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Nun eröffne ich mal ein neues Thema, da die arme Gisela mit ihrem Thema " RD bestimmt mein Leben" mittlerweile bestimmt überlastet ist und fast alle anderen Themen inzwischen über sie laufen. ( Guten Titel gewählt, Gisela, denn genau das ist unser Problem, und es fühlt sich jeder angesprochen!! )

Also- ich habe ja nun schon von einigen mutmachende Rückmeldungen zum Thema " Angst vor der Darmpsiegelung" bekommen. Hiermit sage ich dafür vielen Dank. Die Meinungen und Meldungen sind aber so unterschiedlich, dass ich nun eigentlich noch verwirrter bin als vorher. Mein Problem ist, dass ich eben auch mit dem Magen Schwierigkeiten habe, daher auch Vieles nicht essen oder trinken kann, bzw. appetitlos bin oder ein Ekelgefühl habe. So ging es mir auch vor der letzten Darmspiegelung. Sie konnte nicht durchgeführt werden, da ich am Abführtag " Fleet" nicht hinunterbrachte, weil es bei mir einen Brechreiz auslöste. Vielleicht war es ja auch die Psyche, die davor blockte künstlich den verhaßten Durchfall auszulösen. Ich weiß es nicht! Hinzukommt, dass ich nie viel trinken kann, auch kein Durstgefühl kenne. Komme höchstens auf 1 ltr Flüssigkeit am Tag und das mit Anstrengung und Zwang. So konnte ich also auch nicht dies Zeug einfach runterschlucken nach dem Motto, Augen zu und durch.
Ich weiß also nicht, wie ich diesen Tag bewerkstelligen soll. Vor der eigentlichen Spiegelung habe ich inzwischen kaum noch Angst, weil mir doch die meisten geschrieben haben, dass sie davon nichts mitbekommen haben. Darauf vertraue ich nun. Trotzdem spielt mein Allgemeinbefinden, bzw. mein Magen-Darmtrakt schon verrückt, wenn ich nur an dieses eklige Zeug und den Durchfall denke, den es auslöst - Angst essen Seele auf - wie es so schön in einem Filmtitel heißt. Ich habe Bammel, dass ich in letzter Sekunde doch wieder kneife oder die Spiegelung nicht durchgeführt werden kann, weil ich dies blöde Zeug nicht schlucken kann.

Die Spiegelung ist aber dringend notwendig, da ich schon seit über 2 Wochen mit einem massiven " Blinddarmschmerz" ( nenn ich jetzt mal einfach so ) herumlaufe, aber die Blutuntersuchung völlig in Ordnung war. Dieser Schmerz zermürbt mich aber inzwischen, auch diese Übelkeit, dieser ständigen Wechsel zwischen wässrigem Durchfall, Verstopfungen und Blähungen.

Wäre dankbar für jede Meldung und jedes mutmachende Wort

Eure Angie

22.11.2001 12:04 • 18.06.2015 #1


29 Antworten ↓


Hi Angi, dein Eintrag könnte live von mir sein, bis vor einem dreiviertel Jahr gings mir ähnlich, auch was das gestörte Gefühl zum Trinken, keinen Durst, Ekel vorm Essen etc. angeht. Aber ich hoffe, ich kann dir helfen.


Ich habe im Februar die 1000 mal verschobene Darmspiegelung (genau aus deinen Gründen) endlich gemacht in einer kleinen Praxis.


Ich musste am Tag vor der Untersuchung mittags schon weniger Essen, also leicht verdauliches (habe eine Hühnerbrühe mit etwas Brot zu mir genommen), dann hatte ein Päckchen mit 4 Beuteln Abführmittel bekommen, "Colonorm" das kannst du in Tee oder Wasser auflösen (gibts auch in Apotheken und schmeckt gar nicht schlecht). Ich habe mir einfach ne Kanne Wasser und ne Kanne Tee hingestellt, eine schöne Tasse und Luft angehalten und einfach getrunken und siehe da, es ging perfekt, ich glaube, man kann auch auf mehere Stunden verteilen - vielleicht auch, weil ich ja zuhause in gemütlicher Umgebung war. So ca. nach 2 Stunden ging dann das Gerenne zum Klo los, ich konnte prima schlafen und musste morgens noch den letzten 4. Beutel auflösen und trinken (ca. 1 Std. vor dem losfahren) und bin dann ganz entspannt zur Untersuchung gefahren, dort in der Praxis muß man dann nicht mehr abführen, bekommt auf Wunsch (kann ich nur empfehlen, obwohl ich nie Tabletten oder Medikamente nehme) eine Dormicum-Spritze und ich habe nichts, aber auch wirklich gar nix gemerkt von der Spiegelung, obwohl ich wach war, es ist dir einfach schei...egal, was da gerade um dich und mit dir passiert - irres Gefühl - musste anschliessend noch eine halbe Stunde liegen, bis der Kreislauf wieder voll da war (ich hätte eigentlich auch direkt loslaufen können, so fit war ich). Wenn du magst, kannst du mich gern mal anrufen 06173 / 67044 oder 0179 / 2220720. Ich habe 4 Jahre mit abgebrochenen Untersuchungen mir das Leben schwer gemacht, mach nicht den gleichen Fehler, du wirst mir hinterher recht geben, das verspreche ich dir... ganz viel Mut wünscht dir Elvira

A


Angst vor Darmspiegelung

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Hallo Elvira,



danke Dir für Deine mutmachenden Worte! Die Sch...egalspritze habe ich auch vor der letzten Magenspiegelung bekommen, habe auch nichts mitbekommen und wurde irgendwann in einem Nebenraum wach. Bei der zuletzt abgebrochenen Darmspiegelung hieß es, es gäbe nichts anderes als Fleet oder 3 Tage flüssige Nahrung+Abführmittel oder etliche Liter abführendes Wasser trinken ( soll schmecken wie Kloake ).Habe morgen einen Termin bei einem Gastroenterologen in Hamburg bei dem meine Cousine arbeitet und der eine Kapazität auf seinem Gebiet sein soll, erstmal zur Besprechung. Wie ich allerdings dort die Spiegelung machen lassen soll ist mir noch ein Rätsel, da es dorthin 2 Stunden Fahrt sind. Ich könnte zwar bei meiner Cousine und bei meinem Onkel übernachten, denke aber, dass man sich an so einem Tag sicher zu Hause wohler fühlt. Das ist noch ein Problem. Aber ich will es diesmal endlich durchziehen, einfach um die Sicherheit zu haben, dass es wirklich nichts organisches ist. Die Darmspiegelung ist noch das Einzige, was diagnostisch aussteht. Colonorm werd ich mir erstml merken.


Erstmal danke, melde mich vielleicht telefonisch, wenn ich weiss, wann ich den Termin habe


Liebe Grüße



Angie

Hi Angie, ich drücke dir jetzt erstmal die Daumen für deinen Termin heute.

Ich kann dich so gut verstehen, drum bin ich ja auch so erleichtert, dass ich diese Prozedur trotzdem so gut überstanden habe. Da auch ich mich scheue diesen grässlichen Durchfall künstlich herbeizuführen, hab ich mich gewundert, dass ich es als gar nicht so schlimm gefunden habe. Ich hatte mir echt einen gemütlichen Abend auf der Couch gemacht, wohlwisssend, dass ich irgendwann aufs Klo rennen muss. Aber die Krämpfe waren nicht so schlimm und wurden nach jedem Rennen weniger und es ist echt wichtig, dass du frühzeitig nur leichte Kost isst, damits leichter geht. Zum Schluss kommt eh nur noch gefärbtes Wasser. Nach dem Colonorm war auch am morgen vor der Untersuchung nur noch Wasser in mir - das läßt sich gut einhalten. Ich weiss ja nicht, wo du wohnst, aber wenn du dich von einer Person deines Vertrauens fahren läßt, die vielleicht, wenns extrem drückt, dich auch unterwegs mal aussteigen lässt, dass du zur Not hintern Busch kannst, würde das dich auch beruhigen (ich musste ja auch ein Stück fahren). Ein angenehmer Nebeneffekt war übrigens, dass ich mich morgens vor der Untersuchung innerlich wie gereinigt gefühlt habe und meine Freundin, selbst Ärztin, leidet an Verstopfung und nimmt einen Beutel einmal pro Monat zur Darmreinigung... du musst das einfach versuchen positiv zu sehen, du wirst dich danach besser fühlen. Ich würde es nicht sagen, wenn es nicht so wäre, ich hasse es, Leuten was falsches zu sagen. Wo wohnst du denn?? Mein Superarzt ist in Königstein im Taunus, aber wäre schon ein arger Zufall, wenn du hier in der Nähe wohnen würdest. Melde dich und ganz viel Kraft für dich, du bist schon so kurz vorm Ziel... ich drücke dir alle Daumen... herzlichst Elvira

Hallo Angie,

ich wollte eigentlich nur deinen ersten Beitrag, der nicht ganz vollständig war, löschen ... und dann passierte, was passieren musste ... ich habe den falschen Eintrag gelöscht! Sorry!

Glücklicherweise könnte ich die Beiträge wieder herstellen. Allerdings sind jetzt vielleicht Formatierungen verloren gegangen und falls eine eMail-Adresse bei den Antworten eingetragen war, sind diese nun auch futsch (und damit die automatische Benachrichtigung).

Tut mir leid.

Wünsche Euch allen trotzdem ein schönes Wochenende!

Viele Grüße,

psychic

Hallo Angie,

wie ist es gelaufen? ich hoffe, du hast alles gut überstanden.

magst du mir mal den namen des arztes in hamburg geben? da ich ebenfalls in der nähe wohne, würde ich diesen auch gerne einmal aufsuchen. ich habe bisher nur pech mit ärzten gehabt. vielleicht ist die empfehlung deiner cousine ja wirklich gold wert.

liebe grüße,

psychic

Hi Angie, lass mich doch mal wissen, wie dein Termin war am Freitag....
liebe Grüsse von Elvira

Hallo Elvira,

meine gestrige Antwort auf Deine Frage ist wohl in den unendlichen Weiten des Internetuniversums verloren gegangen, ist jedenfalls nicht hier erschienen, dabei hatte ich einen halben Roman geschrieben. So etwas ist dann immer ärgerlich. Hoffentlich klappt es diesmal.

Nun zum Freitag:

Den Termin in Hamburg hätte ich mir wirklich sparen können! Das erste Mal in der langen Karriere meiner Arztbesuche, fühlte ich mich wie ein Hypochoder! Der Gastroenterloge fertigte mich innerhalb von 1/4 Stunde ab, dafür hatte ich die Tortour 160 km zu fahren, auf mich genommen!
Beinah wär ich gar nicht gefahren, weil mir totübel war und so ein komisches Gefühl im Bauch. Meine Cousine ließ sich aber nicht erweichen und drängte auf mein Kommen. Also raffte ich mich doch auf. Auf der A7 gleich Megastau, ich auf der Mittelspur! Am liebsten wäre ich die nächste Abfahrt wieder umgedreht, hielt aber durch. Dann der Elbtunnel, Panik!zum Glück kein Stau. Ich dachte nur: Augen zu und durch und.. ich schaffte es tatsächlich.

Der Arzt selbst machte einen sehr unnahbaren, arroganten Eindruck auf mich. Er las sich meine Vorgeschichte, die ich meiner Cousine schon ein paar Tage zuvor geschickt hatte durch, drückte ein paar mal auf meinem Bauch rum und stellte fest, dass der Schmerz jedenfalls keine Blinddarmentzündung sei ( ach! ) Er schob mehr oder weniger alles auf die Psyche, zu meiner Beruhigung bzw. zur Abklärung, dass es sich nicht um eine leichte Form des Morbus Crohn handelt, solle ich noch mal den Darm spiegeln oder röntgen lassen, wobei röntgen effektiver sei, weil man dabei die Darmfunktion auch des Dünndarms prüfen kann. Reizdarm sei eine Diagnose die gestellt würde, wenn der Arzt eben einfach nicht mehr weiter weiß. Diese Diagnose würde ausgesprochen, wenn der betreffende Arzt endlich seine Ruhe haben wollte. Damit war ich entlassen! - Meine Cousine war auch recht erstaunt. Sie hatte erwartet, dass ihr Chef eine Lebensmittelallergietestung durchführt, weil er in Hamburg und Umgebung der einzige Arzt ist, der die entsprechenden Geräte dafür hat. Die Enttäuschung war jedenfalls bei mir ziemlich groß. Ich hatte mir von diesem Termin mehr versprochen. Nun werde ich nochmal meinen hiesigen Internisten aufsuchen und mit ihm besprechen, was er von einer Spiegelung bzw. vom Darmröntgen hält oder ob er einen Arzt hier in der Nähe kennt, der auch diese Allergietests durchführen kann. Mal schauen, was er meint.

Ich denke ja auch, dass vieles psychisch bedingt ist, aber doch nicht komplett die ganzen Beschwerden. Meine Tochter war über das Wochenende zu einem Tunier in München und schickte eine SMS, dass sie sich die ganze Nacht übergeben hätte. Prompt wurde mir übel und ich kam von der Toilette nicht mehr runter. Also doch Kopf oder vielleicht doch allegemeiner Infekt? Das ist für uns RDSler so schwer zu unterscheiden!

Ich melde mich, wenn ich Freitag vom Internisten mehr weiß

Liebe Grüße

Angie

Hallo Angie,

bin durch puren Zufall auf dieser Seite gelandet und habe mich durch deine Nachricht ein halbes Jahr zurückversetzt gefühlt. Bis vor einem halben Jahr war der Reizdarm ein absolutes Reizthema für mich, un dies seit ca. 20 Jahren. Heute gehöre ich zu den glücklichen Menschen, die ihren Darm in den Griff bekommen haben -nebenwirkungsfrei- (mal abgesehen von 5 kg Gewichtszunahme, die ich bitter nötig hatte.
Deine geschilderten Beschwerden kann ich sehr gut nachempfinden. Mein größtes Problem waren die morgentlichen Darmattacken, die mit heftigen Bauchschmerzen verbunden waren. An den meisten Tagen war für mich um fünf Uhr die Nacht vorbei, und die Rennerei zur Toilette begann - dies ging dann so bis 6 oder 7 Uhr und dann konnte der Tag beginnen. Ähnlich ging es mir auf etwas längeren Autofahrten, in ungewohnter Umgebung und natürlich immer dann, wenn es irgendwie "darauf ankam".
Durchfall und Verstopfung lösten sich regelmäßig ab. Hämorriden zeigten sich von ihrer besten Seite und machten mir durch die Anzeige - Blut im Stuhl - nur noch mehr Angst. Aber die größte Angst für mich war immer: hoffentlich ist es nichts Bösartiges.
Lefax, Talcid, Jarsin, Kava-Kava, Johanniskraut, Baldrian, Magen-Darm- und Kamillentee waren meine besten Begleiter. Ich habe zu der Zeit nicht mehr daran geglaubt, daß es wieder einmal anders wird.
Auch autogenes Training brachte nur zeitweise Erleichterung.
Untersuchungen beim Arzt blieben ergebnislos. Diagnose:Reizdarm
nächste Möglichkeit Darmspiegelung, vor der ich wie Du auch einen großen "Respekt" hatte und habe. Ich habe mich sehr, sehr lange davor gedrückt und bin glücklich nicht mehr über diesen Aspekt nachdenken zu müssen.
Mein Mann und meine Kinder sind genauso froh über meinen jetzigen Zustand, denn auch die Familie hatte unter meinen fast ständigen Begleiter Reizdarm besonders in den Urlauben arg zu leiden.
Ich wäre vor Jahren froh über die Möglichkeiten des Austausches über das Internet gewesen und finde es ganz toll, das es Menschen gibt, die diese Plattform zur Verfügung stellen und und uns damit die Möglichkeit des Gedankenaustausches bieten. ----Danke----( es ist übrigens das erste Mal, daß ich an solch einem Gespräch teilnehme)

Ich bin ganz durch Zufall an meinen "rettenden Engel" geraten und vielleicht kann ich Dir dadurch auch helfen.
Wenn Du Kontakt mit mir aufnehmen möchtest, schicke mir bitte ein mail an:

Viele Grüße
Jenny

Hi Angie, da kann man echt sauer werden, wenn man so abgefertigt wird, ich kann dich gut verstehen und man kann nur hoffen, dass dieser Halbgott in Weiss irgendwann selbst mal in so eine Situation kommt. Nun haben wir schon diese Probleme und müssen uns quasi dafür auch noch rechtfertigen, obwohl es doch eigentlich sein Job wäre, uns da wieder rauszuhelfen. Was die Lebensmittelallergien angeht, das machen wohl alle Unikliniken (zumindest gibts hier in Frankfurt in der Uni eine extra Lebensmittelallergieabteilung) . Vielleicht solltest du dich doch mal in die Hände eines Naturheilarztes geben. Ich habe ja für mich manchmal das Gefühl, mein Körper kämpft an allen Fronten. So habe ich seit gestern mal wieder Blasenprobleme und seit Wochen ne Entzündung im Körper, mal Nebenhöhle, mal Blase, mal Ohren - ich mach jetzt noch brav den Lebens- mittelallergietest in der Uniklinik und dann nehme ich mal 2 Wochen hochdosiert Wobenzym, ein Enzympräparat, das bei Entzündungen hilft.
Lass uns mal weiter in Kontakt bleiben und gib bloss nicht auf.
Hast du eigentlich Jennys Beitrag verstanden? Wie ist sie denn nun von den Reizdarmbeschwerden losgekommen?? Ich werde sie mal direkt anmailen... dir viel Kraft und Stärke und liebe Grüsse bis bald Elvira

Hi Jenny, gratuliere, dass es dir besser geht, nur wie bitte hast du es geschafft?? Bin ja auch leidende Reizdarmlerin mit wechselnden Beschwerden und dem nervenden Zustand, möglichst nicht früh morgens auf die Autobahn in die S-Bahn oder sonstwohin wo keine Toilette ist zu müssen. Freunde scheuen sich schon, mich in Unternehmungen einzubinden, weil ich überhaupt nicht kalkulierbar bin. Heute gehts gut, morgen superschlecht. In Paris zum Beispiel rannte ich von Bistro-Klo zu Bistro-Klo und die anderen machten Shopping....bin für jeden Tipp dankbar. Herzliche Grüsse von Elvira

Hallo Jenny,

hoffe, Du hast meine Mail bekommen und meldest Dich bald mal bei mir. Würde den rettenden Engel gerne kennenlernen!!

Liebe Grüße

Angie

Hallo Elvira,

nun steht bei mir ein Lactosetest an, hat mein Internist jetzt angeleiert und findet am nächsten Dientstag statt. Hab schon Bammel davor, weil ich 3 Stunden in der Praxis bleiben muss. Danach werden noch andere Nahrungsmitteltest durchgeführt und Anfang Januar die Darmspiegelung! Ich muß aber dann 10 Briefchen in 4 ltr zu mir nehmen. Unvorstellbar! Dann hab ich aber auch wirklich alles organisch ausgeschlossen. Wenn dabei nichts rumkommt muß wohl mal eine richtige Therapie durchgeführt werden. Nehme jetzt seit gestern wieder Johanniskraut und hoffe, dass ich damit meine innere Unruhe und Angst in den Griff bekomme. Wird jetzt vor Weihnachten immer heftiger. Wenn ich abends auf dem Sofa liege, habe ich so eine Unruhe in den Beinen und das Einschlafen fällt auch schwer. Außerdem habe ich so ein unruhiges Gefühl im Bauch und im ganzen Körper. Mal sehen, ob das Johanniskraut wieder etwas Ruhe bringt

Bis bald

Liebe Grüße

Angie

hallo angie,

ich bin zwar nur "hobby-therapeut", aber wenn ich die sachen lese, die du schreibst, habe ich immer mehr das gefühl, daß dir eine therapie wahrscheinlich tatsächlich etwas bringt....schon alleine, wenn ich an deine vielen ängste denke, u.a. sich bei deinen kindern mit einer krankheit (magen-dram-grippe) anzustecken...ich würde das an deiner stelle so schnell wie möglich anleiern, denn es dauert oft lange bis man den richtigen therapeuten hat und vor allen dingen bis der zeit hat...
kleiner tipp: meditation oder autogenes training hilft bei deiner inneren unruhe....man muß sich zwar überwinden, weil man oft das gefühl hat, daß man so unruhig ist, daß man das nicht machen kann, aber es tut wirklich gut...es gibt bücher und kassetten, wenn du dich nicht in der lage fühlst, an einem kurs teilzunehmen, was ich ja gut verstehen kann.
ich drück dir die daumen!
frostige grüße aus hamburg, L.

Hi Angi, wollte mich mal wieder melden, ich hoffe, du hast Weihnachten gut überstanden und natürlich auch Silvester. Mich hat mein Reizdarm diesmal den Winterurlaub gekostet, ich wollte meinen Mitfahrern die Tour nicht verderben und bin aus lauter Angst, es könnte ja was sein, einfach gar nicht erst mitgefahren, aber wirklich glücklich war ich mit dieser Entscheidung nicht, RD macht halt einsam und ich hatte - natürlich - kaum Probleme, nur einmal aus heiterem Himmel. Ich bin halt jetzt hypervorsichtig mit dem Essen, weil ich ja immer noch glaube durch meinen hohen IGE-Wert, das eine Lebensmittelallergie mit im Spiel ist, nur wogegen?? Gestern war ich mit meinem Freund bei Kollegen privat zum Abendessen eingeladen, ich konnte da schlecht absagen und was gab es:
Zur Begrüssung Sekt (konnte ich nur einen Schluck trinken, mehr macht totale Blähungen bei mir, nicht gerade förderlich in netter Runde) dann gab es grobe Brastwürste mit Sauerkraut (ja absolutes Nonfood für RDler), fettigen Kartoffelsalat der quatschte nur so vor Öl und Zwiebel und ebenfalls einen zwiebelreichen essiggetränkten Salat. Ich habe versucht so gut es geht von mir abzulenken und mehr oder weniger die Wurst "pur" zu essen, aber ein paar Zwiebeln und ein paar Kartoffeln sind natürlich doch reingewandert. Zum Nachtisch gabs Vanillepudding mit Rumtopf, da ich so intensiv in einem Gespräch war, habe ich mir den so hinschieben lassen und einfach gegessen (natürlich hoffend, dass die Dame des Hauses H-Milch verwendet hat, weil auf frische Milch bin ich total allergisch, früher schon, als mein Darm noch fit war). Als ich fast alles aufgegessen hatte und jemand den Pudding lobte, erzählte die Dame ganz stolz, sie sei froh, das er so gut schmecke, sie hätte gestern die beiden Frischmilchflaschen aufgemacht und die hätten beim öffenen gezischt, obwohl sie noch bis 4.1. haltbar wären und auch im Kaffee hätte die Milch sofort gekräuselt. Ich hätte vor Schreck beinahe alles wieder ausgespuckt und habe den ganzen Abend in Erwartung auf fürchterliche Koliken verbracht und siehe da - ausser einem bischen Gekrumpel ist nix aber auc gar nix passiert. Ja bin ich jetzt auf Milch und Zwielbel allergisch oder nicht oder was?? Na, du wirst das sicher verstehen, wie schnell einen so was verunsichert. Was haben deine Untersuchungen ergeben? Es wird höc hste Zeit, dass ich mich auch an meinem privaten PC ans Netz hänge, ist lästig, immer im Büro. Also, wenn du magst, würde ich mich über Antwort sehr freuen. Ein superschönes Jahr für Dich. Wir lassen uns nicht unterkriegen, gelle?? Grüsse von Elvira

Hallo Elvira,

irgendwie will es momentan nicht klappen hier zu anworten. Schade, dass wir uns nicht privat mailen können.

Deine Einladung klingt ja wie ein Albtraumerlebnis. Ich glaube, ich hätte nach Hause gehen müssen, denn gerade bei solchen Erzählungen reagieren bei mir Magen- und Darm sofort. War auch so, als mir eine Bekannte erzählte, dass sie und die Familie über Weihnachten und Silvester einen schweren Magen- Darminfekt gehabt hätten. Sofort wurde mir komisch, es drückte im Darm, und ich war froh endlich nach Hause zu kommen. Dann Angst, hoffentlich hast Du Dich nicht angesteckt!Ich habe am 28.12. auch eine Einladung geknickt, weil ich mich schon die ganzen Feiertage so mies gefühlt hatte und nun dachte, was soll ich da. Essen war sowieso nur Qual un diente mehr zur Selbsterhaltung, als zum Vergnügen. Ja, man nimmt sich schon ungeheuer viel Lebensqualität.

Meine milcheiweißfreie Diät, die ich nun seit 3 Wochen mache, hat auch noch keine Besserung gebracht. Die Durchfälle sind zwar seltener und der aufgeblähte Bauch hat sich auch gebessert, aber die Übelkeit ist eher stärker geworden. Außerdem hatte ich auch noch am 2. Weihnachtstag einen regelrechten Kreislaufkollaps mit Schwindel, schwarz vor Augen, umkippen, Übelkeit und Kopfschmerzen. Seither fühle ich mich total schlapp und krank, so wie vor oder nach einer schweren Krankheit. Selbst nach dem Treppensteigen puste ich wie eine alte Frau! Vielleicht brüte ich ja auch einfach nur etwas aus, denn seit gestern läuft unaufhörlich die Nase und ich muss dauernd niesen.

Na ja, schauen wir mal, was uns das Jahr 2002 so bringen wird. Hoffentlich endlich mal etwas Gutes und zumindest mal beschwerdefreie Tage ( man wird ja bescheiden )

Liebe Grüße Angie

Hi Angi, mir hat am Wochenende geholfen, dass ich einfach mal Dinge tue, die ein "Kranker" nicht tun kann, ich bin hier im Taunus auf den Feldberg gelaufen und dann runtergerodelt. Im Taunus, also im Wald geht es mir besser, weil ich bei Darmstörungen einfach schnell mal ins Gebüsch könnte (aber gar nicht musste). Ich war unheimlich stolz, es geschafft zu haben, andere hätten bei dem Berg schneller abgebaut. Ich denke, wir müssen uns einfach irgendwas suchen, um uns zu beweisen, dass wir gar nicht sooo krank sind - denn wenn wir was schlimmes hätten, könnte der Körper das gar nicht. Mich tröstet auch ,dass ich mich weder bei meinem Freund noch meiner Mutter, die beide erkältet waren, angesteckt habe. Also ist die Abwehr noch nicht ganz so schlecht. Ich habe mir jetzt vorgenommen für dieses Jahr den Termin in der Diagnostik-Klinik zu machen und mir wirklich einen Überblick über meine Organe zu verschaffen, morgen habe ich noch einen Kontrolltermin zur Kernspintomografie Schädel (da waren irgendwelche Flecken zu sehen im September, die nicht "üblich" sind, jetzt muss das kontrolliert werden) natürlich hab ich Bammel, aber dann weiss ich wenigstens Bescheid. Ich hoffe nur, mein Darm lässt mich überhaupt dahin fahren (ca. 40 Minuten), du weisst ja, sowas behindert uns ja noch zusätzlich, nicht nur die Angst vor der Untersuchung und einer möglichen Diagnose, nein auch die Anfahrtsangst. Ausserdem möchte ich meine Therapie weitermachen, obwohl die bislang nichts gebracht hat, der Psychoanalytiker ist sehr nett, aber ich komme mir vor, als ob ich mit einem netten Onkel spreche, der mich aber nicht wirklich weiterbringt, das habe ich ihm neulich auf der Weihnachtskarte auch so geschrieben, bin mal gespannt, wies weitergeht. Ich hatte neulich schon mal gedacht, dass meine Symptome, wie Schwäche, Angst, Konzentrationsstörungen, Schwindel, Übelkeit durchaus Symptome einer Depression sind. Ich weigere mich aber Medikamente zu nehmen, weil ich ja angeblich eine Talkumallergie habe (Füllmaterial in allen möglichen Tablettensorten) - mir war doch immer leicht übel bis stark übel, wenn ich eine Tablette genommen habe, egal ob gegen Kopfschmerzen, gegen Fieber, Hormone, mir war einfach wirklich dauernd schlecht. Heute morgen hat mir ein Arzt aus dem Internet geschrieben, dass man auch über einen Hauttest feststellen kann, ob man auf Talkum allergisch ist (bei mir hatte es ja eine Anästhesistin festgestellt, die auch naturheilkundlich arbeitet mit Kinesiologie). Aber ich bin wild entschlossen, mich nicht kleinkriegen zu lassen, zumal ich eigentlich meine alte Mutter, die selbst kränkelt unterstützen müsste und die Nerven meines Freundes auch schon überstrapaziert sind, er ist (glücklicherweise) nie krank, kommt aus einem Arzthaushalt, in dem man selbst auch nie krank wird (wurde ihm schon seit der Kindheit eingebleut) und hat entsprechend wenig Verständnis für meine Ängste - kann er sich wohl einfach nicht vorstellen, sagte doch neulich zu mir "du hast ja nix schlimmes...." wenn der wüsste, wie man auch an den "nicht schlimmen" Erkrankungen verzweifeln kann. Es tut aber gut, wenigstens im Internet Leute zu haben, die ungefähr verstehen, dass wir in einer verzweifelten Lage sind und es gibt Kraft, mit dir zu mailen. Ich denke schon, die Psyche spielt eine grosse Rolle. Bist du eigentlich auch eher ein nervöser ängstlicher Typ, der sich unendlich viel Gedanken macht?
Wie lebst du, was sind deine Hobbies? Ich freue mich auf deine Antwort. Leidensgenössische Grüsse von Elvira
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Hallo Elvira,

hast schon recht, manchmal muss man versuchen einfach das Ganze positiv zu sehen, sich zu sagen, verdammt, ich bin zwar ziemlich eingeschränkt, aber wenigstens habe ich bis jetzt noch nichts Lebensbedrohliches. Ich finde es ganz toll, was Du auf die Beine gestellt hast! Meist geht es ja auch, man muss es nur erst mal in Angriff nehmen und das ist das Schwere. Ich merke immer mehr, dass meine Darm- und Magenprobleme doch viel mit der Psyche zu tun haben. Mir geht es relativ gut, dann steht irgendetwas „Aussergewöhnliches“ an und meinMagen und Darm fangen an zu rumoren. Mittlerweile können das Kleinigkeiten sein, wie Arztbesuche , einkaufen gehen, irgendwo anders hin müssen o.ä. Von einer Freundin habe ich jetzt die Telefonnummer von ihrem Psychotherapeuten bekommen, dort will ich versuchen so schnell wie möglich einen Termin zu bekommen. - Ich lese gerade das Buch „Garten der Frauen“, sehr gut geschrieben. Dort geht es um eine Frauengruppe, die sich schon jahrelang trifft und die Probleme jeder einzelnen Frau. Eine dieser Frauen hat Krebs, wird von den Freundinnen gut aufgefangen, aber nimmt ihr Schicksal auch selber in die Hand , sieht irgendwann das Leben plötzlich doch noch optimistisch und positiv. Manchmal weiß ich nicht, ob es gut für mich ist, dieses Buch zu lesen, denn der Leidensweg ist schon heftig beschrieben, andererseits finde ich es auch wieder toll zu lesen, mit wieviel Stärke diese Frau ihr Leben meistert und schäme mich dann fast, wie verzweifelt ich oft selber bin, dabei ist bis jetzt nicht wirklich etwas "Schlimmes" festgestellt worden. Es ist eben nur unangenehm und schränkt beachtlich die Lebensqualität ein.
Ja, ich war immer schon eher der ängstliche, stille Typ, der sich nie wehrte, schon als Kind, später in der Schule, dann in der Ausbildung. Stets beliebt, weil ja pflegeleicht und angepasst, geprägt durch Überbehütung im Elternhaus, da die Eltern auch eher ängstlich als forsch waren. Wehe aber ich versuchte mich dann doch mal zu wehren! Da stiess ich ganz schnell auf Unverständnis. Was ist jetzt mit der aufeinmal los?! – Geht mir noch heute so, obwohl ich besser nein sagen kann, als früher. Ich war auch immer schon eher nachdenklich und neige zum Grübeln über Gott und die Welt. Das ist sicher auch das Hauptproblem, denn oberflächliche Menschen denken ja erst gar nicht so viel nach. Mein Exmann war auch so ein Typ, der alles ziemlich locker nahm, im Jetzt und nicht im Gestern oder was wird morgen lebte. Glaub mir, der ist glücklicher und hat gesundheitlich keine Probleme! Möchte manchmal auch wenigstens ein bisschen von dieser Leichtigkeit haben, dann wäre so Vieles einfacher. Vor Weihnachten habe ich echt gedacht, ich bin kurz vor dem Durchdrehen. Ich konnte im wahrsten Sinne des Wortes keinen „klaren Gedanken“ mehr fassen, konnte nachts nicht schlafen, so schwirrten die Gedanken in meinem Kopf rum: Eltern- Kinder- Job – Zukunft – Finanzen – Hund – Beziehung – Krankheit. Das sprang von einem Thema zum nächsten, völlig wirr und ungeordnet hin und her.
Ich bin auch froh, dass man hier Verständnis findet, sich austauschen kann. Sicher meine Freunde und mein Partner versuchen auch verständnisvoll zu sein, sagen mir immer, Du musst mal endlich was an deinem Zustand ändern, aber man merkt in vielen Dingen, dass sie einen doch nicht verstehen und gar nicht nachvollziehen können, wie man sich fühlt. Die Sprüche: .. du hast ja nix Ernsthaftes, sei doch froh oder dies oder jenes hast du doch prima geschafft... kenne ich auch zur genüge. Wie viel Kraft es einen gekostet hat dieses „Dies oder Jenes“ zu bewerkstelligen, sei es eine Tunnelfahrt oder eine längere Autofahrt, egal was, und dass man beim nächsten Mal wieder genauso viel Angst davor hat und 1000 Tode vorher stirbt, die Enttäuschung, wenn man wieder Durchfall hat oder einem mal wieder übel ist, man Krämpfe hat, man wieder mal irgedeine Verabredung absagen muss, das sieht natürlich niemand, da reissst man sich eben einfach nicht genug zusammen. Aber vielleicht erwartet man da von Nichtbetroffenen einfach zu viel.
Man sollte wirklich im Frühjahr oder Sommer mal ein Treffen organisieren. Mittlerweile habe ich einen recht langen und intensiven Mailkontakt zu 3 anderen Betroffenen. Bis jetzt hat aufgrund der langen Anfahrten
( München- Köln- Hannover- Cuxhaven ) noch kein Treffen geklappt. Hättest Du auch Interesse daran?
Erstmal genug nach diesem Roman für heute

Ganz liebe Grüße
Angie

Hallo Angie, schön von dir zu hören, ja ich hätte natürlich total Lust zu einem Treffen (ich wohne bei Frankfurt, aber 15 km weg davon im Taunus)
aber wie du schon richtig schreibst, müssen wir da wohl einen Weg finden, dass unsere Därme uns in Ruhe lassen, bis wir uns getroffen haben, sonst scheitert es an der Anfahrt. Vielleicht sollten wir erstmal telefonieren und mal prüfen, ob es irgendein Ziel gibt, dass alle gut erreichen können, wäre auf alle Fälle hilfreich. Ich hatte gestern und vorgestern wieder Krampfattacken im Bauch (kam aber möglicherweise auch vom Eierstock, der gerade wieder aufgebaut wird). Ich war schon fertig und startklar, um ins Auto meines Freundes zu steigen, als ich mich ein Krampf ansprang und ich mir nur noch die Jacke vom Leib reissen konnte und Richtung Klo spurtete. Danach wars besser , ich rein ins Auto, rein in den Minimal und auch da Krampf - ich habs aber ausgehalten und gedacht, okay, erst kurz vom Platzen geh ich raus und ich esse jetzt gerade bei Claus (meinem Freund) zu abend und siehe da, kein neuer Krampf - jetzt hoffe ich, mein Kampfesgeist hält an und ich gehe heute abend auch ins Fitnessstudio und kämpfe da weiter (gegen geräte und mein Gedärm).
Aber was ich eigentlich schreiben wollte, dein Rückblick in die Vergangenheit liest sich exakt so, als ob du meine Kindheit beschreibst, komplett identisch, ich finde das wahnsinnig interessant, sich so mal selbst zu analysieren, ich möchte unbedingt mit dir in Kontakt treten. Seit ein paar Tagen habe ich auf dieser Seite übrigens auch Kontakt zu Birthe, 32, aus NRW, die gut in unser Grüppchen passt (hat von ihrem Freund zu Weihnachten ein Chemieklo bekommen....) lies mal ihren Beitrag hier im Forum (hast du aber vielleicht ja auch schon). Sie hat mir hier ins Büro gemailt, dass sie auch eine Homepage hat. Wenn du es nicht schon kennst, guck mal unter www.happy-hirschi.de nach, da erfährst du einiges über sie, sie hat auch noch den richtigen Humor damit umzugehen. Ich freue mich auf weiteren Austausch - gern auch mal telefonisch (da ist dann das Klo so schön nahe...06173 / 67044...) chiao bis bald und Kopf hoch
Elvira

Hallo Elvira, hallo Angie

je mehr Beiträge ich lese, um so wohler fühle ich mich hier. Scheint sich ja schon so'n richtiges Clübchen gebildet zu haben.
Ich habe mich bis jetzt immer vor einer Darmspiegelung gedrückt, weil ich hundertprozentig sicher bin, dass meine Klomacke nicht vom Darm sondern vom Kopf gesteuert wird. Und wenn ich mir so durchlese, wie so ne Darmspiegelung vor sich geht, bin ich auch gar nicht böse über meine Entscheidung. Im Moment "fresse" ich alle möglichen Bücher, die sich mit dem Thema Angst und den körperlichen Reaktionen beschäftigen. Im Moment lese ich "Bammel, Panik, Gänsehaut". Die ersten 30 Seiten habe ich durch, und es hört sich vielversprechend an. Welches Buch ich euch aber unbedingt ans Herz legen möchte ist "Angstfrei leben" von Lucinda Basset. Als ich das vor ca. einem halben Jahr gelesen habe, habe ich mich dabei ertappt, wie ich aufeinmal beim Lesen anfing zu heulen. Endlich stand da mal schwarz auf weiss dass, wass ich schon ewig aussprechen wollte. Im Nachhinein muss ich zwar sagen, dass es mir eigentlich nicht viel gebracht hat, ich renne natürlich immer noch dann hecktisch suchend zum Klöchen, wenn gerade mal keins in der Nähe ist. Aber es tat gut zu wissen, das ich nicht die einzige bin, die dieses Problem hat. Und wenn sogar Leute da Bücher drüber schreiben, dann bin ich doch vielleicht gar nicht soooo "unnormal". So habe ich es auf jeden Fall empfunden.
Wenn ihr mal irgendwann ein Treffen organisieren wollt, wäre ich auch gerne dabei. Ich nehme dann mein Camping-Klo in der Handtasche mit, und wenn es mich mal wieder kalt erwischt, werfe ich mir ne Decke über den Kopf und setzte mich drauf. Durch meine drei Männer habe ich gelernt, das ganze mit Humor zu nehmen, auch wenn in den Panik-Situationen natürlich von Humor gar keine Rede sein kann. Aber hinterher lachen wir alle darüber und ich muss mir dann so einige Hänseleien gefallen lassen. Jetzt im ernst, ich habe schon so oft gedacht, wenn ich mal den einen oder anderen Euro mehr verdienen würde, würde ich mir bestimmt ein Wohnmobil zulegen. Man, wäre das ne Erleichterung.
So genug für heute. Würde mich freuen, von euch zu hören.

Birthe

A


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