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Wofür nimmst du das Neuroleptikum? Ist das nicht auch für Psychosen? Meine größte Angst ist es daran zu erkranken, weil ich einfach so Angst vor dem Kontrollverlust hätte…

Momentan bin ich schon in einem Zustand wo ich glaube dass es vielleicht bald die letzte Option ist.

@Krokodil90
Da ich durch meine psychische Erkrankung nicht mehr schlafen und nicht mehr essen konnte, hat mir mein Psychiater das Neuroleptikum verschrieben. Hier sollen vor allem die Nebenwirkungen Müdigkeit und Appetitanregung zum Positiven genutzt werden. Desweiteren stabilisiert es die Stimmung in Kombination mit einem Antidepressiva. Für Angststörung nimmt man eine sehr niedrige, wenn nicht sogar die niedrigste Dosis. Bei einer Psychose muss eine höhere Dosis verwendet werden, damit sich bei Psychosen ein Therapieerfolg einstellt.

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Doch Psychose?

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@Krokodil90
Wichtig ist, dass du mit deinem Therapeuten sprichst oder mit deinem Arzt, damit ihr eine eine optimale Behandlung für dich findet. Wichtig ist wirklich alles sagen, was dich belastet. Und durchaus auch Vorschläge machen, wenn du denkst etwas Bestimmtes könnte dir helfen. Hol dir auch die Meinung vom Therapeuten ein. Wichtig ist, dass ihr gut zusammen arbeitet. Ich hoffe, du hast einen guten Therapeuten gefunden, dem du vertraust und ungezwungen mit ihm reden kannst.

@Kasandra37 ah verstehe. Appetitmangel ist leider auch momentan ein Thema bei mir. Da ich erst seit kurzem in ambulanter Therapie bin, habe ich noch nicht das mega Vertrauensverhältnis zu meinem Therapeuten. Ich weiß auch noch nicht ob es wirklich passt menschlich. Aber leider ist es ja extrem schwierig zu wechseln oder überhaupt einen Platz zu finden aufgrund der langen Listen…

Hast du schon Tipps von deinem Therapeuten bekommen, die du umsetzen kannst?

@Kasandra37 leider nicht so wirklich…oft habe ich auch das Gefühl dass kein Verständnis da ist. Habe ja eine schwere Depression diagnostiziert und dann kommen oft fragen wenn ich etwas erzähle, wieso ich dies und das (nicht) gemacht habe, beispielsweise Termine abgesagt nach tagelang kaum Schlaf…

Was sagt er zu deiner derealisation?

Wenn ihr jetzt aber erst am Anfang steht, nehme ich an, wird er sich noch vortasten, wie er besser auf dich eingehen kann. Der Anfang ist immer schwierig.

Bekomm kinder und du hast nie mehr als 3-4 Stunden Schlaf und keine Psychose.
Aber natürlich hat man durch wenig Schlaf echt ein anderes Leben.
Ich habe mehr Ängste und manchmal fühlt sich das Leben so an, als wäre ich in einer Blase und würde meine Umwelt nur beobachten. Aber sobald ich wieder einen Tag mehr als 6 Stunden geschlafen haben, merk ich einen Unterschied und es wird besser.

@Kasandra37 ich hoffe es…hatte auch schon über einen Wechsel nachgedacht aber man kriegt ja so schwer einen Therapieplatz.

Es wurde bisher nicht ergründet woher die Dr kommt. Nur dass es sich höchstwahrscheinlich darum handelt…

@Lukia genau das, dieses Gefühl neben sich zu stehen, unwirklich, wie in einem Film…habe Freunde mit Kindern die schlafen mehr aber ja, egal woher der Schlafmangel kommt, schon ist es nicht…

Wie helfen dir pflanzliche beruhigungstropfen für deinen schlaf? Hast du sowas schon mal ausprobiert?

@Krokodil90 Probier es mal mit Baldrian Nacht. Gerne auch zwei davon. Hilft mir immer. Habe extreme Schlafstörungen. Abe schon vor den Kindern. Jetzt ist er mir egal - weil ich eh wach sein muss.

Vertrau darauf, dass alles gut wird. Zuallererst akzeptieren, dass es jetzt mal so ist. Die DR meint es gut mit dir. Sie will dich eigentlich nur vor etwas schützen. Sprich mit deinem Therapeuten wegen Einschlaf- und Durchschlafhilfen (wie ich bereits gesagt habe), wie auch immer diese Hilfe aussehen mag. Und nicht verzagen, wenn es nicht sofort klappt. Es braucht alles seine Zeit. Gib dem ganzen die Zeit. Gib auch deinem Therapeuten und dir die Zeit, um den richtigen Weg zu finden. So kommst du ans Ziel.

@Kasandra37 vielen Dank für deine ausführliche Antwort. Ich versuche die Dp/ Dr anzunehmen, aber es macht einem echt Angst oft. Vor allem weil man das auch im Umfeld niemanden sagen kann…für schlechte Stimmung etc. hat man ja Verständnis aber wenn ich jemandem erzähle dass ich ne komische Wahrnehmung habe und mich im Spiegel nicht mehr erkenne…

Meine Freunde haben mir zugehört, vor allem, ich konnte nicht mehr arbeiten, nichts mehr unternehmen, gar nichts. Sie haben mitbekommen, wie schlecht es mir ging. Auch wenn sie mir mit meinen zuständen nicht helfen konnten, haben sie mir zugehört und mir Mut gemacht durchzuhalten.
Ich weiß nicht, ob du außer dem Therapeuten sonst noch jemanden hast, mit dem du reden kannst. Hier im Forum sind wir unter uns und ich finde es verdammt gut, dass es diese Möglichkeit. Im Notfall kann man auch bei Krisentelefone anrufen. Habe ich auch schon gemacht. Aber du schaffst. Du bist kein hoffnungsloser Fall. Das kannst du mir ruhig glauben. Ich war ganz unten und hätte nie gedacht, dass es mir wieder gut geht.

Das tut wirklich gut zu hören und gibt Hoffnung. Du hattest eine Angststörung oder auch Depressionen?

Ich habe die letzten Monate auch wirklich mein Tief erreicht, teilweise geht es mir so schlecht dass ich mir kaum zu helfen weiß noch. Der schlechte Schlaf triggert war noch weiter und die Gedanken werden immer dunkler.

Leider hat mein Umfeld nicht wirklich Verständnis momentan, weil es so schwer zu greifen ist. Ich finde das Forum auch super, das erste mal dass man Leute hat, die wirklich wissen wie man sich fühlt und das Gleiche erleben.
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Ich war auch depressiv, hatte auch dissoziative zustände und körperliche symptome, vor allem dauerschwindel und starkes schwächegefühl, Panikattacken und ein Angstgefühl, das permanent da war. Dinge wie Zähne putzen oder zu duschen, haben so viel Kraft gekostet. Ich konnte nur liegen, mehr war nicht möglich. Die DR kam dann noch hinzu. Und natürlich kein Schlaf und kein Appetit. Mir wurde vom Essen schlecht. Mir grauste davor. Ich hatte suizidgedanken, weil ich in einem Zustand war, den ich nicht mehr ertragen konnte. Mir war das alles zu viel.
Hatte früher auch mit einer zwangsstörung zu kämpfen. Ist jetzt Gott sei Dank nicht mehr so ein großes thema.
Nicht aufgeben, ich denk an dich. Ich weiß wie schwer das alles ist, aber es wird wieder besser. Bitte versprich mir, red mit deinem Therapeuten über alles was dich belastet. Schreib zusammrn, was dir immer so einfällt, dass du ja nichts auslässt. Probier es vielleicht mit Akupunktur. Das soll auch den schlaf verbessern. Ich mache auch eine Ohrakupunkturtherapie. Da kann man entspannen.

@Kasandra37 vielen lieben Dank für deine Worte. Die Nacht war wieder furchtbar, so gut wie kein Schlaf bis auf etwas Dösen. In den letzten Wochen hat es sich nochmal verschlimmert.

Ach Mensch, ich kenne das. Alles ist anstrengend, der Haushalt ist kaum zu schaffen, obwohl ich sonst sehr ordentlich bin. Seit neuestem habe ich auch richtige Unruhezustände nachts, da fühlt es sich an als ob mein Körper vibriert, dazu permanent sowas wie einen Tinnitus.

Denkst du, du wärst ohne Medikamente aus deinem schlimmen Zustand wieder gekommen? Derzeit bin ich am zweifeln ob ich es ohne schaffen kann…

Das innerliche Vibrieren kenne ich auch. Habe es seit jahren und mich neurologisch schon mal untersuchen lassen. Es wurde aber nichts gefunden. Dieses innerliche zittern habe ich nachts leider immer noch, aber ich kann damit umgehen.
Ohne Tabletten hätte ich es nicht geschafft. Da ich aber schon eine Vorgeschichte mit zwangsstörung, angststörung und Depression habe, wo auch nur mehr eine Kombination von mehreren Tabletten geholfen hat, glaube ich, waren die psychiater auch von Anfang an gleich bereit mir wieder Medikamente zu verschreiben. Bei mir wirken die Medikamente wirklich Wunder. Nachdem deine DR und schwächezustände etc. sehr vom Schlaf abzuhängen scheinen, würde ich den Fokus darauf richten. Nimmst du pflanzliche beruhigungsmittel? Hast du sowas schon mal ausprobiert? Ich hatte am Anfang während dem Einschleichen passedan bekommen.

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