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Zitat von ronjavoli:
@Kruemel_68 Wie geht es dir heute? Bist du sie losgeworden? Ich habe Angst, dass je länger ich diese Gedanken habe (das andere meine Gedanken lesen könnten) desto mehr werde ich es glauben und in eine Psychose rutschen. Kann das passieren?

Das kann ich Dir leider nicht beantworten, ich bin kein Psychiater und habe nur Laienwissen. Ich denke aber nicht, dass das passieren kann - weil es halt nur Gedanken sind, und keine Psychose.

Mir geht es mal gut und mal schlecht - eine Angsterkrankung mit Achterbahnfahrt halt. Ich habe es noch nicht geschafft, über längeren Zeitraum einen stabilen Zustand zu erhalten. Und natürlich kommt die Angst, dass ich es nicht schaffe und irgendwann gar nichts mehr kann in schlechten Phasen immer mal wieder hoch.

Ich steigere mich dann aber nicht rein, sondern sehe sie als das was sie sind - Gedanken, die mein Saboteur im Kopf produziert und die nicht der Realität entsprechen. Ich gehe dann verstärkt wieder in meine Energie- und Achtsamkeitsübungen und die Meditation, bis sich der Affengeist wieder beruhigt hat.

@Pauline333
Es freut mich dass es dir besser geht:)

Im Moment will ich noch nicht absetzten aber ich will es so schnell wie möglich machen. Ich habe mir auch schon gedacht, dass es vielleicht die Wirkung verliert wenn man es zu lange nimmt aber meine Psychiaterin sagte dass kann nicht passieren.

Jetzt schleicht sich bei mir einfach die Angst ein: Was wäre wenn die Medikamente nicht wirken weil ich eigentlich eine Psychose habe?
Ich kann echt nicht mehr diese Gedanken quälen mich so.

A


Angst die Realität nicht mehr zu erkennen / Psychose?

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@Kruemel_68
Okei danke:)

Ich habe am Dienstag wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin und hoffe sie kann mir helfen. Sie sagt mir zwar auch immer dass es nur eine Angst und Zwangsstörung ist aber ich glaube es einfach nicht.

Diese ZG fühlen sich sooo real an und ich habe solche Angst sie zu glauben

Ich kann dir sehr das Buch Das Leben annehmen bzw generell die Akzeptanz und Commitment Therapie empfehlen. Hierbei lernt man, unangenehme Gedanken zu entschärfen. Vielleicht ist das was für dich.

Bei dem, was du glauben willst und was nicht, kann dir niemand helfen. Es können dir 100 von 100 Leuten sagen, dass du keine Psychose hast. Wenn du es nicht glaubst, glaubst du es nicht.

Du bist die einzige, die dir helfen kann, indem du an deinen Gedanken arbeitest.

Zitat von ronjavoli:
@Kruemel_68 Okei danke:) Ich habe am Dienstag wieder einen Termin bei meiner Psychiaterin und hoffe sie kann mir helfen. Sie sagt mir zwar auch immer dass es nur eine Angst und Zwangsstörung ist aber ich glaube es einfach nicht. Diese ZG fühlen sich sooo real an und ich habe solche Angst sie zu glauben

Was Du nur ändern kannst, indem Du aus der Opferrolle herauskommst und aktiv anfängst, an Dir zu arbeiten. Wir nähren unsere psychischen Krankheiten immer weiter durch den sekundären Krankheitsgewinn, den sie uns bietet. Es fällt uns so viel leichter, uns als Opfer zu sehen.

Ich kann nicht...., Ich hab solche Angst..., Das fühlt sich soooo real an...., Ich will einfach mein altes Leben wieder...., Ich kann einfach nicht mehr...

Das ist Opferrolle pur. Nichts und niemand kann mir in meiner Krankheit helfen...

Es stimmt insofern, dass niemand uns daraus helfen kann, außer uns selbst. Ich muss selbst den Hintern hoch bekommen und an mir und meinen Gedanken arbeiten. Man kann eine innere Haltung entwickeln, die einem sagt: Ja Angst, ich sehe Dich, aber weiß, dass Du nur ein Produkt meiner Gedanken bist. Ich möchte wieder ein unbeschwertes Leben führen, daher werde ich jetzt nicht mehr auf Dich hören.

@Kruemel_68
Danke für deine Antwort. Ich verstehe was du meinst. Ich mache das ja nicht mit Absicht. Meine Angst sagt mir einfach immer wieder das ich ganz sicher Schizophren bin. Ich kann dann einfach nicht anders als mir Sorgen zu machen.

Ich probiere mir auch immer wieder zu sagen, dass es nur die Angst ist und ich dagegen ankämpfen kann aber die Angst ist meistens stärker.

@Pauline333

Danke für die Buchempfehlung

Ich weiss ja auch, dass ich mit diesen Beiträgen nur Rückversicherung will um meine Angst zu bekämpfen. Ich schaffe es aber nicht die Angststörung als solche zu akzeptieren. Ich denke immer wieder es muss eine Psychose sein

Zitat von ronjavoli:
@Pauline333 Danke für die Buchempfehlung Ich weiss ja auch, dass ich mit diesen Beiträgen nur Rückversicherung will um meine ...


Das ist ganz logisch sobald du denkst, dass deine Gedanken durch eine Angststörung hervorgerufen werden, hast du das Schlimmste hinter dir.

Im Moment kannst du nur versuchen, immer besser mit diesen Gedanken klar zu kommen und je besser und häufiger dir das gelingt, desto mehr fängst du an zu denken, dass es wohl doch durch dich selbst gesteuert/verursacht wird und du dem nicht hilflos ausgesetzt bist.

Zitat von Pauline333:
Das ist ganz logisch sobald du denkst, dass deine Gedanken durch eine Angststörung hervorgerufen werden, hast du das Schlimmste hinter dir. Im Moment kannst du nur versuchen, immer besser mit diesen Gedanken klar zu kommen und je besser und häufiger dir das gelingt, desto mehr fängst du an zu denken, dass es ...

Danke viel mals das gibt mir ein wenig Hoffnung

Wieso weisst du so viel über dieses Thema? Bist du viel auf diesem Forum aktiv?

Zitat von ronjavoli:
Danke viel mals das gibt mir ein wenig Hoffnung Wieso weisst du so viel über dieses Thema? Bist du viel auf diesem Forum aktiv? ...


Das freut mich sehr! Ich weiß deshalb soviel, weil mich das Thema Ängste schon 30 Jahre (wenn nicht länger) immer mal wieder begleitet. Ich habe also sehr viel persönliche Erfahrung, aber auch ganz viel mit TherapeutInnen, ÄrztInnen, Coaches und Betroffenen gesprochen oder hier oder anderswo gelesen und gaaanz viel dazu in (Fach-)Büchern und im Internet gelesen.

Zitat von ronjavoli:
@Kruemel_68 Danke für deine Antwort. Ich verstehe was du meinst. Ich mache das ja nicht mit Absicht. Meine Angst sagt mir einfach immer wieder das ich ganz sicher Schizophren bin. Ich kann dann einfach nicht anders als mir Sorgen zu machen. Ich probiere mir auch immer wieder zu sagen, dass es nur die Angst ist und ...

So eine Änderung des Mindsets funktioniert ja auch nicht in ein paar Tagen - das ist ein langer Prozess. Genau dafür ist ein Therapeut und eine Therapie da, um Verhaltens- und Denkstrukturen aufzubrechen und in eine neue Richtung zu lenken.

Man muss sich erst einmal des Musters bewusst sein, dann muss das Bewusstsein in den Alltag geholt werden, dann muss man es für sich akzeptieren, dass man da falsch unterwegs ist und was ändern muss. Und dann erst kann man ein neues Denkmuster üben und implementieren. Das ist wie ein Wassertropfen, der immer und immer wieder auf die selbe stelle tropft und dann nach und nach neue Strukturen damit schafft, selbst in einem Stein, der eigentlich so hart ist, dass ihm nichts etwas anhaben kann.

Zitat von ronjavoli:
Ich habe Angst, dass je länger ich diese Gedanken habe (das andere meine Gedanken lesen könnten) desto mehr werde ich es glauben


Und noch hierzu: was würde denn deiner Meinung die Psychose vom jetzigen Zustand unterscheiden? Meinst du, du würdest dann durchdrehen? Dich abschotten? Einen Aluhut aufsetzen, um deine Gedanken abzuschirmen?
Und denke mal weiter: was wäre so schlimm daran, wenn die anderen deine Gedanken lesen könnten? Sie würden Angst lesen und dir wahrscheinlich helfen. Und würden sie nicht sich plötzlich selber Angst bekommen, weil sie deine Gedanken lesen könnten?

Wenn Psychiotiker glauben, dass andere ihre Gedanken lesen könnem, hat das immer in erster Linie mit Gefahr für sie zu tun. Sie fühlen sich stark bedroht, überwacht und denken, dass die anderen ihre Gedanken lesen können und sie somit nicht sicher sind.

Zitat von ronjavoli:
Ich probiere mir auch immer wieder zu sagen, dass es nur die Angst ist und ich dagegen ankämpfen kann aber die Angst ist meistens stärker.


Das weiter oben empfohlene Buch wird dir helfen. Ankämpfen gegen Gedanken verstärkt und festigt sie und es kostet Energie. Es mach keinen Sinn
Hol dir das Buch oder ein anderes aus der Akzeptanz und Commitment Therapie. Das ist wirklich extrem hilfreich, um seine Gedanken wieder einzunorden.

Zitat von ronjavoli:
Ich weiss ja auch, dass ich mit diesen Beiträgen nur Rückversicherung will um meine Angst zu bekämpfen.

Die sogenannte Rückversicherung ist Teil des Zwangskreislaufs. Mit jeder temporären Beruhigung bestellt der Geist das Feld für erneute Ängste/Zwangsgedanken.

Je öfter Du auf diese Zweierbeziehung (Angst-Rückversicherung) als Ganzes blickst, umso mehr schaffst Du die Möglichkeit, deren selbsterhaltende Funktion zu erkennen.

Dies sollte irgendwann dazu führen, nicht mehr Angst vor XY zu haben, sondern Einsicht in einen Wirkungskreis, der letztendlich mit Dir nichts zu tun hat.

So oft haben Ängstler/Zwängler eigentlich Angst vor einem Leben, das auf eigenen Entscheidungen beruht. Man traut sich selber nicht. Stattdessen überantwortet man sein Leben einer fiktiven Problemhaltung - z. B. Angst vor einer Krankheit.

Diese etablierte Angst vor XY stellt dann eine real manifestierte Metapher für das eigentlich Thema dar, das eigentlich kein Problem sein müsste - sofern man sich traut, sich damit zu beschäftigen.

Je älter man wird, umso schwieriger wird es, a) diesen Kreislauf selbständig zu durchschauen und b) den/die Grundkonflikt/e (anstelle dessen/deren der Angstkreislauf etabliert wurde) herauszufinden.

In Deinem Alter sollte das m. E. noch gut zu lösen sein. Ggfs. mit professioneller bzw. semiprofessioneller Hilfe.

Vielen Dank, ich hoffe ich kann anderen Betroffenen auch irgendwann helfen

Zitat von ronjavoli:
Vielen Dank, ich hoffe ich kann anderen Betroffenen auch irgendwann helfen.

Wenn ich gewusst hätte, wie oft meine Probleme im Zuge von Gruppengesprächen den Anderen geholfen haben, hätte ich viel früher darüber gesprochen...

Hi,
das sind tatsächlich alles typische Angststörungsgedanken. Es gibt die Neurose und die Psychose. Bei einer Neurose hat man die Angst, verrückt zu werden und bei einer Psychose ist dir nicht bewusst, dass du an ihr leidest. Bei dir handelt es sich definitiv um eine Neurose (Angststörung). Das gemeine ist nur, dass diese Angststörung eben auch von Angstgedanken, wie den Bezug zur Realtität komplett zu verlieren oder Schizophrenie zu haben, angetrieben wird. Es besteht allerdings keine Gefahr, dass sich diese Gedanken dann zu einer Psychose entwickeln.
Ich leide selbst seit ein paar Monaten an einer generalisierten Angststörung und bei mir spielt auch die Angst davor, den Bezug zur Realität zu verlieren, eine große Rolle. Es hat auch damit angefangen, dass ich nach dem *beep* meine erste Angstattacke hatte und es mir die nächsten Wochen auch nicht wirklich gut ging. Erst im Nachhinein habe ich verstanden, dass es sich um Angst handelt, jedoch hatte ich (gerade auch wegen dem *beep*) dauernd die Angst, dass ich eine Psychose oder ähnliches habe. Mittlerweile weiß ich aber das *beep* Angst deutlich verstärken kann.
Durch das ständige darüber grübeln hat sich dann eine Angst vor der Angst in meinem Unterbewusstsein breit gemacht und die Gedanken beschäftigen mich 24/7.
Deine ständige Angst verrückt zu werden kommt nämlich daher, dass durch ständiges Grübeln darüber, ob du denn an Schizophrenie leiden könntest, diese Gedanken abgespeichert wurden und dann ständig ohne großen Aufwand für das Unterbewusstsein abrufbar sind. Das läuft bei allen Angstgedanken, die sich dann zu einer Angststörung entwickeln, so ab. In welcher Frequenz diese Angstgedanken dann auftreten können ist eine Sache, die mich immer wieder erschreckt. In meinen anstrengenden Phasen kommen solche Angstgedanken mehrmals pro Minute (also eigentlich durchgehend). Und wenn man die ganze Zeit Gedanken im Kopf hat, wie die Angst, verrückt zu werden oder bereits schizophren zu sein, fühlt man sich natürlich bestätigt. Es handelt sich dabei aber einfach um ein Gehirn, das durch viele Angstgedanken verknüpft ist. Diese Verknüpfungen lassen sich aber schneller, als man vermutlich erwartet auch wieder lösen. Ich kann dir Klaus Bernhards Video-Kurs Angst- und Panikattacken loswerden nur wärmstens empfehlen , am besten in Kombination mit therapeutischer Begleitung. Er erklärt dort, wie Angststörungen entstehen, welche Techniken man einsetzen kann, um die Angstgedanken und damit die verbundene Emotion der Angst stoppen kann und wie man sie langfristig ganz los wird. Ich arbeite seit 2-3 Monaten damit und merke, wie ich immer mehr verstehe von dem, was in meinem Kopf abläuft und auch wie ich die Angst immer besser in den Griff bekomme. Es ist zwar auch extrem anstrengend, seine Methoden konstant einzusetzen, aber das ist es definitiv wert. Er hat auf seiner Homepage auch Therapeut*innen verlinkt, die einem dabei helfen, seine Techniken richtig anzuwenden. Ich konnte zwar am Anfang auch alleine Fortschritte machen, habe mir dann aber Unterstützung gesucht durch eine Therapeutin, die selbst jahrelang unter einer starken Angststörung gelitten hat. Sie konnte dann immer aus eigener Erfahrung sprechen und mich zusätzlich beim Anwenden von Bernhards Techniken unterstützen. Das hat mir sehr geholfen.
Ich hoffe, ich konnte weiterhelfen und alles Gute für deinen weiteren Weg.
Sponsor-Mitgliedschaft

@Jannik7 Vielen herzlichen Dank für Deinen Beitrag.

Zitat von moo:
Diese etablierte Angst vor XY stellt dann eine real manifestierte Metapher für das eigentlich Thema dar, das eigentlich kein Problem sein müsste - sofern man sich traut, sich damit zu beschäftigen.

Für solche Schlüsselsätze kann man sich nur bedanken. Doch leider ist es oft ein fast unmögliches Unterfangen, überhaupt in die Nähe der Ursache zu gelangen. Dafür braucht man ein Lotse, von denen es leider fast keine gibt. Aber dieses Forum ist ein wahrer Schatz, um wenigsten nicht allein in den ungewissen Wassern unterwegs zu sein.

bei mir ist es leider so das es mittlerweile vermutet wird das es sich um eine psychose handeln KÖNNTE
es gibt jedeglich aber nur eine (laut meinen Therapeuten) kleinigkeit die darauf hinweisen würde und zwar das die scheinbar „Zwangserkrankung“ Schlag artig begann und ich meine Gefühle und Gedanken als real empfinde und mich davon nicht abgrenzen kann.
Mir macht es sehr zu schaffen.. Angst empfinde ich bewusst nicht als Emotionales Gefühl aber ab und an merke ich das mein Körper mal kurz mit Angst reagiert.
Auf eine Psychose habe ich überhaupt keine lust..
seitdem die Problematik bei mir los ging ist mein Emotionales empfinden auch sehr abgeflacht meine Angst ist nämlich wie weg zumindestens bewusst und jetzt gerade das ich nicht durchdrehe wegen dem verdacht eine Psychose finde ich so komisch..
ich habe Quetiapin zuhause und dosiere es gerade ein
jetzt bin ich die ganze zeit am überlegen ob ich eine Psychose habe oder nicht ..
Ich hatte manchmal Momente wo ich mir sicher war das es zwang ist aber dann auch nur für 5 minuten mal.

A


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