen, kein Fleisch, kein Zucker, Probiotika nehmen (aber mindestens so lange, dass man 3 Mal nachkaufen muss). Und Dinkel ist natürlich super, weil Hildegard von Bingen das im 12. Jahrhundert als Heilmittel erkannt hat (in einer Zeit, wo ABWESENHEIT von Nahrung das größte Problem war)

Sorry für diesen Rant. Ich habe in dieser Hinsicht viel mitgemacht und ausprobiert über die Jahre.

Deine beste Chance das in den Griff zu bekommen ist über eine Psychotherapie. Der Rest ist leider nach wie vor hauptsächlich Geldmacherei.

A


Das Wundermittel gegen Reizdarmbeschwerden

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@colitis9439 dem kann ich mich nur anschließen.
Ich habe auch so vieles probiert und bin mittlerweile sehr davon überzeugt, dass chronischer Stress den Reizdarm verursachen/verstärken kann. Eine Psychotherapie kann einerseits die Symptome lindern und andererseits den richtigen Umgang mit sich selbst beibringen.

Dann werde ich mir wohl einfach weiter einreden, dass die Sachen helfen.
Irgendwann glaubt man das ja dann auch, denn eine Psychotherapie werde ich niemals mehr machen.
Das habe ich 2018/19 angefangen, weil jeder sagte, dass das eine Kopfsache ist und außer das ich nachts nicht schlafen konnte und am Ende durch diese Therapie panikattacken bekommen habe, hat sich an der eigentlichen Sache nichts verändert

Sry wenn ich mich hier mal einklinke, aber die Aussage ist irgendwie nicht gerade die cleverste (ohne dich angreifen zu wollen).
Dass solche Beschwerden, Krankheiten und Symptome durch stress verstärkt werden kann ich nur bestätigen.
Psychotherapie an sich wüprde ich auch nicht unbedingt verteufeln, nur weil du EINE schlechte Erfahrung gemacht hast. Die allermeisten iun dem Forum hier haben mehrer hinter sich in diversen Formen und jede bis zu 2 Jahre - und einige hatten auch mal einen schlechten Therapeuthen, den kannst du dann auch wechseln wenns wirklich schlecht läuft.
Allerdings zeigen die Panikattacken, die du dann hattest, dass da wirklich bei dir etwas zurgrudne liegt, dass du evtl verdrängt hats oder dir momentan nicht ganz so bewusst ist. Ohne Grund kommen Panikattacken nicht hoch und brauchen immer einen Trigger auf einen Wunden Punkt. Von daher weiß ich auch nicht, onb der Therapeuth dann automattisch schlec ist, nur weil der
ein grundlegendes Problem gefunden hast, dass du scheinbar mit dir rum schleppst.

Zitat von Kleinefee:
Dann werde ich mir wohl einfach weiter einreden, dass die Sachen helfen.

Egal was du machst, aber wenn du wirklich Besserung willst, mnusst du dir auch irgendwo eingestehen, dass du Probleme hast und ggf auch externe Hilfe brauchst.
Bei reizdarm, und anderen Darmbeschwerden die durch Stress bedingt werden heißt das da Stressreduktion, einen Ausgleich für deinen Alltag zu schaffen, der dir seelisch gut tut und du dabei runterkommen und abschalten kannst (Hobby, Sport, Gartenarbeit, was auch immer) und eine individuell angepasste, im idealfall ausgewogene Ernährung. Rein auf Probiootika setzen ist nur ein minimaler Teil.

P.S.: Wennd wirklich ein Wundermittel geben würde (Titel), dann würde es einen großen Millardär geben und keine Krankheiten mehr. Das wäre eine Utopie und wir wären nicht in diesem Forum

Zitat von Kleinefee:
Dann werde ich mir wohl einfach weiter einreden, dass die Sachen helfen.

Will ich dir auf keinen Fall ausreden

Ich will auch nicht sagen, dass das alles nichts hilft. Es gibt hier aber eben keine Wundermittel. Und in vielerlei Hinsicht kann man sich das Geld auch einfach sparen. Und die Diagnosen von Heilpraktikern kann man sich sparen, wenn die Behandlung (meiner Erfahrung nach) eh am Ende immer dieselbe ist.

Statt Psychotherapie kann man hier ja viele Dinge selbst tun. Eventuell sind auch gravierendere Lebensstil-Änderungen sinnvoll.
Was treibt dich vlt. um, wo du schon lange denkst, dass du das ändern willst?

Nur die Vorstellung, man müsse nur die eine Tablette finden, die ist halt eben leider nicht richtig. Und da haben mich Heilpraktiker viele Jahre eben auch an der falschen Nase herumgeführt.

Ich kann mich @colitis9439 nur anschließen. Ich habe jetzt seit zwanzig Jahren die Diagnose Reizdarm und hab wirklich alles Mögliche durch. Am Ende hat nur eine Kombination aus ganz vielen verschiedenen Sachen wirklich langfristig meine Situation verbessert (Therapie, Ernährung, Bewegung, Entspannung). Nichts desto trotz habe ich auch heute immer noch Schübe, egal was ich tue.

Jeder muss dort seinen individuellen Weg finden. Wenn bei jemandem die gängigen Mittel helfen freue ich mich. Bei mir hat das alles leider nie wirklich so richtig geholfen. Und bei einigen Sachen ist es wirklich Geldmacherei, auch wenn es natürlich sein kann dass es dann zufälligerweise hilft, was wie gesagt super ist. Ich kann dahingehend aber aus eigener Erfahrung nichts Spezielles empfehlen leider.

Es hätte ja sein können, dass es mittlerweile irgendwas dafür gibt.
So bleib ich dann weiterhin zuhause und falls ich mal vor die Tür muss gibt's loperamid

Zitat von Kleinefee:
So bleib ich dann weiterhin zuhause und falls ich mal vor die Tür muss gibt's loperamid

Ich empfinde Dulcosoft, ein Stuhlweichmacher, der einfach nur Wasser im Darm bindet, als Erleichterung. Davon bekommt man in der Regel kein Durchfall. Der Stuhl wird nur eher weicher. Das beugt Lufteinschlüssen im Darm vor.
Ich nehme das jeden Tag.

Was mittlerweile wohl ganz gut erforscht ist, ist Pfefferminzöl. Ich hab das mal probiert aber hat bei mir leider auch nix gebracht. Was aber natürlich nichts heißen muss. Jeder ist da ja verschieden und vielleicht hilft es ja wem.

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