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Guten Morgen!

Na toll… Da möchte man sich nichtsahnend über die neusten Ereignisse aus der Region informieren und stößt ausgerechnet auf so eine Meldung:
https://www.fuldaerzeitung.de/kinzigtal...21222.html

Mir ist nun schlecht vor lauter Angst. Ich glaube, mein Frühstück kommt mir gleich wieder hoch…

und was genau macht dir jetzt solche Angst?
Du hast keine paranoide Schizophrenie, wenn du keine Halluzinationen hast!
Sagt dir eine Stimme, du sollst töten? Siehst du jemanden, der dir Befiehlt, dass du töten sollst?
Fühlst du in irgendeiner Form den Drang zu töten oder eine Straftat zu begehen?

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Ängstlich-vermeidende PS und Psychose? Hilfe!

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Zitat von Romana73:
und was genau macht dir jetzt solche Angst? Du hast keine paranoide Schizophrenie, wenn du keine Halluzinationen hast! Sagt dir eine Stimme, du ...

Nein, um Himmels Willen.
Ich habe „nur“ Angst davor, daran zu erkranken und schreckliche Dinge zu tun, wie beispielsweise dieser Mann.

1. solltest du daran erkranken, was ich wirklich nicht glaube, ist es ja nicht so, dass du automatisch straffällig wirst.
2. es gibt mehrere Verläufe einer Schizophrenie, es ist nicht immer so, dass der Erkrankte den Rest seines Lebens darunter leidet.
3. Nur schon, dass du Angst hast daran zu erkranken, zeigt, dass du dieses zerbrochen sein das ein Merkmal der Erkrankung ist, nicht hast.

@Erdbeermuffin

Ich arbeite seit 17 Jahren im Strafvollzug und habe hunderte Schizophrene Häftlinge medizinisch sowie deliktorientiert betreut. Du kannst mir glauben wenn ich dir folgendes sage:

Das Risiko eines Menschen, von einem Schizophrenen
verletzt zu werden, ist sehr viel geringer, als von einem
Gesunden angegriffen zu werden (Morbidität 1%)

Zitat von Erdbeermuffin:
ch habe „nur“ Angst davor, daran zu erkranken und schreckliche Dinge zu tun, wie beispielsweise dieser Mann.

Wenn das tatsächlich so käme, wäre es dir egal.

Zitat von Romana73:
@Erdbeermuffin Ich arbeite seit 17 Jahren im Strafvollzug und habe hunderte Schizophrene Häftlinge medizinisch sowie deliktorientiert betreut. Du ...

Mich würde wirklich sehr interessieren, welche Eigenschaften diese Menschen aufweisen.
Kann man allgemein sagen, dass diejenigen, die zu Gewalt neigen, auch vor dem Ausbruch der Erkrankung schon gewalttätig bzw. dissozial orientiert waren und diejenigen, die zuvor eher zurückhaltend waren, während ihrer akuten Phasen nicht gewalttätig sind?
Spielt ein Dro***konsum vor dem Ausbruch der Krankheit eine große Rolle?
Wie hoch (geschätzt) ist der Anteil der Menschen, die genetisch nicht vorbelastet sind?
Welche Straftaten werden hauptsächlich begangen?

Wie auch immer die Antworten ausfallen mögen… Ich hoffe einfach nur, dass ich nie- nie- niiiemals daran erkranken werde.

Zitat von Schlaflose:
Wenn das tatsächlich so käme, wäre es dir egal.

Falls es jemals dazu kommen sollte, möchte ich lieber vor dem Ausbruch
Trigger

tot umfallen, damit ich nicht schlimmstenfalls zu einer Gefahr für andere Menschen werde.


Dro. spielen eine sehr grosse Rolle.
Die Vulnerabiliät jedes Menschen spielt eine grosse Rolle.
Die Straftaten sind, wenn sie straffällig werden meist Gewaltdelikte.

Zitat von Romana73:
Dro. spielen eine sehr grosse Rolle. Die Vulnerabiliät jedes Menschen spielt eine grosse Rolle. Die Straftaten sind, wenn sie straffällig werden ...

In den Medien liest man irgendwie fast ausschließlich von männlichen schizophrenen Straftätern. Wie häufig sind straffällige schizophrene Frauen unter den Häftlingen vertreten?

Zitat von Erdbeermuffin:
Ich habe während meines dritten stationären Aufenthalts im Jahr 2018 in einer Akutpsychosomatik die Diagnose F61 Kombinierte Persönlichkeitsstörung erhalten,

Das ist diese Sache mit Diagnosen.
Man bekommt sie und dann oh je.

Ich habe eine Persönlichkeitsstörung diagnostiziert bekommen und war überwiegend erleichtert.
Weil ich endlich beginnen konnte zu begreifen,warum in meinem Leben Sachen nicht so gut funktionieren und wie ich anders (besser) mit Lebenssituationen umgehen kann.

Man kann das also durchaus auch als Chance betrachten um sich selbst besser kennen zu lernen im positiven Sinne.

Ängstlich vermeidende Tendenzen hab ich auch und ja,man braucht seine Zeit,um sich damit anzufreunden und zu arrangieren aber das ist nichts schlimmes.

Wenn man eine Angststörung hat,ist es normal,dass man Angst hat,verrückt zu werden.
Wieso eigentlich? Und was bedeutet verrückt werden?

Wir sind doch längst ver- rückt also wovor noch Angst haben.

Psychose ist Dein Angstwort und das lässt Dich nun nicht los.
Mit sachlichen Argumenten kommt man irrationalen Ängsten leider nicht bei.

Bei mir war es mal derart akut,dass ich das Wort Angst schon nicht ertragen konnte.
Und das Wort Gefühl Tränenlawinen losgerissen hat.
Verrückter konnte ich nicht werden.

Und selbst wenn Du eine Psychose erleben solltest,ist das nicht das Ende der Welt.
Schön ist das nicht aber auch das kann man zügig und effektiv behandeln.

Ich war grade mal so frei und hab mir Dein Profil angesehen.
Medikamente möchtest Du nicht,weil Du Angst hast vor Nebenwirkungen.

Das ist zwar sehr verständlich (nachvollziehbar) aber an dieser Stellschraube könntest Du noch drehen.
Zumal es ja offenbar schon lange nicht mehr so richtig gut geht.

1:1 da sind Frauen und Männer gleichermassen vertreten

shizophrenie wird in unterschiedliche von der krankenkasse und wissenschafltlern festgelegten buchstaben und zahlen disgnostiziert , halluzinationen sind jetzt ein miniteil davon , aber fakt ist dass hier gut positiv reagiert wird und eine psychose ist keine shizophrenie, beide koennen zu einer derartigen ueberreaktion fuehren , deshalb sind straftaeter im allgemeinen nicht psychisch krank , was den prozentuellen teil anbertifft , so braucht sich niemand sorgen weil er eine psychose hat oder shizophren ist eine straftat zu begehn , prozentuell sind das menschen die in mitten der gesellschaft stehn und nicht psychisch krank sind , und ein kleiner prozentueller anteil auch psychisch kranke , das ist dann ei teil wenn man es in den medien verfolgt der triggert und einen mehr beschaeftigt als ein normaler krimi den man neutral betrachtet

Zitat von Flame:
Wenn man eine Angststörung hat,ist es normal,dass man Angst hat,verrückt zu werden.
Wieso eigentlich? Und was bedeutet verrückt werden?

Echt? Hatte ich noch nie, obwohl ich offiziell die Diagnose ängstliche (vermeidende) Persönlichkeitsstörung habe. Ich finde den Gedanken verrückt zu sein (ob Psychose oder Schizophrenie) auch nicht beängstigend. Es gibt gute Medikamente dagegen, mit denen man nahezu normal leben kann.

Zitat von Schlaflose:

Echt? Hatte ich noch nie,

Dann kannst Du froh sein...man könnte auch sagen Angst vor Kontrollverlust,was eben viele mit verrückt werden assoziieren.
Zitat von Schlaflose:
Es gibt gute Medikamente dagegen, mit denen man nahezu normal leben kann.

Denk ich auch.

Zitat von Flame:
Dann kannst Du froh sein...man könnte auch sagen Angst vor Kontrollverlust,was eben viele mit verrückt werden assoziieren.

Stimmt, finde auch, dass das ein ziiiemlich fieses Gefühl ist.
Ich war selbst zwar noch nie wirklich an dem Punkt, an dem ich aufgrund von Angst das Gefühl hatte, dass mir die Kontrolle komplett entgleitet und ich 'vollends durchknalle', aber ein paar mal doch schon ungemütlich nah dran. Ich bin mir nicht mal sicher, ob es (zumindest in meinem Fall) auch üüüberhaupt und tatsächlich dazu kommen könnte (Stichwort: 'automatische, interne Sicherungschaltungen', die ggf. zuvor noch greifen würden), aber allein die Vorstellung, dass es vielleicht sein könnte, erschreckt mich in solchen Situationen schon sehr.

Zitat von Flame:
Dann kannst Du froh sein...man könnte auch sagen Angst vor Kontrollverlust,was eben viele mit verrückt werden assoziieren.

Angst vor Kontrollverlust habe ich auch, aber ganz anderer Art. Nämlich der Kontrollverlust über meine Ersparnisse, die durch äußere Umstände z.B. die Coronalockdowns und jetzt die ganzen wirtschaftliche Folgen des Ukrainekrieges in Gefahr sind.
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Liucid:
'vollends durchknalle'

Ist mir passiert. Habe ich irgendwo im Forum mal erzählt, aber ich wiederhole das jetzt nicht, was ich da angestellt habe.
Was ich sagen kann ist, dass ich es selber nicht bemerkt habe, dass da was nicht mehr im Lot ist.
Psychotische Zustände werden in den meissten Fällen nicht vom Betroffenen als solche wahrgenommen.
Weshalb manch´einer dann nicht krankheitseinsichtig ist und meint, keine med. Behandlung zu benötigen.
Das merkt nur das Umfeld, dass da jemand gerade abhebt.

Zitat von Erdbeermuffin:
Kennt ihr Menschen mit einer ängstlich-vermeidenden Persönlichkeitsstörung, die mit zunehmender Schwere ihrer Symptome eine Psychose entwickelt haben?

Ich zumindest keine, bei denen eine ÄvPS auch nur annähernd als eine Art 'Auslöser' gesehen werden könnte.

Natürlich kann sich eine Psychose parallel zu einer bereits bestehenden PS entwickeln, aber ich würde dann zunächst davon ausgehen, dass dies unabhängig voneinender geschieht. Neurosen (z.B. Persönlichkeitsstörungen) und Psychosen 'funktionieren' schon vom 'Grundprinzip' her eigentlich auf komplett unterschiedliche Weise, so dass ich es auch schwer fänd, da einen kausalen Zusammenhang zu sehen.

Nur so am Rande und speziell für dich @Erdbeermuffin .. ich habe übrigens seit knapp 10 Jahren nun auch die Hauptdiagnose 'kombinierte PS', war vorher ÄvPS. Falls in dieser Hinsicht deinerseits vielleicht noch ein bisschen Aufklärungsbedarf besteht, kann ich dir evtl. ein bisschen unter die Arme greifen, wenn du möchtest.

Und mal kurz zu deiner Angst, dass du - aus welchem Grund auch immer - vielleicht mal 'komplett durchknallen' und dadurch anderen etwas 'antun' könntest: ich würde es, aufgrund der bestehenden Diagnose und auch schlichtweg der Tatsache, wie ich dich hier bisher wahrgenommen und erlebt habe, für viiiel wahrscheinlicher halten, dass du, sollten dir eventuell tatsächlich mal die Sicherungen durchknallen, viel eher dir selbst etwas antun würdest, als anderen Menschen zu schaden. (Nur mal so am Rande, nach meinem Gefühl und mit - zumindest von der Diagnose her - ähnlichem Krankheits- und Persönlichkeitsbild ..)

Zitat von Orangia:
Psychotische Zustände werden in den meissten Fällen nicht vom Betroffenen als solche wahrgenommen.

Stimmt. Sind dann allerdings auch psychotische Zustände und - wie ich finde - nochmal ein ganz anderes Kaliber als 'reine' Neurosen. Bei Letzterem kann es - zumindest meinem Wissensstand nach und wie mir auch schon Fachärzte und Psychologen versicherten - allem Anschein nach nicht dazu kommen.

Ich habe ähnliche Zustände aber auch schon bei einer 'dissoziativen' Freundin erlebt, die in ganz seltenen Situationen vorübergehend einen 'Blackout' hatte und für diesen kurzen Zeitraum in eine 'jüngere Version ihrer-selbst' geschüpft ist.

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