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Oh, dann bin ich ja beruhigt . . .

Das steinigen Thema war einmal, jesus sagte ja wer ohne sünde ist, werfe den ersten stein.
Von dem her. Benji mußte früher aufstehen, das Thema ist nicht mehr zeitgemäß.

A


Selbstverletzendes Verhalten und Schizophrenie

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Zitat von Dubist:
Das steinigen Thema war einmal, jesus sagte ja wer ohne sünde ist, werfe den ersten stein.
Von dem her. Benji mußte früher aufstehen, das Thema ist nicht mehr zeitgemäß.


Natürlich ist die Bibel nicht mehr zeitgemäß. Aber das du glaubst, das mit dem Steinigen habe sich mit dem neuen Testament erledigt, zeigt, dass du es nicht gelesen hast.

1 Da kamen zu ihm die Schriftgelehrten und Pharisäer von Jerusalem und sprachen: 2 Warum übertreten deine Jünger der Ältesten Aufsätze? Sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen.
3 [Jesus] antwortete und sprach zu ihnen: Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Aufsätze willen?
4 Gott hat geboten: Du sollst Vater und Mutter ehren; wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.

Matthäus 15

Falls es tatsächlich jemals einen Jesus gegeben hat, hat der mit Sicherheit niemals gesagt: wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein. Die ganze Story (auch periscope adulterae) fehlt ausnahmslos in allen frühen Manuskripten, die es von der Bibel gibt und taucht erst Jahrhunderte später zum ersten Mal auf (im 5., um genau zu sein) und wird auch davor von niemandem auch nur erwähnt oder zitiert.

Zitat von GOTT:
Du sollst Vater und Mutter ehren; wer Vater und Mutter flucht, der soll des Todes sterben.


Dies sind die Worte, die mich in tiefstem Glauben zum Atheismus geführt haben !

Meiner Meinung nach müssen religiöse Lehren grundsätzlich symbolisch gedeutet werden. Nimmt man sie wortwörtlich, kommt man damit nicht weiter.

Den von Dir angeführten Satz, Beobachter, würde ich vielleicht folgendermaßen deuten:

Wer Vater und Mutter vergeben kann bzw. sich mit dem Erlebten aussöhnen oder es wenigstens hinter sich in der Vergangenheit ruhen lassen kann (also die Eltern ehrt), kann viel leichter, unbelasteter in die Zukunft gehen und leben bzw. überhaupt erst richtig sich dem Leben zuwenden (muss also nicht des Todes sterben). Denn erst wenn man mit der Vergangenheit seinen Frieden gemacht hat, kann man frei leben, da man sonst ständig ein schweres Paket mit sich herumträgt.
Das ist ja auch der Sinn von Psychotherapie.

So kann man also in diesem auf den ersten Blick befremdlichen Satz durchaus eine Weisheit erkennen.
Nimmt man den Satz wortwörtlich klingt es so, als würde man durch eine höhere Macht bestraft werden, wenn man Vater und Mutter nicht ehrt und das ist natürlich Unsinn, die Strafe kann also nur eine psychologische Folge sein.

Grundsätzlich kann man sagen, dass Religiosität nur dann positiv zu werten ist, wenn sie befreiend wirkt, Ängste nimmt, Vertrauen schafft und leichter leben lässt. Alles was Angst macht und einengt ist von den Menschen falsch verstanden und ausgelegt.

Außerdem gilt es, den tiefsten inneren Kern von Religion zu erfassen und nicht an irgendwelchen Dogmen sich festzuklammern.

Ach Beo maus.
Du musst deine Eltern niemals ehren wenn sie dich nicht liebhaben, ganz sicher nicht.
In der bibel steht, das die eltern ihre Kinder nicht zum Zorne treiben sollen.
Auch wird Gott schon wissen, welche Eltern ein Kind ehren kann und welche es nicht ehren muss.
ganz liebe gRüße

Zitat von tautröpfchen:
Meiner Meinung nach müssen religiöse Lehren grundsätzlich symbolisch gedeutet werden. Nimmt man sie wortwörtlich, kommt man damit nicht weiter.

Den von Dir angeführten Satz, Beobachter, würde ich vielleicht folgendermaßen deuten:

Wer Vater und Mutter vergeben kann bzw. sich mit dem Erlebten aussöhnen oder es wenigstens hinter sich in der Vergangenheit ruhen lassen kann (also die Eltern ehrt), kann viel leichter, unbelasteter in die Zukunft gehen und leben bzw. überhaupt erst richtig sich dem Leben zuwenden (muss also nicht des Todes sterben). Denn erst wenn man mit der Vergangenheit seinen Frieden gemacht hat, kann man frei leben, da man sonst ständig ein schweres Paket mit sich herumträgt.
Das ist ja auch der Sinn von Psychotherapie.

So kann man also in diesem auf den ersten Blick befremdlichen Satz durchaus eine Weisheit erkennen.
Nimmt man den Satz wortwörtlich klingt es so, als würde man durch eine höhere Macht bestraft werden, wenn man Vater und Mutter nicht ehrt und das ist natürlich Unsinn, die Strafe kann also nur eine psychologische Folge sein.



Ich finde diese Interpretation ziemlich interessant, der Unterschied zu meiner Weltsicht ist nicht groß. Nur würde ich eine komplett metaphorische Deutung der Bibel nicht als Religion bezeichnen. Schließlich deutet man ja in der Regel jede Art von Literatur, Film und Theater so, oder nicht?

Und selbst mit einer nicht-wörtlichen Deutung der Bibel finde ich es fast unmöglich, den kompletten Text so zu interpretieren, dass die daraus gezogenen Schlüsse sich nicht selbst widersprechen.
Ein Beispiel: Wenn man diesen Ausspruch von Jesus so deutet, dass die Eltern für die Vergangenheit stehen und die Steinigung für negative Konsequenzen, wenn man nicht mit der Vergangenheit im Reinen ist, wie würdest du dann diese Stelle deuten?:

26 So jemand zu mir kommt und haßt nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern, auch dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein. 27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein.

Lukas 14

Zitat von Dubist:
Du musst deine Eltern niemals ehren wenn sie dich nicht liebhaben, ganz sicher nicht.
In der bibel steht, das die eltern ihre Kinder nicht zum Zorne treiben sollen.


Ganz sicher?
Ich habe die entsprechende Stelle direkt zitiert. Du kannst doch lesen, oder?

Frag einen pfarrer lieber benji die haben es studiert

Ja wann werde ich den nun gesteinigt . . . . . . ?

Ja wann werde ich den nun gesteinigt . . . http://s16.rimg.info/af9256b356ce33d3af4dead3016faec2.gif . . . ?


Das ist heutzutage nicht mehr so leicht, aber möglich. Eine Möglichkeit wäre, nach Pakistan zu reisen und Allah zu beleidigen, darauf steht dort nämlich zum Beispiel die Todesstrafe. Oder du begehst Ehebruch in Saudi-Arabien.
Wo ein Wille ist, ist ein Weg!

Zitat von Dubist:
Frag einen pfarrer lieber benji die haben es studiert


Was fragen?

Wenn du Fragen hast.

Hallo benjaminL,

zu dem zweiten Satz Und wer nicht mein Kreuz trägt, der kann nicht mein Jünger sein könnte mir vielleicht eine Interpretation einfallen:

Da das Kreuz ja als Symbol für die beiden Seiten der menschlichen Existenz steht, nämlich die irdische Seite (waagrechter Balken) und die metaphysische Seite, die Verbundenheit mit dem Göttlichen (senkrechter Balken), könnte der Satz bedeuten, dass, wer nicht die Gesamtdimension seines Daseins, nämlich die irdische und die metaphysische erkennt, auch kein Empfinden für Religiosität entwickeln kann und somit kein Jünger Jesu sein kann.
Nun, das ist das, was mir spontan dazu eingefallen ist.

Ich finde, dass es nicht möglich und auch völlig unnötig ist, den kompletten Text der Bibel zu verstehen oder zu deuten.
Sie wurde in ferner Zeit unter ganz anderen Lebensbedingungen geschrieben, manches bestimmt falsch wiedergegeben/übersetzt, oder die Ausdrücke hatten damals eine andere Bedeutung als heute.
Für mich ist nur die Kerngehalt von Religion wichtig, vieles sehe ich deshalb als unwesentliches Beiwerk.

Ob eine metaphorische Interpretation einer Lehre dann noch eine Religion ist, hängt davon ab, was man für sich selbst unter Religion versteht.
Eine Frau hat mir mal gesagt, für sie sei Religiosität das Vertrauen, dass alles gut wird, der Glaube an einen tragenden Weltenhintergrund. Diese Defintion fand ich sehr schön. Religion soll das Gefühl vermitteln, auf irgendeine Weise geborgen und nicht ganz verloren, sondern getragen zu sein, Schweres auch mal vertrauensvoll loslassen zu können. Mehr ist nicht nötig.

Auf keinen Fall sollte Religion eine Aufzählung von moralischen Vorschriften mit Androhung von Strafen sein wie ein Strafgesetzbuch, das führt bestimmt nicht zu Vertrauen.


Gruß
tautröpfchen

Hallo benjaminL

Ehebruch kann ich nicht begehen.
Ich bin ja wegen lebenslanger Einsamkeit hier im Forum.

Und wenn ich Allah beleidigen würde, dann könnten mir
am Ende meiner Tage die 72 Jungfrauen blühen.

@ tautröpfchen :

Ich selber bin ja überzeugter Atheist.

Dennoch sehe ich die Worte Jesu, und auch viele Texte in
der Bibel, als wertvolle Ratgeber.
Natürlich sind sie in einer Sprache verfasst, die damals vom
Volk zu verstehen war.
Das wörtlich nehmen dieser Texte, und auch die Existenz ein-
er übergeordneten Macht, einem heiligen Geist, oder gar dem
Teufel, kann ich aber leider keinen Glauben entgegenbringen.

Liebe Grüsse, Beo

Zitat von tautröpfchen:
Hallo benjaminL,

zu dem zweiten Satz Und wer nicht mein Kreuz trägt, der kann nicht mein Jünger sein könnte mir vielleicht eine Interpretation einfallen:

Da das Kreuz ja als Symbol für die beiden Seiten der menschlichen Existenz steht, nämlich die irdische Seite (waagrechter Balken) und die metaphysische Seite, die Verbundenheit mit dem Göttlichen (senkrechter Balken), könnte der Satz bedeuten, dass, wer nicht die Gesamtdimension seines Daseins, nämlich die irdische und die metaphysische erkennt, auch kein Empfinden für Religiosität entwickeln kann und somit kein Jünger Jesu sein kann.
Nun, das ist das, was mir spontan dazu eingefallen ist.


Na, zu dem Teil mit dem Kreuz würden mir auch mehrere Deutungen einfallen. Ich wollte eher auf den Teil mit dem Eltern und sein eigenes Leben hassen hinaus, dazu würde mich deine Gedanken interessieren.

Zitat:


Sie wurde in ferner Zeit unter ganz anderen Lebensbedingungen geschrieben, manches bestimmt falsch wiedergegeben/übersetzt, oder die Ausdrücke hatten damals eine andere Bedeutung als heute.


Ich glaube nicht, dass Übersetzungen viel ändern. Die Sprachen, in denen die Bibel geschrieben wurde, sind ja nicht ausgestorben. Zudem gibt es eine ganze Latte von Texten aus der Zeit, mit denen Sprachforscher eigentlich die ursprüngliche Bedeutung der benutzten Wörter recht gut konstruieren können.
Anders ist das bei ausgestorbenen Sprachen: So hatte man bis vor ein paar Jahrzehnten kaum einen Schimmer, was die ägyptischen Hierogylphen bedeuten, bis man einen Text gefunden hatte, der eine bestimmte Passage in alt-ägyptisch, griechisch und Latein enthielt.

Zitat:
Für mich ist nur die Kerngehalt von Religion wichtig, vieles sehe ich deshalb als unwesentliches Beiwerk.

Ob eine metaphorische Interpretation einer Lehre dann noch eine Religion ist, hängt davon ab, was man für sich selbst unter Religion versteht.
Eine Frau hat mir mal gesagt, für sie sei Religiosität das Vertrauen, dass alles gut wird, der Glaube an einen tragenden Weltenhintergrund. Diese Defintion fand ich sehr schön.


Schön finde ich das auch. Nur: Ich bin kein Fan davon, dass man sich eigene Definitionen von Wörtern ausdenkt. Die Sprache kann echte Kommunikation nur möglich machen, wenn jeder Wörter gleich definiert.
Und Religion ist per defintion immer mit einem Glauben an übernatürliche Wesen verbunden und daher werde ich es auch weiter so benutzen.

Zitat:
Religion soll das Gefühl vermitteln, auf irgendeine Weise geborgen und nicht ganz verloren, sondern getragen zu sein, Schweres auch mal vertrauensvoll loslassen zu können. Mehr ist nicht nötig.

Das geht meiner Meinung auch wunderbar ohne Religion. Und im Gegensatz zu Religion, zumindest wie sie klassischerweise gelehrt wird, widersprechen diese Alternativen auch nicht den Erkenntnissen der modernen Wissenschaften.


Zitat:
Auf keinen Fall sollte Religion eine Aufzählung von moralischen Vorschriften mit Androhung von Strafen sein wie ein Strafgesetzbuch, das führt bestimmt nicht zu Vertrauen.

Da hast du sicher recht. Wohin dies führt, da gibt es ja genug Beispiele in der Weltgeschichte. Nur finde ich doch, dass man die Bibel im Gegensatz zu religiösen Texten anderer Traditionen sehr, sehr einfach so verstehen kann. Denn darin ist nun mal ständig von Gesetzen die Rede, die angeblich vom Schöpfer des Universums stammen, und es gibt jede Menge Erzählungen, in denen Gott fuchsteufelswild wird, wenn man sich nicht exakt daran hält ...

Es gibt ein schönes Zitat vom großartigen George Bernhard Shaw, das ich sehr wahr finde:
No man ever believes that the Bible means what it says: He is always convinced that it says what he means

Gruß
Ben

Also tautröpfchens Definition von Religion würde ich eher als Definition von spirituellem Glauben sehen.

Laut Wikipedia sieht das so aus:
Zitat:
Als Religion [...] wird eine Vielzahl unterschiedlicher kultureller Phänomene, die menschliches Verhalten, Handeln, Denken und Fühlen prägen und Wertvorstellungen normativ beeinflussen, bezeichnet.
Es gibt verschiedene Definitionsversuche. Grob lassen sich substantialistische und funktionalistische Ansätze unterscheiden.
Substantialistische Definitionen versuchen, das Wesen der Religion etwa in ihrem Bezug zum Heiligen, Transzendenten oder Absoluten zu bestimmen.
Funktionalistische Religionsbegriffe versuchen Religion anhand ihrer gemeinschaftsstiftenden gesellschaftlichen Rolle zu bestimmen.
Eine der berühmtesten und oft zitierten Definitionen von Religion stammt von Friedrich Schleiermacher und lautet: Religion ist „das Gefühl der schlechthinnigen Abhängigkeit von Gott“.

Religiöse Weltanschauungen und Sinngebungssysteme stehen oft in langen Traditionen und beziehen sich zumeist auf übernatürliche Vorstellungen. So gehen manche Religionen von der Existenz eines oder mehrerer persönlicher oder unpersönlicher transzendenter Wesen (z. B. einer oder mehrerer Gottheiten oder von Geistern) oder Prinzipien (z. B. Dao, Dhamma) aus und machen Aussagen über die Herkunft und Zukunft des Menschen, etwa über das Nirvana oder Jenseits. Mehrere Religionen weisen gemeinsame Elemente auf, wie die Kommunikation mit transzendenten Wesen im Rahmen von Heilslehren, Symbolsystemen, Kulten und Ritualen oder bauen aufeinander auf, wie Judentum und Christentum.


Joa, ist alles sehr allgemein gehalten - Religionen können schließlich sehr unterschiedlich sein.
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Zitat von Beobachter:
Hallo benjaminL

Ehebruch kann ich nicht begehen.
Ich bin ja wegen lebenslanger Einsamkeit hier im Forum.


Aber in Saudi-Arabien wird ja auf die seltsame westliche Tradition verzichtet, die Frauen vor der Hochzeit nach ihrer Einverständnis zu fragen ...

Zitat:
Und wenn ich Allah beleidigen würde, dann könnten mir
am Ende meiner Tage die 72 Jungfrauen blühen.


Wie kommst du denn da drauf? Die Jungfrauen gibt es nur für Märtyrer. Gotteslästerer kommen laut Koran genau wie laut der Bibel in die Hölle (Hölle! Hölle! Hölle!).

Zitat von Stedefreund:
Servus,

ich heiße mich herzlichst in diesem Forum willkommen. Ich bin Simon, 23 Jahre alt und von Beruf Schüler. Jetzt werdet ihr Euch sicher fragen wie man in dem Alter noch zur Schule gehen kann. Die Antwort darauf liegt in den Tiefen meiner zur Tode gequälten von Gott verlassenen Seele (adäquate Ausreden sind meine Stärke).

Zunächst erscheine ich stets etwas verbittert und wünsche den Normalen die Pest an den Hals - das ist so. Ich steh ganz und gar nicht auf dieses Mimimi-Geposte und hege nicht in den Irrglauben mir ginge es schlechter als anderen, obwohl dem so ist. Ich Simon, berichte aus meinem Leben.

Im zarten Alter von 6 Jahren beschlossen wir, meine Eltern und ich, uns nicht dem Staat zu widersetzen und mich brav zur Einschulung zu schicken. Die Lehrer stellten fest, dass ich mich nicht zu benehmen wusste, so verschrieb mir mein Kinderarzt eine Packung Ritalin. Das lief recht rund und ich war dann auch ein lieber und guter Junge. Hatte sogar einen Spielkameraden, aber wenn es verwirkte hielt man mich für die Ausgeburt des Teufels. Lief also alles nach Plan.

In der 7ten Klasse ging es auf Klassenfahrt, da blieb mir ein Reiskorn im Halse stecken. Das war dann tatsächlich der Beginn meiner Ängste. An dieser Stelle halte ich ein LOL für angebracht. Nachdem mich die Kinder schikaniert und gedemütigt hatten und ich nach der endlosen Woche wieder heimkehrte ging es direkt zum Jugendpsychiater. Natürlich demütigten mich die Menschen fein weiter. Ab und zu mal draufhauen hat noch keinem geschadet. Mein Vater war der Überzeugung er hätte einen Lackaffen als Sohn und weil er nur zu gerne trank gab es dann ab und zu auch mal ne auf die Fresse. Mein Jugendpsychiater war hilfreich. Denn er drohte mir damit, mich in die Psychiatrie zu stecken, wenn ich weiter meine extremen Zwänge ausleben würde. Die hatte ich schon vor der Klassenfahrt, aber nach den Zuständen habe ich ein wenig übertrieben. Ich erzählte ihr fortan es gäbe ein gewisses Datum an dem ich und meine Eltern unsterblich werden würden, da ich nicht in die Klappse wollte, tat ich so als würde ich das nicht mehr glauben und reduzierte meine Zwänge deutlich:

- machte alles nur noch 3mal anstatt 10mal
- Hände nur noch so häufig waschen, dass sie nicht blutig waren
- Versuchen nicht alles ein- und auszuatmen
- keine Wege mehr zurückgehen
- keine Wiederholungen etlicher Handlungen
- aufhören mit dem Beschatten meiner Mutter

Lief anfangs alles super, ab und zu machte ich Gott und die Welt verrückt weil ich in dem festen Glauben war, meine Mutter sei entführt und ermordet wurden. Aber es ging weiter. Anfangs waren die Zwänge dafür gedacht meine Mutter und meinen Vater zu schützen. Klappte dann alles nicht so recht. Meine Mutter musste viel ins KH. Mein Vater erkrankte an MS und meine Mutter schließlich an Krebs. Aber das ist ein wenig weit vorgegriffen. Zurück zur Timeline.

Ich versuchte also meine Zwänge im Zaum zu halten und meine Ängste zu bekämpfen. Dazu zählten die generalisierte Angststörung, die Angst vor der Angst, Körperängste, inkl. das konsultieren von allen möglichen Ärzten und die ängstliche Ängstlichkeit. Ich schaffte meine Schule ... nicht. Bekam sonst auch nichts so recht gebacken nur existieren wollte ich weiter. Das konnte ich gar nicht schlecht. Es verlief alles nach Plan - zumindest wenn das Ziel war nichts zu erreichen.

Meinen 18ten Geburtstag verbrachte ich mit einer Dosis Diazipam und Panikschüben. Ich muss überlegen, die erste Attacke hatte ich nach dreijahren wiederkehrender und lang andauernder Angstzustände im Alter von 16. Als besonderes Geschenk hielt der Herr etwas für mich bereit, dass mich zum ersten Mal taumeln lies. Etwas das alles andere übersteigen musste. Da hat der Liebe sich glatt selbst übertroffen. Eines Morgens stand ich auf und war der festen Überzeugung mir den Bauch aufschneiden zu müssen. Gefolgt von:

- Menschen ermorden
- Selbstverstümmlungen
- Verstümmlung anderer, eingeschlossen der eig. Familie
- Rasierklingen mit Sahne verspeisen
- Pulsadern aufschneiden
- irgendwas aufschneiden auch Kinder waren gern gesehene Ziele

Rasierklingen spielten also eine gewisse Rolle. Das zwang mich zur Einnahme von Fluvoxamin. Die Dosis steigerte sich bis 300mg. Lief ganz gut muss ich sagen. Die ganzen Nebenwirkungen hoben die positive Wirkung nach der Zeit nicht auf: mir waren Rasierklingen wieder wurscht. Meistens jedenfalls. (Der versierte Leser weiß, dass es sich um Zwangsgedanken handelt).

Alles also prima, ich hatte zwar das Gefühl innerlich zu explodieren und konnte nicht mehr sitzen, aber diese Gedanken waren weg. Zunächst auch die Angst. Die kehrte in Form von Panikattacken jedoch zurück. Medikamente wie:

- Paroxitin
- Sertralin
- Citalopram

halfen wenig. Wir suchen immer noch einen Cocktail, der mich wieder genesen lässt. Mein Psychologe entließ mich nach 80Stunden mit der Diagnose passiv-aggressive Persönlichkeitsstörung. Therapieverfahren eingestellt.

Jetzt warte ich seit einem Jahr auf einen weiteren Platz, um die Leute ordentlich zu ärgern. Und natürlich bin ich auf der Suche nach dem Schatz, der mich wieder heil macht. Habt ihr ein? Ich denke nicht. Denn wer sich bis hierhin durchgequält hat dem ist eh nicht mehr zu helfen

Dies war das Eingangspost- und ich bin überzeugt davon, dass der Thread in eine falsche Richtung lief.

Nur weil es im Thread Geschöpf GOTTES hiess geht es hier nicht um christlichen Glauben-
Oder Gott oder Teufel- Gut und böse..


Simon Du hast einiges erlebt- und vieles macht Dich da wütend und aggressiv - kannst Du dies anderst kanalisieren?


Humor hast Du ja- das habe ich irgendwie bemerkt.

Huhu benjaminL

Zitat von benjaminL:
Aber in Saudi-Arabien wird ja auf die seltsame westliche Tradition verzichtet, die Frauen vor der Hochzeit nach ihrer Einverständnis zu fragen ...


Heisst das, man braucht dort keine Angst vor den Frauen zu haben ?

Zitat von benjaminL:
Wie kommst du denn da drauf? Die Jungfrauen gibt es nur für Märtyrer. Gotteslästerer kommen laut Koran genau wie laut der Bibel in die Hölle (Hölle! Hölle! Hölle!).


Jupp, war falsch informiert, die gibt es wirklich nur, wenn man im Namen
Allahs den Heldentod stirbt. (Zum Glück kann mir das als Feigling nicht
passieren)

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