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Hallo Patrick,

ich bin 25 und auch ein Mensch der sehr früh viel über das Leben nachgedacht hat, auch mit 16 schon. Das Schöne daran ist, wir sind intelligente Menschen. Das Schlechte daran ist, naja, wir denken eben manchmal zuviel. Dann geht unsere Phantasie mit uns durch.
Gedanken können eine unglaubliche Macht entfesseln. Das habe ich auch schon erfahren und das ist mit den Gedanken, die due dir während deines Trips gemacht hast genauso. Ich habe früher auch starke Gedanken gehabt die mich sehr geängstigt haben.
Mir haben 2 STrategien geholfen:
-die Gedanken, sofern sie unlogisch sind, kritisch hinterfragen
-die Gedanken nicht so wichtrig nehmen und sie einfach kommen und gehen lassen, nicht weiter beachten

das erste kannst du zB mit deinen Gedanken über die Psychose machen: Leute die eine Psychose haben, denken ganz anders als du. Leute mit einer Psychose machen sich keine Gedanken darüber, dass sie eine Psychose haben könnten. USw. Sage dir das immer wieder. Gedanken funktionieren so, je öfter du etwas denkst desto stärker gräbt sich das in dein Hirn ein.
Deshalb können Gedanken so mächtig werden. Wenn du dir zB 2 Jahre lang einreden
würdest, du wärst ein Versager, wie würdest du dich dann wohl nach 2 JAhren fühlen?

Das ist auch der Schlüssel dazu, solchen Gedanken wieder ihre Macht zu entziehen. Je häufiger du dich mit einem Gedanken beschäftigst, desto stärker wird er, desto mehr glaubst du daran. ZB Ich bin das einzige reale Bewusstsein. Wenn du von diesem Gedanken überzeugt bist heißt das NICHT, das er wahr ist, sondern dass du dich sehr oft mit dem Gedanken beschäftigt (reingesteigert) hast.

Glaub mir, ich bin was das reinsteigern angeht leider ein echter Experte
Aber ich hab es geschafft umzulernen und das packst du auch, es braucht eben Zeit.
Ich kann dir auch empfehlen, ein oder zwei Bücher über Angst zu lesen, wie sie entsteht usw. Aber übertreib es nicht

Ich wünsch dir ganz viel Erfolg!

Übrigens, das Unwirklichkeitsgefühl was du beschreibst ist auch ein ganz typisches Symptom von Angsterkrankungen. Hatte ich auch und fand es furchtbar unangenehm. Du wirst auch nicht verrückt, keine Sorge. Sowas alles wir dir in einem Buch über Angst erklärt, das hat mir damals sehr geholfen, ich hab da meine Symptome und eine verständliche und vollkommen harmlose Erklärung dafür gefunden

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Angst vor Schizophrenie & Psychose - Erfahrungen

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Ich habe mir auch schon sehr oft Gedanken über das Universum gemacht und über das Leben und warum alles so oder so ist. Das ist wissbegierde. Völlig normal und auch gut so sich gedanken zu machen. Mich interessiert auch das Weltall, schaue gerne hoch zu den Sternen und denke nach und kann mir die unendlichkeit kaum vorstellen. Völlig normal. Also lebe ab jetzt bewusster ohne *beep* dann wird alles besser, glaub mir. Die Angst vor Psychosen gehen dann immer mehr weg. Du bist und wirst nicht verrückt. OK?

Na ja Kathi85, aber die Schizophrenie haben wissen das aber auch, kenne da eine dadurch weiß ich wie sich das äußert. Sie nimmt aber Tabletten.

Und nein Samuraikid du hast das nicht

Lieber Patrick,

ich wage die These: Jeder, der intelligente Mensch, der einmal über die Realität intensiv nachgedacht hat, wird früher oder später auf die Idee kommen, dass es durchaus möglich wäre, dass die wahrgenommene Welt eine reine Illusion seines Ichs ist. Jeder ernstzunehmende Philosoph hat sich mit dieser Idee des in der Fachsprache sogenannten Solipsismus auseinandergesetzt, und es gibt jahrhunderte alte Diskussionen über dieses Problem. Wenn das Nachdenken über diese Idee also ein Zeichen für eine Psychose ist, dann liegt der Prozentsatz der psychotischen Erkrankungen irgendwo bei geschätzten 50 % der Gesamtbevölkerung. Na gut, sagen wir mal 25 %, denn wir sollten vielleicht nicht zu optimistisch sein, was die durchschnittliche Intelligenz der Bevölkerung angeht.

Die Frage wird, um dir tagelange Grübeleien darüber zu ersparen, nicht zu lösen sein. Du kannst weder die Wahrhaftigkeit dieser These beweisen, noch widerlegen. Auch wenn du vielleicht gerne das Monsterargument dagegen finden würdest: Kannst du vergessen, die Frage ist nicht zu beantworten. Manche Dinge kann der menschliche Verstand einfach nicht beantworten, und diese Frage gehört seit Jahrhunderten dazu.

Alles, was du beschreibst, der Solipsismus-Gedanke, die Angst vor Psychosen, die Recherche im Internet, die zu noch mehr Verunsicherung führt, kenne ich von mir selbst. Ich war zwischenzeitlich fest überzeugt, den Verstand zu verlieren. Depersonalisation, Derealisation, existentielle Grübeleien über Universum, Sinn des Lebens, etc., Panikattacken, alles wie bei mir. Schon erstaunlich, wie sich da die Beschwerdebilder gleichen, wo man doch als Betroffener irgendwie denkt, das das alles total abgedreht ist.

Jedenfalls bin ich nach wie vor nicht verrückt geworden und das obwohl ich vor über 2 Jahren das erste Mal überzeugt war, verrückt zu werden.

Ich kann dich also aus meiner eigenen Erfahrung gänzlich beruhigen, dass du etwas beschreibst, was vollkommen und ohne Ausnahme eine typische Symptomatik für eine Angststörung ist.

Vielleicht reicht dir ja das, was du hier bisher gelesen hast, dass sich deine angstmachenden Ideen und Befürchtungen von selbst wieder verlieren, zumal sie dich ja auch noch nicht so lange tyrannisieren. Ich bin da optimistisch.

Sollte das nicht der Fall sein, macht das aber auch nichts, denn es gibt viele viele Methoden und Techniken, die einem dabei helfen, mit beängstigenden Gedanken besser klar zu kommen (um es vorwegzunehmen: der Trick ist, sie wie eine Wolke vor der Sonne als vorrübergehendes Ärgernis hinzunehmen). Von Panikattacken ganz zu schweigen, denn die sind extrem gut zu behandeln.

Zitat:
Na gut, sagen wir mal 25 %, denn wir sollten vielleicht nicht zu optimistisch sein, was die durchschnittliche Intelligenz der Bevölkerung angeht.


Hehe, da biste aber schon sehr optimistisch
Oder wie es ein Freund von mir mal ausgedrückt hat: Die Masse ist dumm
Für die die mich nicht kennen, ich bin keineswegs den Menschen gegenüber negativ eingestellt, aber ich finde es ist einfach so, die Leute werden immer dümmer. Schau sich nur mal einer an wie viele die Bildzeitung lesen und was nachmittags so im Fernsehen läuft

Es freut mich wirklich, dass es Menschen gibt die das gleiche durchgemacht haben. Man fühlt sich mit seinen Problemen in der Situation meist so allein, hilflos und von den anderen nicht verstanden.

Ich habe jetzt eingesehen, dass ich keine Psychose oder Schizophrenie habe, und bin sehr zuversichtlich, diese Phase der Angst zu überstehen! Danke Leute

Welcher Bücher könntet ihr mir denn zu dem Thema empfehlen, was auch nicht allzu teuer ist ?

Mir hat das Arbeitsbuch Ängste und Phobien sehr geholfen, ist aber nciht speziell auf Angst vor Krankheiten zugeschnitten. Da wird sehr gut erklärt wie Angst entsteht und es sind viele Kapitel drin die die verschiedenen Störungen behandeln

wären denn die Bücher die hier auf der Seite angezeigt werden gut? Trotzdem danke

Ängste überwinden und verstehen von Doris Wolf soll gut sein, allerdings habe ich es selbst nicht. Ich habe aber über die Bücher, die hier auf der Seite angeboten werden auch schon gehört, dass in allen mehr oder weniger das gleiche drin steht.
Letztlich ist es eine Geschmacksfrage, welches Buch dich persönlich am ehesten anspricht. Deshalb würde ich dir raten, mal in eine große Buchhandlung zu gehen und dir dort einen Arm voll Bücher über das Thema zu schnappen und dort mal drin rumzustöbern. Da stehen ja immer so Sessel oder sogar Sofas rum. Und dann das Buch kaufen dass dir intuitiv am ehesten zusagt. Buchhandlungen haben mittlerweile viele Angstbücher vorrätig, in der Psychologie bzw Lebenshilfe Abteilung.
Viel Erfolg

würdet ihr mir dazu raten, auf den Alk. ganz zu verzichten und wenn ich was trinke, gefährde ich damit auch womöglich meine Psyche? Ich rede natürlich nicht davon, mich aus Frust zu besaufen, einfach ein paar Bierchen mit Freunden trinken. Wäre das kontraproduktiv?

Oh du stellst fragen. Soll ich ehrlich sein?? Bei mir hat der Alk. die Psyche durcheinander gebracht mit heftigen Angstzuständen und Panikattacken. Aber ich bin auch abhängig gewesen, also bin jetzt trocken seid über 3 Monaten, na ja bei mir waren es auch nicht nur ein paar B., bei mir war es über ein Liter Schnap. am Tag 30 Prozentigen. Ob du es wagst oder nicht musst du wissen, ich kann nur von mir reden.

ok ich denke ich werde jetzt mal aufhören mit den Fragen stellen, ihr habt mir bereits genug geholfen danke

du kannst gerne immer fragen stellen

Hallo Patrick,

leider habe ich den Thread erst heut gelesen. Wollte nur mal fragen, wie es dir jetzt geht!? Ist es besser geworden mit der Angst? Es gibt auch noch nen anderen (älteren), für dich vielleicht interessanten Thread zum gleichen Thema:

Viele Grüße
Max

Ganz ehrlich? Mir gings schon lange nicht mehr so gut wie heute
Ab und zu kommen die Gedanken und die Ängste zwar wieder, aber wenigstens steigere ich mich nicht in ihnen hinein und krieg sofort eine Panikattacke

Dafür danke ich den Leuten in diesem Forum vom ganzen Herzen, denn ich hatte die Hoffnung fast schon aufgegeben.

Seitdem habe ich auch nich mehr gek. , was denke ich auch erstmal besser so ist. Hab schließlich Angst davor gehabt, eine Dro. Psychose zu haben.

Gruß

Patrick

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Hallo,

ich hatte vor langer Zeit diese Befürchtung auch schon, mittlerweile mache ich mir deshalb überhaupt keine Sorgen mehr. Es mag ja zutreffen, dass manche Schizophrene - bei weitem nicht alle - irgendeine Veränderung bemerken und dass es häufig Verläufe gibt, bei denen die Krankheit schleichend beginnt. Bei Dir liegt allerdings kein schleichender Beginn einer Psychose vor, sondern Du hast vollendete Zwangsbefürchtungen. Das Problem bei den meisten Schizophrenen ist eher das Gegenteil, sie halten sich nicht für krank, sondern leiden an ihren wahnhaft-bedrohlichen Denkinhalten oder affektiven Beschwerden.

Intensives Grübeln um den eigenen Geisteszustand gehört normalerweise nicht dazu. Ich denke nach wie vor, dass Du nicht schizophren bist. Das wird Dir aber nicht auf Dauer weiterhelfen, nachdem Dir hier schon oft geschrieben wurde, dass Du höchstwahrscheinlich nicht an Schizophrenie leidest, weil kein einziges Schizophreniesymptom bei Dir vorliegt, nach dem, was Du schreibst. Ruhe wirst Du wahrscheinlich erst dann finden, wenn Du akzeptierst, dass es ein Restrisiko gibt.

Grüße

pc

Hallo panicchief,

ich danke Dir für Deine Antwort.

Wie hast Du die Angst vor Schizophrenie abgestellt??

Mein Therapeut sagt auch immer es gibt für JEDEN ein Restrisiko und man müsste dies akzeptieren, aber ich KANN irgendwie nicht loslassen von diesen Gedanken!

Ich versuche jetzt nicht mehr im Internet zu viel zu googlen, mache mich nur noch mehr verrückt, weil ja alles auf mich zutrifft!

Am schlimmsten ist es wenn ich alleine oder alleine mit meinen Kindern bin!

LG

Hallo MiniMaus,

kann ich Dir nicht so genau sagen, warum diese Angst nicht mehr da ist. Vielleicht hat es damit zu tun, dass ich vor vielen Jahren mal tatsächlich eine kurz andauernde, relativ harmlos verlaufende und fast ohne Medis zu behandelnde akute Psychose hatte, allerdings nicht im Rahmen einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Erkrankung.

Von da an war mir endgültig klar, was ängstliches Erleben und was psychotisches Erleben ist, es sind wirklich komplett verschiedene Dinge. Ich glaube jedenfalls, dass es bei Dir mit der Verantwortung für Deine drei Kinder zusammenhängt (wäre mir persönlich zu viel, ehrlich gesagt), Du hattest ja schon mal geschrieben, dass Du in Bezug auf sie bestimmte Zwangsgedanken hast. Glaube, Du willst keinesfalls irgendwelche Fehler machen, was massiven Stress bei Dir auslöst und diese Zwangsgedanken triggert.

Grüße

pc

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