App im Playstore
Pfeil rechts
6

allo Leute,

ich brauche dringend eure Hilfe weil die Angst durchzudrehen im Moment mein Leben dominiert. Ich weiß, der Text ist erschreckend lang, doch ich würde euch bitten euch die Zeit zu nehmen, vielleicht findet sich jemand in meinem Geschriebenen wieder.

2014 War ich in einer Früherkennungsklinik für Psychosen da ich folgende Symptome hatte:
- Ich hatte Angst dass meine Schwester mich vergiften möchte.
- Ich bezog im Radio alles was mit Tod zu tun hatte auf mich, dachte immer ich müsste bald sterben.
- Ich nahm Farben viel intensiver wahr als früher.
- Ich habe mich beobachtet gefühlt.
Von den Gedanken konnte ich mich aber immer distanzieren.
In der Klinik kam raus dass ich eine erhöhte Neigung habe an Schizophrenie zu erkranken, dass es derzeit aber nicht schlimm ist.
Darauf suchte ich mir eine Therapeutin die mir Zwangsstörungen Diagnostizierte und mich diesbezüglich therapierte. Die Gedanken verschwanden, meine Zwänge wurden besser. Vieles besserte sich in meinem Leben.

Jetzt zu meinem derzeitigem Problem.
Ich habe unheimliche Panik in einer Frühphase zu sein Schizophren oder psychotisch zu werden. Es fing ca. Mitte April an, da erzählte mir ein Mitglied aus dem Chor in dem ich singe, dass er an dieser Krankheit erkrankt ist. Kurz darauf vielen mir bei mir auch Symptome auf. Ich zähle diese hier mal auf:

Das was mir am meisten Angst macht sind meine Gedanken. Damit hat das Ganze auch angefangen. Meine Gedanken sind so tierisch laut. Manchmal habe ich ganz genau die Stimmen von jemand Anderen im Kopf. Zum Beispiel nach Gesprächen, hatte ich genau den Gesprächsfetzen im Kopf wie es war. Ich höre dass dann nicht mit meiner Gedankenstimme sondern mit der Stimme, von dem, mit dem ich die Unterhaltung hatte. Zu dem schieben sich bei meinen Gedanken oft Gedanken dazwischen, irgendwie aus dem Unterbewusstsein. Dann denke ich sozusagen zwei Sachen gleichzeitig, wobei ich dass eine gar nicht wirklich gedacht habe, aber es passt zum Thema. Zum Beispiel hörte ich, als ich erfahren habe dass mein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, wie ein Arbeitskollege sagte „Das war doch klaaaar.“ Ich empfinde so was nicht als Stimmen hören, oder Gedankeneingebungen sondern als einen Gedanken, der ohne dass ich es merke eigenständig von meinem Gehirn produziert wurde.
Ich habe so gut wie immer einen Ohrwurm, werde sogar manchmal Nachts damit wach. Und auch den höre ich nicht mit meiner Gedankenstimme, sondern so, wie sich das Lied wirklich anhört.
Oft höre ich im Halbschlaf Stimmen als würde ich träumen, nur dass ich noch wach bin. Sobald ich meine Augen öffne, ist alles wieder weg.
Generell habe ich oft Schlafstörungen.
Auf der Arbeit habe ich akustische Halluzinationen, was mir die Größte Sorge bereitet. Das tauchte zum ersten Mal vor 3 Wochen im Nachtdienst auf, aber nur ganz leise und undeutlich. Inzwischen ist es jedes Mal im Dienst so und es wird immer lauter und deutlicher. Ich höre nämlich öfter jemanden an der Türe schellen oder das Telefonklingeln ohne dass das der Fall ist.
Manchmal bin ich irgendwo, zum Beispiel essen mit der Familie und verspüre eine abnorme Nervosität.
Ich habe Phasen, da fällt es mir schwerer als sonst mich für etwas zu motivieren.
Ich bin unkonzentriert. Ich schaffe es kaum bis gar nicht Unterhaltungen längere Zeit zu folgen weil meine Gedanken stärker sind als alles was um mich herum geschieht. Es artet immer mehr in Tagträume aus.
Manchmal habe ich Angst dass etwas böses in mir steckt das ausbrechen möchte.
Ich glaube ich bin auch misstrauischer als vorher. Ich denke immer mal wieder dass Menschen über mich reden wenn ich den Raum verlasse. Als hätten sie nichts besseres zu tun.
Ich verstehe keine Ironie mehr.
Ich höre überall total genau hin aus Angst, ich könnte mir Geräusche einbilden und frage mich wenn ich alleine bin, ob das was ich höre echt ist.
Vieles wirkt so unreal. Manchmal frage ich mich, ob eine Situation wirklich echt ist oder ob ich nur Träume, ob der Mensch mit dem ich rede wirklich vor mir steht oder ob ich halluziniere. Außerdem muss ich in Gesprächen öfter nachfragen ob ich etwas schon gesagt oder nur gedacht habe, weil ich es wirklich nicht mehr weiß.
Dann frage ich mich ob ich einen hypochondrischen Wahn habe. Schon immer hatte ich Angst vor Krankheiten. Darauf zielten auch meine Zwänge ab: Ich hatte immer Angst, dass, wenn ich etwas bestimmtes nicht mache, ich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall bekommen könnte. Ich habe immer Angst dass irgendwas in mir kaputt sein könnte. Die Ängste sind jetzt auch so weit weg, dafür ist nun die Angst der Schizophrenie da. Noch nie hatte ich mehr Angst.
Dann führe ich andauernd Dialoge mit mir selber im Kopf, auch in Du - Form.
Ich frage mich ob ich langsam Wahnhaft werde. Das typische an Zwängen ist ja, dass man ganz genau weiß dass seine Gedanken absurd sind. Doch ich frage mich inzwischen ob ich die Gedanken wirklich absurd finde oder ob ich nur möchte dass ich sie so empfinde. Ich weiß nicht mehr was ich wirklich denke oder was ich denken möchte. Manchmal bin ich ganz klar im Kopf und weiß dass das alles total schwachsinnig ist, manchmal habe ich das Gefühl dass ich mehr als kurz davor bin die Realität zu verlieren. Ich weiß einfach nicht mehr ob meine Zwänge noch Zwänge sind. Sie fühlen sich anders an als früher. Ich weiß nicht ob ich sie noch sinnlos finde weil sie mir irgendwie helfen. Und stören tun sie mich auch nicht mehr. Zwänge empfindet man normal als störend.
Meine Gedanken sind immer da. Ich werde sogar Nachts wach und frage mich direkt ob ich Schizophren bin. Ich habe so unendliche Angst dass das alles Prodromalsymptome sind. Es gäbe nichts schlimmeres was mir passieren könnte als diese Erkrankung zu bekommen.

Ständig laufe ich voller Angst durch die Gegend. Angst vor meinen Gedanken, Angst vor meinen Gefühlen, Angst eigentlich vor allem. Alles wirkt irgendwie bedrohlich.Dazu diese begleitende Skepsis. Alles wirkt irgendwie so bedrohlich. Ich denke ständig und immer was böses, Gedanken, wo ich mich frage wo diese her kommen.
- Zum Beispiel denke ich bevor ich meine Bewerbungen abschicke darüber nach, ob es besser ist nur die Briefmarken zu holen und die Papiere selber in den Briefkasten zu werfen, anstatt es der Frau zu geben wo ich die Briefmarken kaufe. Sie könnte die Briefe ja auch Böswilligkeit nicht abgeben und dadurch werde ich niemals einen Job bekommen. Ich weiß dass das nicht so ist, dass die Briefe schon da ankommen werden wo sie sollen, doch das Gefühl der Angst ist da.
Ich habe etwas gesehen, dass aussah wie eine Satellitenschüssel für den Fernseher nur mehr als doppelt so groß, keine Ahnung was das war. Da dachte ich mir, dass das ja ein Gerät sein könnte, womit man Außerirdische empfangen kann. Danach ging es mir nicht so gut, weil Menschen in einer Psychose ja auch schon mal an übernatürliches glauben. Zu dem habe ich so was doch früher nie gedacht.
Gestern war ich mit meiner Schwester unterwegs. Wir lästerten viel über Vorgesetzte. Während dessen hatte ich ein ungutes Gefühl, nämlich hatte ich Angst dass die Leute hören können was wir sagen, obwohl ich weiß, dass das unmöglich ist, da ja keiner von denen in unserer Nähe war. Ich habe mir bewusst gemacht das Menschen mit einer Psychose keine Angst davor hätten, sondern dass sie sich sicher sind dass sie gehört werden. Dann kam mir der Gedanke dass wir ja abgehört werden könnten. Aber es ist immer ein „könnten“.
Ein Arbeitskollege der mich nicht mag hat sich zu der gleichen Fortbildung wie ich. eingetragen. Mein erster Gedanke war, er macht es nur um mich zu ärgern.
Einmal bin ich Nachts wach geworden und hatte Angst dass jemand meine Gedanken hören könnte oder mir seine einflößt. Ich habe mir dann selber gesagt dass sowas unmöglich ist und bin irgendwann über diesen Gedanken wieder eingeschlafen. Das Gefühl kommt immer nur manchmal. Dann ist es wieder weg.
Im Kino kam jemand in den Kinosaal, blieb eine Minute oder so stehen und ging wieder raus. Kurz hatte ich Angst dass er da eine Bombe hingelegt haben könnte, bis ich merkte wie absurd der Gedanke ist.
Ebenfalls im Kino, dieses Mal auf der Toilette hatte ich ein starkes Angstgefühl dass mir da drin etwas passieren könnte.
Als ich nachdem ich bei Jodel etwas kommentiert hatte in der Stadt war, hatte ich Angst dass mich derjenige dem ich geantwortet hat erkennen könnte, obwohl ich wusste dass das unmöglich ist.
Einmal hatte ich Angst davor, dass ich denken könnte dass ich eine Königin bin. Ich wusste dass ich keine bin, doch in meinen Gedanken habe ich in „euer Hoheit“ mit mir gesprochen.
Ich sehe wie eine Frau um 05:00h morgens in einer Tiefgarage läuft und denke mir, dass sie dort ja auch jemand getötet haben könnte.
Eigentlich weiß ich dass das alles Quatsch ist, doch manchmal bin ich mir dann nicht mehr so sicher, ob ich das wirklich weiß, weil die Angst dabei sich sehr real anfühlt, genau wie meine Gedanken. Ich kann dann gar nicht mehr klar denken.
Manchmal habe ich Angst davor etwas zu unternehmen weil ich im Voraus schon ungute Gedanken über eine Situation habe. Das schlimmste Beispiel ist, dass ich dachte, dass eine Klinik in der ich mich beworben habe ein Folterhaus sein könnte und mir dort etwas geschehen wird.
Während ich solche Gedanken habe höre ich in mich hinein und frage mich ob ich das wirklich denke, oder ob ich nur Angst habe dass ich es denke. Ich weiß, dass ich es nicht wirklich denke, aber irgendwie fühlt es sich so an als würde ich es tun. Ich kann das nicht genau beschreiben. Jede logische Erklärung die ich mir gebe endet mit „Aber was wenn doch?“ Manchmal sitze ich zu Hause und habe einfach Angst. Ich weiß nicht wovor, sie ist einfach da. Die Angst vor Bedrohung, dass irgendetwas sein könnte, irgendetwas nicht stimmen könnte. Es ist keine Angst wie „schei. hier beobachtet mich einer.“ Sondern eher eine Angst wie man sie hat, wenn man einen Horrorfilm gesehen hat. Man weiß genau im eigenen Haus ist nichts, doch man hat Angst.

Oft bemerke ich Zwangsstrukturen und bin mir sicher dass ich einfach eine richtige Angststörung entwickelt habe. Doch in einem weiteren Moment sitze ich da und bin mir wieder sicher dass dass alles Prodromalsymptome sind.
Ich entferne mich schon von allem, was irgendwie gruselig sein könnte, schaue nur noch Kinderfilme.
Ich kann nicht mehr zocken weil ich Angst habe dass ich irgendwann das Spiel in mein echtes Leben einbauen könnte.
Ich esse keine Schokolade mehr weil ich gelesen habe, dass diese Psychosen fördert.

Seit heute habe ich auch manchmal das Gefühl dasss ich gefilmt werde, obwohl ich weiß dass das nicht der Fall ist.
Ich habe versucht zu hinterfragen wo diese Gedanken her kommen, doch bin auf keine Lösung gekommen. Letzendlich hatte ich Angst, dass mir jemand die Gedanken einflößt. Ich weiß, dass das unmöglich ist, doch dann kommt mir ein Gedanke, wie, was ist, wenn es bei mir anders ist.

Ich bin wirklich total durcheinander. Hatte jemand sowas schon mal? Könnt ihr einschätzen worum es sich handelt?

Ich würde mich echt über eure Antworten freuen.

Liebe Grüße, Fuechschen

28.06.2017 09:40 • 29.10.2019 x 1 #1


22 Antworten ↓


Erstmal hallo.
Der text den du geschrieben hast könnte exakt genau von mir sein.
mir geht es genauso und ich bin froh auch wenn es sehr schlimm ist,das ich nicht alleine damit bin.

manchmal denk ich wenn ich das oder jenes nicht mache dann bist du tot oder es passiert was schlimmes.

nächste woche habe ich und meine familie urlaub worauf man sich eigentlich freuen müsste. und was mach ich ? ich denke das ich diese woche nicht mehr überlebe.

das versetzt mich jeden tag in panik.

sei herzlichst gegrüsst.

A


Komische Gedanken, laute Gedanken, Beginnende Psychose?

x 3


Hey , ich glaube mir geht es so ähnlich und wenn ich jetzt nichts dagegen tue wird es schlimmer..Aber so wie du es schilderst ist es nicht normal . Ich will dir nicht nochmehr Angst machen, aber sprich doch mal mit deiner Schwester darüber.. Geht zsm zum Psychologen/Therapie..
Die Gedanken in dieser Form sind schon recht extrem ich denke soviel kann man sich nicht einbilden dass muss andere Gründe haben weil die wirklich auf alles Bezogen sind. Ich habe solche Ängste/Gedanken nicht aber eine Sache undzwar das mit den Gesprächen die höre ich genauso mit der selben Stimme nachdem Gespräch nochmal.. Das ist mit Geräuschen auch so. Ich weiss nicht was das ist das macht mir auch alles Angst und ich habe auch Angst die Realität zu verlieren .. Ich muss auch oft nachfragen weil ich Gespräche nicht mehr ganz folgen kann und habe auch Nachts kurz vorm Einschlafen Stimmen oder Geräusche im Kopf ? Das haben doch gesunde Menschen nicht? Wenn ich meine Augen aufmache ist es auch wieder weg.. Dazu kommt noch das meine Mutter seit Sie 20 J ist an Psychosen erkrankt ich bin gerade auch 20 ich weiss es nicht versuche mich immer zu beruhigen aber ob das damit weggeht keine Ahnung .. Ich werde auch zur Therapie gehen ich meine wir merken ja das was nicht stimmt und uns belastet wir an nichts anderes mehr denken.. Wieso dann warten und weiterhin leiden?

Hi.
Und sorry, dass ich mir jetzt hier einfach mal was rauspicke:

Zitat:
Und stören tun sie mich auch nicht mehr. Zwänge empfindet man normal als störend.


Jein.
ich habe auch Zwänge. Aber ich empfinde sie selten als störend. ja sie rauben Kraft aber sie geben Sicherheit. daher ist die regel bei Psychologen ja auch, dass man Zwangsstörungen erst dann behandelt, wenn sie stören.
Für mich sind meine Zwänge einfach übersteigertes hygienebedürfnis. Denn ich habe keine ANgst vor bakterien. ich ekel mich einfach nur.
Ich brauche das um mich wohl zu fühlen und damit fertig.


Zitat:
Es ist keine Angst wie „schei. hier beobachtet mich einer.“ Sondern eher eine Angst wie man sie hat, wenn man einen Horrorfilm gesehen hat. Man weiß genau im eigenen Haus ist nichts, doch man hat Angst

das könnte man einfach als Angst vor der Angst beschreiben. Ich kenne dieses diffuse Angstgefühl sehr gut und wo entsteht es? In unserem Kopf.
Bei einem Horrofilm passiert einem ja auch ncihts und trotzdem macht man dann gerne in der Wohnung das Licht an und gruselt sich vielleicht kurz mal dann in den Keller zu gehen. Und das obwohl es albern ist und man weiß, dass da eben nciht der kettensägenmann wartet.

So kann man eigentlich auch alles betrachten, was du beschrieben hast. Die ANgst beginnt im Kopf und du scheinst mir so, als würdest du dir unentwegt Sorgen und Gedanken machen und nebenbei eine blühende fantasie haben. Und dann fängst du an alles zu hinterfragen und selbst diese Fragen zu hinterfragen. Wie soll man da noch klar denken?

Zitat:
Ich entferne mich schon von allem, was irgendwie gruselig sein könnte, schaue nur noch Kinderfilme.
Ich kann nicht mehr zocken weil ich Angst habe dass ich irgendwann das Spiel in mein echtes Leben einbauen könnte.
Ich esse keine Schokolade mehr weil ich gelesen habe, dass diese Psychosen fördert.


Sorry aber spätestens bei der Schokolade muss ich lachen.
Du bist völlig ANgstgesteuert. das ist jedenfalls Fakt.
Wenn man von Schokolade Psychosen bekommenkönnte na dann Prost. Dann wär doch die ganze Welt psychotisch.

Ich kann nicht beurteilen ob das nun eine beginnende Psychose ist aber ich sehe auf jeden fall das du voll bis obenhin mit Angst bist. Angst Zwang und Vermeidung.
Ich denke so oder so wäre es an der zeit, dass du dir Hilfe holst.

Liebe Grüße

@ deprihase79
Die Angst mit dem Tot hatte ich auch eine sehr lange Zeit. Jeden Abend bevor ich ins Bett ging, dachte ich, es wird das letzte Mal sein. Irgendwann ist mir bequsst geworden, dass ich diese Angst schon sooooooo lange habe, dass ich längst schon tot wäre, wenn das Gefühl stimmen würde. Dann hatte ich ganz lange Angst vor Krankheiten, bei jedem ziehen in der Brust dachte ich, ich bekomme einen Herzinfarkt etc. Diese Angst habe ich weitestgehenst überwunden. Ich weiß dass ist blöd zu hören, aber vertraue auf deinen Körper, so schnell stirbt man nicht.


@ Teddy133
Ich habe zwei Jahre lang Verhaltenstherapie gemacht und eigentlich war ich echt wieder stabil. Habe inzwischen auch wieder Termine bei meiner Therapeutin gehabt. Sie sagt, dass das alles von meiner Zwangsstörung her kommt, doch es fällt mir so schwer zu glauben weil wirklich viele Sachen mit der Psychose übereinstimmen. Ich weiß nicht wie viel ein Mensch sich einbilden kann. Doch meine Therapeutin meinte, ich muss aufpassen, dass ich mich nicht so sehr in die Symptome hinein steigere, dass ich tatsächlich eine Psychose bekomme - ohne wirklich eine zu haben.

Hast du schon mal mit jemanden drüber gesprochen? Hast du schon einen Termin für eine Therapie gemacht?
Das mit dem Träumen, da bin ich jetzt hintergekommen, hat einen ganz einfachen Hintergrund. Google mal Luzides Träumen, dass kann vorkommen wenn man gestresst ist.


@ Kopfloseshuhn
Deine Antwort hilft mir, mich ein bisschen zu beruhigen.

Ich bin mich tatsächlich durchgehend am beobachten und hinterfragen. Ich weiß leider nicht wie ich das abstellen kann.
Du sagst, du kennst das, mit der Angst vor der Angst. Hast du das noch? Oder hast du das in den Griff bekommen?
Auffällig bei mir war halt, dass ich die ersten Symptome erst hatte (dass mit den lauten Gedanken) nachdem ich von jemandem erfahren habe dass er Psychotisch war und in de Psychose kommentierende Stimmen gehört hat. Daraufhin fing ich an Gedankenlautwerden zu googlen und las mehr und mehr, augte mehr und mehr Symptome auf bis ich letzendlich zu diesem Punkt hier gekomme bin. Meinst du, es kann tatsächlich sein, dass man sich die Symptome so sehr einreden kann? Dass ein Zwang fast schon zum Wahn wird?

Ich danke euch für eure Antworten.

Liebe Grüße, Fuechschen.

Liebe Fuechsen,

das was du beschreibst, sieht nicht nach Psychose aus. Menschen, die in einer Psychose sind, können sich nicht mehr reflektieren. Dein Text spricht aber dafür, dass du es beobachten kannst und dass du dich infrage stellst. Diese Fähigkeit zur Introspektion haben Menschen, die psychotisch erkrankt sind, nicht mehr. Ich berichte das aus meiner beruflichen Erfahrung.
Zwangsgedanken, Zwänge, sind dem zwar ähnlich, aber noch lange keine Schizophrenie! Das zeigt auch deine Erfahrung mit der Verhaltenstherapie und dass du stabil geworden bist.
Vieles in deinem Text behandelt das Thema Vertrauen. Noch was ist mir eingefallen: Vielleicht bist du eine HSP - hochsensible Persönlichkeit! Seitdem ich mich (wegen mir) damit beschäftigt habe, geht es mir auch mit einigen Ängsten besser!

Ich wünsche dir alles Gute!

Danke dir Blumenfreude,

wie ist es denn bei Patienten die vor einer Psychose stehen, in der Frühphase? Merken die es nicht dass sich die Psychose langsam annähert?
Darf ich fragen was du arbeitest?

Liebe Grüße, Fuechschen

Ich habe in einer Einrichtung gearbeitet, welche Menschen, die an einer Psychose erkrankt sind, betreut. Die Psychose zeigt sich u.a. in der vollkommenden Überzeugung, dass das, was erlebt wird, wahr ist! Den Wahn kennzeichnet, dass er nicht korrigierbar ist. Die Betroffenen sind so überzeugt davon, lassen sich nicht vom Gegenteil überzeugen!
Du hinterfragst jedoch, kannst dich beobachten, hast auch wieder korrigieren können und dich, trotz der Ängste, auch beruhigen können. All das, gelingt in der Psychose nicht.

http://www.wissen.de/synaesthesie-eine- ... ahrnehmung
Ein interessanter Artikel zum Thema: Synästhesie
LG an dich

Zitat von Fuechschen:
@ deprihase79
Die Angst mit dem Tot hatte ich auch eine sehr lange Zeit. Jeden Abend bevor ich ins Bett ging, dachte ich, es wird das letzte Mal sein. Irgendwann ist mir bequsst geworden, dass ich diese Angst schon sooooooo lange habe, dass ich längst schon tot wäre, wenn das Gefühl stimmen würde. Dann hatte ich ganz lange Angst vor Krankheiten, bei jedem ziehen in der Brust dachte ich, ich bekomme einen Herzinfarkt etc. Diese Angst habe ich weitestgehenst überwunden. Ich weiß dass ist blöd zu hören, aber vertraue auf deinen Körper, so schnell stirbt man nicht.


@ Teddy133
Ich habe zwei Jahre lang Verhaltenstherapie gemacht und eigentlich war ich echt wieder stabil. Habe inzwischen auch wieder Termine bei meiner Therapeutin gehabt. Sie sagt, dass das alles von meiner Zwangsstörung her kommt, doch es fällt mir so schwer zu glauben weil wirklich viele Sachen mit der Psychose übereinstimmen. Ich weiß nicht wie viel ein Mensch sich einbilden kann. Doch meine Therapeutin meinte, ich muss aufpassen, dass ich mich nicht so sehr in die Symptome hinein steigere, dass ich tatsächlich eine Psychose bekomme - ohne wirklich eine zu haben.

Hast du schon mal mit jemanden drüber gesprochen? Hast du schon einen Termin für eine Therapie gemacht?
Das mit dem Träumen, da bin ich jetzt hintergekommen, hat einen ganz einfachen Hintergrund. Google mal Luzides Träumen, dass kann vorkommen wenn man gestresst ist.


@ Kopfloseshuhn
Deine Antwort hilft mir, mich ein bisschen zu beruhigen.

Ich bin mich tatsächlich durchgehend am beobachten und hinterfragen. Ich weiß leider nicht wie ich das abstellen kann.
Du sagst, du kennst das, mit der Angst vor der Angst. Hast du das noch? Oder hast du das in den Griff bekommen?
Auffällig bei mir war halt, dass ich die ersten Symptome erst hatte (dass mit den lauten Gedanken) nachdem ich von jemandem erfahren habe dass er Psychotisch war und in de Psychose kommentierende Stimmen gehört hat. Daraufhin fing ich an Gedankenlautwerden zu googlen und las mehr und mehr, augte mehr und mehr Symptome auf bis ich letzendlich zu diesem Punkt hier gekomme bin. Meinst du, es kann tatsächlich sein, dass man sich die Symptome so sehr einreden kann? Dass ein Zwang fast schon zum Wahn wird?

Ich danke euch für eure Antworten.

Liebe Grüße, Fuechschen.


Ja habe ich , meine Schwester weiss das und meine Freunde auch. Bei mir ist es glaub ich eine Angststörung.. Weil ich mich zu sehr auf mein Tinnitus vor zwei Monaten konzentriert habe. Der ist zwar nach zwei Wochen verschwunden aber das mit den Gesprächen im Kopf wiedeeholen also eig ist das immer nur ein Wort oder ein Satz in dem selben Ton von der Person. Ist das vlt ein Zwang? Musste auch erst an sowas denken weil ich sowas vorher nie hatte und nach langem Googlen kam sowas bei raus. Ich habe in paar Wochen ein Termin beim Neurologen also beim Prof. und dann werde ich mal alles erz. An ein Therapeut hab ich auch schon gedacht.. Ich versuche ein Platz zu bekommen. Ich war wegen Ängsten und Derelisation oder wie mann das schreibt vor Jahren bei einer Therapeuten und mir gings danach seeehr gut leidee ist Sie weggezogen Ich muss immer an Sie denken und will eig garnicht zu einer anderen. Was kann man dagegen tun sich nicht durch seine Symptome verrückt zu machen?

Bei mir passiert das alles nur wenn ich dran denke und dann hab ich Angst und natürlich tut mein Gehirn genau das Kann man denn nicht mehr dran denken?

Zitat:
@ Kopfloseshuhn
Deine Antwort hilft mir, mich ein bisschen zu beruhigen.

Ich bin mich tatsächlich durchgehend am beobachten und hinterfragen. Ich weiß leider nicht wie ich das abstellen kann.
Du sagst, du kennst das, mit der Angst vor der Angst. Hast du das noch? Oder hast du das in den Griff bekommen?
Auffällig bei mir war halt, dass ich die ersten Symptome erst hatte (dass mit den lauten Gedanken) nachdem ich von jemandem erfahren habe dass er Psychotisch war und in de Psychose kommentierende Stimmen gehört hat. Daraufhin fing ich an Gedankenlautwerden zu googlen und las mehr und mehr, augte mehr und mehr Symptome auf bis ich letzendlich zu diesem Punkt hier gekomme bin. Meinst du, es kann tatsächlich sein, dass man sich die Symptome so sehr einreden kann? Dass ein Zwang fast schon zum Wahn wird?



Hey. Freut mich, dass es ein bisschen hilft.
Es klingt wirklich so als wäre deine Angst und dein Zwang durch das Erlebnis im Bekanntenkreis und dem googlen dann getriggert worden.
Sowas erzählen hier viele. Von Symptomen die sie erst bekamen nachdem sie einen Bericht im TV gesehen haben oder sonst wie damit konfrontiert wurden.
das dahineinsteigern mitsamt dem ewigen hinterfragen steigert das ganze dann sehr.

Angst vor der Angst ist üblich. Und ich habe die auch oft nicht im Griff. Es ist dieses ewige aber was ist wenn doch....
Ich stelle mir ab und zu dann die Gegenfrage: aber was wenn nicht? Denn dann hätte man ewig viel zeit damit verbracht sich irre zu machen. Also keep cool.
versuch mal anzunehmen, dass das alles nur normale Angst ist und nicht mehr.
Das allein ist doch schon schlimm genug. Mehr braucht man gar nicht
Und wenn meine Gedanken aufkommen sage ich mir oft das ist nur deine Angst, Huhn Das funktioniert sogar ziemlich oft. Zumindest so lange, wie ich selbst davon überzeugt bin.

Muss los.
Liebe Grüße

@teddy133
Ich habe vorher noch nie von Zwange gehört die sich so äußern, deswegen finde ich das total merkwürdig. Ich bin sehr gespannt was der Neurologe bei dir sagt, wärst du so nett und könntest mir das hinterher erzählen?
Dass deine Therapeutin weg gezogen ist, ist echt doof. Ich könnte mir auch nicht vorstellen zu einer Anderen zu gehen. Weißt du wo sie hingezogen ist? Wenn das nicht so weit weg ist, kannst du da vielleicht trotzdem noch mal einen Termin machen.
Das würde ich auch gerne wissen, was man machen kann um sich nicht verrückt zu machen. Ich denke pausenlos daran. Und wenn ich mal feststelle dass es in meinem Kopf gerade ruhig ist, fängt es wieder an, weil ich ja darauf achte. Ein riesiger Teufelskreis.

@kopfloseshuhn
Interessant was Angst so alles anrichten kann. Wieso können wir Angstleute unsere Gedanken nicht einfach hinnehmen wie 'gesunde' Menschen?
Aber was ist wenn doch - genau das Frage ich mich auch immer. Oder Was ist wenn die Diagnose falsch ist? Wenn die Anderen sich irren?
Ich versuche im Moment mir immer wieder deutlich zu machen dass es 'nur' Zwangsgedanken sind, und bennene mir die Merkmale von Zwangsgedanken, mache mir den Unterschied zu einer Psychose bewusst. Nur leider funktioniert dass nicht so. Die Angst, dass es doch was anderes ist, ist zu stark.

@Blumenfreude
Ich habe jetzte manchmal das Gefühl als hätte ich kommentierende Gedanken in meinem Kopf, also, wenn ich sitze denke ich toll wie du da sitzt und nichts tust oder wenn irgendwas blöd gelaufen ist, denke ich Schau nur was du da wieder angerichtet hast. Da frage ich mich auch ob ich die in Wirklichkeit selber denke. Weil ich das echt nicht bewusst denke, ich mache mir da eigentlich gar keine Gedanken drüber. Trotzdem habe ich diese Sätze in meinem Kopf. Ich habe einfach so panische Angst davor dass ich langsam aber stetig immer weniger weiß dass das von mir kommt. Dass das so schleichend in eine Psychose über geht.
Ich weiß ja dass man in einer akuten Psychose wirklich davon überzeugt ist, dass etwas so ist, wie es scheint. Doch wie ist das im Frühstadium? Das kann mir keiner sagen.

Zitat:
@kopfloseshuhn
Interessant was Angst so alles anrichten kann. Wieso können wir Angstleute unsere Gedanken nicht einfach hinnehmen wie 'gesunde' Menschen?
Aber was ist wenn doch - genau das Frage ich mich auch immer. Oder Was ist wenn die Diagnose falsch ist? Wenn die Anderen sich irren?
Ich versuche im Moment mir immer wieder deutlich zu machen dass es 'nur' Zwangsgedanken sind, und bennene mir die Merkmale von Zwangsgedanken, mache mir den Unterschied zu einer Psychose bewusst. Nur leider funktioniert dass nicht so. Die Angst, dass es doch was anderes ist, ist zu stark.

Tja das sind gute Fragen....warum?
Warum können wir das nciht akzeptieren? Warum können wir nicht akzeptieren, dass unsere Körper genauso ticken, wie die der anderen Menschen? Warum können wir denn nicht davon weg kommen, dass alles bei uns DIE Ausnahme schlechthin ist und so ziemlich JEDER Arzt etwas übersieht?
Schlicht Angst. Vielleicht weil man die Angst auch nicht loslassen kann. Ich weiß es nicht.
Man müsste sich dann schließlich mit den wahren gründen auseinander setzen und das ist nicht immer so einfach.
Und ich glaube die Lösung schlechthin ist dann letztenendes etwas gelassener zu werden. Sich nicht über einfach alles den Kopf zu zerbrechen. Und sich selbst einfach so wenig zu vertrauen, dass man sich selbst auch noch immer in Frage stellt.
Letztendlich hängt es wohl dann am fehlenden (Selbst)vertrauen.

Zitat:
Ich habe jetzte manchmal das Gefühl als hätte ich kommentierende Gedanken in meinem Kopf, also, wenn ich sitze denke ich toll wie du da sitzt und nichts tust oder wenn irgendwas blöd gelaufen ist, denke ich Schau nur was du da wieder angerichtet hast. Da frage ich mich auch ob ich die in Wirklichkeit selber denke. Weil ich das echt nicht bewusst denke, ich mache mir da eigentlich gar keine Gedanken drüber. Trotzdem habe ich diese Sätze in meinem Kopf. Ich habe einfach so panische Angst davor dass ich langsam aber stetig immer weniger weiß dass das von mir kommt. Dass das so schleichend in eine Psychose über geht.


Ich antworte hier auch mal.
Weißt du, es geht mir ganz genauso. Und ich glaube sowas hat jeder Selbstkritische mensch.
Manchmal beschreiben Menschen das auch ganz klar, dass sich diese Dinge dann anhören wie ihre Mutter oder ihr vater...diejenigen, die einen immer so schaft kritisiert haben, dass gar kein platz war dazu, Selbstvertrauen zu entwickeln.
das ist ganz normal. Finde ich zumindest.
Ich schimpfe dann auch oft so mit mir selbst und manchmal habe ich bei Fehlern sogar das verlangen mir selbst eine Ohrfeige zu geben.
das geht einem so in Fleisch und Blut über wenn man immer so behandelt wurde....das mans selbst übernimmt.
gesund ist das nicht. Aber eine Psychose....noch lange nicht!
Je mehr man sich fragt ist das Echt? Bin das ich? Umso irrealer wird das.
Das funktioniert auch bei einfachen DIngen. Sag mal 20 mal hintereinander Topf oder Socke oder so etwas....egal...irgendwann klingt jedes Wort seltsam und falsch. Aber nur weil man drüber nachdenkt.

Hilfe. Heute Nacht bin ich total durchgedreht, ich glaube ich war einer Psychose noch nie näher als gestern.

Ich war die Nacht auf Nachtwache und egal was ich gemacht habe, hatte ich in meinen Gedanken einen Kommentar von meinem Arbeitskollegen dazu. Ich hatte die ganze Zeit seine Gedanken im Kopf. Ich war mir bewusst dass es unmöglich ist seine Gedanken zu denken. Zum Beispiel habe ich meinen Kopf auf dem Tisch gelegt und hörte in meinen Gedanken wie er sagt Heey, nicht schlafen. Dass was ich höre sind meistens Sachen die ich erwarte die gesagt werden, nur dass ich darüber überhaupt nicht nachdenke. Die kommen einfach so in meinen Kopf. Zwischendurch habe ich sogar meine eigenen Gedanken mit seiner Stimme gehört. Dann bekam ich Angst dass er meine Gedanken übernimmt, obwohl ich auch da wusste dass das nicht möglich ist. Doch die Angst dass ich mir dessen nicht mehr bewusst sein könnte, die frisst mich auf.

Ich wollte noch mal ganz herzlich Danke schön sagen für die aufmunternden Worte.
Ich hatte nun die Psychosefrühtestung - mein Risiko an einer Psychose zu erkranken wird als gering eingeschätzt.
Scheinbar bin ich wirklich durch und durch voller Ängste und muss nun daran arbeiten.

Hey , wollte dir noch Antworten..
Also ich war bei meiner Therapeuten. Es liegt bei mir an Überlastungen und Dauerstress und die Symptome machen dann Angst . Also ich habe immer Angst vor Psychosen usw gehabt (meine Mutter ist erkrant, schon öfter) habe das immer mitbekommen und mein Papa war auch nie da , das führte , laut meiner Therapeuten zu Ängsten und Unsicherheiten die nie verarbeitet wurden. Ich muss jetzt stark sein und dran arbeiten. In Paar Tagen habe ich dann den Termin beim Neurologen mal schauen was der dann zu sagen hat..

[quote=Fuechschen]allo Leute,

ich brauche dringend eure Hilfe weil die Angst durchzudrehen im Moment mein Leben dominiert. Ich weiß, der Text ist erschreckend lang, doch ich würde euch bitten euch die Zeit zu nehmen, vielleicht findet sich jemand in meinem Geschriebenen wieder.

2014 War ich in einer Früherkennungsklinik für Psychosen da ich folgende Symptome hatte:
- Ich hatte Angst dass meine Schwester mich vergiften möchte.
- Ich bezog im Radio alles was mit Tod zu tun hatte auf mich, dachte immer ich müsste bald sterben.
- Ich nahm Farben viel intensiver wahr als früher.
- Ich habe mich beobachtet gefühlt.
Von den Gedanken konnte ich mich aber immer distanzieren.
In der Klinik kam raus dass ich eine erhöhte Neigung habe an Schizophrenie zu erkranken, dass es derzeit aber nicht schlimm ist.
Darauf suchte ich mir eine Therapeutin die mir Zwangsstörungen Diagnostizierte und mich diesbezüglich therapierte. Die Gedanken verschwanden, meine Zwänge wurden besser. Vieles besserte sich in meinem Leben.

Jetzt zu meinem derzeitigem Problem.
Ich habe unheimliche Panik in einer Frühphase zu sein Schizophren oder psychotisch zu werden. Es fing ca. Mitte April an, da erzählte mir ein Mitglied aus dem Chor in dem ich singe, dass er an dieser Krankheit erkrankt ist. Kurz darauf vielen mir bei mir auch Symptome auf. Ich zähle diese hier mal auf:

Das was mir am meisten Angst macht sind meine Gedanken. Damit hat das Ganze auch angefangen. Meine Gedanken sind so tierisch laut. Manchmal habe ich ganz genau die Stimmen von jemand Anderen im Kopf. Zum Beispiel nach Gesprächen, hatte ich genau den Gesprächsfetzen im Kopf wie es war. Ich höre dass dann nicht mit meiner Gedankenstimme sondern mit der Stimme, von dem, mit dem ich die Unterhaltung hatte. Zu dem schieben sich bei meinen Gedanken oft Gedanken dazwischen, irgendwie aus dem Unterbewusstsein. Dann denke ich sozusagen zwei Sachen gleichzeitig, wobei ich dass eine gar nicht wirklich gedacht habe, aber es passt zum Thema. Zum Beispiel hörte ich, als ich erfahren habe dass mein Arbeitsvertrag nicht verlängert wird, wie ein Arbeitskollege sagte Das war doch klaaaar. Ich empfinde so was nicht als Stimmen hören, oder Gedankeneingebungen sondern als einen Gedanken, der ohne dass ich es merke eigenständig von meinem Gehirn produziert wurde.
Ich habe so gut wie immer einen Ohrwurm, werde sogar manchmal Nachts damit wach. Und auch den höre ich nicht mit meiner Gedankenstimme, sondern so, wie sich das Lied wirklich anhört.
Oft höre ich im Halbschlaf Stimmen als würde ich träumen, nur dass ich noch wach bin. Sobald ich meine Augen öffne, ist alles wieder weg.
Generell habe ich oft Schlafstörungen.
Auf der Arbeit habe ich akustische Halluzinationen, was mir die Größte Sorge bereitet. Das tauchte zum ersten Mal vor 3 Wochen im Nachtdienst auf, aber nur ganz leise und undeutlich. Inzwischen ist es jedes Mal im Dienst so und es wird immer lauter und deutlicher. Ich höre nämlich öfter jemanden an der Türe schellen oder das Telefonklingeln ohne dass das der Fall ist.
Manchmal bin ich irgendwo, zum Beispiel essen mit der Familie und verspüre eine abnorme Nervosität.
Ich habe Phasen, da fällt es mir schwerer als sonst mich für etwas zu motivieren.
Ich bin unkonzentriert. Ich schaffe es kaum bis gar nicht Unterhaltungen längere Zeit zu folgen weil meine Gedanken stärker sind als alles was um mich herum geschieht. Es artet immer mehr in Tagträume aus.
Manchmal habe ich Angst dass etwas böses in mir steckt das ausbrechen möchte.
Ich glaube ich bin auch misstrauischer als vorher. Ich denke immer mal wieder dass Menschen über mich reden wenn ich den Raum verlasse. Als hätten sie nichts besseres zu tun.
Ich verstehe keine Ironie mehr.
Ich höre überall total genau hin aus Angst, ich könnte mir Geräusche einbilden und frage mich wenn ich alleine bin, ob das was ich höre echt ist.
Vieles wirkt so unreal. Manchmal frage ich mich, ob eine Situation wirklich echt ist oder ob ich nur Träume, ob der Mensch mit dem ich rede wirklich vor mir steht oder ob ich halluziniere. Außerdem muss ich in Gesprächen öfter nachfragen ob ich etwas schon gesagt oder nur gedacht habe, weil ich es wirklich nicht mehr weiß.
Dann frage ich mich ob ich einen hypochondrischen Wahn habe. Schon immer hatte ich Angst vor Krankheiten. Darauf zielten auch meine Zwänge ab: Ich hatte immer Angst, dass, wenn ich etwas bestimmtes nicht mache, ich einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall bekommen könnte. Ich habe immer Angst dass irgendwas in mir kaputt sein könnte. Die Ängste sind jetzt auch so weit weg, dafür ist nun die Angst der Schizophrenie da. Noch nie hatte ich mehr Angst.
Dann führe ich andauernd Dialoge mit mir selber im Kopf, auch in Du - Form.
Ich frage mich ob ich langsam Wahnhaft werde. Das typische an Zwängen ist ja, dass man ganz genau weiß dass seine Gedanken absurd sind. Doch ich frage mich inzwischen ob ich die Gedanken wirklich absurd finde oder ob ich nur möchte dass ich sie so empfinde. Ich weiß nicht mehr was ich wirklich denke oder was ich denken möchte. Manchmal bin ich ganz klar im Kopf und weiß dass das alles total schwachsinnig ist, manchmal habe ich das Gefühl dass ich mehr als kurz davor bin die Realität zu verlieren. Ich weiß einfach nicht mehr ob meine Zwänge noch Zwänge sind. Sie fühlen sich anders an als früher. Ich weiß nicht ob ich sie noch sinnlos finde weil sie mir irgendwie helfen. Und stören tun sie mich auch nicht mehr. Zwänge empfindet man normal als störend.
Meine Gedanken sind immer da. Ich werde sogar Nachts wach und frage mich direkt ob ich Schizophren bin. Ich habe so unendliche Angst dass das alles Prodromalsymptome sind. Es gäbe nichts schlimmeres was mir passieren könnte als diese Erkrankung zu bekommen.

Ständig laufe ich voller Angst durch die Gegend. Angst vor meinen Gedanken, Angst vor meinen Gefühlen, Angst eigentlich vor allem. Alles wirkt irgendwie bedrohlich.Dazu diese begleitende Skepsis. Alles wirkt irgendwie so bedrohlich. Ich denke ständig und immer was böses, Gedanken, wo ich mich frage wo diese her kommen.
- Zum Beispiel denke ich bevor ich meine Bewerbungen abschicke darüber nach, ob es besser ist nur die Briefmarken zu holen und die Papiere selber in den Briefkasten zu werfen, anstatt es der Frau zu geben wo ich die Briefmarken kaufe. Sie könnte die Briefe ja auch Böswilligkeit nicht abgeben und dadurch werde ich niemals einen Job bekommen. Ich weiß dass das nicht so ist, dass die Briefe schon da ankommen werden wo sie sollen, doch das Gefühl der Angst ist da.
Ich habe etwas gesehen, dass aussah wie eine Satellitenschüssel für den Fernseher nur mehr als doppelt so groß, keine Ahnung was das war. Da dachte ich mir, dass das ja ein Gerät sein könnte, womit man Außerirdische empfangen kann. Danach ging es mir nicht so gut, weil Menschen in einer Psychose ja auch schon mal an übernatürliches glauben. Zu dem habe ich so was doch früher nie gedacht.
Gestern war ich mit meiner Schwester unterwegs. Wir lästerten viel über Vorgesetzte. Während dessen hatte ich ein ungutes Gefühl, nämlich hatte ich Angst dass die Leute hören können was wir sagen, obwohl ich weiß, dass das unmöglich ist, da ja keiner von denen in unserer Nähe war. Ich habe mir bewusst gemacht das Menschen mit einer Psychose keine Angst davor hätten, sondern dass sie sich sicher sind dass sie gehört werden. Dann kam mir der Gedanke dass wir ja abgehört werden könnten. Aber es ist immer ein könnten.
Ein Arbeitskollege der mich nicht mag hat sich zu der gleichen Fortbildung wie ich. eingetragen. Mein erster Gedanke war, er macht es nur um mich zu ärgern.
Einmal bin ich Nachts wach geworden und hatte Angst dass jemand meine Gedanken hören könnte oder mir seine einflößt. Ich habe mir dann selber gesagt dass sowas unmöglich ist und bin irgendwann über diesen Gedanken wieder eingeschlafen. Das Gefühl kommt immer nur manchmal. Dann ist es wieder weg.
Im Kino kam jemand in den Kinosaal, blieb eine Minute oder so stehen und ging wieder raus. Kurz hatte ich Angst dass er da eine Bombe hingelegt haben könnte, bis ich merkte wie absurd der Gedanke ist.
Ebenfalls im Kino, dieses Mal auf der Toilette hatte ich ein starkes Angstgefühl dass mir da drin etwas passieren könnte.
Als ich nachdem ich bei Jodel etwas kommentiert hatte in der Stadt war, hatte ich Angst dass mich derjenige dem ich geantwortet hat erkennen könnte, obwohl ich wusste dass das unmöglich ist.
Einmal hatte ich Angst davor, dass ich denken könnte dass ich eine Königin bin. Ich wusste dass ich keine bin, doch in meinen Gedanken habe ich in euer Hoheit mit mir gesprochen.
Ich sehe wie eine Frau um 05:00h morgens in einer Tiefgarage läuft und denke mir, dass sie dort ja auch jemand getötet haben könnte.
Eigentlich weiß ich dass das alles Quatsch ist, doch manchmal bin ich mir dann nicht mehr so sicher, ob ich das wirklich weiß, weil die Angst dabei sich sehr real anfühlt, genau wie meine Gedanken. Ich kann dann gar nicht mehr klar denken.
Manchmal habe ich Angst davor etwas zu unternehmen weil ich im Voraus schon ungute Gedanken über eine Situation habe. Das schlimmste Beispiel ist, dass ich dachte, dass eine Klinik in der ich mich beworben habe ein Folterhaus sein könnte und mir dort etwas geschehen wird.
Während ich solche Gedanken habe höre ich in mich hinein und frage mich ob ich das wirklich denke, oder ob ich nur Angst habe dass ich es denke. Ich weiß, dass ich es nicht wirklich denke, aber irgendwie fühlt es sich so an als würde ich es tun. Ich kann das nicht genau beschreiben. Jede logische Erklärung die ich mir gebe endet mit Aber was wenn doch? Manchmal sitze ich zu Hause und habe einfach Angst. Ich weiß nicht wovor, sie ist einfach da. Die Angst vor Bedrohung, dass irgendetwas sein könnte, irgendetwas nicht stimmen könnte. Es ist keine Angst wie schei. hier beobachtet mich einer. Sondern eher eine Angst wie man sie hat, wenn man einen Horrorfilm gesehen hat. Man weiß genau im eigenen Haus ist nichts, doch man hat Angst.

Oft bemerke ich Zwangsstrukturen und bin mir sicher dass ich einfach eine richtige Angststörung entwickelt habe. Doch in einem weiteren Moment sitze ich da und bin mir wieder sicher dass dass alles Prodromalsymptome sind.
Ich entferne mich schon von allem, was irgendwie gruselig sein könnte, schaue nur noch Kinderfilme.
Ich kann nicht mehr zocken weil ich Angst habe dass ich irgendwann das Spiel in mein echtes Leben einbauen könnte.
Ich esse keine Schokolade mehr weil ich gelesen habe, dass diese Psychosen fördert.

Seit heute habe ich auch manchmal das Gefühl dasss ich gefilmt werde, obwohl ich weiß dass das nicht der Fall ist.
Ich habe versucht zu hinterfragen wo diese Gedanken her kommen, doch bin auf keine Lösung gekommen. Letzendlich hatte ich Angst, dass mir jemand die Gedanken einflößt. Ich weiß, dass das unmöglich ist, doch dann kommt mir ein Gedanke, wie, was ist, wenn es bei mir anders ist.

Ich bin wirklich total durcheinander. Hatte jemand sowas schon mal? Könnt ihr einschätzen worum es sich handelt?

Ich würde mich echt über eure Antworten freuen.

Liebe Grüße, Fuechschen




Hey,du glaubst gar nicht was mir für ein Stein aus dem Herzen gefallen ist, jetzt wo ich deinen Text lese....Ich habe exakt aber wirlich exakt alle Symptome die du in deinem Text geschrieben hast. Guck dir meinen Thread an. Ich habe auch ständig die Angst das ich mir irgendwas einbilden könnte, ich verkenne öfter Gegenstände und Geräusche, ich fühle mich nicht lebendig, alles wirkt so bedrohlich und so nah . All diese Symptome und noch weitere mehr hab ich. In Früherkennungszentrum für Psychosen war ich schon vorstellig und warte auf das Ergebnis. Ich wollte dich aber fragen wie es dir mittlerweile geht? Sind die Ängste weniger geworden?
Sponsor-Mitgliedschaft

Hallo Maybach1234,
Ich bin nun bei einem Zwangsspezialisten in Behandlung und bekomme Medikamente. Damit geht es mir wesentlich besser, ich bin viel ausgeglichener und habe weniger Angst.
Zur Zeit habe ich durch die Arbeit sehr viel Stress und komme gar nicht zur Ruhe, das macht sich natürlich auch an den Symptomen bemerkbar. Zeitweise waren diese fast ganz weg, jetzt wieder etwas mehr da. Aber so ist das ja mit der Psyche, alles wird durch Stress schlimmer.

Wann warst du denn bei der Früherkennung? Und wann wirst du ein Ergebnis bekommen? Ich habe direkt im Anschluss eine Prognose bekommen.

Liebe Grüße und viel Kraft,
Fuechschen.

Zitat von Fuechschen:
Hallo Maybach1234,
Ich bin nun bei einem Zwangsspezialisten in Behandlung und bekomme Medikamente. Damit geht es mir wesentlich besser, ich bin viel ausgeglichener und habe weniger Angst.
Zur Zeit habe ich durch die Arbeit sehr viel Stress und komme gar nicht zur Ruhe, das macht sich natürlich auch an den Symptomen bemerkbar. Zeitweise waren diese fast ganz weg, jetzt wieder etwas mehr da. Aber so ist das ja mit der Psyche, alles wird durch Stress schlimmer.

Wann warst du denn bei der Früherkennung? Und wann wirst du ein Ergebnis bekommen? Ich habe direkt im Anschluss eine Prognose bekommen.

Liebe Grüße und viel Kraft,
Fuechschen.


Hallo,


Ich habe keine Prognose bekommen und nach wie vor keinen Brief vom Erkennungszentrum bekommen. Ist jetzt 2 Wochen her aber das ist wohl normal denke ich.

Lg Maybach1234

Ruf doch noch mal da an.
Bist du denn irgendwo in Therapie?

A


x 4


Pfeil rechts


App im Playstore