hallo zusammen!
die therapie mit nem antibiotikum is glaub ich so zu verstehen: im darm tummeln sich ja alle möglichen bakterien (ein großteil von denen is noch gar nicht erforscht) u so ein antibiotikum unterscheidet natürlich nicht, welche es killt u welche es lieber dalässt, soll heißen, es tötet natürlich auch die guten bakterien, weswegen man dem zeug im allgemeinen eine schädliche wirkung für den gesamten organismus nachsagt. das gute am antibiotikum kann aber eben auch sein, dass es ungünstige bakterien auslöscht u zwar nicht nur lokal an einer bestimmten stelle (zb bei angina), sondern systemisch, also im ganzen körper. ich selbst hatte zb so eine angina im letzten winter, habe ein antibiotikum (amoxicillin) genommen u wider erwarten ging es meinem darm so gut wie nie zuvor. ich hatte diesen effekt, wie ich heute glaube irrtümlicherweise, auf ein ananas-enzym-präparat zurückgeführt, das ich zur selben zeit einnahm (diese enzyme intensivieren die antibiotika-wirkung u machen sie, wie ich fand, besser verträglich). ein paar tage, nachdem ich mit der therapie fertig war, kehrten meine alten darm-probleme jedoch wieder zurück u ich war ziemlich frustriert.
bei manchen patienten mit darmproblemen herscht ein sog. overgrowth-syndrom vor, d.h. dass der dündarm mit dickdarmbakterien überwuchert ist, die da eigentlich nich hingehören. in so einem fall kann ein antibiotikum nützen, weil es den dünndarm dann erstmal davon befreit. ich glaube aber nicht, dass das eine lösung von dauer ist (wie man bei mir gesehen hat), da sich die unausgeglichene darmflora vermutlich über kurz oder lang wieder ihren weg richtung dünndarm bahnt.
da ich eben nicht nur dieses reizdarm-problem hatte, sondern auch alle möglichen erkältungskrankheiten magnetisch anzog, hat mir meine ärztin (internistin + naturheilkunde + andere alternative heilmethoden) zur mikrobiologischen therapie geraten. da wird zuerst eine ausführliche stuhlanalyse gemacht, u zwar keine solche, wo nur auf pathologische keime getestet wird, die die krankenkassen bezahlen u jeder hausarzt empfiehlt, sondern ein ausführlicher kyberstatus (kostet leider um die 50 euro, keine kassenleistung). die analyse bringt dann meist das ergebnis, dass die darmflora an mehreren stellen ausm ruder geraten ist. das heißt, dass entweder die anzahl der bakterien der schutzflora (zb milchsäurebakterien) zu niedrig ist, die der immunflora zu niedrig u die der fäulnisflora zu hoch. oder auch alles zusammen. (so eine erhöhte fäulnisflora könnte zb auch erklären, wieso man so heftig auf milchprodukte reagiert, wo man doch nachweislich weder ne allergie darauf noch ne laktoseintoleranz hat).
nach einer einmonatigen einnahme von laktobazillen u inzwischen jetzt fast 3monatiger medikation mit so immunstimulierenden bakterien (prosymbioflor, symbioflor) geht es mir jetzt inzwischen (die wirkung kam erst nach ca. 2 monaten) schon deutlich besser. is zwar noch nich supi, aber eine deutliche besserung ist zweifelsohne zu erkennen. die therapie ist ziemlich teuer (für 5 monate ca. 280 euro), aber was tut man nich alles für ein normales leben.
ich hoffe nur, dass es mit meinem wohlbefinden weiterhin bergauf geht oder mindestens so bleibt. ich habe schon ein bißchen angst davor, dass, wenn die therapie im januar zu ende ist, meine alten beschwerden dann wieder kommen. ein reizdarm wurde mir übrigens nie diagnostiziert, aber ich schätze es war einer (bauchschmerzen, leichte durchfallneigung, blähbauch).
wegen der wichtigen funktionen der bakterien im darm, sollte - glaube ich (bin aber keine medizinerin) - vorsicht geboten sein bei der immer wieder mal thematisierten hydro-colon-therapie. habe mal gelesen, dass durch diese eingriffe zuviele bakterien weggespült werden.
falls irgendjemand jetzt auf seltsame gedanken kommen sollte: nein, ich bin mit der firma symbio...dingens weder verwandt noch verschwägert noch arbeite ich da oder habe aktien oder sonstige gewinnbeteiligungen. die produkte haben mir einfach nur geholfen, bis jetzt, und ich bin heilfroh u super dankbar, dass es leute gibt, die in diesen gebieten forschen und entwickeln u sich die unangenehme mühe machen, die fäkalien anderer leute zu untersuchen.
gute besserung an alle,
viele grüße
ariane