App im Playstore
Pfeil rechts
8

hallo an alle,

ich schreibe klein,weil meine gedanken oft schneller sind als ich tippen kann,bitte nachsicht mit mir.

ersteinmal zu meiner person: ich bin 58 jahre alt,arbeite in einer behinderten reha werkstatt und bin dort seit 10 jahren in der küche tätig.ich habe viel mit psychisch erkrankten zu tun,einmal auf arbeit und zum anderen im freundeskreis. .

ich habe eine liebe kollegin bei mir in der küche die mir sehr am herzen liegt.sie leidet an psychosen und panikattacken,hat einen freund mit epelepsie und ein 5 jähriges kind.
dieser kleinen familie habe ich beschlossen zu helfen und da kommt ihr ins spiel: ich benötige tipps,rat,ideen und ich hoffe dass ich hier richtig bin. .

ich habe ein paar fragen die ich gern stellen möchte,zum einen zum verstehen und zum anderen um helfen zu können-ich benötige eure power.

legen wir los:

stellt euch vor,ich wäre in einer psychose-gibt es eine möglichkeit bzw. tricks um alleine raus zu kommen? das gleiche gilt für eine panikattacke.

es ist mir bekannt dass manche epileptiker eine art aura vor einem anfall haben,der anfall kündigt sich an; gibt es soetwas auch bei einer psychose?
kann ich als aussenstehender anzeichen dafür sehen,worauf müsste ich achten?

was mir auch wichtig ist: wer kinder hat, bezieht ihr die mit ein? und wie macht ihr das? gibt es eine art notfall plan?

das wars erstmal für den anfang und ich hoffe dass ihr mir helfen könnt.

danke schon mal im voraus,

nemo1706

ps: wer rechtschreibfehler findet,darf sie behalten.hab genug davon rumliegen

15.03.2025 06:53 • 15.03.2025 #1


11 Antworten ↓


@Nemo1706
Es ist super, dass du helfen möchtest, aber Psychosen und Panikattacken sind sehr komplex, und jede Person erlebt sie anders. Du kannst unterstützen, aber heilen oder „rausreden“ kann man da niemanden – das braucht in solchen Anfällen professionelle Hilfe.

Kann man allein aus einer Psychose herauskommen?

Meistens nicht. Psychosen sind keine bloßen Gedankenkonstrukte, die man durch Willenskraft beenden kann. Ein stabiler Alltag, Stressreduktion und eine konsequente Behandlung können helfen, aber in akuten Phasen ist meist professionelle Hilfe nötig.

Gibt es Vorzeichen einer Psychose?

Ja, manche Menschen haben Vorboten – aber längst nicht alle. Und selbst wenn, können diese von Mensch zu Mensch und auch von Anfall zu Anfall stark variieren. Mögliche Anzeichen sind veränderte Wahrnehmung (z. B. Geräusche lauter, Misstrauen, Schlafstörungen, Fixierung auf bestimmte Gedanken). Aber das ist keine sichere Regel – eine Psychose kann auch ganz plötzlich auftreten.

Wie spricht man mit Kindern darüber?

Ganz wichtig: Kinder nicht mit in die Verantwortung ziehen! Sie dürfen nicht das Gefühl bekommen, dass sie helfen oder „aufpassen“ müssen – das ist für sie eine riesige psychische Belastung. Stattdessen kann man es kindgerecht erklären, z. B.:
• „Mama/Papa hat eine Krankheit im Kopf, die manchmal Dinge anders aussehen lässt, aber die Ärzte helfen ihr/ihm dabei.“
• „Das ist wie ein Fieber – es geht irgendwann vorbei.“

Das gibt Sicherheit, ohne zu überfordern. Falls das Kind Ängste entwickelt, sollte es selbst Unterstützung bekommen.

Was kannst du tun?
• Zuhören, aber nicht therapieren.
• Bei alltäglichen Dingen helfen, wenn nötig.
• Keine Diskussionen über Wahnideen führen.
• Sicherstellen, dass professionelle Hilfe da ist.

Es ist toll, dass du helfen willst, aber am Ende gibt es da leider nichts allgemein gültiges außer: Bitte haltet die Verantwortung für so eine Erkrankungen von den Kindern fern. Nicht die Krankheit an sich, die muss sogar den Kindern klar sein weil sie sonst nicht verstehen was da passiert und Kinder fühlen sich schnell verantwortlich helfen zu wollen oder ähnliches. Und genau da liegt der Punkt: Sie dürfen niemals das Gefühl bekommen helfen zu müssen oder verantwortlich in irgendeiner Form zu sein. Das schädigt Kinder nachhaltig.
Fängt damit an, dass man den Kindern eben klar macht dass mama/Papa krank ist, und dass da keiner was für kann. Und noch wichtiger: NIEMALS die Erkrankung als Druckmittel benutzen, auch wenn die Situation noch so stressig ist! Kein Ihr müsst jetzt leise sein, sonst kriegt Mama noch mehr Angst! Oder Wenn ihr so weiter macht, hat Papa gleich wieder einen Anfall! Oder ähnliches. Selbst WENN so Anfälle zb durch Lautstärke ausgelöst werden oder verschlimmert werden. Dann lieber mit den Kindern in einen anderen raum/raus gehen oder die Großeltern oder ähnliches anrufen ob sie die Kinder ein paar Stunden/Tage nehmen können und den Kindern erklären, dass sie nicht zu den Großeltern müssen weil sie schuld sind/weil mama eventuell ins Krankenhaus muss oder ähnliches, das macht nur Angst. Lieber die Kinder liebevoll schieben und sagen: Oma und Opa kommen gleich, weil die eine Überraschung für euch haben/ mit euch basteln wollen/schwimmen gehen wollen/mit euch spielen wollen was auch immer (bitte mit den Großeltern vorher besprechen damit die Kinder nicht enttäuscht werden und die versprochene Aktivität nicht statt findet-sonst fahren sie nämlich das nächste Mal nicht mehr mit).

A


Ich benötige Euren Rat

x 3


vielen dank,genau was ich brauchte.....

es ging mir zum thema kinder einbeziehen darum sie eventuell auf eine art not situation vorzubereiten.
was mache ich wenn....

beispiel: das kind ist zu hause mit papa alleine; papa bekommt epileptischen anfall-was tun....
ich habe selber 4 kinder und habe mit ihnen geübt in bestimmten notsituationen reagieren zu können: notruf feuerwehr,polizei,rettung,oma,opa
wir hatten in jedem raum ein mobiltelefon wo die notfallnummern gespeichert und per knopfdruck abrufbar waren stationiert.

es geht mir darum kinder in solch einer situation nicht alleine zu lassen,ihnen eine gewisse sicherheit zu geben....

super erklärt,vielen dank

ich habe eine weitere frage:

es ist so,dass ich meine kollegin immer im auge habe und dafür sorge dass es ihr gut bei mir in der küche geht.
ich rede ruhig mit ihr,pass auf dass sie nicht unter stress gerät und sich eine auszeit nehmen kann wenn diese benötigt wird.

leider ist sie manchmal eine kerze die an beiden seiten brennt; anstatt sich eine ruhephase zu gönnen hat sie oft nach der arbeit und am wochenende zu viel von action eingeplant dass sie manchmal müde und ausgepowert auf arbeit kommt.
ich rede oft mit ihr darüber dass sie sich auch mal eine auszeit nehmen sollte,mal mit kind und freund zu hause bleiben,relaxen und nen faulen machen.einfach nur mit der kleinen familie im ruhigen umfeld etwas unternehmen. es ist bei ihr angekommen,nur an der umsetzung habert es....gibt es eine möglichkeit ihr das auf andere weise beizubringen oder anders zu erklären?

lg nemo1706

Hi
Aufjedenfall sollte das Kind wissen wie man Telefon bedient und die Nummer vom Rettungsdienst kennen. Dann Notfallkette einüben falls der Vater einen Anfall hat -) Nachbarn klingeln wenn man sich gut kennt oder Familie anrufen und dann die Verantwortung abgeben.
Diese können auch den Notruf wählen wenn das Kind überfordert ist.
Meine Tochter wusste mit 6j wo notfallmedis sind und wie man Handy bedient wenn ich kurze Zeit nicht da bin.
Meine Freundin ist epileptikerin und der Sohn musste mit 6j dann auch schnell lernen Hilfe zu holen auch nachts und jetzt ist er 13 j und es geht ihm gut damit. Jahrelang hat die Oma dann bei denen geschlafen aber wohnt nur ein Haus weiter daher ist hinrennen bei Bedarf besser. Er wusste auch wo die notfallmedis sind . Ja er ist in die Rolle eines helfenden Erwachsenen reingewachsen aber bei alleinerziehend geht es nicht anders und er muss wissen wie er Hilfe holen kann. Großeltern haben tagsüber alles geregelt und als Ausgleich viel mit dem Enkel unternommen an Wochenenden . Aber nachts wollten sie nicht dauernd bei der Tochter übernachten was verständlich ist.

@Nemo1706

Da würde ich an zwei Punkten ansetzen:

1️⃣ Kinder in Notfällen vorbereiten:
Dass du mit deinen eigenen Kindern Notfallpläne geübt hast, ist super, und das kann auch für ein Kind mit einem psychisch kranken Elternteil sinnvoll sein. ABER: Es muss gut abgewogen werden, was das Kind realistisch leisten kann, ohne in eine überfordernde Verantwortung zu geraten.
Für Epilepsie ist es einfacher, weil es eine klar definierte Notfallsituation ist. Bei einer psychischen Krise oder Psychose ist das schwieriger – da kann ein Notfall alles und nichts sein. Da würde ich eher darauf setzen, dem Kind zu erklären, dass Mama/Papa manchmal krank ist und sich dann komisch verhält, aber dass es nicht gefährlich ist. Eine konkrete Regel wie „Wenn du dich unsicher fühlst, ruf Oma oder einen anderen Erwachsenen an“ ist oft sinnvoller als eine Notfallstrategie, die das Kind in die Rolle des Verantwortlichen drängt.

2️⃣ Wie bringst du deine Kollegin dazu, sich wirklich Pausen zu nehmen?
Das ist eine harte Nuss, weil sie es ja prinzipiell versteht, aber nicht umsetzt. Hier könnten zwei Dinge helfen:
• Spiegeln Fragen stellen: Statt ihr immer nur zu sagen, sie soll sich ausruhen, kannst du sie öfter selbst reflektieren lassen.
️ „Wie fühlst du dich heute nach dem anstrengenden Wochenende?“
️ „Merkst du, dass du die Ruhezeiten brauchst, aber sie dir nicht nimmst?“
️ „Was hält dich davon ab, einfach mal einen ruhigen Sonntag mit deiner Familie zu genießen?“
Das kann helfen, dass sie es nicht nur als äußere Anweisung hört, sondern selbst mehr darüber nachdenkt.

Es ist natürlich gut gemeint, dass du möchtest, dass deine Kollegin mehr Pausen macht. Aber letztlich ist sie eine erwachsene Frau und muss selbst entscheiden, was ihr gut tut. Es ist okay, ihr mal zu spiegeln, wenn du merkst, dass sie erschöpft ist, aber es ist nicht deine Aufgabe, sie davon zu überzeugen, dass sie sich anders verhalten muss.

Vielleicht hilft es mehr, einfach eine offene Haltung zu haben: Wenn sie merkt, dass sie Unterstützung braucht oder einen anderen Umgang mit ihrem Stress finden will, kann sie das selbst entscheiden – und dann kannst du für sie da sein. Aber wenn sie gerade so leben will, wie sie es tut, dann ist das eben ihr Weg, auch wenn du es anders machen würdest.

mmmh, gute denkansätze....lerne dazu....

mir ist es nur wichtig dass das kind in bestimmten situationen safe ist.
bei einer psychose geht das nicht,war mir klar.beim nachbarn klingeln ist ne gute idee,der ist aber auch nicht immer da und oma und opa wohnen weiter weg...

aber gute ansatzpunkte,mach mir mal das wochenende gedanken....

nun eine andere frage: was mache ich selber am besten,wenn meine kollegin bei mir in der küche eine krise bekommt?

ich hatte diese situation diese woche schon gehabt.ich hab sie zu mir auf den stuhl gesetzt und während ich meine aufgaben erledigt habe ruhig mit ihr gesprochen.ich hab zugehört und ihre zweifel zertreut.....es war schnell vorbei mit der krise,aber ich möchte nix falsch machen und deshalb frage ich.....

ach so,ich muss da weiter ausholen,sorry.....also,meine kollegin war in der schule mobbingopfer und was sie so erlebt hat war nicht gerade das was man von einer schule erwartet....in ihren psychosen hört sie stimmen die ihr einreden sie sei eine schlechte mutter,taugt nix,keiner will sie haben und so weiter....

wie gesagt,meine kollegin liegt mir sehr am herzen,ist so alt wie mein ältester sohn und hat genug durchgemacht.deshalb unterstütze ich sie auch und helfe wo ich kann.....

@Nemo1706
Moment mal, hat sie eine diagnostizierte Psychose? Oder sagst du, dass das eine Psychose ist? Weil das was sie hat ist eigentlich einfach nur Selbstzweifel und eher typisch für Depressionen und Angststörung, aber nicht für eine Psychose.
bei einer Psychose ist das Ganze nämlich normalerweise extremer, dass sie Stimmen hört, die ihr sagen, sie soll schlimme Dinge tun oder sie sei von Bundesnachrichtendienst und Geheimagent oder Ähnliches. Und diese Menschen handeln dann oftmals danach.
DAS ist eher Psychose.

hört sie wirklich Stimmen? Oder sind das Gedanken aus ihrer Vergangenheit, die Selbstzweifel und Depressionen in ihr hervorrufen?

deswegen hab ich jetzt mal so ganz deutlich nachgefragt, ob sie wirklich eine diagnostizierte Psychose hat.
weil das, was du schreibst, ist eigentlich nicht das Anzeichen einer Psychose.

sie sagte mir es sei eine psychose,aber nach deiner beschreibung kann es keine sein.....

mir hat sie erzählt sie hat stimmen im kopf die ihr ständig negatives einreden wollen,manchmal sieht sie auch dinge .
oft werden diese krisen durch einen trigger ausgelöst....
die stimmern sind in ihrem kopf....sind alle infos die ich dazu habe....

also,hab festgestellt dass ich im falschen thread bin.....es passen eher depression,angstzustände anstatt psychose....sorry,dürft mich verschieben.....mein deutsch heute.....

@Nemo1706
Also solange man nicht weiß was sie nun genau hat kann man da leider keine passenden Ratschläge geben. Wenn sie Sachen sieht die nicht da sind dann ist es eine Psychose. Dann hat sie aber nicht nur Gedanken dass sie eine schlechte Mutter ist oder ähnliches.
Nicht böse gemeint, aber das ist mir zu vage um da vernünftige Ratschläge geben zu können

ist mir schon klar.....ich muss näheres rausfinden,da mir selber einiges unklar ist.ihre aussagen sind auch manchmal verwirrend,passt mal zum einen,dann zum anderen.scheinbar kennt sie ihre diagnose nichteinmal.....muss mal nachhaken....

A


x 4





App im Playstore