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@NoSleep Wenn man sensibel ist und selber noch kein Bewusstsein hat (Selbstfürsorge) was für Filme einen antriggern und welche nicht, dann ist man leider sehr anfällig für Symptome und später braucht es nur noch einen kleinen Auslöser für grössere Probleme (Gespräch, Filmplakat, Werbung von Horrorserien auf Netflix ). Aber das erhöhte Stresslevel war schon vorher über längere Zeit hoch und da reicht wirklich nur doch ein kleiner Tropfen. Leider ist man selber nicht in der Lage sich davor zu schützen (welche Trigger meide ich, weil diese auch einen starken Sog wie Sucht auslösen) wenn man im desolaten Zustand ist.

Redet sein Freundeskreis immer noch darüber? Er sollte nicht mehr mit denen darüber reden und Kontakt minimieren. Die müssen doch mitbekommen ,das es ihm schlechter geht.

Ich habe früher eine Theorie für mich aufgestellt : Gefühl vom Wesen verfolgt zu werden, Stimmen hören usw.
Für mich Zeichen für massiven inneren Stres und vlt. Verarbeitung bestimmter unverarbeiteter Kindheitsthemen die bisher gut verschlossen im Unterbewusstsein waren und die sich nun im Wahn im Bewusstsein (nenn ich das mal ganz einfach) manifestieren. Quasi das Unterbewusstsein ist nun so nah an der Oberfläche, das jeder Reiz bestimmte Netzwerke im Unterbewusstsein auslöst (natürlich negative Emotionen und nicht schöne Erinnerungen) - bezweifle das dein Freund das erkennt und er sucht verzweifelt nach inneren Lösungen aber ich denke er braucht sofort Reizabschirmung . Hinterher kann er darüber nachdenken und reflektieren aber mittendrin eher Ablenken. Er braucht Familie, Freunde die ihn 24 Stunden auffangen können neben engagierten Psychiater als Ansprechpartner.

Ich würde neuen Psychiater oder Neurologen suchen für eine Zweitmeinung und bei hoher Anspannung sollte er Bedarfmedis bekommen. So sollte er nicht weiter leiden.

@Lightning81 Hi, ich denke du bist innerlich so stabil das du durch die Trigger durchgehen kannst -auch über längere Phasen und schon weisst, wie du deine Zustände benennst und bewerten kannst und möchtest bewusst etwas verarbeiten. Glaube nicht das der eine Freund hier etwas verarbeiten möchte- er ist ja mittendrin in seinen Zuständen und kommt da mit Kognitiven Verhaltensweisen oder intensiven Denkprozessen nicht mehr raus. Dafür ist es auch zu spät mit Kognition daran zu gehen dafür muss das Nervensystem mal in ein Lernfenster kommen (ruhiger werden).

A


Nur nachts Stimmen hören - Schizophrenie

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Jepp @blue1979 Wollte nur auch aufzeigen.. wie man dann evtl. auch damit umgehen könnte.. im weiteren Verlauf.. und vor allem eben auch als Angehöriger oder Freund. Was evtl. ansprechen usw.. daher auch einige Dinge erwähnt. Auch, um evtl. einen Einblick zu geben, wie man da so denkt.

Ob das mit der Kindheit zu tun hat.. ist ja auch so ne Sache für sich. Mir tat es nicht gut, alles von der Kindheit abhängig zu machen. Und wenn alles erst richtig anfing, als sich die Kumpels da vor 2 Jahren in Geister und Dämonen reingesteigert haben.. naja.. dann wäre es für mich persönlich eben fraglich, ob man da etwas dämonisches in der Kindheit suchen sollte.. oder das verbinden sollte, mit irgendwas, das da war.

Also ich hatte auch viel blödes erlebt in der Kindheit.. und Jahre Zusammenhänge gesucht.. aber letztendlich.. würde ich sagen, meine Psychose war unabhängig davon.

Ich denke schon, dass man da rauskommen kann.. mit anderen Ansichten. Wie du schon sagst.. auch Familie und Freunde.. und Ruhe.. und Ablenkung. Nicht nur noch um dieses Thema kreisen. Ich kam letztendlich auch nur durch verändern der Ansichten da raus.. die ich mir leider alleine erarbeiten musste. Wobei akut wie gesagt natürlich Medis gegen das Stimmen hören sinnvoll wären. Erwähnte ich aber auch

Auch die Sache mit TCM und sowas.. oder auch Mass agen.. Akupunktur.. Aromatherapie.. spazieren gehen.. Schwimmen.. zeichnen, schreiben, handwerkern, etc.. wäre eher was, um allgemein entspannter und ruhiger zu werden, oder um sich abzulenken.

Ich persönlich lernte und verarbeitete allerdings auch schon in akuten Phasen, und kurz darauf. Sonst wäre ich auch gar nicht jedes mal so schnell aus den akuten Phasen raus gekommen. Viele vergessen es auch einfach, nach Medikamenten.. aber ob man sowas vergessen kann, wenn es über Jahre eine Art Glaube ist.. bezweifle ich ehrlich gesagt. Daher auch die anderen Gedanken dazu

Und ja.. also in dem Freundeskreis sollte er wohl wirklich weniger über diese Themen reden.. sie scheinen das ja relativ negativ zu betrachten. Und wenn es dann doch nicht nur der eine Geist wäre.. sondern auch Dämonen.. da das Wort ja auch fiel.. wäre es evtl. dann doch etwas religiöseres.. so wie es bei mir war.. und das wäre dann evtl. auch komplizierter.. da man bei Dämonen wohl auch von einer Hölle ausgeht.. und dann könnte es auch mit eigenen Fehlern zu tun haben.. dass er sich von Dämonen angegriffen fühlt.. wegen Sünden. Aber das wären eben auch alles nur Vermutungen.

Zitat von Lightning81:
Und ja.. also in dem Freundeskreis sollte er wohl wirklich weniger über diese Themen reden.. sie scheinen das ja relativ negativ zu betrachten.

@Lightning81

Sehr gut geschrieben, wobei Menschen die sowas negativ betrachten, auch wieder ihre Gründe dafür haben werden.

@Lightning81 Ach so mit Kindheit- das lag bei mir ganz klar an meiner religiösen Sekte also bei mir hatten solche Phasen ganz klar Auslöser, die ich nicht als Kind verarbeiten konnte.
Es drehte sich bei mir jahrelang zu Hause ja nur um Dämonen hier und da und die könnten sich im Backofen verstecken etc. Könnte man als kindliche Angst abtun aber wenn Mutter auch diese Ängste hat und mir das quasi vorlebt , dann ist klar woher meine Ängste kommen. Das hatte also ganz konkrete Auslöser.

@blue1979
@Lightning81

Er(mein Neffe) meidet den regen Kontakt mit diesem Freundeskreis. Er hat eine Freundin und mit ihr fühle er sich sehr wohl und hat weniger Beobachtungsgefühle. Aber die wahnhaften Vorstellungen kann man ja nicht mehr einfach so löschen.

Ein anderes Update; es wurde über eine auf Frühphasen der Psychose spezialisierte Klinik ein zweites Abklärungsgespräch mit einem sehr erfahrenen Person in zwei Wochen vereinbart.

Es wurde dem Bruder mitgeteilt, dass aus langjähriger Erfahrung gesagt werden kann, dass 70% der Frühabklärungen keine Transition in eine Psychose ergeben. Es wird ein ausführliches Gespräch mit ihm und der Familie geführt um möglichst viele wichtige Indizien für andere Möglichkeiten zu schauen.

Hörte sich sehr seriös an.

Bei ihm ist es momentan einfach so, dass die Verdachtsdiagnose Trauer und Angst verursacht hat. Er hätte seiner Mama gesagt, dass er so Angst hat psychich krank zu werden und sein Leben zu versauen.

Huhu

Jepp.. hört sich doch eigentlich auch gut an, wenn sie das Thema nicht weiter vertiefen im Freundeskreis.. zumindest nicht so, dass wer Ängste dadurch entwickelt.. und dass er ne Freundin hat, die ihn bestimmt auch etwas „erden“ und „ablenken“ kann, ist natürlich auch super. mit sowas alleine herumzusitzen wäre auch nicht so wirklich vorteilhaft.

Die wahnhaften Vorstellungen.. ja.. löschen nicht.. aber wenn man es für sich als Wahn abstempeln möchte oder kann.. und Abstand gewinnt und alles ruhen lässt.. kann das ähnlich wie bei ungenutzten Fremdsprachen schon auch „weg“ sein.. solange es nicht benötigt und getriggert wird. Also ich müsste bei ungenutzten Fremdsprachen auch erst wieder überlegen .. und sie etwas nutzen.. bis mir langsam wieder mehr einfällt. Daher ist ablenken und sich anderweitig beschäftigen auch oft eine sehr gute Sache. Beschäftigungstherapien setzen wohl auch da an.

Ich für meinen Teil möchte nur nichts vergessen.. daher denke ich absichtlich immer mal wieder an möglichst viel meiner akuten Phasen.. und trotzdem vergesse ich langsam Details. Ist bei mir aber natürlich was anderes.. möchte eben aus den 15 Jahren was lernen.. oder habe ich schon.. und evtl anderen in ähnlichen Situationen zur Seite stehen. Da sollte ich dann eben auch noch Details im Kopf haben.

Das mit dem Gespräch hört sich auch gut an. Da drücke ich mal die Daumen. Und ja.. den Stempel „psychisch krank“.. und „Psychose“ oder „Schizophrenie“ verpasst zu bekommen.. oder einen Verdacht darauf.. löst natürlich auch Zukunftsängste und Verlustängste aus.

Wer würde sich evtl abwenden, wenn „ich“ psychisch krank wäre.. würde ich meinen Job verlieren? Meine Freundin? Könnte ich noch alleine wohnen? Muss ich in eine „Einrichtung“? In „Therapie“? Brauche ich für immer Tabletten? Werde ich wieder normal? Wird mein ganzes Leben den Bach runter gehen? Sind fragen, die da sicher auch mal aufkommen werden.

Finde ich ganz gut, dass beim Gespräch die Familie einbezogen wird… „ausführlich“ wäre für mich auch wichtig. Nicht nur 30 Minuten etwas grob schildern.. daher finde ich auch die Aussage gut. Sagte mir so noch keine Klinik

Ja, es ist eine unheimlich schwierige und ungewisse Zeit, die man als Familie durchmacht. Wir haben engen Bezug in der Famile und das geht allen unter die Haut.

Ja, auf das ausführliche Gespräch würde man sehr viel Wert legen und sie interessieren sich nicht nur um die Symptome sondern um das Umfeld. Wir sind hoffnungsvoll, dass man nach einer tiefgründigen Untersuchung auch verhaltenstherapeutische Empfehlungen bzw. Behandlungen vornehmen wird.

Das kam beim aktuellen Psychiater einfach zu kurz bzw. gar nicht.
Danke für all den wertvollen Erfahrungsaustausch.

Gern geschehen. Finde ich super, dass ihr innerhalb der Familie so einen engen Bezug habt. Sagt ja auch einiges aus, dass du dich hier anmeldest und dich informierst. Finde ich klasse von dir

Auch dass ihr direkt eine zweitmeinung einholt, weil der Psychiater „zu wenig“ gemacht hat sozusagen. Viele „hinterfragen“ da ja gar nicht, und bleiben einfach beim ersten.

Ich finde die Idee mit Früherkennungszentrum super und toll das ihr da auch nach Zweitmeinungen schaut- das kostet ja auch viel Kraft und man möchte seinen behandelnden Arzt vielleicht aus falscher Zurückhaltung auch nicht seine Kompetenz in Frage stellen (das lerne auch zur Zeit das Zweitmeinungen sehr wichtig sein können und neue Optionen können sich auftun).

Dir alles Gute!

@blue1979
Ich denke psychische Erkrankungen sind so komplex, dass spezialisierte Zentren eher der richtige Ort ist.

Bei den Ärzten muss man kein schlechtes Gewissen haben. Die Sahnen ja auch ohne Gewissen ab. Man sagt einfach man hat auf Empfehlung eine neue Adresse gefunden und das wars.

Wichtiger ist, dass dem Erkrankten geholfen wird.

@blue1979
@Lightning81

Vom aktuellen Psychiater wurde der folgende Bericht übergeben:

Patient im gepflegten Zustand, freundlich im Kontakt. Er war wach, bewusstseinsklar, und zu allen Qualitaten voll orientiert. Die Auffassung war deutlich reduziert, die Abstraktion vermindert. Konzentration, Merkfahigkeit und das Altgedachtnis waren unauffallig. Das formale Denken war unauftallig. Achluophobie. Es lagen inhaltliche Denkstorungen (Wahnstimmung) und Ich- Stdrungen (Fremdbeeinflussungserlebnis) vor. Im AfFekt prasentierte sich der Patient subjektiv ruhig, objektiv mit reduzierter Schwingungsfahigkeit. Der Antrieb war unauffallig. Die Psychomotorik stellte sich ruhig dar. Circadiane Besonderheiten (abends schlechter). Ein- und Durchschlafstorungen, Verkurzung der Schlafdauer. Verminderte Sexualitat. Keine Hinweise auf Suizidalitat, Aggressivitat oder Selbstbeschadigung. Ein Mangel an Krankheitsgefiihl und Krankheitseinsicht war nicht gegeben.

Diagnose: Risikozustand für eine Psychose

Das mit der Auffasung ist offensicht gemeint, dass er die Bedeutung von Sprichwörtern nicht gut deuten konnte...

@Lightning81
@blue1979

Kurzes Update:
Zweite Abklärung in der Spezialambulanzp für Früherkennung von Psychosen wurde ein Risikozustand für unwahrscheinlich erklärt.

Psychoseähnliche Symptome eher Angsstörung bedingt.

Das Ganze scheint komplex zu sein.

Hey @NoSleep

Ja, hängt ja leider häufig sehr viel zusammen. Schlaflosigkeit mit Stress, oder Problemen, die Kopfzerbrechen bereiten.. Ängste auch oft mit Erlebnissen, die man evtl nicht ganz verarbeitet hat.. große Angst führt dann oft auch zu körperlichen Dingen.. und zum immer mehr reinsteigern.. in Dinge, die ich an der Stelle erstmal nicht weiter erwähne

Ist doch aber ganz gut, dass sie da wohl etwas genauer schauen.. und der „Risikozustand“ für unwahrscheinlich gehalten wird.

@Lightning81
Ja grundsätzlich sehr erfreulich aber trotzdem verwirrend. Bekommt Therapie gegen die besagten Aengste.

Zweitmeinungen sind enorm wichtig!

Ja, das glaube ich gerne. Gute Gespräche waren und sind für mich übrigens auch sehr wichtig. Da wünsche ich dir natürlich, dass du bei der Therapie auch gut mit dem Therapeuten/der Therapeutin klar kommst
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@NoSleep Ich finde es gut das ihr eine Zweitmeinung bekommen habt und das Thema Psychose in den Hintergrund gerückt ist. Hoffe das er aus diesem Angstkreislauf rauskommt und die therapeutischen Gespräche ihm gut helfen. Wahrscheinlich wird er auch auf bestimmte Stressoren verzichten müssen (Horrorfilme, bestimmte Freunde, Internetnachrichten etc.) bis es ihm viel besser geht. Noch wichtiger ist es ,wenn er selber auf seine Trigger und Stressoren (allein oder mit Hilfe Therapeuten) kommt und dann kann er neue Verhaltensweisen einüben.

Zitat von Lightning81:
Da wünsche ich dir natürlich, dass du bei der Therapie auch gut mit dem Therapeuten/der Therapeutin klar kommst

Dein Neffe natürlich.. nicht du. Sry war gerade mit dem Kopf noch ein wenig wo anders. Mein Fehler

Und man wird ihm dort ja sicher auch sagen, wie man zu den Ansichten kommt. Und auch falls man es dann selbst hier und da anders sehen würde.. helfen so Gespräche ja auch, um das für sich selbst zu reflektieren.. und somit evtl auch selbst auf die von @blue1979 erwähnten „Trigger“ und „Stressoren“ zu kommen. Das finde ich natürlich auch wichtig.. ohne diese zu kennen.. wäre es schwierig, überhaupt selbst an sich zu arbeiten

@NoSleep Wie geht es dem jungen Mann mittlerweile?

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