Hallöche Alex,
Yep, obwohl das nicht bei allen von uns RD-geschädigten so ist, habe ich hier durch mitlesen festgestellt, viele haben konstante Lebensmittel, die sie nicht vertragen.
Ich habe meine Ernährung x-mal umgestellt und angepasst und viel drüber gelesen. Am Ende hat nur noch das geholfen
Was hat am Ende nur noch geholfen, das Lesen??
Ja lesen hat mir schon sehr geholfen, denn ich bin von Natur aus `ne Leseratte .... aber nich` lesen über Ernährung, sondern die ständige Umstellung der Ernährung. Wenn es nicht mehr ging, habe ich wieder was Neues ausprobiert (und vorher drüber gelesen ).
Ich habe leider keine konstanten Lebensmittel (außer trockene Semmel), die ich vertrage oder nicht!
Verträgst Du nicht mal Reis pur?
Am Sonntag habe ich wieder einmal zu Mittag gegessen, konnte nicht wiederstehen (etwas Reis und Sosse). Dann ging es mir wieder hundeelend, (Übelkeit, aufgetriebener Bauch, gerade, dass ich mich nicht erbechen musste, dann nach 14 Stunden , mitten in der Nacht um halb 2 Uhr kam der Durchfall ohne Ende!
Auweia .... das hört sich wirklich schlimm an.
Also ich muss schon sagen, das sind wirklich keine lustigen Zustände mehr. Ich bin aber nicht traurig zum Weinen oder so, sondern ich bin zornig, dass der SCH.... nicht aufhört, verstehst du das??
Sehr gut sogar ... diese Phasen (hinter läßt sich das immer gut so ausrücken, aber wenn man selbst drin steckt, ist es nur furchtbar) hatte ich auch immer wieder ... in Abwechslung mit „warum ich?“... Selbstmitleid ... Verzweiflung ...totaler Erschöpfung .... und andere
Und den Humbug mit den Parasiten glaube ich auch nicht, aber ich denke mir mal, dass man es versuchen kann. Bis jetzt wirkt noch gar nichts, weder Mucofalk noch diese Tinktur. Aber ich kann wenigstens sagen, dass ich es probiert habe.
Du hast doch geschrieben, dass man die Tinktur drei Wochen nehmen muss. Bei natürlichen Sachen, die halt „milder“ als die Chemie zur Wirkung kommen, dauert es öfter länger.
Kennst du Stephanskirchen bei Rosenheim?
Ist dass das Rosenheim in Bayern?
Da gibt es eine Heilpraktikerin für Homöopathie. Da fährt eine Bekannte mittlerweile mit der gesamten Familie hin. Der ist es auch so ergangen wie mir. Hatte Durchfall ohne Ende und wurde von oben bis unten durchuntersucht und es wurde nichts gefunden. Das Problem bei ihr war nur, dass sie sehr schlank ist und nicht viel zum Zehren hatte. Sie ist regelrecht ausgetrocknet und wäre fast verhungert sozusagen. Man musste sie künstlich ernähren..... Bis sie dann zu der Heilpraktikerin fuhr, die hat sie dann auf Verdacht von Salmonellenvergiftung behandelt (die meinte, dass sie sich irgendwann eine Salmonellenvergiftung zugezogen hätte, die sie überdaucht hat, also nicht mehr nachweisbar ist und an der sie immer noch leidet.)und hat ihr scheinbar helfen können. Ich weiss aber nicht wie und womit.
Jetzt denke ich die ganze Zeit nach, ob ich da auch hinfahren soll!?!?!
Wie weit ist denn von Dir aus dahin? Ich bin fast zwei Jahre lang auch über 300 km zu meinem Heilpraktiker, den ich vorher hatte gefahren. Weil er mir einmal (Darmpilz) sehr, sehr geholfen hatte und ich hier bei mir in der Nähe lange Zeit keinen fand, der mir helfen konnte bzw. zu dem ich Vertauen hatte. Leider war das zu weit weg, so dass ich nur ein paar Mal im Jahr zu ihm fahren konnte, wegen Urlaub und Fahrtkosten und so. Aber er konnte mir immer helfen, so dass es mir über kürzere oder längere Zeiträume wenigstens besser ging. Und selbst das war für mich schon mal viel wert.
Also meiner Meinung nach sind die Empfohlenen die sichersten (d.h. sie können eher helfen, als wenn man sie aus den Gelben Seiten (Telefonbuch, ich weiss jetzt nicht, ob die Gelben Seiten auch bei Euch so heißen *lächel*). Ich habe meine jetzige Homöopathin durch Empfehlung und auch den Heilpraktiker vorher durch Empfehlung gefunden. Ich gehe auch nicht mehr ohne Empfehlung zu Ärzten, ich hab’ da zu oft, wenn ich ins Blaue hingegangen bin schlechte Erfahrungen mit dem Halbgott in Weiß gemacht.
Arbeitet sie als Klassische Homöopathin? Nur mit Hom. oder noch mit anderen Methoden?
Bringst du deinen RD also schon mit psychosomatischer Erkrankung in Zusammenhang??
Ich hab’ den RD nicht mit der Psychosomatik in Verbindung gebracht, das waren die Ärzte bei denen ich war und auch teilweise mein Umfeld. Ich hab’ mir das dann sehr „zu Herzen“ genommen und das hat mich lange Zeit viel meines Selbstvertauens gekostet.
Ich habe während dieser Zeit viel zur Psychosomatik gelesen, weil ich dieses Thema auch sehr spannend finde.
Meine Meinung ist inzwischen, dass Du das Leben und damit auch Krankheiten von verschiedenen Ebenen betrachten kannst: der psychischen (wird oft mit der Psychosomatik in einen Topf geschmissen), der körperlichen, der psychosomatischen, der emotionalen und bestimmt es gibt noch mehr.
In unserem Leben sind diese einzeln betrachteten Seiten eng miteinander verknüpft und auch bei Krankheiten ist das so. In der Schulmedizin ist es leider zur Mode geworden, die einzelnen Seiten beim Menschen zu trennen und viele Ärzte gehen soweit zu sagen, dass wenn sie nichts körperliches finden, dann muss es die Psyche oder eben jetzt modern die Psychosomatik sein.
Die Psychosomatik ist im eigentlichen Sinne eine Art Philosophie. Sie besagt, dass der Mensch auf der Erde ist, um bestimmte Dinge zu lernen. Öffnet er sich diesen Dingen nicht „freiwillig“, sondern lebt „nur einfach so dahin, ohne nach links oder rechts zu schauen“, dann fällt die Lernaufgabe, die im Geist/Kopf erfaßt werden soll, in den Körper (auf die materielle Ebene), d.h. der Mensch wird krank.
Vielleicht zur Verdeutlichung ein Beispiel. Depressionen:
körperliche Ebene: der Gehirnstoffwechsel ist krankhaft gestört,
emotionale Ebene: das Glas Wasser ist immer halbleer (es gibt genügend Menschen, die in genau der gleichen Lage, das Glas Wasser als halbvoll bezeichnen würden),
psychische Ebene: die Seele ist krank, da Ereignisse in der Vergangenheit liegen, die man noch nicht verarbeitet hat
psychosomatische Seite: unterdrückte Aggression/Lebensenergie, die gegen sich selbst gerichtet ist, die Unfähigkeit zu leben, blockiert zwischen Angst und Wut (das ist sehr hart ausgedrückt, deshalb schwer anzunehmen und auch sehr allgmein, dass man am Ende eigentlich gar nicht weiß, was genau gemeint ist ... typisch Dahlke halt ...)
Diese Ebenen sind im Leben eines Menschen und auch bei einer Krankheit unmittelbar miteinander verknüpft. D.h. bei jeder Krankheit spielen die einzelnen Ebenen eine Rolle. Die Psychosomatik deutet auch so „banale“ Krankheiten wie Fußschweiß oder Erkältungen, aber auch Krebs oder Herzinfarkte können psychosomatisch betrachtet werden.
Weißt Du Alex, dass die Ärzte nichts körperliches finden, bedeutet somit nicht, das wir einen an der Klatsche haben und unser Leben nicht im Griff. Außer Du betrachtest es psychosomatisch *grins* und dann trifft das eben gesagte für alle Menschen auf diesem Planeten zu *noch-mehr-grins*.
Es heißt vielmehr, dass sie halt z. Z. nichts finden, weil die Medizin eben noch nicht so weit ist. Früher haben die Ärzte auch über die fortschrittlichen Geister gelacht, die von „Ansteckung“ oder „Bazillen“ sprachen, wenn der „böse Geist“ in die Menschen gefahren war.
Also laß Dich bloß nicht von solchen Menschen verunsichern, die Dir einreden wollen alles spiele sich bei Dir im Kopf ab (bei mir haben sie es geschafft und das war ein sehr dunkles Kapitel in meinem Leben)!
Was natürlich auf der Gegenseite nicht heißen soll, dass der Kopf unwichtig ist und die Auseinandersetzung (z.B. in Form von einer Therapie) nichts bringt. Es kann schon „was“ bringen, muss es aber nicht.
Geschichten und Fragen ohne Endeeee ......
Ich hoffe, dich nicht zu langweilen??
[b]He Alex, dafür ist das Forum doch da, hier sind wir unter uns (im wahrsten Sinne des Wortes *die-mitleser-die-nix-schreiben-anknurr* ) und können ohne verständnislose Blicke über unsere Probleme reden, weil wir hier alle ähnliche haben.
Und wie kommst Du auf die Idee, dass Du mich langweilst? *fragend-blick*
P.S. habe noch was vergessen. War am Dienstag bei meinem Internisten, der hat mir die hoffnungsfrohe Botschaft gemacht, dass ich dieses Leiden nie mehr loswerde, super!
Das glaubt er! Solange Du das nicht glaubst, gibt es immer noch `ne Chance.
Und da meine Gallenkoliken wieder kommen, hat er mir eine Behandlung mit Botox (wird in den Gallengangmuskel gespritzt) vorgeschlagen, weiß nicht, was ich davon halten soll, vor allem wirkt es nur ein paar Monate, dann müßte ich das immer wieder machen. Aber ewig Schmerztabletten (viele!) nehmen, ist auch nicht das Gelbe vom Ei. Vor allem für meinen Magen-Darm nicht.
Au man, dass hört sich wirklich nicht gut an. Und ich kann Dich verstehen, wenn Du auf Dauer keine Schmerztabletten nehmen magst. Alex, ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Du bald jemanden findest, der Dir wirklich helfen kann!
Erhol Dich gut ein schönes Wochenende wünsch’ ich Dir
liebe Grüße
Claudia
26.03.2004 20:30 •
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