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Huhu Christina,
vielen Dank für deine Antworten. Woher weisst du so viel über psychische Krankheiten? Hast du mal im Krankenhaus gearbeitet oder hattest du auch diese Psychose-Phobie und hast dir Wissen angelesen ?

Eine Frage habe ich noch: Was ist der Unterschied zwischen Psychose und Schizophrenie? Kannst du den genauer erklären? Ich dachte das wäre das Gleiche ...


Sumi

hallo leute, allso wenn ich das von finja lese wird mir auch gleich mulmig ich hab auch panische angst das ich es doch werde, durch so viel angst..
stimmt es das es mit dem alter abnmmt, das man dran erkrannken kann?'
lg estenbol

A


Wie wird man die Angst vor Psychosen und Schizophrenie los?

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Hallo estenbol,
ich mal habe gelesen, dass ab dem 30. Lebensjahr die Wahrscheinlichkeit deutlich absinkt. Aber ich bin nicht über 30... . Naja, also Christina hat schon Einiges dazu geschrieben, was die Ängste lindern sollte. Man kann sich nur sagen, dass es nicht so schlimm ist und es kein Weltuntergang ist. Und man außer der Psychose sonst noch welche Krankheiten kriegen. Das ist denk ich mal das Risiko, was man im so Leben hat.

Zitat von Christina:
Zitat von sumi:
Ich glaube, wir alle, die Angst haben, eine Psychose zu kriegen oder verrückt zu werden, wären SEEHR erleichtert und nicht so angsterfüllt, wenn es einfach AUSGESCHLOSSEN wäre, so eine Krankheit bei Angststörungen zu kriegen.
Naja, es ist nunmal nicht ausgeschlossen, aber immerhin sehr unwahrscheinlich. Und vielleicht hilft es, sich vor Augen zu führen, dass auch eine Psychose nicht bedeutet, verrückt zu werden (und den Rest des Lebens sabbernd in einer Gummizelle zu verbringen). Eine Psychose ist eine Phase (= geht auch wieder vorbei, durchaus auch von selbst, aber mit Medikamenten viel schneller), in der man i.d.R. Wahnideen und Halluzinationen hat. Meistens geht das mit schlimmsten Ängsten einher (und zwar Angst vor den Stimmen, vor den Bildern, davor, verfolgt zu werden oder dass einem jemand was antun könnte etc.), fühlt sich also richtig schei. an. Nur - Angst ist Angst, für das unmittelbare Erleben ist es eigentlich schnuppe, ob man Angst davor hat, dass der Nachbar einen umbringen will (= psychotische Angst), oder davor, in den nächsten Sekunden einem Schlaganfall zum Opfer zu fallen (= typische Angststörung). In gewisser Weise ist der Psychotiker sogar im Vorteil, denn wenn die Phase vorbei ist, hat er erstmal Ruhe, während der Angstgestörte weiterhin mehrmals täglich Panik wegen dem Schlaganfall schiebt.

Eine Psychose ist echt nichts Schönes, das ist klar. Aber die Beispiele von Finja oder panicchief hier im Forum zeigen doch auch, dass man nach einer Psychose nicht ballaballa ist, sondern weiterhin ein normaler, mitteilungsfähiger, denkender und fühlender Mensch bleibt.

Man darf auch bei dieser Krankheit nicht bei der Katastrophe stehenbleiben, sondern muss die Sache zu Ende denken. Wie wahrscheinlich ist sie? Was kann man tun, wenn sie eintritt? Welche Folgen wird sie haben? Und die Folgen sind oft: gar keine.

Liebe Grüße
Christina



Finde auch, daß Christina das wunderbar beschrieben hat, dankeschön.

Zitat von Christina:
Zitat von sumi:
Naja, bei den Folgen denk ich mir z.b., dass man sein ganzes Leben lang Medikamente nehmen muss .
Das stimmt nicht, zumal es ein Unterschied ist, ob man eine Psychose hat oder unter Schizophrenie leidet. Man kann die Medikamente nach einiger Zeit absetzen, muss aber ein Auge drauf haben, ob sich wieder was ankündigt. Das und die nötige Psychohygiene lassen sich lernen.

Zitat von sumi:
Und wenn Finja davon erzählt, dass sie schon so oft wegen diesen Schüben im Krankenhaus war und dass man dort für eine bestimmte Zeit bleiben muss und verschiedene Medis ausprobiert werden und gar Spritzen dazu kommen ...Also da wird mir schon mulmig.... .
3 Mal und die Möglichkeiten der zwangsweisen Unterbringung nach PsychKG sind sehr begrenzt, die der Zwangsmedikation sogar noch begrenzter... Man muss also i.d.R. nicht da bleiben. Aber mit akuter Todesangst und Halluzinationen ist man tendenziell heilfroh, wenn man da bleiben darf und Medikamente bekommt, die den schei. abstellen. Klar ist das trotzdem schlimm, aber bei näherer Betrachtung längst nicht die schlimmste Krankheit, die man haben könnte.

Liebe Grüße
Christina



Mit der Todesangst kenne ich, aber ich erinnere mich, das ich heilfroh war, das mir in der Klinik geholfen wurde. Da nimmt man das alles in Kauf, Spritzen. Hauptsache es geht einem besser.

Liebe Grüße
Finja

Zitat von estenbol:
hallo leute, allso wenn ich das von finja lese wird mir auch gleich mulmig ich hab auch panische angst das ich es doch werde, durch so viel angst..
stimmt es das es mit dem alter abnmmt, das man dran erkrannken kann?'
lg estenbol



Nun, ich bekomme ja die Spritzen alle zwei Wochen und es geht mir wieder besser und ich achte auf das, was mir guttut, das lindert auch die Angst.
Bloß ich denke eben auch, wenn mein P. damals in der Nacht meine Symptome ernstgenommen und einen Arzt gerufen hätte, wäre ich wahrscheinlich am Morgen nicht weggelaufen und auf der Straße gelandet. Deshalb ist es auch wichtig, das Angehörige nicht wegschauen, meine Meinung. Wer weiß, was dann noch passiert wäre...

Liebe Grüße
Finja

Zitat von sumi:
Huhu Christina,
vielen Dank für deine Antworten. Woher weisst du so viel über psychische Krankheiten? Hast du mal im Krankenhaus gearbeitet oder hattest du auch diese Psychose-Phobie und hast dir Wissen angelesen Als ich erstmals in der Psychiatrie mit psychotischen Patienten zu tun hatte, habe ich mich in die (Differential)Diagnostik schon im eigenen Interesse reingekniet. Daher weiß ich auch, dass man sich selbst verrückt macht, wenn man Frühsymptome nachliest, ohne sich mit kognitiver Psychologie, Schizophrenie und Psychodiagnostik gut auszukennen.

Zitat von sumi:
Eine Frage habe ich noch: Was ist der Unterschied zwischen Psychose und Schizophrenie? Kannst du den genauer erklären? Ich dachte das wäre das Gleiche ...
Eine Psychose ist erstmal nur eine Wahrnehmungsstörung (Halluzinationen verschiedenster Art) mit daraus folgenden Gefühlen (meist Angst), evtl. richtigem Wahn (z.B. Verfolgungswahn) und mehr oder weniger bizarrem Verhalten (z.B. vor dem Arzt wegrennen oder sonstige Schutzmaßnahmen, die die Umwelt natürlich nicht verstehen kann).

Schizophrenie ist eine Denkstörung, bei der Psychosen auftreten können (und tatsächlich meist auftreten), aber nicht müssen. Und nur bei der paranoiden Schizophrenie (es gibt noch andere Arten) stehen Psychosen im Vordergrund bzw. sind das Hauptsymptom. Um eine Schizophrenie zu haben, muss man mehr bieten als nur eine Psychose, es sei denn, die Psychose erfüllt ein paar schizophrenietypische Kriterien. Dann reicht die Psychose als Diagnosekriterium aus.

Zitat von Finja:
Bloß ich denke eben auch, wenn mein P. damals in der Nacht meine Symptome ernstgenommen und einen Arzt gerufen hätte, wäre ich wahrscheinlich am Morgen nicht weggelaufen und auf der Straße gelandet. Deshalb ist es auch wichtig, das Angehörige nicht wegschauen, meine Meinung. Wer weiß, was dann noch passiert wäre...
Da hast du völlig Recht. Hoffentlich weiß er's für die Zukunft.

Liebe Grüße
Christina

Und dann muß ich noch sagen, das es mir hinterher, als es mir wieder besser ging, alles peinlich war. Schon damals, als ich den Zusammenbruch hatte, verstand er es nicht. Aber so ist es, wenn man sich nicht einmal informiert. Jedenfalls fühlte ich mich nicht unterstützt. Alles, was ich bis jetzt erreicht habe, das habe ich mir ganz allein erarbeitet mit Hilfe meiner Therapie. Das ist nur traurig, wenn man sich in seiner Krankheit alleingelassen fühlt und in die Ecke gedrängt. Übrigens hatte ich heute einen Arzttermin und das Gespräch hatte mir sehr gutgetan, weil ich mir mal alles von der Seele geredet hatte, was mich momentan bewegt und was ich hier reingeschrieben habe, daß ich mich von meinen Angehörigen so im Stich gelassen fühle mit der Erkrankung. Und ich fühlte mich verstanden und der Arzt meinte auch, das Unterstützung durch Angehörige mit wichtig wäre. Ist doch egal, ob das nun eine körperliche oder psychische Krankheit ist, damit allein sein will niemand...
Es tut mir ganz einfach mal gut, mir das von der Seele zu schreiben.

Liebe Grüße

Huhu liebe Finija,
du bist ja nicht alleine. Du hast uns und das ist schon mal was , oder. Ich denke Familienangehörige und allgemein Menschen, die nichts von psychischen Krankheiten verstehen, neigen dazu, diese einfach auszublenden oder übergehen einen. ich denke das liegt daran, dass sie selbst damit überfordert sind und nicht wissen wie sie mit so etwas umgehen sollen. Villeicht denken sie sich, dass es das Beste wäre, ganz normal mit einem umzugehen?Oder die Krankheit macht Ihnen Angst? ich meine, mir macht meine Angststörung (mittlerweile) keine Angst mehr, da ich mich inzwischen gut mit dieser auseinander gesetzt habe , aber wenn es um andere ( vorallem psychscihe Krankheiten) geht, da wird mir ganz anders. Da würde ich am liebsten auch alles ausblenden und so tun als existierten sie gar nicht, da mir diese so eine Angst machen. Und außerdem tut es auch ganz schön weh, zu sehen wie Jemand, den man sehr gerne hat, leidet .Ich denke , ihr wisst was ich meine. Aber ich glaube kaum, dass die Angehörigen Einen nicht mehr lieben, nur weil man eine psych. krankheit bekommen hat. Aber so ein Forum wie dieses ist schon mal gut für einen Austausch.

Hi sumi,

Da gebe ich dir völlig recht, mit dem, was du schreibst. Danke für deine Worte und schön, das man sich hier auch mal darüber austauschen kann, denn das hilft mir wirklich.

Liebe Grüße

Hallo,

schon erstaunlich das so viele die Angst vorm verrückt werden haben.

Ich mache ja eine Verhaltenstherapie bei einem Therapeuten der auf Zwänge spezialisiert ist. Er sagt auch immer ich habe Zwangsgedanken.

Trotzdem bekomme ich bei dem kleinsten Symptom, Angt vorm durchdrehen!

Wenn ich unter Menschen bin und abgelenkt bin geht es mir auch super. Ich kann die Angst komplett ausblenden und habe auch keine Symptome. Sobald ich alleine bin fange ich zu grübeln an und auf einmal geht es mir schlecht.

Ich kann es schlecht beschreiben aber ich kann mit mir nicht alleine sein! Ich denke diese negativen Gedanken haben sich so sehr festgesetzt und verselbständigt, dass ich nichts dagegen machen kann.

Ich nehme keine Medis und habe auch extreme Angst davor. Ich denke mir, das die Angst direkt nach dem Absetzen wieder kommt und dann war die Einnahme umsonst!

Hallo - ich mal wieder...
Wie man an meinen anderen Beiträgen rauslesen kann, habe ich Angst an einer Schizophrenie/ Psychose zu erkranken. Gründe, die meiner Meinung nach dafür sprechen, kann man bereits in meiner anderen Beiträgen finden. Nun zu meiner momentanen Angst. Ich hoffe, mir kann jemand mit Erfahrung antworten.

Am Freitag hatte ich ein komisches Erlebnis. Anfangs habe ich mir keinen Kopf darüber gemacht, jetzt verunsichert es mich aber doch extrem, da ich Angst habe doch eine Psychose zu entwickeln.
Am Freitag Mittag bin ich mit meiner Schwiegermama in ihrer Küche gesessen und habe auf meinen Freund gewartet. Ich wusste, dass er schon am Weg war. In der Küche ging der Radio und der Fernseher, es war also etwas lauter und ich redete mit meiner Schwiegermama. Plötzlich hatte ich das Gefühl, dass ich im Vorhaus meine Schwiegervater hören würde. Ich verstand nicht, was er sagte oder mit wem er redete, drum glaubte ich, dass mein Freund nun da sei. Während ich das Gefühl hatte, seine Stimme zu hören, redete ich mit meiner Schwiegermama weiter, irgendwann sagte ich zu ihr, dass ich den Sepp( Schwiegerpapa) höre. Sie sagte, dass sie nichts hören würde und ich wahrscheinlich nur den Radio hören würde. Ich war mir jedoch sicher, dass es aus der Richtung des Vorhauses kam und ging nachsehen. Es war niemand da. Nun habe ich Angst, dass das der Beginn einer Psychose/ Schizophrenie ist.. Was meint ihr dazu? Habt ihr so etwas auch schon erlebt?

Solche Erscheinungen können manchmal auch stressbedingt sein bist du momentan beruflich stark eingespannt oder sonst wie überlastet? Halte das jetzt mal für eine akustische Halluzination.

ist so etwas schlimm oder bedenklich? Ein paar Minuten (1-3min) hatte ich schon das Gefühl, dass mein Schwiegervater im Vorhaus redet, als ich dann gesehen habe, dass er nicht da ist, war es aber sofort weg.

Ich habe immer wieder mit Angst zu kämpfen, ansonsten stresst mich eigentlich nichts. Am Freitag ist eigentlich ein supet Tag gewesen, weil nun Sommerferien sind und man als Lehrer endlich abschalten kann.
In dem Moment könnte es nur sein, dass ich von den vielen Geräuschen (Radio, Fernseher, reden mit Schwiegermama) überlastet war.

Das wäre möglich. Halluzinationen können sehr häufig auftreten, auch wenn es im Alltag nicht so auffällt. Das kann alleine schon ein Fehler des Gehirns sein, indem es versucht aus den verschiedenen Geräuschkollision etwas Bekanntes zu erkennen. Drei Geräuschquellen, das erwarten deines Freundes und die Annahme, dein Schwiegervater ist draußen - schon glaubt das Gehirn, ihn zu hören. Wenn ich auf jemanden warte nehme ich auch Dinge wie Türen, Autos oder allgemein Geräusche aus der Richtung viel intensiver wahr.

Ich bin mir sicher, du hast keine Psychose, meines Wissen hinterfragt man die nicht sondern nimmt soetwas als Tatsache hin.

vielen Dank.
So weit ich weiß, war es das erste Mal, dass ich etwas gehört habe, das nicht da war.
Ich hoffe, es bleibt dabei.
Hat noch jemand Erfahrung mit solchen akkustischen Halluzinationen gemacht, die keinen Krankheitswert haben?

Das ist doch völlig normal.
Wenn ich auf einen Anruf warte und dann zB aufs Klo geh und mir dann die Hände wasche, könnte ich manchmal auch schwören, dass während, das Wasser läuft das Telefon klingelt.
Tuts dann aber nicht.
das ist echt nicht schlimm.
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ich hoffe, ihr habt recht

Es gibt sehr viele Menschen die hören einen WhatsApp, SMS oder anrufton auf dem Handy obwohl sie keine Nachricht bekommen haben. In der Wissenschaft heisst das phantomklingeln. Der Grund dafür ist ganz einfach 1. ist das eine Geräuschkulisse die das Gehirn in der heutigen Zeit sehr oft hört und 2. ist eine gewisse Erwartungshaltung auf Antwort des Gegenüber da. Dann kann es passieren das es zu einer akkustischen Halluzination kommt.

Hallo liebe Mitglieder, ich bins mal wieder.
Die letzten zwei Monate ist es mir sehr sehr gut gegangen. Ich war nahezu symptomfrei. Heute ist es wieder ein wenig los gegangen. Im Prinzip konnte ich meine Symptome alle auf die Angst- bzw. Zwangsstörung schieben und war dann beruhigt. Ein Symptome gibt es aber noch immer, das mir richtig Sorgen macht. Ich denke sehr komisch. Nicht erst seit kurzem, sondern schon sehr lange nur ist es mir das erste Mal erst im April 2017 aufgefallen. Wenn ich bspw. Butter brauche, dann denke ich nicht ich brauche noch Butter, sondern ich brahauchehe noch Butteronimus. Mir ist bewusst, dass diese Gedanken von mir stammen und ich weiß auch, was sie bedeuten. Manchmal bleibe ich dann auch beim letzten Wort meines gedachten Satz hängen und wiederhole dieses in Gedanken immer wieder. Ist das denn normal? Oder geht das doch schon in Richtung Psychose?

A


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