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Zitat von Krokodil90:
Die Nacht war wieder furchtbar, so gut wie kein Schlaf bis auf etwas Dösen. In den letzten Wochen hat es sich nochmal verschlimmert. Ach Mensch, ich kenne das. Alles ist anstrengend, der Haushalt ist kaum zu schaffen, obwohl ich sonst sehr ordentlich bin. Seit neuestem ...

Das kenne ich alles seit über 30 Jahren. Wenn mich dieses innere Vibrieren nachts erfasst, nehme ich ein Beruhigungsmittel (Alprazolam), sonst ist die Nacht gelaufen. Tinnitus habe ich pemanent seit 1987, aber er verstärkt sich immer, wenn ich sehr schlecht schlafe. Ansonsten stört er mich gar nicht.

@Schlaflose das kann ich bestätigen, nach genug Schlaf ist der Tinnitus rückläufig. Weißt du woher dieses vibrieren kommt? Sehr unangenehm, als ob das ganze Bett sich bewegt.

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Doch Psychose?

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@Kasandra37 ich habe schon Neurexan probiert, das ist ja auch pflanzlich und schon mal Schlafsterne. Ich begreife momentan gar nicht was bei mir los ist. Normalerweise habe ich mich nach schlechten Phasen wieder gefangen und es ging bergauf.

Im Moment geht es mir immer schlechter obwohl einige Belastungen privater Natur weggefallen sind. Ich verstehe das nicht mehr und mir macht es Angst dass ich meinen Zustand gar nicht mehr wirklich kontrollieren kann. Alles, was früher geholfen hat, versagt. Innerhalb einer Woche ist es nochmal deutlich schlechter geworden. Fühle mich sehr hilflos.

@Krokodil90
Es ist kein Zustand, den man nicht beheben kann. Kopf hoch. Ich weiß es ist schwer, aber vielleicht beruhigt dich das. Sprich das nächste Mal mit deinem Therapeuten über Behandlungsmethoden!

@Kasandra37 das mache ich. Wie lange hat es bei dir geholfen bis du dich etwas besser gefühlt hast?

@Krokodil90
Etwas besser war es ca. nach 3 bis 4 Wochen nach erster Medikamenteneinnahme von Sertralin (Antidepressivum). Hab das olanzapin (Neuroleptikum) ca. 2 Wochen danach angefangen und ca. eine Woche bis 2 Wochen später habe ich schon Besserungen verspürt. Hab mich wieder besser gespürt und mich mehr im Hier und Jetzt gefühlt.

Kann diese Dr/ Dp wirklich so stark durch Depressionen sein? Ich kann mir das kaum vorstellen. Ich bin auch so extrem schlapp und erschöpft, ich kann kaum noch aus dem Bett raus.

Habe auf nichts mehr Lust, nicht mal das was mir früher Spaß gemacht hat. Ich weiß gar nicht wie ich jemals wieder Freude empfinden soll.

Ja, das geht. Leider kann man das selber nicht kontrollen. Aber zu guten Zeiten ist es besser, also hat es definitiv etwas damit zu tun. Was hat der Therapeut denn gesagt, was du anders machen kannst gegen depression, derealisation und schlafmangel?

Ist deine Derealisation denn noch da jetzt wo es dir besser geht und du Medikamente nimmst?

Manchmal Zweifel ich auch ob die Diagnose Depression passt, weil ich fühle mich gar nicht so traurig sondern einfach nur total komisch und wie alleine auf der Welt und bin wie betäubt und gelähmt.

So wirklich Tipps habe ich nicht bekommen, wir sprechen nur über das was mich belastet. Der Schlafmangel wird ja nicht wirklich ernst genommen. Nach dem Motto so schlimm ist es ja nicht, auch mit drei Stunden kann man dies und das machen…

Hat hier jemand Erfahrungen mit Ich-Störungen aus dem Bereich Psychose?

Zitat von Krokodil90:
Manchmal Zweifel ich auch ob die Diagnose Depression passt, weil ich fühle mich gar nicht so traurig

Genau das war damals auch mein Gedanke, als man mir diese Diagnose gestellt hat.
Ich bin ja eigentlich sehr beeindruckt von dem was die Medizin alles kann und möglich macht, aber die Arbeitsweise der Psychiater ist mir immer noch suspekt. Wo es für andere Krankheiten klare Diagnosekriterien und vor allem auch Laborparameter gibt, hatte ich bei den Psychiatern, bei denen ich bisher war immer das Gefühl, sie hören fünf Minuten zu - wenn überhaupt - und stellen dann eine Diagnose frei Schnauze und verkaufen das dann als ihre Erfahrung. Dann wird erst Mal auf Verdacht ein SSRI verschrieben (weil passt scheinbar meistens). Dazu noch den Hinweis, dass wenn es einem die nächsten Wochen noch schlechter geht, sei das ganz normal (sog. Einschleichphase) und das müsse man dann einfach aushalten. Danach wird's wahrscheinlich besser, vielleicht aber auch nicht und dann probiert man einfach das nächste Medikament und dann wird kombiniert usw...
Also ich weiß ja nicht...
Das war jetzt natürlich nur meine persönliche Erfahrung. Ich hoffe, bei euch läuft das alles wesentlich zielgerichteter ab.

@Dunkelbunte was sind Ich-Störungen?

Zitat von Krokodil90:
@Dunkelbunte was sind Ich-Störungen?

Neurologen Psychiater im Netz:

Bei Ich-Störungen verschwimmt die Grenze zwischen der Umwelt und dem Ich. Betroffene glauben z.B., Gedanken lesen zu können oder ihrer eigenen Gedanken beraubt zu werden. Andere berichten, dass sie sich von außen manipuliert oder ferngesteuert fühlen. Betroffene können das Gefühl haben, die Umwelt sei nicht real oder sie selber seien nicht die Person, die sie zu sein scheinen.

@Dunkelbunte das klingt halt teilweise auch nach derealisation und depersonalisation, worunter ich ja auch leide.

Das mit den Gedanken lesen, manipuliert werden habe ich aber gar nicht. Ich glaube der Unterschied ist dass man bei dem einen noch weiß dass man sich komisch fühlt und bei dem anderen davon überzeugt ist, dass es so ist und den Zustand nicht hinterfragt.

@Nodi darüber habe ich auch schon nachgedacht. Bei somatischen Erkrankungen gibt es objektive Parameter zur Diagnose und bei psychischen Erkrankungen wird es halt alleine „auf Verdacht“ bzw. gestellt. Ich meine, natürlich gibt es da auch Erfahrungswerte aber es ist ja Im Gegensatz zu rein somatischen Erkrankungen auch möglich etwas zu „Faken“. Das macht mir manchmal Angst. Ich wünschte es würde da zum Beispiel Marker im Blut geben oder so die es zu 100 Prozent bestätigen.

Zitat von Dunkelbunte:
Hat hier jemand Erfahrungen mit Ich-Störungen aus dem Bereich Psychose?

Ich habe auf meiner letzten Arbeit teilweise mit Patienten gearbeitet haben, die unter einer Ich-Störung im Rahmen ihrer paranoiden Schizophrenie gelitten haben. Manche fühlten sich von außen fremdbestimmt, es gab welche, die dachten, dass ein Insekt oder eine andere Person in ihnen wohnen würde und ihnen Befehle geben würde. In diesen Situationen gab es heikle Momente, von Angriffen auf andere bis zu ernsthaften Selbstverletzungen. Das waren aber Phasen, die sich änderten, so dass es auch vorkommen konnte, dass sie völlig normal waren. Wobei man sagen muss, dass es sich bei den meisten nur unter der Einnahme von Medikamenten drastisch besserte.

Das klingt ja schrecklich. Sowas macht mir noch mehr Angst vor Psychosen.
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@Krokodil90
Ja eben, das verstehe ich nämlich auch nicht.
Gefühlt bekommt heutzutage die halbe Welt selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer verschieben und nimmt diese auch, ohne dass jemals mal bei jemandem ein Serotoninmangel tatsächlich nachgewiesen wurde... außer vielleicht in klinischen Studien... hoffe ich zumindest!
Ich weiß ehrlich gesagt auch gar nicht, ob das so einfach möglich ist.
Aber z. B. bevor man Blutdrucktabletten bekommt, wird Bluthochdruck per Messung nachgewiesenen. Oder wenn Zucker, oder Cholesterin zu hoch ist, wird das auch erst mal gemessen, bevor man Tabletten bekommt. Bevor einem der Arm eingegipst wird, macht man erstmal ein Röntgenbild um zu schauen, ob und was gebrochen ist. Und so weiter...

Aber wenn du dich nicht gut fühlst und sonst bisher nichts Organisches gefunden wurde, dann hast du bestimmt ne Depression infolge eines Serotoninmangels!? Aha...
Und wieso ausgerechnet Serotonin und nicht Dopamin oder irgendwas ganz anders? Gibt ja schließlich noch ein paar mehr Botenstoffe.

Also ich will hier wirklich nicht stänkern oder so, aber das sind halt so Dinge, die mir manchmal durch den Kopf gehen.
Ich find's toll und freue mich für die Leute die damit gut zurecht kommen, aber mir leuchtet das alles nicht so ein.

Zitat von Krokodil90:
das klingt halt teilweise auch nach derealisation und depersonalisation, worunter ich ja auch leide.

Soweit ich weiß, sind sich Menschen mit einer psychose diesen break aber nicht bewusst. Du merkst ja ,dass deine Wahrnehmung sich geändert hat und das macht dir angst . Bei der dpdr ( Abkürzung^^) ist deine realitätsprüfung ja noch intakt und das unterscheidet sich von einer psychose .

Bei Psychosen nimmt man aber eigentlich Antipsychotika und keine SSRI, es sei denn es kommen noch Depressionen dazu.

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