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Ich merke hier, bis ich fertig geschrieben habe, haben schon zig andere hier geantwortet.


A


Blut im Stuhl Angst

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Zitat von Sonnenblume1234:
Wie komm ich aus dieser Angstschleife raus?

Oh man, indem Du da nicht mehr drüber nachdenkst und Du mußt auch nicht Deinen Stuhlgang
neben Dir legen und ihn genau beobachten. Entschuldige bitte, aber ein bißchen schweinisch finde
ich das schon.

Ja sorry hab mir meine Angst nicht ausgesucht.

Zitat von Sonnenblume1234:
Dies tu ich erst wenn ich komplett fertig bin und gespült habe.


Hi, warum erst, nachdem Du gespült hast? Natürlich ergeben Zwangshandlungen nur für den Betroffenen Sinn, aber genau um die Hinterfragung geht es doch. Du must lernen, von der völligen Entartung Deiner Zwangsgedanken wegzukommen und nicht über Folgeprobleme (wie oben geschildert) noch eins draufzulegen.

Somatoforme Störungen, zu denen sowohl Hypochondrie als auch viele Zwänge gezählt werden, haben immer Ängste vor Folgen bei Nichteinhaltung des selbst auferlegten Handlungs- oder Gedankenprocederes als ihre Ursache. Diese sind weit unten im Unterbewusstsein zu suchen. Mit der Aufdeckung der Ursachen ist zwar ein großer Schritt in der Theorie getan, jedoch führt erst die wiederholte Erfahrung, dass bei Aussetzen der Zwangshandlung keine negativen Folgen zu erwarten sind, zur Befreiung.

Mit anderen Worten: Um frei von Zwängen zu werden, muss man den Zwängen widerstehen. Das wirst Du in der Therapie lernen und Du kannst Dich bereits jetzt durch entsprechende Literatur vorbereiten.

Zwänge und Hypochondrie sind im wahrsten Sinne ur-eigenste Machenschaften. Der der sie erschafft, kann sie auch wieder beenden. Als Zuckerl lernt der Genesene Dinge über seine Geistesfunktion, die vielen anderen zeitlebens verwehrt bleiben.

Du bist also nicht nur Erkrankter, sondern hast auch ein gewisses Potenzial zu einem Stück Selbsterkenntnis - und das ist nicht wenig, auf lange Sicht gesehen...

Zitat von Sonnenblume1234:
Ja sorry hab mir meine Angst nicht ausgesucht.


Ein entscheidender Denkfehler - natürlich hast Du Dir Deine Angstvariante ausgesucht:

Zitat von moo:
Zwänge und Hypochondrie sind im wahrsten Sinne ur-eigenste Machenschaften. Der der sie erschafft, kann sie auch wieder beenden.



Zitat von Abendschein:

Oh man, indem Du da nicht mehr drüber nachdenkst und Du mußt auch nicht Deinen Stuhlgang neben Dir legen und ihn genau beobachten.


Tja, wenn dieser kurze Dienstweg so einfach wäre... Ich wette, Sonnenblume hat das schon zigmal probiert, ist aber immer wieder gescheitert. Das wiederholte Scheitern stabilisiert den Zwang und die (vermeintliche) Sicherheit, dass man chancenlos ist gegen die Ängste/Zwänge.

Die Parallelen zur Sucht sind immer verblüffend - egal ob mittelgebundene oder anderweitig. Sucht nach Angst wäre vielleicht ein interessanter, weil provokanter, Buchtitel...

Zitat von moo:
Ein entscheidender Denkfehler - natürlich hast Du Dir Deine Angstvariante ausgesucht:

Meinst Du, wir suchen uns alle unsere Angstvarianten aus? Wie kommst Du darauf?

Zitat von Abendschein:
Meinst Du, wir suchen uns alle unsere Angstvarianten aus? Wie kommst Du darauf?

Ich denke niemand sucht sich seine Angstvarianten aus. Sowie überhaupt die Angst. Sie ist in uns, bei uns und bestimmt unser Leben.

Ich würde auch sagen, dass sich niemand diese Zwänge ausgesucht hat, sondern dass sie mit der Zeit durch ganz bestimmte Stigmata oder Auslöser hervorgebracht wurden und diese sich mit der Zeit verstärkten und dann verselbstständigten.

Zitat von moo:
Zwänge und Hypochondrie sind im wahrsten Sinne ur-eigenste Machenschaften. Der der sie erschafft, kann sie auch wieder beenden.

Dem muss ich uneingeschränkt zustimmen! Man hat die Macht, diese Zwänge zu besiegen, wobei es mehr ein Kampf gegen sich selbst ist, als gegen den Zwang an sich. Ich für meinen Teil hatte auch einen alles kontrollierenden Zwang, der mich stark eingeschränkt hatte. Und erst jetzt, einige Jahre später, kann ich sagen dass mich der Zwang nur noch peripher kontrolliert. Eher andersherum. Wobei es selbst jetzt noch einige wenige Dinge gibt, die meine Zwänge anheizen. Doch so lange ich es vermeide, habe ich die volle Kontrolle darüber.

Es ist im ersten Moment - sprich: zu Beginn des Kampfes - alles andere als leicht. Aber ist der Anfang erst gemacht, kann man darauf aufbauen. Und irgendwann ist es fast schon selbstverständlich, seinen Zwängen keinen Raum mehr zu geben.

Zitat von Abendschein:

Meinst Du, wir suchen uns alle unsere Angstvarianten aus? Wie kommst Du darauf?


Natürlich nicht bewusst wie beim Einkaufen... - insofern hinkt mein Vergleich. Aber Gegenfrage: Meinst Du, die Ängste überfallen uns aus heiterem Himmel?

Gesetzt den Fall, mehrere Menschen erleben im Großen und Ganzen ungefähr das gleiche. Einer jedoch entwickelt bezüglich dieses Erlebens Ängste und Zwänge. Warum ist das so?

Zufall? An Zufälle zu glauben mag pragmatisch und deshalb en vogue sein, aber genau das ist meist Teil der Zwangs- bzw. Angsterkrankung, wie @Alex1979 m. E. erkannt hat. Weshalb hat er es erkannt? Weil er gegen seine eigenen Tendenzen angegangen ist! Er schwamm sozusagen gegen den inneren Strom. Und das ist wahrlich als Kampf zu bezeichnen. Wie konnte er das? Nur, indem er auf die Kausalität des Geistes vertraute. Sein geschilderter Erfolg gibt ihm Recht. Ergo gilt diese Kausalität auch hinsichtlich der Entstehung der Angst- bzw. Zwangsstörungen. Auch ich spreche aus persönlicher Erfahrung.

Zitat von zukunft-2021:
Ich denke niemand sucht sich seine Angstvarianten aus. Sowie überhaupt die Angst. Sie ist in uns, bei uns und bestimmt unser Leben.


Somit schilderst Du Deine subjektive (aktuelle) Sicht - allerdings gibst Du damit auch jegliches Werkzeug zur Linderung bzw. Heilung aus der Hand.

Es ist wie bei einem Süchtigen: Irgendwann kapituliert er vor seinem selbst entwickelten (meist kompensatorisch geprägten) Missbrauch und (er)gibt sich in die Hände der Abhängigkeit.

So wird die Angst definitiv nie enden und dieser Kreisschluss ist ein weiterer Beweis einer letztlich unbewussten Selbst-Entscheidung für die Angst.

Wegen Dir @moo muss ich ständig Google bemühen, um nach Deinen Fremdwörtern zu suchen, damit ich sie evaluieren kann. (Ja, ich kann auch Fremdwörtisch ) Kann Dir aber recht geben, wenn es um die Überwindung des eigenen Geistes und der eigenen festgefahren Zwangshandlung geht.
Wichtig war für mich damals, dass ich einen festen Abstand zum verursachenden Herd (dem Auslöser) meines Zwangs einnehmen konnte. Da ich wusste woher mein Zwang rührte, nur eben nicht warum ich diesen Zwang hatte, konnte ich an einer bestimmten Stelle ansetzen. Daher denke ich auch, ist es wichtig, dass die TE hier die Ursache erkennt und somit einen greifbaren Ansatz bekommt, den Zwang systematisch abzulegen.
Der Anfang ist gemacht, wenn das Gedankenkreisen schwächer wird und anstelle dessen der Gedanke tritt: jetzt ist es nicht mehr so schlimm, wenn ich xy nicht mehr mache. Quasi wie ein Krampf, der sich langsam löst.

Zitat von moo:
natürlich hast Du Dir Deine Angstvariante ausgesucht:


Mir fällt immer wieder auf, wie wenig man sich mit sich und seiner Problematik beschäftigt. Da schreibt jemand, der sich sehr mit allem beschäftigt hat, einen Satz, der die Botschaft enthält: DU/ICH haben uns was ausgesucht.

Boah, wie kann der nur. Und nun geht es nimmer um die Problematik an sich, sondern darum, wie kann man nur so eine Aussage treffen.

Leute, therapieeerfahrene Menschen, die viel an sich gearbeitet haben, beschäftigen sich genau mit diesen Themen: WARUM ? Und zum Warum gehört vieles und vieles kann man noch nicht fassen, oder begreifen, oder beantworten. Aber drüber nachdenken, reflektieren, sich mit beschäftigen führt ans Ziel oder weiter..

Nochmals, man liest eine Aussage und diese tut richtig weh. Scheint so dahingerotzt, so eklig unempathisch. Man liest aber nur im Sinne eigener Empfindung. Ich lese das sachlich, denke, UPS, mal nachdenken, was hat das mit dem Ausgesucht zu tun?

Ganz einfach, unbewusst sucht man sich diese Angst aus, die auf einen zutrifft.

Klopapier neben sich zu legen, um die Ausscheidung sichtbar zu machen, kann damit zusammenhängen, dass dieser Akt der Sichtbarkeit eines normalen Stuhlgangs beruhigend wirkt. Und deswegen zum Zwang gehört, dass alles ok ist.

Man sucht sich eben diesen Zwang aus. Der mag per se eklig erscheinen, ist aber sehr intim und für andere nicht sichtbar. Was wiederum ein Thema wäre, über das man nachdenken kann.

Und hier fängt Therapie an, nur durch einen Satz, der provokant das Thema hat, Angstvariante ausgesucht.

Zitat von moo:
Aber Gegenfrage: Meinst Du, die Ängste überfallen uns aus heiterem Himmel?


Nein das glaube ich auch nicht. Ich glaube das die Ängste aus der Kindheit kommen und das denke ich wirklich, das sie anerzogen werden, wenn nicht, sogar schon im Mutterleib übertragen wurden. Ich spreche auch aus Erfahrung, wer nicht, hier im Forum?

Irgendwann habe ich mein Leben in der Hand und könnte der Angst Paroli bieten, aber als Kind bin ich ersteinmal Machtlos und kann es nicht, weil ich denke, das das was die Eltern mir beibringen, richtig ist, ich Vertraue.

Irgendwann merke ich, das die Anderen anders sind und das mir die Angst Probleme macht. jetzt könnte ich handeln, tue ich aber nicht. Wie gelähmt. ja und dann? Dann fange ich an zu kämpfen. Was nun der richtige Weg ist, bleibt jedem selbst überlassen.

@Sonnenblume1234 es tut mir leid, das ich Deine Angst als Schweinisch beschrieben habe.

Zitat von Icefalki:
Und hier fängt Therapie an, nur durch einen Satz, der provokant das Thema hat, Angstvariante ausgesucht.

Es gibt Personen, die darauf sehr gut ansprechen, beginnen zu reflektieren und sich mit ihren eigenen sich selbst behindernden inneren Grenzen beschäftigen und sich somit einen Weg suchen, dort raus zu kommen. Aber ... es gibt eben auch die Anderen. Die Personen, die solch provokante Art gar nicht ertragen können und sich davon eher - ich möchte sagen - eingeschüchtert fühlen und dann das Gegenteil passiert.

Mein Bekannter ist so eine Person, der (in meinen Augen) provokant vorgeht und dies genauso erklärt wie Du, dass nur auf diese Weise die Terapie beginnt. Er geht dabei augenscheinlich wenig bis gar nicht empathisch vor, er WILL damit sogar eine negative Reaktion provozieren, weil er denkt, dass die Person in dem Moment aus ihrer Blase kurz raus kommt, vielleicht im ersten Moment sauer ist, aber sich dann andererseits auch bewusst wird, was hier falsch läuft. So, denke ich, würde er es formulieren.

Aber, wie bereits erwähnt, kann das je nach Person, Vorgeschichte und Charakter halt auch schief gehen und dann wird dieser vermeintlich hilfreiche Ansatz im Keim erstickt, weil die Person sich dagegen sperrt und dicht macht.
Bei mir wäre das zumindest so. ...

Zitat von Alex1979:
Bei mir wäre das zumindest so. ...


War bei mir früher auch nicht anders. Aber mir gefällt, wenn wir darüber diskutieren.

Allerdings wäre die Frage, ob wir den Thread damit umbauen, also, liebe @Sonnenblume , bitte kurze Nachricht, ob das für dich ok ist.

Meine Ängste waren für mich super peinlich. Der totale Horror, dass ich jetzt zu den Bekloppten gehöre, ausgerechnet ich.

Und in dieser Zeit gab es für mich kein Forum oder irgendeine Art von Hilfe, da ich das als viel zu beschämend empfunden habe, diesen Dreck öffentlich zu machen. Resultat, 17 Jahre Hölle, und niemand, logischerweise, der mir andere Sichtweisen eröffnet hätte.

Und ja, ich bin sicher, ich hätte auch um mich geschlagen, weil ich mich gar nicht damit befassen wollte. Es hat gereicht, diese Angst auszuhalten, zu mehr war ich nicht in der Lage. Lustigerweise war ich im psychologischen Bereich beschäftigt, theoretisch ziemlich viel Ahnung, praktisch aber null bereit, mich mit mir auseinanderzusetzen.

Hier im Forum möchte ich das ändern. Weitergeben, was mM nach sinnvoll ist und da gehören die unterschiedlichsten Meinungen dazu.

Und genau das sollte man herausarbeiten, dass jede Antwort auf ein Problem so oder so gesehen und angegangen werden könnte. In meiner Therapie war das nix anderes. Nix mit kuscheln, nur gnadenlose Konfrontation. Und genau das habe ich gebraucht.

Wenn ein Fragesteller damit Schwierigkeiten hätte, wäre es doch sinnvoll, genau diese Probleme zu schreiben: Mir tut das jetzt weh, wenn man mir sagt, dass alles mein Problem ist, oder was auch immer. Hier beginnt man dann, miteinander zu reden. Und kann auch erklären, warum manches hart rüber kommt, oder wie das gemeint ist.

Zitat von Icefalki:
Der totale Horror, dass ich jetzt zu den Bekloppten gehöre, ausgerechnet ich.


Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Icefalki:
War bei mir früher auch nicht anders. Aber mir gefällt, wenn wir darüber diskutieren.

Kann ich verstehen und teile diese Ansicht.

Zitat von Icefalki:
Meine Ängste waren für mich super peinlich. Der totale Horror, dass ich jetzt zu den Bekloppten gehöre, ausgerechnet ich.

Was für Zwänge bzw. Ängste waren das denn, wenn man fragen darf? Ich hab jetzt keine Lust Deine ganzen Beiträge zu stalken, um das herauszufinden, daher frage ich einfach mal frech nach.

Bei mir war es aber sehr ähnlich. Damals hatte ich auch niemanden und selbst mit Internetzugriff war ich auf mich alleine gestellt. Viele Zwänge und Zwangsgedanken, aber niemand war da, der mir helfen konnte, oder mir zumindest das Gefühl gab, nicht alleine zu sein. Von daher kann ich das sehr gut verstehen, wie Du Dich gefühlt haben musst.
Wobei ich aber wieder sagen muss, dass es mir - bis auf eine Sache - nicht peinlich gewesen wäre, mir Hilfe zu besorgen, bzw. jemanden zu suchen der mir zur Seite steht.

Zitat von Icefalki:
Lustigerweise war ich im psychologischen Bereich beschäftigt, theoretisch ziemlich viel Ahnung, praktisch aber null bereit, mich mit mir auseinanderzusetzen.

Interessant. Also quasi jemand der anderen sehr gute Ratschläge gibt, sich aber nicht selbst helfen kann, weil man seine eigenen Ratschläge nicht animmt, so ungefähr?
Irgendwie so war das doch. Der beste Ratgeber ist der, der sich nicht an seine eigenen Ratschläge halten kann.

Zitat von Icefalki:
Und genau das sollte man herausarbeiten, dass jede Antwort auf ein Problem so oder so gesehen und angegangen werden könnte. In meiner Therapie war das nix anderes. Nix mit kuscheln, nur gnadenlose Konfrontation. Und genau das habe ich gebraucht.

Mit einer der Gründe, warum ich mir keinen Therapieplatz suche. Weil ich genau weiß dass die Therapeuten, Psychologen und Pfleger mir im Grunde nur vermitteln können, dass ich mich selbst daraus befreien muss. Und dafür extra Zeit und Geld opfern, was ich eh schon weiß? Nope!

Zitat von Icefalki:
Wenn ein Fragesteller damit Schwierigkeiten hätte, wäre es doch sinnvoll, genau diese Probleme zu schreiben: Mir tut das jetzt weh, wenn man mir sagt, dass alles mein Problem ist, oder was auch immer.

Wenn es passiert ist, ja. Vorher denkt sicherlich kaum einer darüber nach, schätze ich. Alle, oder sagen wir viele Eventualitäten zu bedenken und dies voraus zu ahnen, ist nur dann möglich wenn man eh schon damit rechnet und aus Erfahrung heraus genau das dann vermeiden möchte.
Hast aber in jedem Fall mit diesem Satz hier recht:

Zitat von Icefalki:
Hier beginnt man dann, miteinander zu reden. Und kann auch erklären, warum manches hart rüber kommt, oder wie das gemeint ist.


Zitat von Alex1979:
Ängste waren das denn


Panikattacken, aber vom feinsten. Und durch psychologisches Wissen, habe ich mir die Hypochondrie erspart. War aber kurz davor. Also bissle haben die Vorkenntnisse schon genutzt. So ein klitzekleines Bisschen.

Zitat von Alex1979:
, dass ich mich selbst daraus befreien muss


Ja, das ist aber Schritt 2. Vorher hilft das Verständnis, dieses Warum man so begnadet diese Angst befeuert. Dieses Gefühl ohne einen plausiblen Grund zu finden.

Bei dir vermute ich, rein aus dem Bauch heraus, dass du es hasst, irgendwelchen Autoritäten zu folgen und sie als Gegner und Peiniger ansiehst, eigentlich jeden, der dir sagen will, was du tun sollst.

Zitat von Icefalki:
Bei dir vermute ich, rein aus dem Bauch heraus, dass du es hasst, irgendwelchen Autoritäten zu folgen und sie als Gegner und Peiniger ansiehst, eigentlich jeden, der dir sagen will, was du tun sollst.

Eigentlich habe ich keinerlei Probleme mit Autoritäten. Ich kann ganz gut Befehle empfangen, oder jemandem folgen und auf andere Personen hören, wenn das was gesagt wird mit meiner Meinung *grob konform geht. Ich habe auch nie wirklich Probleme damit gehabt, mich in eine Gruppe einzufügen, mich meiner Rolle entsprechend zu verhalten und mich einzubringen. Gerade letzteres, behaupte ich jetzt einfach mal, ist der Grundstein für ein Gesellschaftliches Miteinander.

Was aber stimmt ist, dass ich ein großes Problem mit einer Entität hatte und bis Heute habe: meine Mutter. Zeit meines Lebens, die ich mit ihr zusammen in einer gemeinsamen Wohnung verbrachte verbringen musste bin ich immer nur ihren Befehlen und Ansichten gefolgt. Sie war das Oberhaupt, die einzige Bezugsperson die ich hatte und sie war es, die mir sagte was ich zu tun oder zu lassen hatte. Und gerade letzteres gab sie mir oftmals mit Nachdruck zu verstehen. Ich war in ihren Augen ein Nichts. Nur ein Abziehbild, eine Art verzerrtes Spiegelbild ihrer selbst. Sie sah in mir bis kurz nach dem Auszug aus der gemeinsamen Wohnung kein Individuum, ein selbstständiger Mensch, sondern lediglich ihren Besitz, den sie durch meinen Auszug verlor.

Inzwischen lebe ich seit mehr als 4 Jahren selbstständig und alleine in meiner Wohnung und seit letztem Jahr habe ich auch keinen Kontakt mehr zu ihr. Aber ihren Einfluss auf mich, den spüre ich selbst jetzt noch, teils durch meine Träume und in diversen Zwangsgedanken. ....

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