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Hallo Liebe Forum User,

Mein Name ist James und ich bin 25 Jahre alt. Derzeit fühle ich mich wie gefangen in einem schwarzen Loch aus dem ich nicht zu entkommen
weiß. Ich sehe einfach kein Licht in diesem schwarzen Loch. Ich betrachte mich selber im Spiegel und sehe einfach nur eine schwache leblose Gestalt, deren Mimik und Gestik wie eingefroren erscheint.Ein runtergezogenes Gesicht mit schmalen,getrockneten,angespannten Lippen. Ich kann mir kaum in die Augen gucken, weil ich darin Angst sehe ,die sich zum starren ernsten Blick verändert hat.Ich kann gar nicht mehr ein natürliches lächeln von mir geben.Das ist eher ein angestrengtes und unnatürliches lächeln. Ich bin total gehemmt in größeren Gruppen zu sprechen. Und wenn ich etwas gesagt habe, gehe ich sofort davon aus das währenddessen oder im Nachhinein schlecht über mich geredet wird. Mir fällt es unglaublich schwer mich im stehen zu unterhalten. Ich weiß nicht wohin mit mein Händen und wie ich da stehen soll.
Allgemein fällt es mir sehr sehr schwer zu sprechen. Ich bekomme neuerdings kaum noch Worte aus meinem Mund und wenn ich es schaffe dann hört sich meine Stimme schwach und seelisch gekränkt an. Ich schaffe es nicht mehr in Sätzen zu reden, sondern bekomme nur noch einzelne Worte raus. Damals fiel mir das definitiv nicht so schwer. Ich war damals eigentlich sehr kommunikativ und empfand auch nicht so ein Gefühl der Unruhe, wenn es zu Gesprächspausen kam.
Ein Gefühl der Angst durchschleicht mich ständig, wenn ich unter anderen Menschen bin. Wie als wäre meine Wahrnehmung auf Alarmmodus. Auch zu beschreiben als eine erhöhte Wachsamkeit die einer Katze ähnelt die bei jedem Geräusch,Wort oder aber auch Bewegung, Gehör oder einen Blick schenken muss.
Ein Beispiel:Gestern war eine kleine Party von Freunden, wo ich schon Schwierigkeiten empfand mich zu integrieren, weil ich mich am liebsten zurückgezogen hätte,weil die alle so kommunikativ sind und wirklich alle ununterbrochen geredet haben.Wenn ich mich in einem Gespräch befand fiel es mir unglaublich schwer mich auf die Person zu konzentrieren, da ich irgendwie das gesamte Umfeld immer im Auge behalten musste. Als wäre ich auf der Lauer nach Informationen die über mich wären. Und wenn bestimmte Worte fielen auf die mein Gehirn irgendwie allergisch reagierte verschwand meine ganze Aufmerksamkeit auf das andere Gespräch und ich machte meinem Gesprächspartner den Eindruck als würde er sich mit einer leeren Hülle unterhalten.
Menschen in die Augen zu schauen bereitet mir große Schwierigkeiten. Und wenn dann bilden sich bei mir Zwangsgedanken die einer Schizophrenie ähneln, die mir nicht mit meiner eigenen Stimme sagen: guck doch nicht so dumm oder aber auch beleidigend auf mein gegenüber wirken, obwohl ich das nicht möchte. Ich beginne dann meistens sofort eine innere Konversation, warum und woher dieser Hass stammt und bin dann geistig total abwesend und das bemerkt mein gegenüber meistens, wenn meine Gesichtszüge Ernsthaftigkeit und Strenge ausstrahlen.

Körperlich bin ich total langsam.Damit mein ich meine Bewegung beim laufen oder meine Körpersprache. Mir fehlt total die Energie zum Leben… Ich könnte die ganze Zeit im Bett liegen und grübeln. Grübeln über verschiedene Situationen in denen ich mich befand, in den ich mich unwohl gefühlt habe.
Insgesamt fühle ich mich einfach nur unwohl in meinem Körper und wünschte ich könnte ganz einfach ein neues Leben starten…
ohne Hemmung haben zu reden...ohne Angst vor mir selbst zu haben… ohne Angst vor anderen Menschen zu haben…ohne Angst vor Situationen…ohne diese Stimmen im Kopf zu haben die mein Leben erschweren...ohne dieses Gefühl ständig alles auf mich beziehen zu müssen…

Ich finde es mega schwer aus dem Trott herauszukommen.\\
ach ja und ich habe ständig Musik im Kopf. Habe das Gefühl die gedankliche Jukebox hört niemals auf.

Geht es jemanden genauso oder kann auch bestimmten Situationen nachempfinden ?

Ich würde mich sehr über Kommentare freuen.

26.04.2015 00:38 • 03.05.2015 #1


5 Antworten ↓


Zitat von theduck:
Ich bin total gehemmt in größeren Gruppen zu sprechen. Und wenn ich etwas gesagt habe, gehe ich sofort davon aus das währenddessen oder im Nachhinein schlecht über mich geredet wird. Mir fällt es unglaublich schwer mich im stehen zu unterhalten. Ich weiß nicht wohin mit mein Händen und wie ich da stehen soll.
Allgemein fällt es mir sehr sehr schwer zu sprechen. Ich bekomme neuerdings kaum noch Worte aus meinem Mund und wenn ich es schaffe dann hört sich meine Stimme schwach und seelisch gekränkt an. Ich schaffe es nicht mehr in Sätzen zu reden, sondern bekomme nur noch einzelne Worte raus. Damals fiel mir das definitiv nicht so schwer. Ich war damals eigentlich sehr kommunikativ und empfand auch nicht so ein Gefühl der Unruhe, wenn es zu Gesprächspausen kam.


Das geht mir seit ca. 20 Jahren genauso. Aber ich mache mir nichts mehr draus. Sollen die Leute denken, was sie wollen. Wenn ich auf einer größeren Veranstaltung bin, stelle ich mich zu einer Gruppe dazu, wo ich die Leute kenne und höre einfach zu, lache mit, wenn es etwas zu lachen gibt, gebe 1-Wortkommentare, wenn es sich ergibt. Wenn es etwas zu essen gibt, hole ich nir ständig etwas, denn während man isst, braucht man nicht zu reden oder halte mich an meinem Glas fest. Im Situationen im kleineren Kreis fühle ich mich wohler, aber viel sagen tue ich dann auch nicht. Meine engsten Kollegen wissen, dass ich eine soziale Phobie/ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung habe und nehmen mich so, wie ich bin. Ich zeige auf andere Weise, dass ich gerne dazu gehöre und mich dort wohlfühle, z.B. in Einzelgesprächen mit ihnen, ich bringe oft selbstgeackenen Kuchen oder vor Weihnachten Plätzchen mit, bin einfach nett und hilfsbereit, soweit es in meinen Möglichkeiten steht.

A


Schweigsam Soziale Phobie Schizophrenie IchStörung

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Schön für dich, dass deine Kollegen das so annehmen. Ich war mal in einer Sportgruppe vom Hochschulsport, die auch regelmäßig Freizeitaktivitäten unternommen hat. Auf der Maitour habe ich dann mitgekriegt, wie jemand über mich sagte der macht zwar über all mit, gehört aber irgendwie nicht richtig dazu. Das hat sehr gekränkt. Leider wird einem die Schweigsamkeit allzu oft als mangelndes Interesse oder sogar Ablehnung ausgelegt. In Vieraugengesprächen kann ich mich auch mal lösen und richtig kommunikativ sein, in grossen Gruppen bin ich gehemmt. Ich möchte nicht, dass so viele auf einmal von meinen innersten Gedanken mitbekommen und ihren Senf dazugeben. Da haben eh die wenigstens Verständnis für und bringen entweder nutzlose Ratschläge (als ob ich die nicht ausprobiert hätte wie, du musst mal aus dir rausgehen, auf Party gehen ...) oder sogar blöde Sprüche (wie z. B. aktuelle, ich werde jetzt gerade oft für dekadent und verschwenderisch gehalten, weil ich mir zwecks meiner neuen Stelle zwei Wohnungen leiste. Das ich das aus Sicherheitsgedanken mache, weil ich ich mich hier nicht sofort völlig lösen möchte und wegen meiner Erkrankung mich besser fühle, wenn ich meine Heimat als Backup habe, das verstehen die nicht. Gut, viele wissen auch nichts von den Hintergründen, ich erzähle nicht gleich jedem, dass ich krank bin. Es heißt ja immer nur von anderen zur neuen Stelle, was soll schon passieren. Ja was soll schon passieren?! Das es mir dort nicht gut geht, dass ich in der Probezeit gekündigt werde und dann da ohne alles stehe! Kenne ich schon, habe ich schon einmal mitgemacht und brauche ich nicht wieder.).

Komisch, ich hatte nie Probleme damit, nicht akzeptiert zu werden. Ich war zwar früher geselliger als jetzt, aber gesprächig war ich schon in meiner schon Jugend nicht. Ich hatte nie einen großen Freundeskreis, hatte aber immer ein paar Leute, mit denen ich gut befreundet war.

Ich hatte eine schizophrene Episode vor 2 Jahren und am besten hat mir damals geholfen das ich angefangen habe fahrrad zu fahren. Erst langsam gesteigert und bei etwa 50km / Tag wurde es besser. Ich habe mich plötzlich selbst wieder gespürt, mein Körpergefühl hat sich verbessert und ich war halt draussen in der Natur, schöne Kulisse, Geräusche, Gerüche und so. Bei mir persönlich hat das am besten geholfen.

Sport ist immer gut.




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