Ich antworte nicht auf den pathologischen Befund oder Anteil, davon habe ich nämlich keine Ahnung. Eher nehme ich Bezug auf den Frauenhass und den Umgang mit Frauen. Aus einer solidarischen Männer-Sicht.
Der Hass auf Frauen ist m.E. in mancher Hinsicht einigermaßen normal. Wir wollen etwas von ihnen, Sex meistens, ansonsten nicht weiter von ihren oft etwas abstrusen Gedanken und Gefühlen behelligt werden. Und sie sind ja häufig diejenigen, die uns das verweigern, vorenthalten, sich bedeckt halten. Das wirklich Absurde daran ist, dass sie in Wahrheit nicht weniger Bock auf Sex haben als wir. Nur ist bei ihnen das Ausleben der Lust an mehr Bedingungen, Erwartungen und Klarheiten verknüpft. In der Regel.
Damit meine ich: Wenn gleichgeschlechtlich Bock aufeinander haben, kann das relativ fix gehen, dass sie kurz abchecken, worauf sie Lust haben und los geht´s. Oft ist das jedenfalls easy unter gleichgeschlechtlich Männern. Eine Frau braucht aber (in der Regel) etwas mehr, nämlich den Eindruck, das ist ein netter, positiver, charmanter und humorvoller Typ, er schätzt mich als Mensch, er hat gute Eigenschaften und könnte langfristig als Freund und Vater meiner Kinder geeignet sein. Das spielt zumindest immer mit hinein, in die Bereitschaft der Frauen, sich auf Lust einzulassen. Wir Jungs haben ja (fast) immer Lust, sind dabei spontan und wild entschlossen. Das sind Frauen auch, mit dem Vorbehalt, dass die Beziehungsseite eben AUCH stimmen muss.
Ich hatte mal eine Hass-Phase, als ich nur mit Frauen in einem Büro arbeitete. Die Gespräche, die ganze Art, ihre Selbstbezogenheit gingen mir komplett auf den Geist. Da wurde ständig über Banales und Beiläufiges gesprochen - ich hatte den Eindruck, Frauen reden einzig und allein, um sich vorzumachen, dass sie in der Welt sind. Manche Frauen sind so. Permanentes Gequassel über Nebensächlichkeiten, übertriebene Emotionalität, haltloses Geschwätz. Null Informationsgehalt, keine Zügigkeit, kein Auf-den-Punkt-Kommen! Scheußlich! Ich litt unter Gehirnaufweichung, über ein halbes Jahr. Wenn Frauen reden, fragte ich mich fast immer: Worauf nur wollen sie eigentlich hinaus? Und das ist genau die falsche Frage. Du kommst nämlich nicht dahinter. Manche Frauengespräche sind absichtlich weitgehend sinnfrei.
Ich lechzte förmlich nach echter Kommunikation. Ich hatte zu dieser Zeit gewissermaßen einen begründeten Hass auf Frauen. Und noch heute ist es mir eine unendliche Wohltat, wenn ich mal einer Frau begegne, die vernünftig, sachlich, stringent und transparent reden kann. Die Wesentliches von Unwesentlichem trennen kann. Die manchmal sogar offen fragt: Wie siehst du das? Sollen wir A oder B machen? und sich für Argumente interessiert.
Damit will ich nur anschneiden: Es gibt Gründe, (manche) Frauen schwierig und blöd zu finden. Das ist m.E. wirklich normal.
Deine Art von Hass scheint auf dem (vermeintlich?) großen Misserfolg im Werben um Frauen zu beruhen. Auch das ist wohl nichts Unnormales. Die Empfehlung wäre hier: Trenn dich ein bisschen von der Illusion, dass von heute auf morgen die Lösung da sein wird, die Erfüllung all deiner Träume. Setz dir kleinere, realistische Ziele.
Zum Beispiel überhaupt mal mit einer Frau in ein (gutes) Gespräch zu kommen. Oder geh irgendwo in die Öffentlichkeit, unter Menschen, und versuche, eine Frau, die dir optisch gefällt, möglichst gelassen anzusehen. Das ist der erste Schritt zum besseren Flirten: Frauen ansehen, ohne Scheu, - natürlich jetzt nicht minutenlang auf ihre Brüste starren, wir wollen nicht unhöflich werden! - und dabei darauf achten, was dir an ihr gefällt, was du an ihr schön findest. Nicht darauf, dass sie dich nicht beachtet oder du eh keine Chance bei ihr hättest Für mich, als scheuer junger Mann, war das ein Super-Tipp, etwas entspannter mit Frauen umzugehen. Dass wir den Anblick genießen, und es nicht als Stress empfinden, wenn wir schönen Frauen begegnen. Übrigens kommt man dann fast automatisch in die Nähe, der Frau ein ehrliches Kompliment machen zu können. Weil du ja bewusst etwas an ihr wahrgenommen hast, das z.B. ihr welliges Haar unheimlich schön glänzt, oder ihre Fingernägel dieselbe Farbe wie ihre Handtasche haben oder sie einen echt süßen Leberfleck am Hals hat Mir saß mal neulich eine in der Bahn gegenüber, die hatte einen Button am Mantel, auf dem stand Verzicht. Hätte ich sie nicht genau betrachtet, wäre mir der kleine Button gar nicht aufgefallen. Und ich war wirklich neugierig, was sie mit Verzicht meinte Darauf sprach ich sie an, und es entstand ein ganz nettes Gespräch.
Mein Rat, wenn das ok für dich ist, Ratschläge zu lesen: Mehr flirten, mehr in Kontakt kommen mit Frauen, und das Ganze in aller Seelenruhe mit sehr kleinen Schritten angehen Das wird dich SICHER dazu bringen, Frauen realistischer einzuschätzen, und den Hass vielleicht nicht sofort, aber nach und nach deutlich reduzieren. So behämmert mir Frauen häufig vorkommen, es gibt Ausnahmen, sehr liebenswerte Ausnahmen, und wir können kaum leugnen, dass wir verrückt nach ihnen sind.
17.10.2019 10:42 •
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