Ich bin neu und da ich nicht weiter weiss und sich eventuell jemand findet, schreibe ich mal meine (Leidens-)Geschichte nieder. Sorry wenn es etwas länger wird:
Kurz zu mir:
- 35, m
- Normalgewicht/einigermassen sportlich
- Keine weiteren Beschwerden, früher stark Heuschnupfen
- Psychisch stabil (wenn man das so sagen darf)
- Alk./Nikotin: Regelmässig/Gelegenheitsraucher. Konkreter: Ich hätte mich als Gelegenheitstrinker eingestuft, der regelmässig gerne auch mehr trinkte. Aber niemals täglich oder mehrmals in der Woche. Geraucht habe ich immer nur zusammen mit Alk., das heisst auch max. 1 Mal die Woche.
Das Ganze fing letzten Juli an. Nachdem ein Kollege im engeren Freundeskreis verstorben ist, was mich ziemlich mitgenommen hat, haben wir ihn zusammen unter Freunden verabschiedet. An diesem Abend wurde (zu) viel getrunken, das Ganze war schlimm. Am nächsten Morgen verkartert, aber nicht weiter tragisch. 3 Tage später, das einzig Auffällige wäre eventuell, dass ich am Vortag einen fetten Kebabteller gegessen habe, hats mich auf einmal im Büro beim Sitzen links unter der Rippe in der Herzregion gezwickt. Ich habe mich gewundert, da ich dieses Gefühl noch nie hatte, das Ganze war aber relativ schnell wieder verschwunden und ich habe mich nicht weiter darum gekümmert. Ab dieser Zeit hatte ich regelmässig ein Druckgefühl im linken Oberbauch. Ich ging zum HA, er meinte ich sähe ja gut aus etc. und hat vermutet, dass das Ganze muskulär wäre. Ich solle mir nichts grosses dabei denken. EKG wurde auch noch gemacht. Also habe ich weitergelebt wie bisher, natürlich auch ab und an Alk. und Zig. an Partys. Das Ganze wurde aber bis im Herbst eigentlich nicht schlimmer, einfach dieser komischer Druck oben im linken Bauch. Ging dann wieder zum Arzt und habe PPs erhalen, hat aber nichts gebracht. Das erste Mal Blutwerte, alles i.O. In der Zwischenzeit wurde der Druck stärker (was ev. auch psychisch bedingt war) und gegen Winter hat sich dann der Stuhl verändert - glaubte ich zumindest. Ich habe angefangen, mich stärker zu beobachten und war der Meinung, das Stuhlvolumen hätte zugenommen und habe abgenommen. Dann wurde Helicobacter gefunden und ich kriegte eine Antibiotika Kur. Danach gings mir schlimmer denn je, hatte Durchfall und der Druck war natürlich nicht weg. Blutwerte nach wie vor gut, zweimal Elastase auf meinen Anstoss hin im Stuhl i.O.
Das war Teil 1 Ende 2017. Das Ganze wurde mir zu bunt und ich habe mich in ein sog. Bauchzentrum einweisen lassen. Dort erstmals MRT, US, Magen- und Darmspiegelung. Ohne Befund. Allergien (FI, LI, Gluten) negativ. In der Zwischenzeit gings mir eigentlich wieder etwas besser, einfach dieser Schmerz im linken Oberbauch (unter den Rippen) ist konstant geblieben. Er ist aber aushaltbar. Stuhl wechselhaft. Das einzig Auffällige an all meinen Untersuchungen war: leicht vergrösserte Milz, irgendwelche Allergene (IGG) und Dao auffällig im Blut, leicht erhöhtes Cholesterin. Ich hatte wie schon erwähnt früher stark Heuschnupfen. In der Zwischenzeit habe ich mit Daosin experimentiert wegen Histamin, dasselbe mit Creon von wegen Pankreas, hat aber nix gebracht. Natürlich auch histamintolerant ernährt. An Gewicht habe ich wieder zugelegt, bin aber der Meinung, dass ich mehr esse als früher und trotzdem dünner bin.
Zum Essen: ich habe gemerkt, dass mir sehr fettige Speisen (Z.B. Chinesisch mit Soya, Bratensauce) nicht gut tun, dass ich v.a. am Folgetag dann leide. Was mir guttut ist viel KH (Toast, Brot, Butterzopf, Nudeln, Kartoffeln). Ich kann aber auch Pizza essen oder Mc.D - also liegts wohl nicht am Fett. Am besten nicht zuviel auf einmal und regelmässig auf den Tag verteilt. Gemüse wiederum habe ich das Gefühl, dass das manchmal unverdaut durch mich durch geht und im Darm Beschwerde macht. Auch wenn ich Alk. trinke (nur ein B.), habe ich das Gefühl, dass die Schmerzen zunehmen. Stuhl: sehr regelmässig (1-2 mal am Tag), voluminös und hell, aber gut geformt, sinkt auch meistens). Was ich seit Beginn meiner Beschwerde habe ist nie Appetit. Ich esse einfach, weil ich essen muss.
Seit längerer Zeit habe ich nun auch relativ starke Rückenschmerzen, in der Mitte des Rückens. Ach ja, eine Endosonografie wurde auch noch durchgeführt, dort hat man einen leichten Reflux festgestellt, sonst aber nix. Pankreas o.B. Blut und Stuhlelastase und CRP nach wie vor i.O.
Der Ärzte- und Spitalmarathon hat mir bisher nichts gebracht. Das einzige, was mich richtig stört ist dieser Oberbauch- und Rückenschmerz und das Gefühl, dass etwas mit mir nicht stimmt. Mittlerweile nehme ich seit zwei Wochen Amitriptylin, was gefühlt die Schmerzen etwas erträglicher macht. Im Gegenzug bin ich permanent müde und habe einen trockenen Mund und eine verstopfte Nase.
Kann sich jemand damit identifizieren? Kann es sein, dass ich einfach einen Reizmagen und halt einen Reizdarm habe und die Beschwerden daher kommen? Sollte ich diese Histaminschiene weiterverfolgen? Ich muss zugeben, ich habe mich (leider) schon als chronischer Pankreatitispatient abgefunden, habe mich aber da wohl in etwas reingesteigert, da weder eine Bildgebung noch eine Blut- oder Stuhluntersuchung je auffällig war. Man liest aber vor allem in amerikanischen Foren, dass es da Leute gibt, die Jahrzehnte falsch bzw. nicht diagnostiziert wurden.
Bitte entschuldigt, dass der Text so lange geworden ist.
Schöne Grüsse
Sony
27.06.2018 15:17 • • 30.12.2019 #1