Das Thema ist ja schon uralt. Aber immer noch aktuell. Meine 50 Cents aus ak(u)tuellem Anlass...
Die Amerikaner sind bzgl. Darm/Verdauung und Behandlung von diversen Erkrankungen des Verdauungstraktes Lichtjahre weiter als deutsche Ärzte. Nach eingehendem Studium der mir zur Verfügung stehenden Quellen (Internetlaienrecherche), einige Eindrücke:
Bei jeglicher Erkrankung, selbst wenn psychosomatisch bedingt bzw. in Wechselwirkung mit Stress usw. (was war zuerst - Henne oder...) empfiehlt sich eine strenge Diät über mehrere Wochen in Form von Fodmap, Gaps, säurearmen Nahrungsmitteln usw. Hier werden eine ganze Reihe von Nahrungsmitteln ausgeschlossen und zT. nach einiger Zeit langsam wieder eingeführt, sofern sie nicht triggern. Auf diese Weise lassen sich, falls keine eindeutige Allergie vorliegt, auch Nahrungsmittel finden, die zwar nicht direkt allergisch wirken aber quasi reizen. Milchprodukte wie auch Weizen sind bei allen Diäten, welche ich mir angesehen habe, ausgeschlossen. Die jeweilige Diät hat auch zum Ziel schon vorhandene entzündliche Prozesse massiv zu reduzieren, das komplette System zu entlasten, die Abwehrkräfte wiederum zu stärken, die Verdauung quasi anzukurbeln usw.
Die Liste der von Betroffenen erfahrenen Symptome ist unfassbar lang. Unfassbar, weil man in vielen Fällen immer noch nicht wirklich die Zusammenhänge versteht. Unfassbar auch, weil man zB. in Deutschland diese Zusammenhänge zT. gar nicht sehen will bzw. erwägt. Ich selbst habe zB. über Jahre hinweg immer wieder an massiven Gelenkbeschwerden gelitten, bis ich durch Zufall einen Zusammenhang zw. den Beschwerden, einem zuviel an Säure im Körper, bestimmten Nahrungsmitteln wie Milch- und Weizenprodukten herzustellen vermochte. Während der gesamten Zeit hatte ich auch zusätzlich immer wieder Phasen mit akuten Verdauungsbeschwerden, ohne es als allzu grosses Problem zu erkennen. Kein Arzt hat mich auf diese Zusammenhänge je hingewiesen. Ein Bandscheibenvorfall hat mir hier im Lauf der Zeit die Augen geöffnet...
Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass die Allermeisten an einer Mischform leiden - also zB. Reizdarm - Parasiten/Fehlbesiedlung/Pilz. Oder Reizdarm - Reflux/Gerd usw.
Ein häufig genanntes Thema bzw. Querverweis in Erfahrungsberichten war ein Mangel an Magensäure, welche zur mangelhaften Vorverdauung führte, worunter wiederum der Dünndarm leidet usw. Ebenso ein Mangel an Verdauungsenzymen.
Ebenfalls fand ich häufig, ob nun bei Reizdarm, Gerd, Reflux, Fehlbesiedlung oder Candida die mangelhafte Aufnahme von Nährstoffen, die mit der Zeit weitreichende Folgen haben können (!) im Körper, aber häufig nicht erkannt und behandelt werden. Die Schulmedizin in Deutschland ist hier völlig unfähig diese Zusammenhänge zu erkennen und behandeln, da in den allermeisten Fällen max. Werte wie zB. Vitamin D getestet werden. Ein Grund, warum sich Betroffene die es sich leisten können, im Zweifel zusätzlich in Behandlung durch einen ganzheitlich arbeitenden Arzt und/oder Homöopathen begegen sollten.
Angst, Panikattacken und ein grundsätzlich ängstlicher Allgemeinzustand finden sich in nahezu ALLEN von mir gesichteten Beiträgen von Betroffenen in der einen oder anderen Form im Bereich Darm/Verdauung. Scheinbar ist man sich noch völlig unklar, warum das so ist. Am häufigsten fand sich das Thema Angst in Verbindung mit Pilzerkrankungen (Candida).
Mein derzeitiger Gesundheitszustand inkl. all der Beschwerden, welche sich über Jahre angesammelt haben inkl. des Studiums aus Beiträgen von Ärzten, Gesundheitsberatern und vor allem Betroffen, führt mich zum Fazi:
Eine Heilung kann nur ganzheitlich erfolgen. Ernährung und der Umgang mit Stress und Stressoren sind die beiden Hauptpfeiler. Der Ausschluss von Nahrungsmitteln dient als quasi als Instrument, um heraus zu finden was den Darm reizt. Unverträglichkeiten und Nahrungsallergien müssen erkannt werden.
Bestehen Beschwerden über längere Zeit und hilft eine schulmedizinische Behandlung nur im Lindern der Symptome, muss man radikaler Vorgehen. Ich will die Schulmedizin auf keinen Fall schlecht reden, aber ich habe über viele Jahre genügend Erfahrungen im Bereich Symptome behandeln gemacht und kann eindeutig sehen, dass dies bei mir 0,0 wirkliche, vollständige Heilung/Linderung gebracht hat.
Prati
26.06.2016 08:05 •
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