Tachchen Alex,
Das war das Steilste, was ich seit langem erlebt habe!!!
Also zuallerst, Magenspiegelung hat der Doc keine gemacht, denn das bringt wenig Sinn. Also wir haben nur geredet. Er hat sich auch meine ganzen Befunde angesehen, die ich mitgebracht habe.
Da hat er nur gestaunt, was die mit mir alles angestellt haben, in seinen Augen völlig umsonst, denn ich habe kein internistisches (gastro-enterologisches) Problem, sondern - 3x darfst Du raten, ein Chirurgisches. War ja klar, er ist ja ein Chirurg.
Yep und so ist das auch mit der Psychosomatik. Wenn Du zu einem Psycholigen gehst, wird er Dir erzählen, Du hättest weder ein internistisches noch ein chirurgisches, sondern ein seelisches Problem. *grins*
Also die Oberbauchbeschwerden kommen von der Gallen-OP. Das sind mit Sicherheit Verwachsungen und Verwucherungen, die man aber nur laparoskopisch feststellen kann, und bei der Gelegenheit (wenn man schon mal reinschaut) gleich wegmachen kann. Wenn sie sehr weit fortgeschritten sind und den ganzen Bauchraum einnehmen, muss man einen Bauchschnitt machen. Das Blöde daran ist aber, dass man von der neuen OP wieder Verwachsungen bekommen kann, also kann es ganz umsonst sein (Teufel tauschen sozusagen!).
So, und das zweite Problem ist auch chirurgisch zu lösen. Er hat in einem meiner Befunde gelesen, dass ich ein juxta-papilläres Duodenaldivertikel habe. Ein Doudenaldivertikel ist eine Ausstülpung des Zwölffingerdarms, und juxta-papillär heißt neben der Gallengangseinmündung in den Zwölffingerdarm. Und laut dem Doc füllt sich diese Ausstülpung mit Essen und drückt dann auf den Gallengang. Daher meine Koliken und auch die Magen und Darmperistaltik werden dadurch gestört, dass man brechen muss und Durchfall bekommt und Blähungen ...... Dieses Divertikel gehört wegoperiert, ehrlicherweise hat er mir gesagt, dass diese Operation sehr schwierig ist, denn da werden die Gallengänge auch weggeschnitten und die müssen wieder rekonstruiert werden......
Ja, es wäre schön, wenn jemand einem die Probleme mit Garantie lösen könnte. Dös is jetzte ironisch gemeint .
Und über die Internisten hat er auch mehr oder weniger nicht sehr gut gesprochen. Die machen nur ihre internistischen Untersuchungen (Doppelt und dreifach und ganz umsonst.....), arbeiten sozusagen mit Scheuklappen und können chirurgische Probleme nicht orten und feststellen....
Und solche Diagnosen: Störung des vegetativen Nervensystems das ist ja direkt lächerlich und nur für die Statistik.....
Frag mal die Schulmediziner nach der Hom. ... und dann halt Dir eine halbe Stunde die Ohren zu ....
Ich soll sofort zu meinem Internisten gehen (den er übrigens von seiner früheren Krankenhaustätigkeit kennt) und mit ihm über seinen Standpunkt (OP) sprechen. Also ich kann Dir sagen, ich war wie vor dem Kopf gestossen, mit soetwas habe ich überhaupt nicht gerechnet. Später, als ich mich dann wieder etwas beruhigt habe, habe ich mir gedacht, der hat mir auch wieder lauter Blödsinn gesagt, ist ja auch ein Chirurg, was soll der auch anders reden.
Ja, das sehe ich ähnlich ...
Na ja, am Freitag habe ich dann versucht, meinen Internisten telefonisch zu erreichen, war natürlich unmöglich. Also habe ich mich ins Auto gesetzt und bin zu ihm gefahren. Da haben wir auch wieder ein langes Gespräch geführt, obwohl er gerade Visite hatte, hat er sich mindestens eine halbe Stunde für mich Zeit genommen, und natürlich alles dementiert. Das Divertikel ist so minimal gross, dass es gar nicht drücken kann, er hat es mir auch detailliert aufgezeichnet und erklärt. Also das ist mit Sicherheit nicht der Auslöser und Verursacher meiner Probleme. Und die Verwachsungen hat er nicht dementiert, mich aber darauf aufmerksam gemacht, dass man es sich unter Umständen damit nicht besser macht. Aber wenn ich es gerne möchte, sprechen wir mit dem OA der Chirurgie und ich kann mir das machen lassen. Aber meine ursprünglichen Beschwerden bin ich damit auch nicht los.
Ich denke mal nach den Gesprächen biste jetzt genauso schlau wie vorher .... wenn nich so gar noch unentschlossener und überhaupt?
Also habe ich am Mittwoch wieder eine Untersuchung, denn meine Koliken sind wieder sehr stark geworden, obwohl die Paillotomie länger wirken hätte sollen. Da habe ich (wieder) eine MRCP. Da werden die Gallengänge mit Kontrastmittel in der Röhre angeschaut, also absolut schmerzfrei und nicht unangenehm. Wenn sich Verwachsungen herausstellen, dann habe ich allerdings wieder eine ERCP, Gallengänge über Magen-Darm werden da untersucht und bei Bedarf behandelt. Und wenn sich nichts rausstellt, dann sind wir wieder so gescheit wie vorher. Aber ich lasse mir das jetzt noch machen (da muss ich nicht springen!!). Wenn dann wieder nichts ist, weiß ich nicht mehr, was ich machen soll.
Fragen über Fragen. Was ist Paillotomie? Und was ist eine ERCP
Mein Mann meint, ich soll in eine Uni-Klinik gehen, vielleicht verstehen die mehr von der Sache. Denn von Alternativen hält er überhaupt nichts. Und ich befürchte, dass die in einer Uni-Klinik die gleichen Untersuchungen mit mir machen, weil die wollen es sich selbst ansehen, mit Befunden geben die sich sicher nicht zufrieden. Aso die ganze Prozedur noch einmal, und wer weiß, vielleicht finden die auch nichts, dann war alles umsonst. Ich glaube nämlich, wenn mein Internist jemanden wüsste, der mir helfen könnte, hätte er mich schon längst hingeschickt. Die sind alle auf dem gleichen Standard und da ist eben nichts zu finden. Mensch, ich dreh´ mich schon imn Kreis und werde durch die ganze Geschichte wirklich noch spinnert!!
Uni-Klinik, ja das ist meiner Meinung nach auch so ne Sache. Wenn Du Glück hast, dann haben sie schon mal so einen Fall wie Dich gehabt und können Dir helfen. Wenn nicht werden sie Dich nach allen Regeln der Kunst durchchecken und in der Uni-Klinik können sie auch mehr machen. Oft sind sie dort besser ausgerüstet als in anderen Kliniken. Auf der anderen Seite probieren sie dort auch mehr rum und das muss nicht immer gut sein.
(hilf mir springen!!)
Mensch Alex, was machen sie da nur mit Dir.
Mich haben sie auch jahrelang nur rumgeschuppst und helfen konnten sie mir im Endeffekt nicht. Irgendwann habe ich es dann selbst in die Hand genommen und mich selber schlau gemacht. Die Sachen, die mir vorgeschlagen wurden hinterfragt und nachrecherchiert und immer wieder was neues ausprobiert. Oft auf die Nase gefallen, aber (und das ist das wichtigste) immer wieder aufgestanden und irgendwann hab ich dann das Gefühl entwickelt, was mir und guttut und bin bei der Klass. Hom. gelandet.
Ich weiß nicht, aber ich an Deiner Stelle würde ich mir es dreimal überlegen bevor ich mich nochmal unters Messer lege. Vielleicht hab ich auch leicht reden, weil unters Messer musste ich noch nie. Mein Gastroenterologe hat mir als eine der letzten Möglichkeiten, eine Laproskopie vorgeschlagen, aber da hatte ich ein absolut ungutes Gefühl und hab damals abgelehnt. Ich hab innerlich gewusst, dass da nix bei rum kommt. Ich finde auch, wenn sie an einem rumschnippeln, ist das Ergebnis meist irreversibel und bevor Du das nächste Risiko in der Form eingehst, würde ich an Deiner Stelle noch ein paar Sachen ausprobieren, die dieses Risiko nicht haben.
Ruf doch mal diesen Arzt für alternative Heilmethoden an und frag ihn mal, ob er am Telefon eine Viertelstunde Zeit hat. Du wärst sehr unentschieden und schildere ihm in Kurzform, Deine Beschwerden und Deine OPs und frag ihn, was er für Chancen bei den Alternativen Methoden sieht. Das gleiche würde ich mit den Frau für Hom. machen. Da würde ich noch versuchen rauszukriegen, wie lange sie Berufserfahrung hat und ob sie mit Klass. Hom. arbeitet.
Meine Erfahrung mit den Behandlern der Alternativen Heilmethoden ist, dass diese Leute auch einen Ehrenkodex haben. Sie werden Dir kaum die Hucke vollügen, nur damit Du Dich in ihre Behandlung begibst und sie Geld an Dir verdienen können. Das können sie sich meist auch gar nicht leisten, weil sie, wenn sie von ihrem Beruf leben, einen Ruf zu verlieren haben. Solche Leute leben davon, dass sie weiterempfohlen werden. Und weiterempfohlen werden sie nur wenn sie helfen konnten. Eine Garantie allerdings wird Dir niemand geben können und Schwarze Schafe gibt es leider auch in dieser Branche (bei den Empfehlungen, die Du hast, würde ich aber nicht von Schwarzen Schafen ausgehen)
Mein definitiver Tipp ist natürlich aus eigener Erfahrung die Klass. Hom. Wobei ich nicht weiss, was die Hom. für Möglichkeiten nach solchen Eingriffen wie OPs hat. Schade, das Melli z. Z. nicht am Platze ist. Sie könnte da vielleicht mehr dazu sagen.
Vielleicht findest Du ja noch jemanden Guten in Deiner Nähe.
Wenn mir ein gute Hom. sagen würde, ich kann Ihnen helfen und in absehbarer Zeit (da können auch Monate sein), die schlimmsten Beschwerden lindern, dann würde ich mich dafür entscheiden und dem Ganzen eine Chance geben.
So liebe Alex, ich hoffe wirklich, dass Du aus diesem ganzen Mist wieder rauskommst. Ich drück Dir die Daumen und denk an Dich
Liebe Grüße
Claudia.
05.04.2004 17:17 •
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