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Hallo,
ich würde gerne eure Meinung zu einem bestimmten Freund von mir hören. Um genau zu sein über die Kindheit eines Freundes von mir. Er schilderte mir, dass er seit sehr langer Zeit über etwas nachgedacht hat, bei dem er erst sehr spät realisiert hat, wie merkwürdig das ganze ist.
Als er mit jenes erzählt hat, fand ich es auch durchaus merkwürdig. Woran können solche Gedankengänge, wie ich sie jetzt nennen werde, in so einem jungen Alter kommen? (Das Alter von dem wir sprechen: circa 6-11).

Er schilderte mir, dass er als Kind sehr oft das Gefühl hatte, dass eine bestimmte Gruppe von Menschen/Wesen/Aliens mit ihm kommunizierten.
Bei der Kommunikation zwischen ihm und diese Gruppe von Wesen ging es dann oftmals über bestimmte Aufträge, die er erfüllen soll. Zum Beispiel zu einer bestimmten Person (nehme wir jetzt mal seine Mutter) etwas sagen oder etwas tun etc.
Oftmals waren es auch Meinungen, die von dieser Gruppe kam.
Es war wohl wie ein Gedankenaustausch, ohne Wörter zu benutzen.
Des Weiteren hat er mir erzählt, dass er sich noch an einen ganz bestimmten Moment aus der ersten Grundschule erinnern kann.
Er hat sich selber in einer Spiegelung betrachtet und starrte ungefähr 5 Minuten dahin. Er war verwirrt von seinem Erscheinungsbild dachte, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt. Damit ist keine Unzufriedenheit mit seinem Aussehen gemeint. Damit ist gemeint, dass er anders aussah. Anders im Sinne von Ich finde, dass mein Äußeres sich Extrems unterscheidet, ich sehe nicht menschlich aus. Es ist, als hätte ich eine ganz andere Struktur.

Was für Anzeichen könnten das gewesen sein?
Etwas wie eine Schizophrenie?
Normal ist es jedenfalls nicht, richtig?
Denn er hat in einem sehr späteren Alter dann eine psychotische Phase gehabt, diagnostiziert wurde da eine Schizophrenie, die Phase ist jedoch inzwischen vorbei. Jene Gedankengänge aus seiner Kindheit hat er aber noch niemandem, außer mir, erzählt.

Ich bitte, bloß ernsthafte Antworten zu erhalten. Mir ist das Abstrakte des jeweiligen bewusst.

Liebe Grüße

21.04.2021 13:05 • 22.04.2021 x 1 #1


2 Antworten ↓


Ganz logisch würde ich davon ausgehen, dass sich die psychotische, schizophrene Phase schon da gezeigt hat.

Wenn es ihm jetzt gut geht, ist das doch jetzt das Wichtigste.

Und ganz unlogisch würde ich sagen, dass bestimmte geistige Vorgänge von keinem Mediziner oder Psychotherapeuten interpretiert werden können. Spekulieren kann man immer, aber was nutzt das dem Betroffenen?
Ich persönlich bin aus eigenem Erleben der Ansicht, dass gerade bei jungen Menschen zu Beginn der Pubertät gewisse Versatzstücke aus frühkindlichem Erleben an die Bewusstseinsoberfläche treten und mit dem in der Interpretation mit solchen Themen völlig ungeschulten Geist korrelieren. Eine weitere - zugegeben steile aber mir ganz natürlich einleuchtende - These wären Flashbacks aus Vorexistenzen, die jedoch in unserer Kultur als völlig abwegig dargestellt und entsprechend negiert werden.

Beides könnte zum Zeitpunkt des Erlebens ganz normal besprochen werden und dahin wäre die Angst. Das Verschweigen derlei mystischer Erlebnisse (wohl aus dem Wissen, dass einen eh keiner verstehen werde) verhindert leider jegliche Klärungsmöglichkeit und verstärkt die z. T. sehr unheilsame Mystifizierung. Psychosen können die langfristigen Folgen sein. Oder die Erlebnisse schwelen still dahin und eskalieren zum Zeitpunkt anderweitiger schwieriger Lebensphasen.




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