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Hallo liebes Forum,

ich hoffe das ist hier nicht die falsche Untergruppe.

3 Wochen nach einem C. Horrortrip ging es mir immer noch schlecht. Ich stand neben mir und es fühlte sich alles fremd an. Das war eine schreckliche Zeit. Nach dieses 3 Wochen bin ich dann zum Neurologen gegangen, der bei mir Derealisation oder Depersonalisation diagnostizierte und Seroquel verschrieb.
Es hat sich bis heute (ca. 1 Monat nach dem ersten Termin beim Neurologen) schon deutlich verbessert. Ich fühle mich nicht ständig fremd und komme eigentlich ganz gut klar. Was jedoch immer noch geblieben ist, ist das ich immer noch Schwierigkeiten habe mich in der Realität wiederzufinden. Wenn ich mir ernsthaft die Frage stelle, ob das hier wirklich real ist, dann kann ich das nicht wirklich beantworten. Natürlich fühl ich mich in der Realität, aber ich zweifle stark daran. Diese spürbaren, plötzlichen Schübe der Derealisation oder Depersonalisation haben aufgehört, aber der Zweifel daran, ob ich mich in der Realität befinde, ist immer noch da.

Ich habe große Angst, dass das für immer bleibt. Und weil ich mich nicht wirklich real fühle, Zweifel ich an vielem, das belastet mich manchmal stark. Auf der einen Seite bin ich gelassen, weil sich schon wirklich viel verbessert hat. Auf der anderen Seite ist es eben immer diese Realitätsüberprüfung, die mir Angst macht. Ich kann sie zwar irgendwie beantworten und mich in der Realität einordnen, zweifle aber im gleichen Moment wieder dran. Die Angst eine Psychose zu haben, oder etwas das für länger bleibt, ist schon groß.

Hat jemand ähnliche Erfahrung oder kann mir sonst irgendwie Tipps geben?

Grüße,

Michel

06.05.2016 09:52 • 08.05.2016 #1


7 Antworten ↓


Hey Michel.

begrüße Dich ganz lieb bei uns.

Nun, nach so einem Horrortrip mit Dro. ist das prädistiniert für DP und DR. Ich selber habe keine Erfahrungen mit Psychosen, kenne sie nur aus den Klinikaufenthalten. Leider haben Jene, die Dro. verkomsumiert haben eher damit zu tun. Was meint denn Dein Psychiater?

A


Abschwächende DP/DR, aber Psychose?

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Danke für die schnelle Antwort.
Habe vergessen zu erwähnen, dass ich davor nicht oft gek. habe, vielleicht alle 2 Monate mal. Außerdem hatte ich mir während des Horrortrips und auch danach nichts eingebildet/vorgestellt oder Sachen gesehen, die nicht da waren.
Mein Neurologe ist relativ gelassen und meint, dass er sowas schon öfter behandelt hätte und es auch wieder abheilen wird. Ich glaube ihm auch, aber er kann ja auch nur schwer wissen wie ich die Realität empfinde und für mich ist es schwierig meine Zustände zu beschreiben/definieren.

Habe ne ähnliche Story hinter mir. Ist jetzt 7 Monate her. Nie wirklich gek. , dann mit Freunden in Amsterdam gewesen und den Spass meines Lebens gehabt. Ich habe leider nur echt krasse Angstzustände gehabt am Anfang. Wenn ich mich gefragt habe ob ich real bin war ich kurz davor ne Panikattacke zu bekommen. Das habe ich überhaupt nicht mehr.
DP/DR war bei mir am Anfang auch echt heftig. DP/DR habe ich so gut wie gar nicht mehr. Habe immer noch ein bisschen mit meiner Angst zu kämpfen, bzw. fühle mich einfach noch Unwohl in meiner Haut. Bzw. ich leide unter meiner Selbstbeobachtung. Ich glaub ich bin da auf einem ganz guten Weg, da ich echt Tage habe wo es mir sehr gut geht und dann wieder Tage an denen es mir schlechter geht, aber denke Tendenz geht nach oben. Medikamente habe ich keine genommen.

Danke für die Antwort. Freut mich, dass es bei dir auf einem guten Weg ist. Es hilft mir auch halbwegs positive Erfahrungsberichte zu lesen, da ja meist nur die gefühlt Unheilbaren in Foren ihre Fragen stellen.
Das unwohl in der Haut kann ich gut nachvollziehen und auch die großen Angstzustände hatte ich am Anfang auch. Aber wenn es bei dir schon besser wird, dann ist das ja ein gutes Zeichen.

Jap, das Problem ist, dass man immer nur auf die Härtefälle trifft! Jeder der damit durch ist, ist halt nicht mehr in solchen Foren unterwegs. Aber das wird. Ich denke es sind doch mehr als man denkt, die den gleichen Spaß durchmachen.

Und zu deiner Angst vor einer Psychose:
Als Psychose bezeichnet man eine schwere psychische Störung, die mit einem zeitweiligen weitgehenden Verlust des Realitätsbezugs einhergeht. (Wiki)
Und mit weitgehendem Verlust meine ich, dass du mit deinem Toaster sprichst und denkst, dass Aliens mit dir kommunizieren.

Keine Sorge du hast keine Psychose und die Angst davor, geht mit der Zeit vorbei. Erklär es dir so: Du hast einen neuen Bewusstseinszustand kennengelernt. Da dieser ungewohnt ist versuchst du ihn zu erklären. Deswegen die Angst vor einer Psychose.

Vielen Dank nochmal für deine Worte, das hat mich erstmal gut beiuhigt. Ich bin gespannt wie das weitergeht. Dieser Bewusstseinszustand ist eben unbekannt und daher macht er mir Angst und ich zweifle dadurch an vielem. Aber solche Erfahrungsberichte muntern mich dann gut auf.



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