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Hallo ich bin es mal wieder.
Ich hatte jetzt ein gutes Jahr, in dem ich mein Leben relativ gut im Griff hatte. Klar sind die Ängste nicht weg aber ich konnte mein Leben trotzdem nebenbei fortführen.

Seit Anfang August ist es jetzt wieder ganz schlimm. Ich kann nichts essen, komme nicht zur Ruhe, fühle mich als würde ich meinen Verstand verlieren.

Nun aber mal zum Anfang: Ich hatte schon mal einen Thread darüber verfasst wie sehr Angst ich habe unter HPPD zu leiden. Da mir auf einem Festival (2016) mal Dro. in mein Getränk gemischt wurde und ich mir damals eingeredet habe, das es nie wieder aufhören wird. (Da hatte ich auch meine erste PA)
Ein paar Monate später ging es los mit monatelanger Derealisation. Danach kam dann wieder mehr die optische Ebene mit dazu die mir immer mehr und mehr Angst gemacht hat, bis ich (2019) auf den Begriff HPPD gestoßen bin und mir seit dem 100% sicher bin das ich es habe. Ich hab schon immer vor allen möglichen Krankheiten Angst gehabt aber diese Angst davor frisst mich auf.
Anfang August dieses Jahr, war ich dann also beim Arzt, der mir dann wegen Herzrasen einen Beta Blocker spritzen wollte. (Ich hab natürlich bei allem Angst das es das (vermutliche) HPPD wieder auslöst oder verstärkt. Ich hab es mir trotzdem spritzen lassen und anschließend natürlich noch gelesen das es Psychosen auslösen kann. Seit dem geht es mir wieder richtig schlecht. Ich kann nicht aufhören mich darauf zu fokussieren wie und was ich sehe. Hab das Gefühl wie durch einen lila/Punkten Filter zu gucken und als wären Schatten lila und wenn ich genauer hingucke werden sie dann nur manchmal dunkel. Das ist so anstrengend, ich kann einfach nicht mehr. Auto fahren geht garnicht, weil die Straße dann komisch aussieht,. Ich kann mich richtig darauf fixieren und Blende dann alles andere aus.

Ich denke die ganze Zeit ob ich jetzt schizophren werde, weil ich die Dinge sehe, obwohl sie garnicht da sind? Ist das alles real? Oder ist es doch Hppd? Soll ich ins Krankenhaus fahren? Oder wird es dann nur noch schlimmer?
ich bin einfach am Ende.

tut mir leid für den langen Text und danke schon mal für alle, die sich die Zeit nehmen ihn zu lesen.

20.08.2021 17:48 • 21.08.2021 #1


18 Antworten ↓


Ich habe auch panische Angst davor Medikamente zu nehmen, das dadurch alles nur noch schlimmer wird.

A


Komisches Sehen/ Angst vor Hppd/ Schizophrenie

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Hallo Leonie, verstehe ich es richtig, dass du einmal, also 1x, vor 5 Jahren unabsichtlich Dro. konsumiert hast und seit dem Angst vor hppd hast?
Erstmal ist das extremssssst selten und man muss die Substanz - meist L.S.D. - sehr oft konsumiert haben. Beta Blocker wirken nicht halluzinogen, können das also nicht verursachen. Hppd beeinträchtig das Leben massiv, die Menschen sind quasi auf ihrem Trip hängen geblieben.
Ist dir das alles bekannt?

Bezüglich deiner Sorge Richtung Schizophrenie gibt es hier schon einige Threads. Lies dich doch da mal ein. Ein Mensch mit (akuter) Schizophrenie oder Psychose stellt sich die Frage werd ich gerade schizophren/psychotisch nicht, der ist in seiner Welt und die ist in dem Momente real.

Bist du in psychologischer Behandlung? Welche körperlichen Untersuchungen gab es hinsichtlich deiner Wahrnehmungen? Mit den Augen alles ok? Blutdruck sonst im Lot?

Hallo Pauline,
Naja also ich hab es auch eigeständig konsumiert aber insgesamt nicht über 3 mal und in verschiedenen Jahren. Allerdings habe ich auch gelesen das es schon nach einmaligem Konsum entstehen kann?

Ich habe halt das Gefühl das ich wahnsinnig beeinträchtigt bin, also das ich es immer irgendwie wahrnehme. Aber ich hatte auch schon bessere Phasen, so wie gesagt jetzt das letzte halbe Jahr. Ist sowas denn konstant und immer gleichbleibend ?
Ich würde nicht direkt sagen das ich Halluzinationen habe oder Ähnliches, aber zum Beispiel wenn ich in den Himmel gucke, ist alles so verkrisselt und ich sehe Punkte oder auch wenn es dunkel ist, wie diesen Visual Snow. So wie heute, habe ich das Gefühl so lila Schatten zu sehen oder letztens habe ich mich auf den Himmel konzentriert und dann so wie weiße Würmer gesehen die sich in zwei Kreisen gedreht haben. Da dachte ich dann natürlich sofort es wäre eine Halluzination. Aber sowas hatte ich vorher noch nie. Kann das jetzt nach 5 Jahren noch schlimmer werden? Oder ist es wahrscheinlicher das sowas auch alles durch die Angst kommt?

Ich mache eine Psychotherapie seit Dezember 2019. Und ab Mittwoch soll ich eigentlich auf Reha, aber ich fühle mich eigentlich garnicht in der Lage dazu.

Untersuchungen gab es diesbezüglich noch keine. Ich habe zu große Angst davor, das mir wirklich Hppd diagnostiziert wird und ich dann nie wieder normal leben kann.

Klingt für mich evtl nach mouches volantes. Hat fast jeder und bei stressigen Phasen bemerkt man diese vermehrt.

@1RosaRot1 Davon habe ich auch schon gehört. Aber ich habe auch das Gefühl das es so viele helle Punkte sind. Oder wenn ich auf einen gemusterten Boden gucke, flackert alles drumherum. Oder wenn ich auf grelle rote Sachen gucke, dann strahlt das extrem in den Augen,.

Du hast kein hppd. Wirklich. Die Menschen, die das haben sind wirklich nicht mehr richtig hier.
Das was du beschreibst, kenne ich zum Teil auch. Ich habe mouches Volantes und sehe auch manchnal Schatten, wenn ich von grell zu dunkler schaue.

Ich würde dir sehr empfehlen, mal mit einem Arzt zu sprechen, der dir genau beschreiben kann, was hppd ist und dir glaubhaft diagnostizieren kann, dass du es nicht hast. Keine Sorge vor diesem Gespräch, du kannst nur gewinnen!

Außerdem solltest du mal deine Augen checken lassen

Pauline, danke erstmal schon für deine beruhigende Antwort.
Du meinst also, das könnte auch nicht mit den Derealisationsphasen usw Zusammenhängen? Bzw. Mit den leuchtenden Punkten und dem "Visuellen Schnee?

Welcher Arzt kann einem sowas denn gewissenhaft diagnostizieren oder eben auch nicht? Meine Therapeutin und mein Hausarzt hatten davon noch nie gehört. Und das verunsichert einen dann natürlich auch noch umso mehr. Wenn sie dann einfach sagen, ach was du hast das schon nicht. Das hab ich ja noch nie gehört.

@Leonie34 also diese Punkte hab ich auch. Manchmal sind es auch Fäden. Umso höher meine Anspannung sind desto intensiver nehme ich Farben war.

Tut mir leid, aber denkt ihr selbst wenn ich es nicht habe und mir das schon 5 Jahre quasi "einrede, das man sich diese Gedanken wieder abgewöhnen kann?
Ich meine die Symptome sind ja irgendwie trotzdem da.

@1RosaRot1 Und siehst du die dann nur vereinzelt oder auch so ganz viele, die sich im Kreis drehen wenn man sich darauf fixiert?

Derealisation kann das natürlich verstärken. Man atmet flacher, Blutdruck steigt, alles ist in Alarmbereitschaft, klar geht das auch auf die Wahrnehmung.

Hppd kann vermutlich ein Arzt diagnostizieren bzw ausschließen in deinem Fall, der mit Dro. arbeitet. Vielleicht in einer Suchtberatung? Entzugsklinik?

Zitat von Leonie34:
Tut mir leid, aber denkt ihr selbst wenn ich es nicht habe und mir das schon 5 Jahre quasi einrede, das man sich diese Gedanken wieder abgewöhnen ...


Na wie wäre es denn, wenn du mit einem Facharzt sprichst, der hppd kennt und der würde dir gut erklären können, wie sich das äußert und der dir dann auch glaubhaft vermitteln würde, dass du es nicht hast?

@Leonie34 immer unterschiedlich. Ich glaub das nimmt auch jeder anders wahr und nur weil vielleicht es bei dir anders ist muss es nix schlimmes sein!

@Pauline333 Sowas haben wir hier leider alles nicht in der "Provinz.
Mir glaubt auch keiner, der mir dabei behilflich sein könnte.
Meinst du in der psychosomatischen Reha Klinik kann man mir damit auch behilflich sein?

Ruf doch mal bei einer Dogenbetatung an und schildere ihnen deine Angst und dass du gerne mit jemandem sprechen würdest, der hppd ausschließen kann. Vielleicht können sie dir sagen, wo man solche Ärzte findet. Vielleicht sind es auch Neurologen..?

Du musst ja auch nicht persönlich vorstellig werden. Ich würde mal googlen und an mehrere Ärzte schreiben. Wichtig ist aber, dass du deutlich machst, dass du nur 3x innerhalb mehrerer Jahre xy konsumiert hast, nun folgende Beschwerden hast und dich als Angstpatient nicht von dem Gedanken lösen kannst, du hättest hppd. So stehen die Chancen, dass man dich über das Krankheitsbild aufklärt vermutlich deutlich besser, als wenn du schreibst, du hast Dro. konsumiert und nun visuelle Halluzinationen. Dann sagen sie vermutlich, dass du persönlich zum Arzt gehen sollst, um das abklären zu lassen und das würde deine Angst ja unnötig befeuern.
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@Pauline333 Wirklich sowas geht auch? Schreibt man denen dann eine E-Mail? Oder wie funktioniert das ?

Ich kann nur sagen, dass ich es so probieren würde. Vorher würde ich noch recherchieren, welcher Arzt Sinn macht, um die Wahrscheinlichkeit einer hilfreichen Antwort zu erhöhen. Vielleicht können dich auch deine Therapeutin und dein Hausarzt unterstützen in der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner.

Ganz offensichtlich muss ja jemand her, der dir glaubhaft vermittelt, dass du nicht hppd hast. Er muss also darin Kompetenz haben.

A


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