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also soweit, dass es mich ank... wird es nicht, hoffe ich, kommen.

hallo petra65,

warum sollte es augenblicklich, nur, weil ich eine erfahrung aus einer ähnlichen beziehung gemacht habe.
vielleicht ist es ja auch möglich gemeinsam aus unseren erfahrungen zu lernen, einen weg aus der einsamkeit und in dem umgang mit unseren mitmenschen finden?
es sei, du hast keine lust auf konversation mit mir.
ich habe in meiner kindheit auch dominanz kennen gelernt. sie ist nicht so einfach, hier ist die dominanz von zwei seiten ausgeübt worden. zwei in sich unzufriedenen parteien, die sich gegensitig in ihrer herrschsucht aufschaukelten, mit allen psychologischen tricks.
von liebesentzug über eifersüchtig machen, der flucht ins schweigen, wut und unbeherrschtem niedermachen... und vieles mehr was man sich vorstellen kann.
wenn es ging, wurden alle register gezogen, absichtlich und unbeabsichtigt.
ich glaube meine eltern haben sich dadrin nichts gegeben und würden noch nachträglich das interesse der psychologen auf sich ziehen.
ich habe für mich als jüngstes von drei kindern die mögliche a....karte gezogen, da ich am längsten im hause war, habe ich geglaubt.
es zeigte sich bald ein selbstschutz und die ständige beobachtung der familienmitglieder und der umgang zwischeneinander.
ich habe mich hingesetzt und beobachtet, meine puzzelbilder zusammen gestellt, ob immer richtig oder nicht will ich dahingestellt wissen. es gab die spielereien, wessen liebling werde ich denn heute.. meine mutter mit dem erstgeborenen, mein vater mit meiner schwester und ich, na wo ich mal einen zipfel abbekommen habe... ?
ich habe gelernt und versucht immer alle seiten der medallie zusehen.
die schuld habe ich nicht versucht dem einen oder anderen allein zugeben, schon gar nicht mir als kind.
in meiner pupertät, in der ich recht radikale veränderungen und protesthandlungen entwickelt habe, wurde mir allmählich klar, dass mein vater der eigentlich leidende war, der unter den gezielten attaken meiner mutter gelitten hat und das dann an der familie ausgelassen hat.
es hat mir gezeigt, dass der immer so dominant wirkende seine schwächen hatte und auch zeigen konnte, er sich helfen lies und ausgeglichener reagierte, zufriedener mit sich und seiner umwelt wurde.

aber wir reden doch hier über einsamkeit und wie es abänderbar werden könnte??

Hi simple,

wir sind doch schon mitten drin in der Konversation , und meinetwegen können wir die auch gerne weiter führen, mal gucken, wohin es geht.

Ok, Thema Einsamkeit. Ich muss sagen, dass der Leidensdruck bei mir momentan nicht sehr groß ist – vielleicht „leider“, denn sonst hätte ich sicher schon längst was getan. Ich arbeite sehr viel und auch sehr gerne, dort hab ich auch viel Kontakt zu anderen Menschen. Da ich jemand bin, der sehr gerne allein ist und das auch braucht, ist es nicht so schlimm für mich, dass ich außerhalb des Jobs eigentlich immer allein bin. Aaaaber… es gibt halt Momente, da geht es mir dann doch schon ziemlich schlecht. Weihnachten und Silvester war es schlimm, gar nicht wegen der Feiertage an sich, sondern weil einfach zu lange frei war. Dann ist da natürlich auch das Gefühl, dass mich keiner braucht, ich niemandem wichtig bin, dass ich alles allein machen muss, niemanden habe, mit dem ich schöne (für andere normale) Sachen erleben kann. Demnächst muss ich evtl. für nen ambulanten Eingriff ins Krankenhaus, darf dann selber nicht fahren. Ich habe nicht einmal jemanden, der mich fahren würde. Das sind alles Sachen, von denen ich denke, dass sie nicht gesund für mich sind. Meine Ängste habe ich zum großen Teil besiegt, aber ich habe Angst, dass ich mich viel zu sehr abschotte und dass da womöglich etwas draus entsteht, das dann auch wieder nicht gut für mich ist. Ich weiß, dass ich mich am Schlawittchen packen und aus diesem Alleinsein zumindest zu einem Teil heraus kommen muss. Aber zum einen weiß ich nicht wie, und selbst wenn ich mal ne Idee habe, dann hemmt mich doch immer noch die Angst.

Wie ist es bei dir?

Liebe Grüße,
Petra

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Austausch über Krankheiten, Sorgen und Ängste

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Hallo Petra,

lange pause , aber unsere Konversation nicht vergessen. Lag einfach flach und habe ´ne Wurzelbehandlung hinter mir.
Wenn ich mir deine Zeilen so vergegenwärtige, entsteht bei mir immer mehr der Eindruck, du bist eine Art einsamer Wolf, du habest den Anschluss an dein Rudel verloren, deine Bindung sich dem unterzuordnen, der Flucht in die Arbeit, dort deine Haupterfüllung zu suchen….aus Angst, etwas mehr von deiner Person und deinen echten Gefühlen preiszugeben.
Was mich interessieren würde, ist, ob du ein Einzelkind bist.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass du dort in deiner Außenwelt viele Kontakte hast, aber eben auch nur vernehmlich, nicht deine Person und dein Ego zu einengende Bekanntschaften.

Ich brauche auch meinen Freiraum, meine Luft zum Atmen, den Gedankenspielraum meiner eigenen Denkweise, die ich dann aber auch gerne mit anderen wieder teile oder sie beteilige. Ich brauche den Austausch, die oder das Konträre, andere Meinungen, das Reiben, die Zwiesprache.
Wenn, und dass ist der augenblickliche Fall, ich die Diskussion, das Gespräch nicht habe, vereinsame ich, verliere mich in eine Gedankenwelt, die mir den Außenspiegel vorenthält. Ich brauche es nicht für meine Meinungsbildung, ich will eher wissen, liege ich richtig mit dem, was ich an Anschauung mir so zu recht gelegt habe.
Den hatte ich zum einen im Arbeitsumfeld aber genauso im Freundeskreis.
Mein Freundeskreis ist einerseits durch meine eigene, wie sich herausstellt, dumme Maßgabe und andererseits durch fehlendes oder nicht mehr Mithalten können auseinander gebrochen. Ich merke aber immer mehr, dass ich es vermisse.
Ich habe durch eigenes Fehlverhalten den Bruch meiner Freunde herbeigeführt. Das zu erklären ist eine lange unerfreuliche Geschichte, die ich aber auch nicht hier öffentlich breittreten mag.

Das Ergebnis ist nur, dass ich Freunde verlor, die es wert waren, die da waren, wenn es notwendig wurde und ich habe es in falscher Einschätzung der Situation einfach verbockt.

So nun haben wir wieder ein Stück persönlicher Einsamkeit aufgebröselt, vielleicht höre, lese ich ja noch etwas als Antwort von dir.

Liebe Grüsse
Simple8

Hi Simple,

das mit der Wurzelbehandlung kenne ich, hab ich auch grade hinter mir - morgen muss ich zur Nachbehandlung. Nicht besonders schön, aber was sein muss...

Nein, in die Arbeit flüchte ich mich sicher nicht. Es ist mein Traumjob und macht einfach hölle Spaß.

Ich bin kein Einzelkind, war aber schon immer eher ein Einzelgänger. Ich glaube, den Unterschied macht bei mir die Wahrnehmung des Alleinseins. Emotional fühle ich mich (bis auf seltene Ausnahmen) damit ganz wohl. Aber rational denke ich eben, dass es nicht richtig und gesund sein kann. Und da kommen halt immer mal wieder Zweifel auf, ob das wirklich so richtig ist. Ich weiß es nicht, ich werd mir auch nicht wirklich klar darüber, was ich will.

Zitat von simple8:
Wenn ich mir deine Zeilen so vergegenwärtige, entsteht bei mir immer mehr der Eindruck, du bist eine Art einsamer Wolf, du habest den Anschluss an dein Rudel verloren, deine Bindung sich dem unterzuordnen, der Flucht in die Arbeit, dort deine Haupterfüllung zu suchen….aus Angst, etwas mehr von deiner Person und deinen echten Gefühlen preiszugeben.


Also wenn ich das lese, fühlt es sich für mich gar nicht stimmig an. Ich bin sehr offen und gebe im Allgemeinen sehr viel von mir preis. Und auch das mit dem Wolf, nee, ich glaub, das bin ich nicht.

Im Leben falsche Entscheidungen zu treffen, da ist es meist schwierig hinterher damit umzugehen. Aber jede Entscheidung kann man doch nur aus der momentanen Sichtweise, aus dem Empfinden in dem Moment treffen. Wenn wir vorher immer wüssten, was richtig ist. Ok, das mit deinen Freunden hat sich im Nachhinein als falsch erwiesen. Ich glaube, es ist wichtig sich auch Fehlentscheidungen selber zu verzeihen und auch zuzugestehen. Und aus solchen Entscheidungen zu lernen, dafür sind sie m. E. da. Aber vielleicht ist da ja noch was zu retten? Wenn du es wirklich wolltest, würdest du dann vielleicht Wege zurück finden?

Liebe Grüße,
Petra

Hallo Petra65,
ich habe die Beiträge gelesen, die du mit Simple8 ausgetauscht hast und möchte meine Meinung dazu beitragen. Übrigens bin ich diejenige, über die er sich so beklagt hat und ich muss sagen, es ist schon komisch, wenn man wenig Schmeichelhaftes über sich selber liest. Aber wie gesagt, jede Sache hat mindestens zwei Seiten und ich möchte hiermit meine kundtun. Zum einen hast du Recht, wenn du meinst, wir beide hätten einiges gemein. Zumindest, was die Erfahrungen angeht, die wir aus unserem Elternhaus mitgenommen haben, die sind bei mir fast genauso wie bei dir. Allerdings haben sie bei mir wohl nicht so massive Spuren hinterlassen wie bei dir. Mangelndes Selbstwertgefühl, eine Zeitlang Angst- und Panikzustände, und die Unfähigkeit, Gefühle zu zeigen, das sind bei mir die Haupt-Hinterlassenschaften. Letzteres führte auch zu Problemen in meiner letzten Partnerschaft, da ich hier jemandem begegnet bin, der so völlig anders war und dessen tiefe Gefühle mir einfach Angst machten. Ich habe mich dann selber unter Druck gesetzt, meinte, Erwartungen entsprechen zu müssen und das ging natürlich nicht gut. Mein zickiges Verhalten hatte allerdings andere Gründe. Die lagen daran, dass ich, als ich meinen letzten Partner kennenlernte, noch in einer langjährigen Beziehung mit jemandem steckte, der ein Alk. hatte, mit allem, was dazugehört. Langes Thema für sich. Ich schaffte es allerdings nie, mich zu trennen, erst mit Hilfe des neuen Partners. Aus einer anfänglichen Freundschaft wurde dann mehr - mein großer Fehler, denn ich hatte die alte Beziehung noch nicht wirklich abgehakt und verarbeitet und schaffte es, wie sich herausstellen sollte, auch durch den neuen Partner nicht. Mein Ex gab nicht auf und versuchte alles, mich zu einer Rückkehr zu bewegen und ich schaffte es einfach nicht, das alles abzublocken. Dadurch kam es zu Problemen mit dem neuen Partner, der anfangs noch Verständnis zeigte, aber dann Konsequenzen von mir verlangte, die ich aber nicht hinbekam. Es kam zu einem Hin und Her, zu Trennungen, wieder zusammen, usw. Mein neuer Partner litt unter diesem Verhalten und das tat mir leid, aber ich konnte nicht dagegen an. Mittlerweile macht mein Ex eine Langzeit-Therapie und hat sich sehr geändert und mich ließ der Gedanke nicht los, ich müsste es noch einmal mit ihm versuchen, sonst würde ich diese Sache nie aus dem Kopf bekommen. Ich habe mich dagegen gewehrt, wollte es nicht, und da waren auch die Gefühle für den anderen... aber ich schaffte es nicht, diese alte Sache aus dem Kopf zu bekommen. Deshalb habe ich mich jetzt endgültig von meinem neuen Partner getrennt, auch, weil ich ihm mein Verhalten nicht länger zumuten konnte und ihm nicht länger wehtun wollte. Ich glaube, ich muss den Weg zurück einfach gehen, und wenn es dann auch nicht funktioniert, habe ich es versucht und weiß definitiv, dass es keinen Sinn hat und kann es dann auch abhaken. Dann habe ich zwar beide verloren, aber ich sehe keinen anderen Weg momentan. Das alles klingt total bescheuert und wahrscheinlich kann es auch niemand nachvollziehen. Zumal ich jetzt unter der Trennung von meinem letzten Partner leide, ihn vermisse. Und weiß, dass auch er leidet.
Mein Problem ist auch, dass ich niemanden habe, mit dem ich darüber reden könnte, denn all meine Freundschaften sind in den letzten Monaten aus Unverständnis über mein Verhalten kaputtgegangen, selbst meine beste Freundin will nichts mehr mit mir zu tun haben, was sehr weh tut.
Vielleicht kannst du mir ja mal deine Meinung dazu sagen??

Guten Morgen Zicke,

erst mal sorry, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich hab momentan Probleme, die mit hier nichts zu tun haben und meinen Kopf auch nicht frei sein lassen.

Ich glaube, dass ich dich ganz gut verstehen kann. Ich war mal sechs Jahre mit einem Mann zusammen, es war das reine Chaos, immer wieder getrennt, und obwohl er, bzw. unsere Beziehung, überhaupt nicht gut für mich war, bin ich immer wieder zurück. Man muss einfach an einen Punkt kommen, an dem es dann wirklich zu Ende ist. Es ist tatsächlich schwierig zu beschreiben, aber so sehr man auch leidet, meint es nicht aushalten zu können, eigentlich ganz sicher weiß, was das richtige ist, macht man doch das vermeintlich falsche. Aber ich denke, das braucht man dann einfach, um wirklich für sich selber abschließen zu können. So lange noch ein winziges Fünkchen Hoffnung da ist, dass der andere sich ändern würde, dass man selber besser mit der Situation klar kommt, dass die Beziehung doch zu retten ist, so lange kann man für sich selber keinen endgültigen Haken machen. Damals habe ich sehr an mir gezweifelt, dachte, dass mit mir etwas nicht in Ordnung ist, weil ich mich immer wieder so habe quälen lassen und mich selber gequält habe. Aber der Punkt kam, und da war dann alles in mir davon überzeugt, dass eine Trennung der richtige Weg ist, und dann ging es auch viel einfacher. Und ich hatte das Gefühl, dass da tatsächlich etwas abgeschlossen wurde. Und so lange man das nicht geschafft hat, ist man auch nicht frei für eine neue Beziehung.

Ich bin davon überzeugt, dass alles was passiert einen Sinn hat. Oft fällt es uns schwer diesen zu erkennen, aber er ist immer da, da bin ich mir ganz sicher.

Du musst tun, was du tun musst, um mit dir selber ins Reine zu kommen. Aber wir müssen uns dabei immer ganz bewusst sein, dass es auch noch Menschen um uns herum gibt, die mit unseren Entscheidungen, unserem Verhalten, leben müssen. Alles was wir tun beeinflusst auch das Leben von anderen Menschen, und deshalb sollte man damit sehr verantwortungsbewusst umgehen. Es ist natürlich nicht leicht da die richtige Ballance zu finden, das zu tun, was für einen selber richtig ist, und trotzdem den anderen so wenig wie möglich zu verletzen.

Ich habe in der Vergangenheit oft Menschen verletzt, sei es weil ich feige war, weil ich nicht wusste was ich wollte, weil ich selber verletzt wurde und das einfach zurück geben musste… Ganz wichtig finde ich es, ehrlich zu sein, zu sich selber, aber auch zum Partner, sich und dem anderen nichts vor zu machen. Jemanden zu „benutzen“, weil man nicht allein sein will, sich aus einer anderen Beziehung lösen will…, das ist nicht fair, es sei denn, man ist ehrlich, dann lässt man dem anderen auch eine Wahl.

Ein schwieriges Thema, grade für die Schriftform, aber vielleicht verstehst du was ich meine.

Ja, es ist traurig, dass Freundschaften an so was kaputt gehen. Aber die meisten Menschen können nicht zwischen verstehen und akzeptieren unterscheiden. Ich habe zwei Situationen gehabt, in denen mich auch keiner verstehen konnte – das ist zum einen meine Angst und Panik, zum anderen die oben erwähnte Beziehung. Keiner konnte mich verstehen, aber zum Glück hat mein Umfeld (auch wenn es nur sehr klein ist) meine Entscheidungen bzw. Probleme akzeptiert. Darüber war ich wirklich froh, denn dass sie mich verstehen habe ich auch nicht erwartet, das kann halt nur jemand, der in der gleichen Situation ist, bzw. schon mal war. Aber viele Menschen verurteilen halt das, was sie nicht verstehen können.

Hoffentlich guckst du hier noch mal rein. Mich würde auch deine Meinung zu dem was ich hier geschrieben habe interessieren.

Liebe Grüße,
Petra

Liebe Petra,

danke für deine Meinung, gibt sie mir doch das Gefühl, nicht völlig verrückt zu sein. Aber es stimmt schon, in solchen Situationen können einen wohl nur Menschen wirklich verstehen, die Ähnliches durchgemacht haben. Das gilt auch für Angst und Panik. Damals, als ich darunter gelitten habe, hieß es immer: stell dich nicht so an, reiß dich zusammen. Aber dass das gar nicht ging, das hat niemand verstanden. Es gab Zeiten, da ging es mir so mies, dass ich wirklich an Selbstmord gedacht habe. Gottseidank ist das lange her und ich habe seitdem auch keine derartigen Probleme mehr. Auch wenn es Situationen gab, in denen ich befürchtete, sie könnten wieder auftreten.

Du hast natürlich Recht, wenn du sagst, man muss bei dem, was man tut, auch Rücksicht darauf nehmen, was man anderen damit antut. Und hier die Balance zu finden, ist wirklich nicht einfach. Auf der einen Seite heißt es immer, du musst an dich selber denken, dafür sorgen, dass es dir gut geht. Auf der anderen Seite aber ist man dann egoistisch und denkt nur an sich und nicht an andere. Eine verteufelte Gratwanderung.

Zu meiner Situation muss ich aber vielleicht noch hinzufügen, dass ich den letzten Partner nicht benutzt habe, um mich aus der alten Beziehung zu lösen. Ich habe ihn durch den alten Partner kennengelernt und er kannte zuerst meine Situation, bevor er mich näher kennenlernte. Und hätte eigentlich aufgrund seiner Menschenkenntnis wissen müssen, auf was er sich einlässt. Auch, dass das Risiko bestand, dass es nicht funktionieren würde. Aber auch das ist vermutlich leicht gesagt, denn wenn man sich ernsthaft verliebt, schiebt man solche Bedenken wohl eher beiseite.

Dass ich ihn damit verletzt habe, weil ich nicht wusste, was ich wollte, ist mir nur zu bewusst. Und das tut mir auch unheimlich leid, gerade weil er jemand ist, der schon zu oft in seinem Leben verletzt und enttäuscht worden ist. Das habe ich gewusst und trotzdem konnte ich nicht anders handeln. Wenn ich zu Anfang gewusst hätte, was ich heute weiß, hätte ich nie zugelassen, dass aus unserer Freundschaft mehr wurde. Aber hinterher ist man meistens schlauer. Und jetzt habe ich nicht nur den Partner, sondern auch den Freund verloren. Und ob das andere funktioniert, steht auch in den Sternen.

Aber auch ich glaube daran, dass alles, was geschieht einen Grund hat. Dieser Glaube hilft mir zurzeit, meine Schuldgefühle nicht übermächtig werden zu lassen. Ich darf nur nicht zu ungeduldig sein, was ich leider zu oft bin.
Ich will meistens alles und das sofort. Davon muss ich wohl mal langsam abrücken und den Dingen auch mal ihren Lauf lassen, auch wenn es etwas länger dauert.

Du hast u.a. geschrieben, dass du zurzeit die Finger von einer Beziehung lässt. Weil du erstmal an dir selber arbeiten willst. Vielleicht wäre das auch der richtige Weg für mich. Allerdings habe ich noch nie wirklich alleine gelebt und auch ein bißchen Angst davor...

Liebe Grüße
Zicke

Hallo Petra,
was Du da schreibst kommt mir so bekannt vor. Ich bin auch sehr gerne alleine. Das hat mich dann in den letzten Jahren trotzdem ins Abseits gebracht und ich habe auch Angst, wenn ich mal in Krankenhaus muß oder ähnliches weil es keinen menschen gibt der mir da helfen könnte. Ich lag schonmal 14 Tage im Krankenhaus. Ich hab mich aber auch entschlossen es niemand zu erzählen. Noch nicht mal meine Eltern wußten es. Einerseits war es ja meine Entscheidung andererseits hab ich aber auch gelitten, weil alle anderen Besuch bekamen, ich nicht.
Ich befürchte auch, daß die Situation immer schlimmer wird, wenn ich nichts ändere.

Nur, meine Bemühungen ein Gespräch mit nem therapeuten zu bekommen waren bisher gleich 0.

LG
Suleika

liebe Grüsse
Suleika


Liebe Katalana

Erst einmal ein herzliches willokommen hier im Forum.

Deine Geschichte hat mich zu tiefst bewegt,
Du hast dich aufgeopfert für deine Ma und deinen Bruder.
Es tut mir Leid das dir nun PA nicht erspart geblieben sind, ich denke eine Folge von Burnout und Überforderung, Überlastung,

Ich würde dir raten geh zu 1 Therapie damit du alles gut verarbeiten kannst und du wieder eine Perspektive siehst für dich und deinen Bruder,

Ich hoffe du hast Freunde dich dich unterstützen können.


Ich wünsche dir ganz chnell gute Besserung,



GLG



Schutzengel51

willkommen- Tastatur war schneller als ich

Oh man ,,, die dich und schnell meinte ich grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr,

hätte so schnell gar nicht mit ner antwort gerechnet. hab nicht so viel Möglichkeit, zu reden. behalte die angstsache ausserdem lieber für mich. habe festgestellt, dass ich mich in Gegenwart von Menschen die nicht bescheidwissen, besser zusammennehmen kann. erzählst du mir deine Geschichte?

Hoffe das du alles gut für dich verabeiten kannst liebe Katalana,



Zu meiner Geschichte näheres dazu in einer PN für dich,


LG
Schutzengel51

das freut mich für dich, dass du gelernt hast, damit umzugehen. phasenweise schaff ichs auch ganz gut.
Hoffe darauf, wieder mehr Leichtigkeit in mein Leben bringen zu können.
Hoffe außerdem, das in Eigenregie hinzukriegen.
Moment, hab grad Handwerker da...

Liebe katalana , denke dein Bruder wird dir die Kraft und halt geben dafür alles, du bist auf den Besten Wege dahin,


Ich wünsche es dir ,



LG Schutzengel51

Hallo

Also ich weiß ja nicht *grübel*

Deiner Mutter hast du zur Therapie geraten und sie sogar angebettelt das sie eine macht und du willst es in eigenenergie versuchen ?

Da beisst sich die Katze aber in den Schwants (das Froumdings will nicht das ich Schwants richtig schreibe! Das Forumdings braucht auch mal nen Therapeuten !)

Ich würd dir auf jeden Fall raten eine Therapie zu machen .
Und zwar weil : du ja eh mit niemandem über dein Problemchen sprichst das ist nicht gut . Mit einem Therapeuten musst du darüber reden und dann werden sie real und verarbeitbar und in Schubladen ablegbar , son Therapeut hat übrigens auch viele gute Taktiken parat auf die man selbst erst in 200 Jahren kommen würde oder gar nicht

Solange du nur drüber nachdenkst und versuchst deine Probleme in Gedanken zu lösen wird absolut nichts passieren !


Ausserdem möchtest du für deinen Bruder da sein . Das finde ich sehr gut und richtig ! Tatsache ist aber das solange der Anführer (und das bist du ja irgendwie) krank und schwächlich ist er sich um die Nachkommenden nicht optimal kümmern kann oder gar sie versorgen .


Wenn jeder an sich denkt , ist an jeden gedacht !

Vergiss dich nicht .


lg ZZ
Sponsor-Mitgliedschaft

Liebe/r ZZerRburRuSs

Hat mich übel zum Grübeln gebracht, dein Eintrag. Bin ein Wenig niedergeschmettert, jetzt.
Hatte angenommen, duch mene Erlebnisse und Erfahrungen wär ich in der Lage, rationaler mit der Angst umgehen zu können, als vielleicht diejenigen unter uns, die allein von der Existens dieser Erkrankung total vom Hocker gerissen werden.
Im Gegenteil zu vielen anderen bin ich nämlich durchaus schon in der Lage, mich meinen Ängsten und Paniken zu stellen. Denn ich weiß, dass all das in meinem Kopf entsteht und nur dort beendet werden kann.
Wenns am schlimmsten ist, tu ich genau das, wovor ich grad am meisten Angst habe- raus, einkaufen, Busfahren...
Für mich persönlich habe ich bereits Fortschritte gemacht. Ein gutes Gefühl, wenn man allein weiterkommt, ohne Hilfe in Anspruch genommen zu haben.
Weiß nicht, ist vielleicht ne Art perverse Neigung
Quäl mich immer ganz gerne ab, um hinterher sagen zu können: das hab ich ganz alleine gemacht!
Zu deinen Bedenken bezüglich meines Bruders:
Bin zwar jung, besitze aber genug Intelligenz, Selbstbeherrschung und Verantwortungsbewusstsein, um ihn ohne Kenntnis meiner Störung als feste Stütze zu erzehen nd begleiten. Vielleicht ist es eine Gabe, dass ich selbst während der schlimmsten Attacke weiter den Anforderungen einer guten Schwestermutter gerechtwerden und ihn absolut nichts merken lasen kann. Vielleicht ist es aber auch ine Frage der Selbstdisziplin. Ich weiß es selbst nicht.
Ich bin mir der Verantwortung ihm gegenüber bewusst, wir sind immer Ergebnis unserer Erziehung. Aber ich denke, ich kann ihm seine Sicherheit trotz meiner Unsicherheit ganz gut vermitteln.
(Der Segen des Zwillings: die zwei Gesichter )

Zu der Sache mit dem Katzenschwants:
Ich und die Intensität meiner Erkrankung sind nicht zu vergleichen mit meiner Ma. Sie war das, was man Multimorbid nennt.
ca 20 Jahre war sie angstgestört, depressiv, essgestört, Borderliner, schwest Medikamentenabhängig (Stangyl, Tavor, Dogmatil, etliche Benzos, zum Schluss auch Morphin, um nur die Spitze des Eisbergs zu nennen), hinzu kamen körperliche Leiden, wie Asthma, Lungenemphysem, COPD und letztlich dann auch MS infolge der jahrelangen Überdosierung ihrer Medikamente. Mir wurde erst nach ihrem Tod und Gesprächen mit ihren Ärzten klar, dass sie ich weiß nicht seit wie vielen Jahren nur noch eine leere Hülle war.

Mein Arzt meint, meine Ma wurde Opfer von leichtfertigen Ärzten, die ihr über Jahre hinweg ohne Reue einen tödlichen MediMix verschrieben. Nur um Ruhe vor ihr zu haben.

Meine Ma ist im Alter von 44 Jahren mit dem Körper einer 90jährigen an Organvesagen gestorben, infolge des Handelns von Ärzten, die den Kugelschreiber zu locker sitzen hatten.

Vielleicht rührt mein unerschütterliches Mistrauen in Ärzte daher.

Vielleicht schaff ichs allein.

Vielleicht auch nich.

You never know!

Hilfe annehmen kann ich immernoch.

Ich lass es dich dann wissen, wenns dich interessiert.

Danke für dein Statement.

Hallo katalana,
ja, du bist sehr stark! Ja, du disziplinierst dich aufs äußerste. Ja, du hast Ehrgeiz.
Einiges daran ist sehr lobens- und bewundernswert, aber wie sieht es in deiner Seele aus? Die Krankheit beantwortet es bereits.
Vielleicht unterschätzt du auch die Gene, die zumindest theoretisch eine Art Baureihe des Gehirns ( Sensibilität ) festgelegt haben, vielleicht unterschätzt du auch die Schwingungen die du abgibst, ohne Worte, ohne Gesten, die trotzdem bei deinem Bruder landen, der zudem die gleichen Gene hat ( nehme ich jetzt mal so an )
Man kann wirklich ganz viel alleine erreichen, da gebe ich dir Recht, aber zum einen muss man wissen wie und zum Zweiten sollte man sich nicht gänzlich gegen Hilfe von außen stellen. Das kann sogar nur ein Buch sein. Du hast wirklich schon wahnsinnig viel mitgemacht, das ist schon wirklich traurig. Ich wünsche dir die Kraft und die Flexibilität weiter nach vorne zu schauen.
Ganz liebe grüße
Iris

Hallo Katalana

Niederschmettern sollte dich eigentlich nichts was ich schreibe !
Nachdenken ist aber ok.

Als erstes mal : habe ich nicht Dich mit deiner Mutter verglichen , sonder deine/n Ratschschläge/Umgagng mit deiner Mutter und Deine/n Ratschläge/Umgang mit Dir selbst (für dich selbst) .

Ich Drag and Drop mal n bischen

Zitat:
....bin ich nämlich durchaus schon in der Lage, mich meinen Ängsten und Paniken zu stellen. Denn ich weiß, dass all das in meinem Kopf entsteht und nur dort beendet werden kann.


Sich stellen ist ne Prima Sache !
Ängste und Panik passiert wohl zuerst im eigenen Kopf und in der Seele und dann wirds Körperlich .
Nur weils im eigenen Kopf passiert heisst aber nicht das auch der eigene Kopf allein das Problem lösen muss !
Es gibt soviele kleine Hilfen und Werkzeuge auf die man alleine vielleicht nie kommen würde oder wenn dann erst sehr spät . Man schmeisst in meinen Augen also Zeit und damit Leben zum Fenster raus nur weil man es unbedingt alleine schaffen will.
Um es mal deutlich zu sagen das ist unklug

Ausserdem ! Ein Therapeut oder eine Therapie ist nur eine Hilfe und ein Spiegel ! Die schaffen nichts für einen ! Schaffen und machen muss man trotzdem alles alleine.

Ich ZZ bin stolz darauf das ich verstanden habe wie der kürzeste Weg für mich funktioniert hat . Und darauf das ich mich anderen Menschen anvertraut habe und mir helfen lassen hab. Und darauf das ich immerwieder in den Pool mit den Panikattacken gesprungen bin was nicht leicht war . usw...
Ich ZZ würde mich heut noch orientierungslos im Kreis drehen wenn mir nicht der ein oder andere mal kurz ne Richtung aufgezeigt hätte.

Zitat:
Wenns am schlimmsten ist, tu ich genau das, wovor ich grad am meisten Angst habe- raus, einkaufen, Busfahren...


Ist gut finde ich
Gut ist auch wenn du dich mal Hübsch machst dir nen Käffchen oder besser nen Tee trinkst , zu haus in aller Ruhe und dann aufstehst und gezielt dorthin gehst wo du das Schlimmste vermutest

Also nicht warten das Angst und Panik agieren und du reagierst sonder umgekehrt . Geh hin , such sie und da alles am besten freundlich.
Und am oberbesten sorgst du dafür das du dann noch mit jemanden darüber sprechen kannst, das macht verarbeiten und einsortieren ungemein leichter.

Zitat:
Ein gutes Gefühl, wenn man allein weiterkommt, ohne Hilfe in Anspruch genommen zu haben.


Nochmal Therapie und Therapeuten rühren im Grunde keinen Finger für dich ! Du musst jeden kleinen Schritt alleine machen . Und das ist sogar gut so. Sie haben nur manchmal gute Ideen für Schritte und helfen das beim laufen erlernte richtig einzusortieren.

Zitat:
Zu deinen Bedenken bezüglich meines Bruders:
.............selbst während der schlimmsten Attacke weiter den Anforderungen einer guten Schwestermutter gerechtwerden und ihn absolut nichts merken lasen kann.


Wenn du grad keine Attacke hast und nicht aktiv erziehst passiert ja trotzdem was
Vor Leben Du lebst,agierst,denkst und handelst so vor dich hin und dein Bruder guckt dir dabei zu und schaut sich das ein oder andere von dir ab. Das alles passiert ohne das es jemandem so richtig bewusst wäre .
Und Paniker ist dummerweise Paniker ob er nun grad ne Attacke schiebt oder nicht .

Zitat:
Ich bin mir der Verantwortung ihm gegenüber bewusst,

Würd ich nie wagen anzuzweifeln.
Zitat:
wir sind immer Ergebnis unserer Erziehung.

Und dessen was wir vorgelebt bekommen haben.
Zitat:
Aber ich denke, ich kann ihm seine Sicherheit trotz meiner Unsicherheit ganz gut vermitteln.

Das zweifele ich allerdings stark an .

Um stärker und sicherer zu erscheinen als man ist muss man schauspielern sich verstellen und lügen (hört sich nicht nett an ist aber so . ich habs selbst ewig gemacht) und das schaut sich der zuerziehende ebenfalls ab ! Man schafft es nicht das Schauspiel und Lügen Gerüst immer perfekt aufrecht zu halten .
(Mal ganz nebenbei, es ist eine Erleichterung wie kaum eine zweite wenn man es endlich fallen lassen kann und sich erlaubt man selbst zu sein . Danach wird man für andere auch wieder glaubhafter)

Das ich Pro Therapie bin ist wohl ziehmlich offensichtlich !
Ich will auch niemanden drängen oder überreden eine Therapie zu machen das muss jeder für sich selbst entscheiden
allerdings finde ich das man keine Vorurteile haben sollte gegenüber Therapie .
Und ausserdem ist es ein völliger Irrglaube zu denken das wer Therapie gemacht hat es nicht alleine geschafft hat oder einen leichteren Weg gewählt hätte!
Das Gegenteil ist der Fall.

Ich wünsche dir auf jeden Fall das du es schaffst ein offener Mensch zu sein und einen guten Weg für Dich findest.


Zitat:
Ich lass es dich dann wissen, wenns dich interessiert.


Ja, interessiert mich

lg ZZ

A


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